In einer Nische fiel ich sofort auf die Knie, noch bevor sich Nath in den Sessel setzen konnte.
"Es tut mir furchtbar leid", sagte ich und beugte mich nach unten und küsste seine Schuhe. Ich blieb kauernd zu seinen Füßen hocken, bis er mich am Halsband packte und hoch zog. Ich landete auf seinem Schoß. "Sag mir, wieso du erst gegen die Regel verstoßen hast und dann meinen Ruf ignoriert hast.", forderte er mich auf. Seine Augen ruhten auf mir. So wie er mich in den Armen hielt, in seinen großen, starken Armen. Ich roch ihn und sein Aftershave und all die Vertrautheit. Trotzdem wurde ich hier auf seinem Schoß ein bisschen nervös. Es war nicht der erste Fehler, den ich machte, aber doch der schwerwiegenste in den vergangenen Wochen.
Ich fühlte mich klein und verletzlich unter seinem strengen Blick.
"Naja", sagte ich leise. "Es schläft gegen ihren Willen mit anderen Frauen."
Ich betrachtete die Wand hinter ihm, unfähig ihm in die Augen zu schauen. "Guck mir ins Gesicht", befahl er und ich zwang mich in seine unfassbar tiefen Augen zu sehen.
"Das ist nun mal Teil dieser Art von Beziehung", sagte Nath. "Manchmal musst auch du etwas tun, was du freiwillig nicht tun würdest. Manchmal sträubt sich alles in dir dagegen etwas zu tun aber du musst es dann eben trotzdem tun. Auch ich habe dich schon mal zu etwas gezwungen. Weißt du nicht mehr?"
Natürlich erinnerte ich mich an die Situation, auf die er anspielte.
Ich war von der Arbeit gekommen und hatte ganz normal meine Aufgaben erledigt, als Nath auf einmal ebenfalls früher wiedergekommen war. Er hatte mich angestrahlt und gesagt: "Lil, ich habe eine unglaubliche coole Überraschung für dich. Ich mache dich nun noch ein bisschen mehr zu meinem Eigentum."
Ich hatte ihn angesehen, aufgeregt. "Los, zieh dir was anderes an", hatte er gesagt und auf meine Uniform geschaut, die ich im Hause immer zu seinem persönlichen Vergnügen tragen musste. "Und komm ins Auto." "Wo fahren wir denn hin?", hatte ich gefragt. Ich hatte gedacht, dass er mich vielleicht heiraten würde und ich mich extra hübsch zurecht machen müsste.
"Wir fahren zum Piercer meines Vertrauens und verpassen dir ein paar hübsche Intimpiercings", hatte er geantwortet, während er seine Arbeitstasche abstellte und aus dem Schrank seine Jacke nahm, die er statt seines Jacketts bei unserem Ausflug tragen wollte.
"Wie bitte?", hatte ich gefragt und war wie angewurzelt stehen geblieben.
"Wir machen dir ein Klitorisvorhautpiercing oder ein Christina Piercing, ich lasse mich beraten, wenn du dort mit gespreizten Beinen liegst.", wiederholte Nath.
"Aber ich möchte das nicht", sagte ich. Meine Angst vor Nadeln machte schon jeden einzelnen Arztbesuch zu einer Höllenqual und Nath hatte mich mehr als nur einmal wortwörtlich reintragen müssen.
"Darum geht es ja bekanntlich nicht", hatte er gesagt, aber er hatte mich angesehen mit seinen wunderschönen Augen und seinem sanften Blick. Ich schüttelte den Kopf. "Geh auf die Knie", das war immer sein Zeichen, dass jede Diskussion nun beendet war. Er zeigte mir so meinen Platz und dass er, egal was ich sagen würde, seinen Willen durchsetzen würde.
Dabei war es egal ob es um Geldfragen, meinen Job, das Abendessen oder die Filmauswahl am Abend ging.
