Die Vorlesung, zu der Ryan und Vincent Dylan begleiteten, war ruhig. Brianna war nicht da, sie hatte einen anderen Schwerpunkt gewählt.
Während Dylan zwischen seinen Kommilitonen saß und eifrig mitschrieb, saßen Ryan und Vincent ganz hinten und behielten alles im Blick.
Trotz seines anfänglichen Protestes war Dylan froh, dass er die beiden Betas bei sich hatte. Dazu gaben sie ihm nicht, wie befürchtet, das Gefühl, dass sie Babysitter waren. Sie hatten ihn bisher begleitet und waren gefolgt, wohin Dylan wollte. Ryan bestand darauf, vor ihm durch die Tür zu gehen, aber ansonsten fühlte Dylan sich nicht eingeschränkt. Zudem mochte er Ryans entspannte Art und dessen Humor. Vince blieb meistens ruhig. Ryan hatte ihm erklärt, dass er eine Verletzung an den Stimmbändern hatte, was das Sprechen anstrengend machte und er so nur sprach, wenn es sein musste. Und dann gescherzt, dass es auch keinen großen Unterschied zu vorher machte, weil er von Natur aus eher schweigsam war. Vincent hatte amüsiert die Augen verdreht.
Nachdem die Vorlesung vorbei war, ging Dylan zu seinen Begleitern.
Ryan grinste ihn an. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals lernen wollte, wie genau sich Muttermilch zusammensetzt und wie man adäquate Ersatzprodukte herstellen kann. Oder wie man stillt!“
„Aber das ist wichtig!“, antwortete Dylan. „Was denkst du, wie dankbar dir eine junge Mutter oder ein Omega ist, wenn du so was weißt und aushelfen kannst?“ Nachdem Ryan ihn nur mit hochgezogener Augenbraue ansah und Vincent lautlos lachte, grinste Dylan ihn an. „Stell dich nicht so an. Aber gut, dass ihr mich ja dann habt!“
„Worüber wir sehr froh sind“, antwortete Ryan und schauderte. „Ich bleibe bei der Sicherheit und überlasse das Stillen dir!“
Dylan verdrehte die Augen. „Das ist was ganz natürliches!“
Ryan schnaubte. „Ja, aber ich möchte trotzdem nicht darüber nachdenken, dass aus meinem Lieblingsspielzeug plötzlich Milch kommt!“
Blinzelnd sah Dylan Ryan an und brach dann in lautes Gelächter aus. Einige seiner Kommilitonen sahen ihn verwirrt an, aber er winkte nur ab und wischte sich dann die Lachtränen aus dem Gesicht. Während Vincent ebenfalls breit grinste, schmollte Ryan vor sich hin.
„Nicht witzig!“, murrte Ryan und drehte sich um. „Kommt ihr?“
Amüsiert sahen Dylan und Vincent sich an, klopften ihre Fäuste aneinander und folgten Ryan dann in Richtung der Cafeteria.
Dylan hatte eine Stunde Pause und dann noch eine Vorlesung zum Thema Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Während sie aßen, unterhielten sie sich ein wenig über Dylans Studium.
Auch die zweite Vorlesung und der Weg zurück zu Jadens Wohnung verlief ruhig.
Kaum hatte Dylan die Wohnung betreten, fand er sich schon in Jadens Armen wieder. Jaden hob ihn hoch und Dylan legte seine Beine um Jadens Taille. Während sie sich küssten trug Jaden Dylan ins Schlafzimmer, schloss die Tür hinter sich ab und legte Dylan auf dem Bett ab.
„Ich hab dich vermisst, kleiner Wolf!“, sagte Jaden, während er Dylan zwischen Küssen aus seiner Kleidung schälte.
„Ich hab dich auch vermisst“, antwortete Dylan atemlos.
Nachdem beide nackt waren, sah Dylan Jaden dabei zu, wie er seinen Körper erkundete. Jaden verteilte sanfte Küssen auf Dylans Brust und bewegte sich dann langsam nach unten. Dylan keuchte auf, als Jaden an seinem Penis ankam und diesen von der Wurzel bis zur Spitze ableckte, während er Dylan durchdringend ansah.
„Jaden!“, murmelte Dylan und drückte seine Hüfte nach oben.
Lächelnd umspielte Jaden mit seiner Zunge Dylans Eichel und umschloss sie mit seinen Lippen. Dylan schloss stöhnend die Augen, als Jaden ihn weiter in sich aufnahm. Jadens Finger rieben sanft über Dylans bereits feuchten Anus und der erste drang in ihn ein. Dylan bog den Rücken durch, es fühlte sich so gut an. Es dauerte nicht lange, da schoben sich ein zweiter und dritter Finger in Dylan. Währenddessen leckte und saugte Jaden sanft an Dylans Penis, was ihn fast in den Wahnsinn trieb.
Dylan war fast erleichtert, als Jaden von ihm abließ. Es währte jedoch nicht lange. Jaden schob sich über ihn, legte seine Unterarme neben Dylans Kopf ab und küsste ihn. Dylan keuchte, als er Jadens Penis an seinem Anus spürte und dieser dann langsam, aber stetig in ihn eindrang. Jaden stöhnte leise, als er sich vollständig in Dylan hineingeschoben hatte.
