Auch dieser Morgen war einzigartig, dieses mal war mein Schlaf durchwachsen, immerhin hatte ich einige Sorgen, die in mein Leben so unvorbereitet eingetroffen waren, dass ich einfach einige Zeit gebraucht hatte, um überhaupt in den Schlaf zu driften.
Ich lag quer im Bett und meine Füße streiften fast den Boden. Das spürte ich, weil ich noch an meiner Wade die Matratze spürte. Mein Kopf hatte sich auf dem Kissen bequem gemacht, das ich mit einer Hand gegen eben jenen drückte und auch wo anders lag.
Ich döste noch einige Zeit vor mich hin, bis ich realisierte, das ich aufstehen musste. Den Tag beginnen und Erledigungen treffen. Immerhin stand noch vieles aus. Alan wünschte sich ein privates Gespräch, auf das ich ihn leider erst einmal vertrösten musste. Die Gefahr, das auch er in die Schussbahn geriet, wie meine jetzigen Freunde, dieses Risiko wollte ich einfach nicht eingehen.
Obwohl ich ja wusste, dass er sich wehren konnte. Immerhin war er Polizeichef und hatte dementsprechend etwas drauf. Sonst wäre er nicht dort wo er jetzt stand. Ein seufzen verließ meine Lippen. Als ich mich aufsetzte und die Füße auf den Boden stellte. Griff nach meinem Handy und tippte etwas.
Claire: Kleine Planänderung. Ich werde da sein, nur muss es dieses eine mal um etwas anderes gehen. Ich hoffe das ist okay.
Ja, ich hatte Alan geschrieben. Mir war klar, dass ich in der nächsten Zeit viel von ihm verlangte. Das er weiterhin mehr auf seine Tochter verzichtete. Zumindest für den Anfang. Es musste sein, wobei ich bezweifelte, das die Männer meines Vaters, auf ihn losgehen würden. Aber Alan hatte durch mich gerade eine neue Schwachstelle bekommen. Wobei ich hoffte, dass sie es nicht ausnutzten, wenn sie es bemerkten. Und ich hoffte, das mein Vater darauf vorbereitet war und wusste was zu tun war.
Mein jetziges Handy würde ich behalten, zumindest hoffte ich, das ich es behalten konnte. Dort drin waren so viele Dinge, Dinge die ich wertschätzte. Aber in dem Fall, musste ich mich nach Jake richten, falls ich ihn auch treffen würde.
Ich ließ das Frühstück sausen, hatte ich mich eben erst komplett angezogen, und die restlichen Dinge in die kleine Tasche verfrachtet. Diese Stellte ich aufs Bett, bereit nach unten getragen zu werden. Meine Handtasche folgte, wo ich das Ladekabel bunkerte und nur kurz meine Putzsachen aus der Tasche suchte und auf den Gang heraus trat.
Hygiene war wichtig, auch in diesen Zeiten. Mir kam es zugute, dass kaum jemand hier war, und wenn, dann schliefen sie noch, oder waren schon beim Frühstück. Also schlich ich mich ins Bad, als wäre ich auf einer geheimen Mission.
Frisch und sauber verpackte ich das mitgebrachte Zeug wieder dahin, wo ich es her hatte und machte meine Haare, ich band sie zusammen, hatte ich extra noch einen Haargummi mitgenommen und schlich nicht all zu leise auf mein Zimmer zurück. Lilly dürfte schon da sein, das hieß, das ich meine Rechnung wohl auch bald abholen sollte. Und auch begleichen.
Mein Geld würde auch so schnell nicht ausgehen, ich hatte mir extra einen Batzen an Geld mitgenommen. Damit ich, für den Notfall gewappnet sein würde, falls dieser eintreten würde. Und das war er ja auch schließlich. Es würde mit das Herz brechen, meine Freunde im ungewissen zu lassen.
Im Zimmer machte ich soweit alles ordentlich, ich zog das Bett ab, um wenigsten ein wenig zu helfen. Dann musste Lilly, oder wer auch immer dafür zuständig war, nicht mehr alles machen und vorbereiten für den etwaigen nächsten Gast. Ich griff nach meiner Tasche und meinem Handgepäck und verließ das Zimmer. Die Schlüsselkarte in der anderen Hand und trat den Weg nach unten an.
Einen Kaffee, würde ich mir noch gönnen und vielleicht ein Brötchen mit nehmen, was ich dann mit der restlichen Zeit machte, das wusste ich noch nicht so genau, aber es würde sich definitiv etwas finden lassen. An der Rezeption angekommen hob Lilly den Blick. "Miss Walter hat mir ab dreizehn Uhr frei gegeben. Sie kümmert sich dann um alles weitere.", erzählte sie mir.