Wenn er nicht bereit war zu verhandeln, schickte er mich auf die Knie, was meistens auch einwandfrei klappte. Aber heute wollte ich mich nicht besiegen lassen. Ich drehte mich um und lief weg von ihm. Ich rannte die Treppe nach oben. Er folgte mir zügig, aber ohne zu rennen. Auf dem alten Dielenboden hörte er ohnehin in welches Zimmer ich ging. Es war mir nicht erlaubt irgendein Zimmer abzuschließen. Das einzige Zimmer, welches man abschließen konnte, war das Gästebad unten. Ich krabbelte in den Kleiderschrank. Aber bevor ich die Tür hinter mir zuziehen konnte, war er bereits da. Er packte mich am Arm und zog mich aus dem Schrank. Ich begann mich zu wehren. Ich strampelte und schlug nach ihm, woraufhin er mich mit einem Knie zu Boden drückte und mit einer Hand meine rudernden Arme umgriff und mich völlig hilflos in dieser Situation fixierte.
Ich hörte natürlich nicht auf, und schrie und versuchte mich wehren, aber er gab mir eine Ohrfeige. "Gib auf", befahl er und ich war so perplex, weil er mir ins Gesicht geschlagen hatte, dass ich ihn mit großen Augen ansah.
Er verlagerte sein Gewicht von mir runter ohne meine Hände loszulassen und zog mich in seine Arme. Meine Handgelenke noch immer fest im Griff und meine Beine so eng an ihn gedrückt, dass ich wehrlos in sein Gesicht schauen musste. Er war mir körperlich überlegen und diese Haltung nahm er immer mit mir ein, wenn er wollte, dass ich keine andere Wahl hatte, als mich auf ihn zu konzentrieren.
"Lil", hatte er gesagt. "Lass los. Du willst mir gehorchen. Wehr dich nicht. Mach, was ich von dir verlange." Er hatte mich angesehen und ich hatte angefangen zu weinen. Er hatte mich sanft in seinen Armen hin und her geschaukelt und geduldig gewartet, bis ich zu weinen aufhörte. Dann hatte er gesagt: "Du möchtest doch ein braves Mädchen sein, oder?" Natürlich hatte ich genickt. "Du möchtest doch den Schmuck dort unten tragen, den dein Besitzer für sein kleines Mädchen ausgesucht hat, oder?" Ich nickte. "Du möchtest doch tapfer sein, damit ich stolz auf dich sein kann, oder?" Wieder hatte ich genickt. "Na also", hatte er gesagt. Ich lag noch in einem Schoß, aber er hielt mich nun lockerer und die Hand, die meine Beine fixiert hatte, lag nun zwischen ihnen auf meiner heißen, geschwollenen Vulva. Seine Hand hatte den Weg unter meinen Slip gefunden und er konnte meine Erregung und sogar das Pulsieren zwischen meinen Beinen spüren. Er sagte nichts dazu, aber er ließ mich mit dem Zucken seiner Augenbraue wissen, dass er es bemerkt hatte. "Du wirst nun also brav sein und mitkommen und dir alles stechen lassen, was ich für dich aussuche?", hatte er gefragt. Kleinlaut hatte ich ihm meine Kooperation zugesichert.
Das war jetzt schon vier Jahre her aber die Erinnerung war noch lange nicht verblasst.
"ja, manchmal muss man sich zu guten Entscheidungen zwingen lassen", stimmte ich Nathan zu. "Siehst du, dann misch dich nicht bei anderen ein", sagte er, während ich noch immer so wie damals in seinen Armen lag, völlig fixiert und nur auf ihn fokussiert, wie ein Kleinkind, welches gerade in der Öffentlichkeit einen Wutanfall gehabt hatte und nun bei der Gefühlsregulation von seinem Vater unterstützt wurde. Ich begann zu sprechen: "Ja, aber das eine sind Entscheidungen innerhalb der Vereinbarung. Das andere ist ein Vertragsbruch. Das ist ein Unterschied."