Omnix öffnete sein Auge. Vor ihm konnte er verschwommen zwei riesige Wesen wahrnehmen, die ihn besorgt ansahen. Sie sahen aus, wie die Köpfe einer goldenen und einer schwarzen Eidechse. Der Reinkarnitor brauchte kurz, um zu begreifen, dass es Ignis und Fumus waren, die sich über ihn beugten. "Seid Ihr wohlauf Lord Omnix?", fragte der goldene Drache besorgt und der lebende Nachthimmel setzte sich mühsam auf. "Ich werde überleben", murmelte er und sah sich um. "Wo sind wir?", fragte er. Um ihn herum waren spitze Felsen und über ihm verdeckten schwarze Wolken den Himmel, aus welchen fast pausenlos Blitze zuckten. "Wir sind im Drachengebirge mein Lord", antwortete Ignis ihm. "Wir haben Euch bewusstlos an der Steilwand nahe der Grenze zum Gebirge gefunden und hierhergebracht", erklärte Fumus. Um Omnix herum lösten sich plötzlich unzählige Drachen von dem Grau des Gesteins und versammelten sich um die drei. Der Reinkarnitor sah den goldenen Drachen an und neigte den Kopf vor ihm. "Ihr beide habt mein Leben gerettet. In meinem Zustand hätte ich dort niemals in Ruhe regenerieren können. Ich danke euch." "Ihr müsst uns nicht danken. Das war doch selbstverständlich", wehrte Ignis ab, doch Omnix erkannte ganz klar, dass er sich über das Lob freute. Plötzlich wurde sein Blick wieder ernst, als er sich an die Worte des Dämonenlords erinnerte. "Ignis!", rief er. "Versammle alle Drachen, die sich finden lassen! Wir ziehen in die Schlacht!"
Tomoko und Marilyn standen auf einer der Aussichtsterrassen von Skyfortress. Vor ihnen schwebten unzählige Erzengel in der Luft. "Es ist schon lange her, dass ich einen richtigen Kampf hatte", meinte Tomoko grinsend. "Du solltest sie nicht unterschätzen", warnte Marilyn sie. "Sie haben Omnix ausgeschaltet." "Ebenso sollten sie uns nicht unterschätzen", erwiderte Tomoko. "Ich werde diese Insel verteidigen, bis ich nicht mehr atme." "Das musst du wohl", meinte Marilyn, als sie eine dunkle Wolke am Horizont näherkommen sah. Sie kniff die Augen zu engen Schlitzen zusammen und nutzte ihre erhöhten Sinne, um zu erkennen, was genau da auf sie zukam. Es waren unzählige kleine rote Wesen mit Hörnern, ledrigen Flügeln und spitzen Krallen und Zähnen. In der Mitte jedoch befand sich ein Wesen, das anders war. Es hatte keine Flügel und seine Haut sah aus, wie die Kruste im Krater eines Vulkans. "Erzengel macht euch kampfbereit!", rief Tomoko und die Himmelswesen zückten ihre goldenen Speere, Schwerter und Bögen. "Wir kämpfen heute für Skyfortress! Für unsere Heimat! Und für Lord Omnix!" "Für Skyfortress und Omnix!", jubelten die Erzengeln. Die Dämonenarmee kam immer näher und Marilyn wurde langsam mulmig. "Tomoko?", fragte sie. "Wollen wir nicht langsam angreifen?" Tomoko grinste. "Feuer!", rief sie. Die Runen, die in die Wände von Skyfortress eingearbeitet worden waren, leuchteten auf, als sich die enorme Energie der Insel an der unteren Spitze ansammelte. Ein unfassbar lautes Summen ertönte, bis schließlich ein blauer Strahl aus der unteren Spitze schoss und genau auf die Dämonen prallte. Eine Explosion erhellte den Himmel und eine enorme Druckwelle fegte über die Landschaft. "Die Energiekanone", flüsterte Marilyn. Sie hatte beinahe vergessen, dass Skyfortress diese Waffe besaß. Unzählige Dämonen fielen vom Himmel, die anderen rückten weiter vor. "Bereit machen!", rief Tomoko und erhob sich in die Lüfte, um ihren Leuten beizustehen. "Attacke!" Die Erzengel stürzten vor und prallten mit ihren Gegnern zusammen. Marilyn erkannte sofort, dass die Engel eindeutig