Von der einen neuen Welt in die nächste.
Nachdem unsere korrupte Regierung abgesetzt wurde, ist alles friedlich geworden, hier in Los Angeles.
Und ich langweile mich seitdem. Furchtbar.
Nun habe ich sogar mit dem Schreiben angefangen. Lesen und schreiben war bisher etwas, was ich vorgeschoben hatte, um meine Ruhe zu haben und meiner Mission zu folgen.
Doch nun stelle ich zunehmend fest, dass mich das geschriebene Wort, diese erzählten Geschichten, zunehmend fesselt. Und dies scheint in diesem fremden Land irgendwie eine wichtige Rolle zu spielen.
Der Abschied von Vater war seltsam. So lange Zeit lagen wir permanent im Streit, da er mir ständig meine Passivität vorgeworfen hatte. Und all seine harschen Worte.
Glücklicherweise haben wir uns versöhnt, schon vor einem halben Jahr. Als ich ihm meine ganze Geschichte erzählt und damit auch das, was ich bisher vor ihm verborgen hatte.
Endlich hatte er verstanden. In langen Gesprächen konnten wir uns wieder annähern und unser Verhältnis ist nun wieder so, wie es sich für eines zwischen Vater und Sohn gehört.
Und nun hatte der alte Herr sogar Tränen in den Augen, als ich das Schiff bestieg.
Vielleicht wäre das hier auch etwas für ihn, auf seine alten Tage. Aber erst einmal werde ich dieses fremde Land erkunden.
Anfangs hatte ich Bedenken, insbesondere wegen meinem Pferd. Es tat mir weh, meinen treuen Freund zurückzulassen, obwohl ich es gut versorgt wusste.
Dann aber passierte etwas sehr Seltsames. Ich denke, Vater würde mich verrückt erklären, wenn er lesen würde, was ich jetzt im Folgenden aufschreibe. Eine seltsame kleine Gestalt mit Flügeln erschien mir. Und sicherte mir zu, das edle Tier problemlos mitnehmen zu können. Es würde genug Platz im Bauch des Schiffes haben und auch keine Angst empfinden.
Was seltsamerweise auch genauso eintraf.
Ich war eigentlich der Meinung, kaum etwas getrunken und noch nüchtern genug gewesen zu sein. Aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Vermutlich waren es einfach meine Ängste, die dieses wirre Bild erzeugten.
Nun denn – so oder so – ich bin nun auf dem Schiff und werde in wenigen Stunden in diesem seltsamen Land ankommen.