Ich dachte nach, auch wenn das vielleicht zu spät war, aber ich legte die Schokolade zur Seite, weil ich noch etwas brauchte, etwas wichtiges und das musste besorgt werden. Also ging ich nochmal in den Shop an der Tankstelle, weil ich etwas vergessen hatte. Na ja es fiel mir jetzt erst ein.
Also kaufte ich einen Block und einen Kugelschreiber, und das es sich lohnte noch Gummibärchen, meine Lieblingssorte. Man hatte hier alles, wenn man weiß, wo man suchen musste. Zurück an meinem Auto machte ich wieder mein Handy an und schrieb mir einige Nummern auf, die ich brauchen könnte. Darunter auch die meiner Freunde. Mein Plan nahm langsam Gestalt an. Ich notierte also Nummer für Nummer, ehe ich den Chat zu Jake nochmals öffnete.
Claire: Da wäre noch etwas..... noch eine Kleinigkeit.
Ich wartete ab, und sah das Display an, ich fuhr so lange nicht weiter, bis ich das verdammte Ding aus den Händen legen konnte. Eine sichere Fahrt war mir wichtiger als einen Unfall zu bauen und dafür auch noch bestraft zu werden. Obwohl man das hier wahrscheinlich nicht so eng sah. Aber egal. Jake meldete sich fast sofort.
Jake: Noch etwas?
Er schien Neugierig zu sein, ich konnte mir fast sein gesicht bei der Frage vorstellen und grinste in mich hinein, als strahle die verdammte Sonne hier im Auto. Obwohl mir nicht danach zumute sein sollte. Also fing ich an zu tippen. Wort für Wort erschien auf dem Textfeld.
Claire: Mein Handy muss auch genau zu jenem Ort und am besten Video-Überwacht. Ich will sehen ob meine Vermutung richtig ist. Die Kamera sollte versteckt sein und aufzeichnen können über Funk.
Jake: Warum?
Wieder die Frage nach dem Warum. Jake war wie eine kleine Katze wenn es wohl um mich ging, und genau das ließ mich schmunzeln. Es machte Spaß, außerdem heizte es wohl die Beziehung von uns an. Vor allem würde ich ihn ja treffen. Bald jedenfalls.
Claire: Sagte ich nicht, das ich es dir erkläre, wenn ich bei dir bin? ;)
Jake: Schon, aber ich bin neugierig. Wie lange brauchst du noch?
Claire: Nicht mehr lange, ich bereite das Handy derweil vor. Ach ja, dich wird in ca. fünfundvierzig Minuten eine neue Nummer anschreiben, das bin ich, keine Sorge ich kennzeichne das, damit du das merkst.
Jake schien ein Licht auf zu gehen, was ich vor hatte denn er tippte gerade zu als sei der Teufel persönlich hinter ihm her, um ihn umzubringen. Die Vorstellung dazu war auch einfach nur köstlich.
Jake: So langsam verstehe ich worauf du damit hinaus willst. Ich schalte in einigen Minuten mein Profil auf offen, nur für dich, okay?
Claire: Verstanden, vorher tippe ich dich mit dem hier noch an und dann lösche ich alles. Bis gleich.
Und damit hängte ich es in die Vorrichtung, das ich dafür extra angeschafft hatte und startete den Motor meines Wagens. Immerhin hatte ich noch ein wenig Zeit. Die meisten Geschäfte machten erst um 22 Uhr zu, das hieß, mir blieben noch einige Stunden Zeit, das alles vorzubereiten.
Der Plan nahm langsam Gestalt an, das wusste ich und er würde hoffentlich funktionieren. Ich hoffte damit, mit dieser Sache, an beweise zu kommen. Das mein Agent mich verraten hatte, an meinen eigenen Stiefvater. Natürlich war da ein klein wenig Hoffnung, dass dies nicht der Fall war, aber....
meine Hoffnungen wurden meistens zerstört, meistens jedenfalls. Dennoch glaubte ich daran, das damit vielleicht ein Beweis kommen würde, das ihn entlasten konnte, oder aber belasten. Je nachdem was davon eintraf. So viel Pech konnte ich ja nicht haben.
Ich hatte gerade das Stadtschild passiert, und sah nach links und rechts, um ein Handygeschäft zu finden. Dein ein neues Handy kaufte sich nicht von alleine. Und es musste eine besondere Marke sein, da bestand ich drauf, aber erst einmal musste ich zu einer Bank. Ich würde nicht einfach Bargeldlos bezahlen, das war mir viel zu gefährlich. Dazu fuhr ich doch wieder aus der Stadt hinaus, denn ich hatte gesehen, dass es eine Meile von hier entfernt einen kleinen Selbstbedienungsschalter gegeben hatte. Ja genau an der Tankstelle. Am ende konnte ich ja behaupten, das man mich dazu gezwungen hatte. Das legte ich für den Notfall zurück.
Als ich dort ankam flitzte ich aus meinem Ford und in das kleine Häuschen hinein, um ein paar Scheine abzuheben. Sicher war sicher ein bisschen Kleingeld konnte ich gut gebrauchen. Also hob ich, als ich vorher nachsah, was noch drauf war, das Geld ab, so viel wie mit dem Automaten nun mal möglich war und das waren 2000 Dollar. Die würden mir gute Dienste leisten, zumindest wäre ich jetzt erst einmal etwas flüssiger. Es würde helfen in dem Sinne, wenn ich etwas brauchte musste ich nicht gleich darauf achten, wie viel das machte. Auch wenn ich nicht vor hatte auf großem Fuß zu Leben. Jake und ich wollten keine Aufmerksamkeit.