die besseren Kämpfer waren. Sie schwangen ihre goldenen Waffen mit tödlicher Eleganz und Grazie, so wie das Werbiest es noch nie gesehen hatte. Doch die Dämonen waren viele. Sehr viele. Sie drangen vor und bald schon landeten die ersten auf Skyfortress. Marilyn zog ihre Doppelschwerter und stellte sich kampfbereit hin. Als der erste auf sie zustürzte, schlug sie ihm mit einem einzigen Schwung den Kopf ab. Einen nach dem anderen erledigte sie, doch die Dämonen kletterten weiter über das Geländer und drohten sie langsam, aber sicher zu überrennen. Das Mädchen wurde bis zu dem Waldstück zurückgedrängt, in welchem sich die Bibliothek befand. Marilyn wurde zu Boden gestoßen und blickte entsetzt auf die hässlichen Wesen, die langsam auf sie zukamen. Doch bevor sie sie erreichten ertönte ein Krachen hinter ihr. Sie sah sich überrascht um und erkannte, dass sich die Bäume hinter ihr plötzlich entwurzelten und die Dämonen mit heftigen Schlägen wegschleuderten. "Beschützt sie!", ertönte Hirokis Stimme und die Bäume bildeten einen Verteidigungswall um Marilyn. Der Waldgeist kam zwischen den unzähligen Bäumen hervor, die wie eine Armee vorrückten. "Geht es Euch gut Mylady?", fragte er Marilyn. "Geht schon", stöhnte sie und er half ihr auf die Füße. "Dann bin ich erleichtert", meinte Hiroki grinsend und drehte sich um. "Tötet sie alle! Kämpft! Kämpft für Skyfortress!" Um sie herum wurden die Dämonen von den Bäumen zurück an den Rand der Insel gedrängt. Sie erschlugen die roten Wesen mit ihren Wurzeln und Ästen und schlitzten ihnen mit ihren rasiermesserscharfen Blättern die Hälse auf. Hiroki richtete seinen Blick auf die Bibliothek. "Hey Großer!", rief er. "Mach mal was gegen diese fliegenden Nervensägen!" Der riesige Baum, dessen Krone die Decke der Bibliothek bildete, ächzte, als er seine Äste bewegte. Unzählige kleine Zweige schossen hervor und schlossen sich zu Peitschen zusammen, die die fliegenden Dämonen, die dem Baum zu nahekamen, aus der Luft pflückten und zerquetschten. Ein lautes Krachen ertönte, als ein weiterer Dämon auf der Terrasse landete. Marilyn wollte loslaufen, doch dann schrak sie zurück. Es war das Wesen ohne Flügel, welches sie zuvor gesehen hatte. "Hiroki warte!", rief sie, doch der Waldgeist stürmte bereits auf ihn zu. Der riesige Dämon griff ihn beim Hals und hob ihn hoch. "So schwach und nutzlos", knurrte er und schleuderte ihn weg. Der Junge prallte hart am Boden auf und blieb bewusstlos liegen. Der Flügellose richtete seinen Blick nun auf Marilyn. Mühelos zerfetzte er die Bäume, die sich ihm in den Weg stellten, bis er schließlich genau vor ihr stand. "So, du bist also das Wesen, welches diesen…Omnix…hier festhält", meinte er. "Festhält?", fragte Marilyn verwirrt. "Woher weißt du, dass er…", sie verstummte, als sie erkannte, was dieses Wesen war. "Du bist ein Reinkarnitor", hauchte sie. "Was für ein kluges Mädchen. Vielleicht bist du ja doch mehr wert, als die anderen hier", lachte das rote Wesen. "Du bedeutest ihm anscheinend sehr viel. Du musst eine wertvolle Dienerin sein." Marilyn fletschte die Zähne. "Ich bin keine Dienerin! Nicht mehr! Ich bin diejenige, die ihn liebt!" "Liebe? Dieser Kerl fühlt also noch? Wie jung ist er, dass er seine Gefühle nicht schon verloren hat?", fragte der rote Reinkarnitor. "Er ist älter als du denkst. Und um einiges reifer als du", antwortete Marilyn ihm wütend. Er schlug ihr ihre Schwerter aus den Händen und hob sie am Kragen hoch. "Dass ihr verliebt seid ist, wenn ich recht überlege, sogar noch besser. Was glaubst