Rechtschreibung sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Natürlich kann nicht jeder einfach schreiben, wie er will. Dennoch sollte man sich bewusst machen, dass auch die amtlichen Rechtschreibregeln nicht in der deutschen Verfassung verankert sind. Rechtschreibregeln sind genau wie alle anderen Schreibregeln in erster Linie Stilmittel – man kann sie befolgen oder auch nicht. Wie bei allen anderen Stilmitteln kann es auch bei den Rechtschreibregeln sinnvoll sein, sie zu brechen. Man darf das nun nicht so übertreiben wie bei folgendem Text:
"halo", berichtätäh Häabärt.
"Hahhloh", berischdedde Gäährdah.
"wi geed ähs dia?", fraahgde Gerthar.
"Mia gädesauhchgud", pärrischtede Hehrrpärt.
"Dass isst chöhnn" bährieschteteh Ghärder.
Hier wird es schwierig, dem Text zu folgen. Jedoch können ein paar Rechtschreibfehler in Kombination mit kreativer Interpunktion an den richtigen Stellen eine enorme Wirkung entfalten.
„Hallo“,ber"i"c'htete Her'bert.
„Halo“ berichtete Gerda.
„Wie gehtes dir??????“, fragte H'wrbert.
„Mir get 'es gut.!“,berich tigte, Gerda. „Wie geht es dir?!--“, frahgte- Gerda.
„Mir ge'ht es auchgut“, berichtete. Härb ert.
„Dass isst schön“, berichtete GärÞa.
Der Text ist immer noch flüssig zu lesen, bietet nun jedoch ein spannenderes Bild.
Nicht zu viele und nicht zu wenige Rechtschreibfehler, das ist die Kunst.