Banner & Flaggen
In seiner Geschichte war Lirhajn die meiste Zeit kein vereintes Land, sondern ein Gebiet mit verschiedenen Grafschaften und Königreichen, die miteinander im Konflikt lagen und deren Grenzen sich häufig verschoben. Durch Kriege und Intrigen ohne Zahl wurden Grafschaften von Königreichen verschlungen oder bildeten sich als rebellierende Inseln inmitten anderer Reiche. Entsprechend zahlreich sind auch die Banner und Wappenbilder, die im Laufe der Zeit auftauchten und wieder verschwanden; es ist unmöglich, sie alle an einem Ort darzustellen. Somit beschränken wir uns auf die Landesflagge und die Wappen der größten und langlebigsten Königreiche:
Die Flagge des vereinten Königreichs Lirhajn, die offizielle Landesflagge, zeigt ein weißes Einhorn unter einem dreifachen Sichelmond auf hellblauem Grund.
Die Flagge des Königreichs Lirhajn zeigt eine weiße Harfe über gekreuzten Schwertern auf purpurnem Grund.
Auf der Flagge des Königreichs Lehvo breitet ein Basilisk (dargestellt als Hahn mit Ziegenhörnern) die Flügel vor einem Turm aus. Der Hintergrund ist gelb und die Flagge mit einem Rand aus Ranken verziert.
Die Flagge des Königreichs Solevary, die auch häufig als Schiffsflagge eingesetzt wird, ist hellrot. Phönix und Drache kreuzen goldene Hellebarden.
Rot ist auch die Flagge des Königreichs Dorogan, allerdings dunkler. Zu sehen ist ein schwarzer, dreiköpfiger Eber, und das Wappen hat auch meist einen schwarzen Strich als Rahmen.
Die Flagge des Königreichs Difenia hat einen blauweiß-gestreiften Hintergrund mit einem schwarzen Adler.
Spiegelbildlich dazu thront ein schwarzer Löwe auf dem Wappen des Königsreichs Celavian, vor grüngelbem Hintergrund.
Architektur
Lirhajnische Gebäude der Landbevölkerung sind oft aus Holz errichtet und mit Stroh gedeckt. In Städten überwiegen Steinhäuser, manchmal auch aus Ziegeln, mit stabilen, hölzernen Dächern. Besonders hübsch ist der Fachwerkstil, der in Städten im Flachland dominiert.
Doch bekannt ist Lirhajn - ähnlich wie Meleris und Celyvar - vor allem für seine Burgen. Die lirhajnischen Burgen rangieren von Donjons, auf Hügeln gelegenen Wehrtürmen, die häufig zerstört und schnell neu erreichtet wurden, zu elaborierten, steinernen Festungsanlagen mit mehreren Ringen und schwer gesicherten Toren. Seit der Vereinigung von Lirhajn werden sie glücklicherweise selten im Krieg zwischen einzelnen Adelshäusern eingesetzt, doch zuvor waren Belagerungen, Raubzüge und Erbfolgekriege häufig. Ein Vorteil dieser traurigen Zeit ist, dass die Burgen immer weiter verfeinert wurden, sodass es sich heutzutage um wahre Wunderwerke der Baukunst handelt. Im Vergleich zu Celyvar sind die lirhajnischen Burgen eher niedrig und breit, mit klobigen, breiten Mauern, und sehr viel kompakter als die melerischen Burganlagen. Von einfachen Palisaden um die Donjons zu Gräben und mehreren Mauern mit Wehrgängen und Schießscharten um die Burgen haben sich die Defensivanlagen stark weiterentwickelt, und auch die Belagerungsgeräte aus jener Zeit - sowie die Stahlverarbeitung und Herstellung von Waffen und Rüstungen - haben riesige Fortschritte gemacht, die nun in friedlicheren Zeiten für Werkzeuge, Bewässerungsanlagen und Gebäude genutzt werden können.