du, wie es ihn zerstören würde, wenn du ihn verraten würdest?" Marilyn strampelte wild in der Luft, um sich zu befreien, doch der Griff des Roten war eisern. "Ich würde ihn niemals verraten!", rief sie sauer. "Du vergisst, dass ich wie er bin. Ein Fingerschnipsen reicht und du wirst dir nichts lieber wünschen, als mir zu helfen." Das Werbiest sah ihn entsetzt an. "Nein. Nein! Tu das nicht! Ich will ihn nicht verraten!", rief sie und versuchte abermals, sich zu befreien. "Er hat mir damals meinen Willen gelassen, ich werde ihn jetzt nicht jemandem wie dir geben!" "Es ist nicht gerade so, als ob du eine Wahl hättest Kleine", meinte der feurige Reinkarnitor grinsend. Doch bevor er schnipsen konnte, ertönte plötzlich ein ohrenbetäubendes Brüllen, welches die Dämonen, Erzengel und Bäume Innehalten ließ. Am Horizont war etwas aufgetaucht, was schnell näherkam, schneller, als jemals ein Dämon fliegen hätte können. "Was ist das?", fragte der Rote verwirrt. Marilyn grinste. "Das mein Freund, sind Drachen", antwortete sie.
Marilyn hatte noch nie so viele Drachen an einer Stelle gesehen. Es waren unzählige und je näher sie kamen, desto lauter wurde das Rauschen ihrer Flügel. In der Mitte der ersten Reihe konnte das Werbiest den goldenen Panzer von Ignis erkennen. Vor ihm flog etwas, das deutlich kleiner war, als die Drachen. Es war Omnix, dessen Auge puren Hass ausdrückte. "Unser Feuer soll sie in der Luft zerschmelzen! Unsere Krallen sollen sie zerteilen! Unsere Zähne sollen sie aufspießen! Unsere Schweife sollen sie zerquetschen! Unsere Flügel sollen sie vom Antlitz der Erde fegen! Kämpf für Skyfortress!", brüllte Ignis. "Für Skyfortress!", brüllten die anderen Drachen. Die Dämonen flogen der neuen Armee entgegen. "Macht den alten Gott Draco stolz! Feuer!", rief der goldene Drache und die erste Reihe spie eine wahre Flammenbrunst auf ihre Gegner, die augenblicklich verdampften. Omnix beschleunigte und fegte durch die Gegnerreihen, als wären sie nichts. Mit unfassbarer Geschwindigkeit raste er auf die Insel zu, sein Auge leuchtete heller, als jemals zuvor. Hinter ihm prallten die Drachen mit den Dämonen zusammen, die der Macht der gigantischen Flugechsen jedoch nichts entgegenzusetzen hatten. Mit einem lauten Knall kam Omnix auf der Insel auf und die Druckwelle pulverisierte die Dämonen, die sich noch dort befanden. Omnix streckte seine Hand aus und ein Faden aus purer Energie schoss heraus, der sich um Marilyn wickelte. Mit einem einzigen Ruck entriss er sie dem Griff des Dämonenlords und brachte sie hinter sich in Sicherheit. "Du willst also nochmal eine Abreibung kassieren?", fragte der Rote wütend. "Nicht dieses Mal. Das hier wird nur dir wehtun und ich werde es genießen." Und mit diesen Worten ging er auf ihn los.
Omnix knallte mit voller Wucht gegen den Dämonenlord und stieß ihn auf die andere Seite von Skyfortress. Auf einem kleinen Platz fand er ihn schließlich wieder und landete einige Meter von ihm entfernt. "Ich nehme an, dass das bedeutet, dass du mein Angebot ablehnst", meinte er und Omnix sah ihn wütend an. "Du nimmst richtig an. Du kommst in meine Welt, zerstörst mein Zuhause und das Schlimmste, du bedrohst meine Familie." "Warum bedeuten sie dir etwas? Du bist ein Reinkarnitor, genau wie ich! Wir haben keine Gefühle für irgendetwas! Darum habe ich meine Welt und alle anderen bisher zerstört! Seit ich mich verwandelt habe, fühle ich nichts mehr!" Omnix Auge leuchtete auf. "Seit du dich verwandelt hast?", fragte er nach. "Du hast dich noch nie zurückverwandelt?" Der