Die Orks von Lirhajn sind Erdwesen der Klassifizierung Nympha sapiens orcus, also enge Verwandte der Elfen. Diese Verwandtschaft erkennt man auch noch in den leicht spitzen Ohren, die jedoch deutlich kürzer sind, vergleichbar mehr mit Halbelfen als Elfen.
Sie haben schwarze Haut und eher spärliche, schwarze oder silbrige Behaarung. Ihre Augen sind gelb. An Kleidung tragen sie meist Leder und Rüstungen in mehreren Schichten übereinander. Sie können schwere Lasten tragen, und sind eher unempfindlich gegenüber Hitze, sodass große Gewichte kein Problem für sie sind.
Orks leben vor allem im Bergkönigreich Dorogan, und sind überwiegend Jäger. Sie sind ein kriegerisches Volk mit teilweise brutalen Traditionen. Bei ihrem Ringkampf etwa gehört es zu den Regeln, dass man dem Gegner die Ohren abbeißen darf, und viele Orks sammeln entsprechende Trophäen.
Ihre Kleidung und Waffen sehen oft heruntergekommen aus, mit Unebenheiten und Scharten, die die Vermutung nahelegen, dass sie barbarisch wären und keine Schmiedekunst beherrschen. In Wahrheit sind sie talentierte Schmiede, die jedoch grobe Waffen wie Keulen bevorzugen, und haben eine große Vorliebe für Imperfektionen, die in ihrer Kultur als Statussymbol und Beweis des Selbstbewusstseins gelten.
Imperfektionen und Missbildungen werden bei ihnen beispielsweise stolz präsentiert, noch beliebter sind Narben aus Kämpfen. Häufig sitzen Orks abends am Feuer zusammen, trinken ihr Bier in Strömen und prahlen mit den Geschichten, wie sie ihre Narben erhalten haben. Auch das Zufügen von Narben ist bekannt, in Form von Piercings oder rituellen Verletzungen, die ihre Stärke demonstrieren sollen.
Aufgrund dieser Traditionen - und weil sie nicht unbedingt das diplomatischste Volk sind - sind Orks allgemein gefürchtet. Ihre große Stärke und Erfahrung in Kämpfen machte sie während der Zeit der Kriege zwischen den Königreichen zu beängstigenden Gegnern. Außerdem können sie lange Strecken am Stück zurücklegen und aufgrund ihrer guten Nachtsicht auch nachts reisen, weshalb Orkheere und -überfälle häufig und unberechenbar waren. Die Erfahrungen aus dieser Zeit dauern tragischerweise noch heute fort.
Nur äußerst selten leben Orks monogam, meist gibt es in einem Orkdorf einfach einen Haufen Kinder mit teils ungeklärter Abstammung, um die sich die gesamte Gemeinschaft eher weniger als mehr kümmert.
Orks werden etwa um die 190 bis 200 Jahre alt, was jedoch in erster Linie der eher ungesunden Ernährung zugeschrieben werden kann. Jedoch altern sie auch deutlich schneller als Elfen - mit Ausnahme der magisch begabten Orks, sogenannten Schamanen, die durch das magische Blut älter werden und bereits durch eine langsamere Entwicklung von ihren Geschwistern unterschieden werden. Sie werden gesondert ausgebildet und nicht an Ringkämpfen beteiligt; außerdem verzichten sie auf metallenen Schmuck und nehmen eher Knochenstücke.
Sogenannte Orge, Ork-Mischlinge, sind sowohl Halborks als auch Ork-Tiermenschen, die meist in der Nähe von Orkstädten wohnen, da sie (wie Orks) von anderen Erdwesen nicht geduldet werden. Sie sind aus bisher ungeklärten Gründen sehr langlebig, abhängig von dem anderen Elternteil, aber vergleichbar mit Elfen.