Rittertum
Lirhajns stärkste militärische Macht sind die Ritter, gepanzerte Reiter im Dienst von Adeligen, die mit Lanzen und Schwertern kämpfen. Ihre Pferde - kräftige Kriegsrosse, die eigens für die schweren Gepanzerten gezüchtet werden - stellen dabei den größten Vorteil dar. Bekannt sind Ritter jedoch auch für ihre aufwändigen Rüstungen, die vom Fuß bis zum Helmvisier reichen und oft kunstvoll verziert sind. Rüstungen, Schilde und das Sattelzeug der Pferde waren oft in den Wappen der Ritter verziert und sehr bunt gehalten. Dabei hatten die meisten Ritter ein eigenes Wappen, da dieser Kämpferstand nur Adeligen zustand. In späterer Zeit konnte man sich das Rittertum auch mit genügend Landbesitz erkaufen.
Ritter wurde man zudem nicht über Nacht. Ein junger Mann musste längere Zeit als Page, dann als Knappe dienen, bevor er die Schwertweihe empfa-ngen konnte. Zum Rittertum und dem Ritterschlag gehörte eine Wache in einer Kapelle, die Beichte vor einem thyrmalischen Priester und ein Gelöbnis, die Schwachen zu schützten und beispielsweise Witwen und Waisen zu helfen. So fungierten die Ritter auch als eine Art Wächterinstanz. Einem Ritter konnte sein Stand sogar aberkannt werden, wenn er sich Fehltritte erlaubte, worauf eine gegenteilige Zeremonie folgte. Während ein Knappe sich vor dem Ritterschlag rituell die Sünden abwusch, wurde einem aberkannten Ritter symbolisch Wasser über den Kopf gegossen; außerdem wurde ihm sein Besitz aberkannt und er sowie seine Verwandten verflucht. Eine Verbannung oder sogar Todesstrafe nach diesem Ritual konnte je nach Schwere des Vergehens folgen.
Ritter waren zunächst die persönliche Leibwache eines Adeligen, die im Auftrag ihrer Herren kämpften, während diese um Macht und Land rangen. Mit der Zeit gab es jedoch umherziehende Ritter, die ein spartanisches Leben führten und Unrecht bekämpften, wo sie es sahen - oder, in Gestalt der Raubritter, Unrecht begingen. Schließlich wurde eine offizielle Armee aus Rittern vom lirhajinischen König eingesetzt, die sowohl militärisch als auch als Gesetzeshüter eingesetzt wurden.
Schmiedekunst
Als Folge der Ritterzeit ist auch die Schmiedekunst in Lirhajn hochentwickelt. Dieses oft von Elfen dominierte Arbeitsfeld hat eine Vielzahl an "Farbmetallen" entwickelt. Besonders beliebt ist Aitha, der Goldstahl, für seine edle Farbe, doch es gibt eine Vielzahl an Farben. Die magisch behandelten Metalle haben wenig Gewicht und halten dennoch genauso viele Angriffe aus wie gewöhnlicher Stahl - teilweise schützen sie auch bedingt vor magischen Angriffen wie der berühmte Weinblutstahl der Vampirschmiede. Auch die Schmiedekunst an sich ist weit entwickelt, mit einer Vielzahl an Modellen für Harnische und Brünnen, und besonders aufwendigen Helmen, die kleine Tierfiguren und große Schmuckfedern besitzen können. Auch Rüstungen für Pferde sind weit verbreitet, und viele Schmiede können auch spezielle Rüstungen für jedes beliebige Tier herstellen.
Aus dem Rittertum entstand eine Tradition zu bunten, oft zwei- oder dreifarbigen Wappenröcken, die mit passenden Stahlarten kombiniert werden. Trägt der Krieger ein Wappen - was zur Ritterzeit verbreiteter war - können Helm und Rüstung im Stil des Wappentieres verziert werden. Dank der Kunst der Schmiede gleicht keine Rüstung der anderen.
Währung
In Lirhajn wird mit dem Taler bezahlt, einer runden Münze aus Gold, Silber oder Kupfer. Goldmünzen sind mit einer kleinen Krone, Silber- und Kupfermünzen mit verschiedenen Städtewappen bedruckt. Ein Goldstück entspricht zehn Silber und ein Silber zehn Kupfer. Die meisten Lebensmittel sind mit Kupfer bezahlbar, Silberstücke werden beispielsweise für (kleinere) Tiere genutzt. Goldpreise sind eher Pferden, hochwertigen Waffen und Rüstungen und magischen Amuletten vorbehalten.