Dämonenlord sah ihn an, als ob er verrückt wäre. "Zurückverwandelt?" "Ich verstehe. Ich verstehe es jetzt." "Was verstehst du?" "Ich dachte, dass wir beide genau gleich sind. Aber das stimmt nicht. Ich verstehe jetzt, dass jeder Reinkarnitor etwas kann, was andere nicht können. Du kannst ohne zu sterben die Dimension wechseln und andere mitnehmen. Das werde ich niemals können", erklärte Omnix ihm. Der Dämonenlord grinste. "Und was ist deine unfassbare Fähigkeit?", fragte er spöttisch. "Hast du es noch immer nicht begriffen? Ich bin menschlich. Ich kann meine alte Form annehmen und so meine Gefühle bewahren. Ich dachte bis jetzt, dass das selbstverständlich ist, aber anscheinend kann nur ich das", antwortete der lebende Nachthimmel. "Was für eine lächerliche Fähigkeit! Die macht dich in keiner Weise stärker! Was bringt sie dir?" "Freunde. Familie. Ein Leben. Darum will ich auch beschützen. Weil ich erkenne, dass sie es wert sind, beschützt zu werden." Der Dämonenlord lachte laut. "Du bist ein Narr! Und wie ein Narr wirst du sterben!" Mit diesen Worten schnipste er mit den Fingern. Doch nichts geschah. Irritiert blickte der feurige Reinkarnitor auf seine Hand und schnipste nochmal. "Oh, willst du deine Realitätskräfte einsetzen?", fragte Omnix ihn und sein Auge leuchtete amüsiert auf. "Vergiss es. Denkst du etwa wirklich, dass ich von unserem letzten Kampf nichts gelernt habe?" "Wie…", begann sein Gegenüber, doch Omnix unterbrach ihn. "Ich bin fast wie du, darum wusste ich, dass du vorher nur einen Bruchteil der Realitätskräfte eingesetzt hast. Ich mache das schließlich auch manchmal. Aber ich habe von unserem letzten Kampf gelernt, dass du verrückt genug wärst, um damit tatsächlich die Realität verändern zu wollen. Normalerweise hätte ich viel zu viel Angst, um das zu tun. Aber ich habe erkannt, dass es diesmal keinen anderen Weg gab. Darum habe ich das Raum-Zeit-Kontinuum in dieser Dimension versperrt, bevor ich hierherkam." Der Dämonenlord sah ihn fassungslos an. "Nur ich kann es wieder entsperren. Aber bis dahin wirst du ohne deine großen Kräfte, mit denen du bis jetzt immer geprahlt hast, auskommen müssen. Und das bedeutet, dass du so gut wie tot bist!" Omnix stürmte vor, doch der Dämonenlord sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite. Sie lieferten sich einen Schlagabtausch, bei dem beide immer wieder Treffer abbekamen. "Du hast selbst zugegeben, dass wir fast gleich sind! Im Grunde bist auch du nichts weiter, als ein gefühlloses Monster!", rief der rote Reinkarnitor und drückte ihn zu Boden. "Du denkst, dass du besser bist, als ich, weil du einem Moralcode folgst, aber in Wahrheit wünscht du dir, so zu sein wie ich!" "In deinen Träumen!", rief Omnix und trat ihn von sich. Der Dämonenlord landete auf beiden Beinen und raste gleich wieder auf ihn zu, der lebende Nachthimmel tat es ihm gleich und sie stemmten sich so fest gegeneinander, dass eine Druckwelle von ihnen ausging. "Es gibt einen Unterschied zwischen dir und mir!", keuchte Omnix. "Du willst es vielleicht nicht zugeben, aber Loras Tod hat dich auch hart getroffen. Wir haben also beide in die Leere geblickt! Aber als sie auf uns zurückgeblickt hat, hast du geblinzelt!" Damit gab er dem Druck nach und packte seinen Gegner. Er drückte ihn zu Boden und radierte ihn einmal über den ganzen Platz. Dann hob er ihn hoch und begann, sich so schnell zu drehen, dass fast schon ein Tornado über den Platz fegte. Plötzlich ließ er ihn los und schleuderte ihn so fest in den Boden, dass der Dämonenlord