Wimmernd küsste Dylan Jaden. „Beweg dich bitte!“
„Was immer du willst, kleiner Wolf“, antwortete Jaden und kam der Bitte nach.
Fast quälend langsam stieß er immer wieder in Dylan hinein. Es war nicht genug.
„Jaden! Mehr!“, keuchte Dylan und drückte sich ihm entgegen.
Lächelnd küsste Jaden ihn und steigerte das Tempo und die Heftigkeit seiner Bewegungen.
Dylan schloss die Augen und bog den Rücken durch. Außer Jaden und der kribbelnden Hitze in seinem Körper, die immer mehr wurde, spürte er nichts mehr. Er wusste nicht, wie viel Zeit verging. Er und Jaden keuchten beide und Dylan klammerte sich an ihm fest. Die Hitze wurde immer mehr, bis sie sich schließlich mit einem Schlag entlud und ihm einen intensiven Orgasmus bescherte. Dylan keuchte und wimmerte, während Jaden noch einige Male fest in ihn stieß und dann selbst kam. Schwer atmend rollte Jaden sich mit Dylan herum, sodass Dylan auf ihm zu liegen kam.
Erschöpft legte Dylan seinen Kopf auf Jadens Schulter ab. „Lieb dich!“, nuschelte er.
Jaden küsste seine Stirn. „Ich liebe dich auch, kleiner Wolf.“
Eine Weile später wachte Dylan wieder auf und brummte wohlig, während Jaden seinen Rücken streichelte.
„Na, wieder wach?“, fragte Jaden amüsiert.
Dylan drückte seine Nase an Jadens Hals und brummte nur.
„Wir sollten langsam mal duschen gehen, bevor wir endgültig aneinander kleben bleiben.“ Jaden grinste.
„Mir egal“, nuschelte Dylan.
Lachend drehte sich Jaden mit Dylan herum und setzte sich dann trotz Dylans Gewicht, das auf ihm lastete, auf.
„Hey“, brummte Dylan verstimmt.
„Nicht knurren, kleiner Wolf. Küssen!“, sagte Jaden. Er legte eine Hand an Dylans Nacken und drehte dessen Kopf so, dass er seine Lippen auf Dylans legen konnte.
Dylan erwiderte die Küsse gierig. Er konnte nicht genug von seinem Gefährten bekommen.
Jaden umfasste Dylans Pobacken und hob ihn hoch. Dylan schlang seine Beine um Jadens Hüfte und ließ sich vom ihm ins Bad tragen. Er genoss das Gefühl von Jadens Penis, der sich an seinem rieb. Jaden machte die Dusche an und trat mit ihm unter das Wasser.
„Los hinstellen, ich will dich waschen“, sagte Jaden mit rauer Stimme. „Sehr gründlich!“
Dylan seufzte und folgte Jadens Anweisung. Während er Dylan wusch, küsste Jaden seinen Gefährten immer wieder. Dylan keuchte, als Jaden seinen Penis umfasste und diesen extrem gründlich einseifte.
Jaden grinste. „Du musst ja sauber werden.“ Er küsste ihn.
Wimmernd drückte sich Dylan an Jaden. „Sei lieb“, murmelte er.
„Ich bin immer lieb zu dir“, antwortete Jaden. Seine Finger wanderten über Dylans Pobacken zu dessen Anus und schoben sich hinein. „Findest du nicht?“
Keuchend wand Dylan sich unter Jadens Berührungen. „Hmhm.“
Schnell wusch Jaden ihm die Seife vom Körper und drehte ihn dann zur Bank. Mit dem Gesicht zur Wand kniete Dylan sich darauf. Jadens Brust drückte sich an Dylans Rücken. Dylan drückte sich Jaden entgegen, als dieser seinen Penis in ihn schob. Diesmal quälte Jaden ihn zum Glück nicht. Kaum war Jaden ganz in Dylan versunken, legte er Dylan die Hand um die Brust herum auf die Schulter und begann, schnell und hart in ihn zu stoßen. Dylan schloss die Augen und ließ den Kopf nach hinten auf Jadens Schulter sinken. Er stöhnte, als Jaden seinen Hals küsste. Dylan umfasste seinen eigenen Penis und bewegte seine Hand im selben Rhythmus wie Jadens Bewegungen. Es dauerte nicht lange, bis zuerst Dylan und dann wenige Sekunden später auch Jaden kam.
Schwer atmend ließ Jaden sich gegen Dylans Rücken sinken. „Was machst du nur mit mir?“, fragte er.
„Dich wahnsinnig?“, antwortete Dylan genauso atemlos.
„Völlig!“ Jaden küsste Dylans Hals.
Kurz darauf waren beide frisch geduscht, abgetrocknet und angezogen. Als sie ins Wohnzimmer kamen, wurden sie von drei breit grinsenden Betas begrüßt.
„Na, gehts euch jetzt besser?“, fragte Ryan und lachte.
Dylan verbarg sein knallrotes Gesicht hinter Jadens Rücken.