Es tat mir Leid, dass ich sie nun so unter Druck setzen musste. Dass ich ihr Probleme bereiten würde. Das ich auf einmal so sein musste, als ob ich sie nicht kennen würde. Zumindest, wenn ich von hier fort wäre. "Hast du die Rechnung?"; fragte ich.
"Natürlich. Das macht dann 86 Dollar. Bar nehme ich an?", sie versuchte etwas zu lächeln, was so unglaublich schief ging, was ich ihr aber nicht verübeln konnte.
Ich konnte es ihr wirklich nicht verübeln, wie auch, sie traf mich vor zwei Tagen, hatte ein wenig Zeit mit mir verbringen können, aber die anderen waren außen vor gewesen. Wäre ich gestern dabei gewesen, wäre das alles wohl noch etwas schlimmer für mich.
Ich nickte und kramte in meinem Handgeäck nach meinem Geldbeutel. Wo einige Scheine auf mich warteten. Die mich sogar noch anlächelten. Als würden sie sagen, dass ich einen Fehler machte. Aber ich war mir nicht sicher, in wie weit mein Agent heraus gefunden hatte, wo ich mich befand. Ich wollte kein Risiko eingehen und so schnell wie möglich weg. Mich in Sicherheit begeben und warten auf weitere Anweisungen. Ich hoffte nur, dass ich dieses mal längere Zeit irgendwo bleiben konnte.
Die DEA hatte ja versprochen einen weiteren Agenten zu schicken, der mit mir Kontakt aufnehmen würde. Immerhin war ich die einzige Zeiging dafür, welche Geschäfte mein Stiefvater trieb. Zwar dauerte alles schon sechs Jahre und so langsam hatte auch ich das Gefühl, das man nichts fand.
Es wurde Zeit, dass ich wieder zu einem beständigen Leben zurückkehrte, doch wann das sein würde, das stand mehr oder weniger in den Sternen. Ich reichte Lilly das Geld und unterschrieb noch die Rechnung. "Lilly, ich hab da eine Bitte. Hefte diese Rechnung ganz hinten ein. Warum das erfährst du dann später. Hier ist es zu gefährlich. Bis halb zwei.", sagte ich ihr und trat aus der Rezeption nach draußen.
Die Erklärung musste auch erst einmal genügen. Immerhin hatte ich nicht viel Zeit und ich durfte n
nicht vielen von meinem Leben erzählen, auch wenn ich heute um halb zwei die Regeln brach. Ich wollte, wenn das alles vorbei war, wieder zurück nach Duskwood gehen und meinen Freunden reinen Wein einschenken. Ich wollte bei ihnen sein, als eine Freundin, denen sie vertrauen konnten. Das konnte aber nur dann so sein, wenn alles vorbei war.
Natürlich hoffte ich, dass es bald so war und ich Bescheid bekam, wann der Prozess begann. Ich stellte die Tasche auf den Rücksitz und stieg ein. Als ich saß, da ich mir diesen Ausflug eigentlich ganz anders vorgestellt hatte, als ich den Nachrichtenton meines Handys bemerkte.
Alan: Ist etwas passiert?
Sprach da schon die Sorge aus ihm, oder interessierte er sich dafür, immerhin war er Momenten der einzige, der von der ganzen Sache wusste.
Claire: Kann man sagen. Wir werden nicht viel Zeit haben. Lilly Donford wird anwesend sein. Wie gesagt eine kleine Planänderung. Es geht um euch und meine Freunde. Wo sie als einzige Bescheid wissen muss.
Alan: Ich dachte... nein schon gut, Sie, du hast mir ja gestern gesagt was Sache ist. Jedoch muss ich erwähnen, das es keine gute Idee ist, eine außenstehende Person ein zu weihen.
Claire: Ich weiß, aber Lilly und ihre Freunde sind mir wichtig, ich möchte, das sie die anderen darauf vorbereitet und einschwört, auf sich auf zu passen. Ich möchte, das wenigstens eine weiß, in welcher Gefahr sie schweben könnten. Bei I... dir muss ich mir keine Sorgen machen, sie können mit Waffen umgehen.
Claire: Ich möchte irgendwann hier her zurückkehren können.
Ich wusste natürlich, das es gefährlich werden könnte. Deswegen musste ich wohl auch ein Risiko eingehen, aber das war eigentlich nicht gut, aber Lilly, Jessy, Thomas, Dan und Cleo mussten auf sich aufpassen, wenn Lilly ihnen die halbe Wahrheit sagte. Ich würde ungerne sehen, das ihnen etwas passierte.
Ich legte das Handy ins Fach neben dem Lankrad ab und fuhr los. Eigentlich war es noch viel zu früh, aber ich musste auch mal sehen wie die Stadt aussah, also kurvte ich ein wenig herum. Ich wollte wenigstens wissen, wo die Punkte lagen, die mir Jessy ein wenig gezeigt hatte.