Ich flitzte vom Gebäude zurück zu meinem Auto und fuhr zurück in die Stadt, das dauerte nur einige Minuten und schon wieder hielt ich Ausschau nach einem Handyshop. Die sollten aber eigentlich recht einfach zu erkennen sein. Ich brauchte eine Weile, weil hier alles so groß war und als ich eines sah, parkte ich das auto in der dazugehörigen Parkhaus. Suchte mir noch einen angenehmen Parkplatz sperrte das Auto ab und begab mich zur Treppe.
Ich blickte mich etwas um, um vielleicht Kameras zu entdecken, aber irgendwie fielen mir keine auf. Im Treppenhaus, fielen mir auch keine auf, zumindest keine sichtbaren. Also betrat ich den Shop und suchte eine spezielle Sache, die mir gefallen könnte. Nicht all zu neues. Ich mochte zwar gerne mit Technik zu tun haben, aber für mich musste es auch einfach zum bedienen sein. Also suchte ich nach einem Samsung. Als ich die Marke gefunden hatte in all den anderen, denn sie verkauften natürlich auch andere Modelle, sah ich mir durch, was sie denn im Angebot hatten.
Es wurde letztendlich eines der billigeren Geräte, zwar auch ein Samsung, aber schon ein etwas älteres Modell. Ich ging zu einem der Verkäufer und sagte diesem, dass ich mich entschieden hatte und gerne alles weitere besprechen würde. Und das ich auch eine neue Sim-Karte brauchen könne. Also fragte ich auch gleich ob sie welche besaßen und auch handelten.
Als er meinte man fände sie in der Nähe der Kasse, schloss ich erst mal alles ab und war zufrieden. Und suchte mir eine neuen Anbieter auch noch heraus. Mit neuer Nummer natürlich und bezahlte alles, musste ich ja, konnte es ja schlecht stehlen. Stehlen war nicht gut, vor allem wenn man einen Polizisten als Vater hatte, na ja, der bis vor kurzem nichts von mir gewusst hatte.
Zurück im Parkhaus beeilte ich mich, in mein Auto zu kommen und hatte mir auch eine Karte geholt, damit ich telefonieren und so konnte. Denn ohne Moos war eh nichts los. Schaltete das Handy an, nachdem die Sim-Karte hineingesteckt worden war. Verband mich mit dem Hausinternen Internet. Ja gut, ich hackte es, Jake hatte mir da ein paar kleine Tricks beigebracht, bevor er gegangen war, weswegen ich kein Geld verbrauchen musste, um irgendeinen Tarif zahlen musste.
Ich lud mir also schnell den Messenger herunter und speicherte nacheinander die Kontakte die ich mir vorher aufgeschrieben habe ab. Während meine Freunde momentan nicht so wichtig waren, schrieb ich Jake kurz mit der alten Nummer, dass ich soweit wäre. Es dauerte nur einige Sekunde und es kam ein okay.
Claire: So da bin ich wieder. Hast du mich vermisst?
Die Antwort kam fast zu prompt.
Jake: Ein wenig ;)
Claire: Gib zu, du hast das vermisst. ;)
Jake: Na gut, ich hab es vermisst mit dir zu schreiben. Zufrieden?
Claire: Ich sehe wie du Rot anläufst ;)
Schon alleine die Vorstellung, das Jake gerade heraus gesagt hatte, das er sie vermisst hatte, war schon was wert. Und wenn sie sich vorstellte, das er das schrieb, so war er, in ihrer Vorstellung auch rot angelaufen. Hatte rote Bächen und es war ihm peinlich das zuzugeben.
Claire: Bin in einigen Minuten am Treffpunkt. Gibt es Parkplätze in der Nähe?
Jake: Nein, glaube nicht.
Claire: Dann lass ich das Auto hier und nehme nur das mit, was ich tragen kann. Bis gleich
Dann herrschte erst einmal ruhe. Ich packte die wichtigsten Sachen zusammen und verstaute sie in der Tasche so gut es ging. Hoffend darauf, dass es nicht auffiel, dass ich so viel mitgenommen hatte. Den Koffer tat ich aus dem auto und spazierte aus dem Parkhaus heraus. Hier allerdings, entdeckte ich eine Kamera, also lief ich zurück, denn noch war ich nicht in ihrem Sichtfeld gewesen.
Dort hinaus konnte ich schon einmal nicht, also hievte ich den Koffer die Parkhaustreppe nach oben und verließ es durch die Türe des Geschäftes. Wahrscheinlich hatte mich dann doch eine Kamera eingefangen, aber das konnte mir egal sein. Wenn man einen Hacker als Freund hatte, dann gäbe es da bestimmt eine Lösung. Und ja, das hoffte ich auch.
Mit beiden Handys bepackt, das andere hatte ich schon komplett auf Werkstand zurück gesetzt, damit man nichts fand und auch alle Apps gelöscht, die vorher nicht dort zu finden waren. Beide waren in der kleinen Tasche, die mir unter den Achseln baumelte.