Kapitel 5
Shira kam die Abwesenheit des Falken ewig vor. Klar es benötigte seine Zeit einen Spion zu finden, aber je schneller sie handeln könnte desto besser.
Um sich die Zeit zu vertreiben saß sie auf einer kleinen Waldlichtung, sie lauschte nach den zwitschern der Vögeln und dem Summen der Bienen oder anderer Insekten.
Plötzlich stürmte Lou auf sie zu um ihr mit zu teilen, dass Kiro Heim kam.
"Endlich." seufzte sie und hoffte auf Erfolg.
Eine Echse saß neben ihr auf einem Stein und sonnte sich, dass jäh ein Ende nahm. Kiros Fänge schlugen in sie ein. Er verzehrte sie blitzschnell, auf Grund seines großen Hungers.Shira würdigte ihm einen mahnenden Blick. "Musste das sein? Die Echse hatte ja gar keine Chance, ich dachte dir ist klar das mir Fairnis wichtig ist. Dazu zählt auch, jeder Beute die Chance zu geben flüchten zu können."Während des Vortrags verschlang er die Echse in kurzer Zeit. Kiro entschuldigte sich für sein mangelndes Benehmen. "Ich habe gute Neuigkeiten. Ich konnte einen Spion ausfindig machen, einen Besseren gibt es nicht. Es ist ein Straßenkater Namens Mions, er kommt überall hin." verkündete er mit stolz geschwellter Brust, obwohl er es bei dem Fauxpas von vorhin besser unterlassen sollte."Konnte Minos dir schon ein paar nützliche Informationen geben?" fragte sie hoffnungsvoll.
"Ja es gibt eine Schwachstelle intern der Jäger. Es ist Fen der Sohn des Jägeranführers. Das kann ich sogar bestätigen. Als bei der gestrigen Versammlung verkündet wurde, uns aus zurotten, war er der einzigste der sich nicht darüber freute." entgegnete ihr der Falke.
Sie spürte wie sich Erleichtrung in ihr breit machte.
Während dessen im Dorf. Es herrschte dort großer Trubel, der Dorfherr schien es genehmigt zu haben. Fallen wurden aufgestellt, in der Nähe der Ställe und den angrenzenden Weidestücken. Minos nahm im Halbschlaf diese Unruhe wahr. Er beschloss seine Spionagearbeit zu beginnen.Als erstes ging er zum Dorfplatz. Vielleicht wurden weitere Schritte erläutert über die bevorstehenden Vorgänge. Anschließend sieht er mal bei der Dorfkneipe vorbei.
Am Dorfplatz traf Minos eine Jäger an, es war Fen, der vor einem Schild stand auf dem prangte " Hier steht bald ein Symbol unseres Widerstandes, ein Präparierter Wolf" Minos studierte Fens Reaktion.
Eine angespannte Körperhaltung las er ab, die Fäuste geballt und ein ernster Blick. Er beschloss den jungen Jäger auf sich aufmerksam zu machen.
"Miau" ertönte lieblich und umschmuste seine Beine. Der Plan ging auf." Hallo Minos." entgegnete er freundlich , strich ihm über den Kopf.
Jetzt Zückte Minos sein Ass, er miaute kläglich mit einem mitleid erregenden Blick."Hast du Hunger?" hackte Fen nach.
Das Miauen des Katers bekam einen bejahenden Tonfall.
" Komm mit." unterstützte der Jäger mit einer bedeutenden Handbewegung und einem Lächeln. Mit erhobenen Schwanz folgte Minos.
Fen ging in den Lagerschuppen das neben ihrem Haus stand. In dem wurden allerlei Fleischerzeugnisse gelagert, seine Mutter stellte diese her.
Er schnitt dem Kater Wurst in Würfel, legte diese ihm in einer flachen Schüssel, stellte sie auf den Boden. Es übermannte ihn Minos sein Herz aus zuschütten. Da es niemanden gab, der seine Abneigung dieses sinnlosen Abschlachtens verstand. Er seufzte "Ach Minos, mir gefällt es gar nicht was jetzt passiert und noch passieren wird. Ich sehe den Sinn in der Sache nicht. Es bereitet mir keinen Spaß. Ich bekomme oft ein schlechtes gewissen, wenn ich ein tier erschieße, immerhin ist es ein Lebewesen. Aber wenn ich aufbegehre, habe ich Angst, dass ich umgebracht werde. Da ich die ehre der Jäger beschmutze." Er machte eine Pause sah, dass Minos ihm aufmerksam zu hörte. Schließlich führte er fort "Ich will keine Tiere töten, ich will sie retten."Der Kater konnte sein Glück kaum fassen, dass einer der Spezies Mensch Vernunft besitzt. Daher gab Minos ihm Köpfchen und schnurrte so laut er nur konnte.
Fen lächelte sanft und streichelte ihn ausgibig. Der junge Jäger hatte das Gefühl, als ob der Kater jedes einzelne Wort von ihm verstanden hatte. Oder bildete er sich das nur ein.