Jaden knurrte. „Hey!“
„Sorry!“, murmelte Ryan und senkte den Kopf. „Ich wollte nicht, dass du dich unwohl fühlst, Dylan.“
Verlegen sah Dylan hinter Jadens Rücken hervor. „Schon okay, ich bin es nur nicht gewöhnt, dass man solche Scherze macht.“
„Du musst nicht sagen, dass es okay ist, nur damit Ryan sich besser fühlt. Wenn es dir unangenehm ist, hat er so was zu lassen!“, sagte Jaden streng.
Dylan bewegte sich um Jaden herum und legte ihm die Arme um den Hals. „Es ist aber okay. Ich weiß, dass Ryan es nicht böse gemeint hat. Ich bin solche Neckereien abseits von dir und Bree einfach nicht gewöhnt.“
Kritisch musterte Jaden ihn. Scheinbar war er von dem, was er sah, überzeugt und küsste Dylan. „Wenn du das sagst.“
Lächelnd sah Dylan ihn an. „Ja, sage ich!“
Jaden grummelte. „Na gut.“
„Gut, dass das geklärt ist.“ Dylan drehte sich um. „Wer von euch begleitet mich dabei, meine restlichen Sachen aus dem Wohnheim zu holen?“
Drei Augenpaare sahen ihn verwundert an.
„Tyler und Vince“, beantwortete Jaden die Frage.
Dylan drehte sich wieder zu Jaden um. „Sei nett zu Ryan!“
Grinsend küsste Jaden ihn. „Natürlich. Ich will mit ihm nur die Pläne für die nächsten Tage durchgehen.“
„Ich frag ihn nachher!“, sagte Dylan.
„Frecher kleiner Wolf!“, antwortete Jaden.
„Dein frecher kleiner Wolf!“ Dylan grinste.
Nach einer kurzen Verabschiedung saßen Dylan, Tyler und Vincent im Auto. Vincent fuhr, während Dylan und Tyler hinten saßen.
„Es ist schön, zu sehen wie Jaden deine Gesellschaft genießt“, sagte Tyler.
Dylan wurde rot. „Ich mach doch gar nichts“, murmelte er.
„Doch, du bist da und hast einen beruhigenden Einfluss auf den ollen Hitzkopf.“ Tyler grinste.
Ungläubig sah Dylan ihn an. „Hitzkopf?“
Tyler lachte. „Ja! Früher hat er sich damit immer Schwierigkeiten eingehandelt. Frag nicht, wie oft ich seinen Arsch retten musste.“
„Oh“, sagte Dylan.
„Du weißt, dass Bree und ich mit ihm aufgewachsen sind, oder?“, fragte Tyler.
Dylan nickte. „Sie hat mir letztens gestanden, dass mit Jamie, dem besten Freund von dir, Jaden gemeint war.“
„Jamie? Wie niedlich.“ Tyler schmunzelte. „Passt überhaupt nicht zu ihm.“
„Stimmt. Jaden gefällt mir besser“, antwortete Dylan.
Tyler nickte. „Jedenfalls war er ein absoluter Satansbraten.“
Vince räusperte sich.
„Okay, wir waren absolute Satansbraten“, gab Tyler zu. „Wenn irgendwo Chaos war, konnte man fast sicher sein, dass wir was damit zu tun hatten.“ Er grinste. „Die einzige Zeit in der Jaden ruhig war, war, wenn er Football spielen konnte oder beim Kampfunterricht. Wobei er da auch nicht ruhig war, aber extrem fokussiert und zielstrebig.“
Das konnte sich Dylan bestens vorstellen. „Kampfunterricht?“
„Ja, wir lernen von klein auf in beiden Formen zu kämpfen. Und Jaden ist verdammt gut darin“, antwortete Tyler.
„Dann war Gregory aber auch verdammt gut“, sagte Dylan nachdenklich.
Tyler wiegte den Kopf hin und her. „Er war nicht schlecht. Jaden war zurückhaltend, weil er ihn nicht umbringen wollte. Wäre das sein Ziel gewesen, wäre der Kampf ziemlich schnell beendet gewesen.“
Ungläubig sah Dylan ihn an.
Tyler zuckte mit den Schultern. „Es liegt ihm einfach. Genauso wie Football.“
„Hm“, sagte Dylan und sah nachdenklich aus dem Fenster. Bilder vom Kampf schoben sich in seine Gedanken und er schauderte.
„Jaden liebt es zwar, zu kämpfen, aber er hasst es, andere zu verletzen. Du brauchst dir keinen Kopf machen, dass du dir eine blutrünstige Bestie geangelt hast“, sagte Tyler.
Dylan schnaubte. So sanft wie Jaden mit ihm und seinem Rudel umging, war ihm der Gedanke gar nicht gekommen. „Nein, ich habe eher Angst, dass er sich verletzen lässt, um andere zu schützen.“
Seufzend nickte Tyler. „Das ist durchaus eine Möglichkeit, die wir ihm dringend abgewöhnen müssen.“
Den Rest der Fahrt schwiegen sie.
Im Wohnheim angekommen, begleiteten Tyler und Vincent zu seinem Zimmer. