Prompt vom 25.08.2020
Immer schneller und schneller werde ich und es fühlt sich beinahe so an, als würde ich über den Boden fliegen. Meine Schuhe berühren kaum mehr den Untergrund und trotzdem scheine ich kaum voranzukommen. Etwas, das mich zurückhält, obwohl ich mir nichts mehr wünsche, als von hier zu verschwinden.
Ich drehe mich um, um zu sehen, ob ich noch immer verfolgt werde. Und bei der Wucht, die mich trifft, steigen mir Tränen in die Augen. So lange hatte ich sie zurückgehalten. So lange hatte ich sie besiegt, nur, dass sie in diesem Moment aus mir herausbrechen. Wie aus einem Vulkan, der zu lange brodelt. Zu lange und deshalb alles um sich herum zerstört. Ich spüre, wie das Wasser kalt meine Wangen hinabrinnt. Und ich spüre die Erinnerung in ihnen. All diese wunderschönen Erinnerungen, die ich am liebsten aus meinem Kopf verbannen würde.
Wenn ich mich an nichts mehr erinnern würde, dann täte es nicht weh. Dann könnte ich wieder frei atmen, ohne dass meine Brust bei jedem Luftzug schmerzt und sich zusammenzieht. Dann wäre mein Lachen wieder echt.
Aber vergessen ist schwerer als verdrängen.