das Magma in seinem Innerem ausspuckte. Mühsam stand der Dämonenlord auf und holte zum Schlag aus, doch Omnix konterte und verpasste ihm stattdessen einen Schlag. "Dein Problem ist es, dass du nur deine Realitätskräfte hast. Aber für mich sind sie nur eine Kraft von vielen. Im Laufe meines Lebens habe ich nicht nur zerstört, so wie du, sondern auch viel gelernt!", rief er, während er ihm einen Schlag nach dem anderen verpasste. "Dieser Kampfstil zum Beispiel wurde mir von Krul, einer sehr guten Freundin, beigebracht!" Dann ließ er einen wahren Hagel aus Felsen, die plötzlich aus dem Nichts erschienen auf den roten Reinkarnitor niedergehen. "Dieser Stil wurde mir von einem fast schon allwissenden Wesen beigebracht. Eine Muse, die mich lehrte, meine Gedanken Realität werden zu lassen und so nicht mehr auf das Raum-Zeit-Kontinuum angewiesen zu sein! Sie brachte es mir bei, weil sie wusste, dass ich es nicht für Zerstörung nutzen würde." Dann streckte er seine Hände aus, welche aufleuchteten. "Und das hier nennt man Magie! Das ist das, was mir diese Welt beigebracht hat! Himmelsplasma!" Omnix ließ einen gewaltigen Strahl auf seinen Gegner los und als die Attacke beendet war raste er erneut auf ihn zu. Der feurige Reinkarnitor konnte nicht mal mehr stehen. Das einzige, was ihn aufrecht hielt war Omnix, der nun mit einer solchen Geschwindigkeit um ihn herumwirbelte, dass der Dämonenlord von allen Seiten gleichzeitig Schläge kassierte. "All diese Dinge kombiniert, meine Menschlichkeit eingeschlossen, machen mich zu dem, der ich bin! Und damit unbesiegbar!" Es war zu viel für den Roten. Er hatte noch nie so kämpfen müssen. Kraftlos ging er zu Boden und Omnix kam vor ihm zum Stehen. "Bevor ich dich töte, werde ich dir eine Frage stellen", meinte er und der Dämonenlord sah ihn schwach an. "Warst du jemals in einer Welt, die von Vampiren regiert wurde?", fragte er. "V-Vampire?", stöhnte der Rote. "W-was sind Vampire?" Das genügte Omnix. ‚Also ist Krul in Sicherheit‘, dachte er erleichtert. Er hielt seine rechte Hand über ihn, welche zu leuchten begann. "Ich nutze meine ursprüngliche Kraft hiermit, um dich zu verfluchen. Wie alle Reinkarnitoren kannst du nicht in die Dimensionen zurückkehren, in denen du bereits warst. Doch ich verfluche dich hiermit, dass du auch nicht in Welten gelangen kannst, in denen ich bereits war!" Der ganze Platz leuchtete in einem blauen Licht auf, als Omnix schnipste, das Raum-Zeit-Kontinuum entsperrt wurde und die Realität des Dämonenlords verändert wurde. "Diesen Fluch wirst du niemals rückgängig machen können!", sprach der blaue Reinkarnitor und das Licht erlosch wieder. Omnix‘ Hand leuchtete jedoch weiter, da er all seine magische Kraft darin ansammelte. "Jetzt werde deiner Natur als Reinkarnitor gerecht und stirb", meinte er kalt und holte mit der Hand aus. Der Dämonenlord sah entsetzt auf sein Gegenüber. "Ich habe noch nie verloren! Noch nie! Das ist unmöglich!", rief er panisch. "Unmöglich? Hast du vergessen, wer ich bin?", fragte der lebende Nachthimmel ihn kalt. Mit diesen Worten schlug er zu. Ungläubig sah der Dämonenlord an sich herab und erkannte, dass Omnix ihm seine Faust in die Brust gerammt hatte. Mit einem einzigen Ruck riss er ihm das Herz heraus. Er kam näher an den Roten heran. "Ich bin Omnix", flüsterte er und zerdrückte das Herz. Eine Druckwelle ging von dem Platz aus, als der Dämonenlord explodierte. Rings um Skyfortress fielen die Dämonen, die unter seinem Befehl gestanden hatte, wie Fliegen vom Himmel. Der Kampf war vorbei.