Stockfinster, ja, das war die Zelle in der Mark nun saß. Angstschweiß lief ihm schon seit Stunden den Nacken herunter. Das Licht konnte und wollte er nicht einschalten! Zu groß war die Angst, was im Licht auf ihn lauern könnte. Der Dämon wartete bestimmt nur darauf, dass der junge Mann den Schalter betätigte. Aus dem Schatten würde er sich dann auf Mark stürzen und ihn zerfetzten. Stück für Stück. Die besten Stücke würde er sich heraussuchen, um diese mit Genuss zu verspeisen. Mark konnte im Dunkeln nichts sehen, so war es ihm lieber! Seitdem er aus der Krankenstation entlassen wurde, kauerte er in einer der Ecken. Sein Rücken war in Richtung der Wand gewandt, so konnte ihn keiner von hinten überraschen. Der Mann zitterte am ganzen Körper. Am liebsten würde er für immer in der Ecke sitzen bleiben und nie wieder aus seiner Zelle herauskommen. Mark konnte nicht mehr! Das alles war viel zu viel für ihn!
Die anderen Probanden aus seiner Gruppe machten ihm Angst. Die beiden Jungs hatten sich charakterlich komplett verändert und schienen dies nicht einmal bemerkt zu haben. Das Mädchen war aber die schlimmste! Sie kam einfach ohne auch nur ein bisschen Angst zu haben mit dem Dämon aus. Sie schien sich sogar recht gut mit ihm zu verstehen. Das Monster hatte ihr noch nie auch nur ein Haar gekrümmt. An der musste etwas faul sein! War sie in Wahrheit eine Hexe? Mark lief bei dem Gedanken ein kalter Schauer den Rücken herunter. Wenn diese Vermutung stimmte, was würde dann passieren, wenn er sie verärgern oder verstimmen würde. Er sollte sich lieber von ihr fern halten! Auch vor dem Professor hatte er Angst. Er war viel zu nett für einen bösen Wissenschaftler! Bestimmt machte er ihnen nur was vor. Er wollte ihr Vertrauen gewinnen und wenn Sie sich sicher fühlen, dann opfert er sie an den Dämon.
Mark musste gähnen. Er war hundemüde. Einschlafen war aber keine Option. Zu groß war die Angst vor dem Ungewissen des Traums. Dort würde der Dämon ihn bestimmt holen kommen. Mark wollte nur noch schlafen. Einfach in einen wunderschönen Traum fallen und nie wieder davon aufwachen. Er konnte einfach so wie es zurzeit war, nicht weiter machen. Es fiel im nur ein Ausweg aus seinem Problem ein. Durch diesen hätte er auch für immer seine Ruhe. Keiner konnte ihn dann mehr ängstigen. Er fasste einen Entschluss!
Zitternd, ganz langsam und vorsichtig stand der Mann auf. Seine Beine waren wie Pudding, ganz weich. Das Herz raste. Langsam einen Schritt nach dem anderen ging er in Richtung Zellenmitte. Mark hob langsam seine rechte Hand und erfasste die Schnur für das Zimmerlicht. Augen zu und durch! Schnell riss er an der Schnur, das Licht flackerte kurz und ging dann komplett an. Als nach mehreren Minuten warten nichts geschah, öffnete er langsam seine Augen. Zuerst konnte er nichts erkennen. Zu hell war der Raum und zu lange saß er im Dunkeln. Nach und nach konnte er die Gegenstände in der Zelle wieder sehen. Er drehte sich einmal im Kreis und prüfte, ob nicht doch etwas auf ihn lauerte. Erleichtert atmete der Mann auf. Niemand da!
Mark sah auf die kleine Uhr auf dem Nachttisch. Es war kurz nach vier Uhr morgens. Okay, er war sich sicher, dass er nun ungestört bleiben würde. Mark konnte nun seiner Angst ein Ende setzten!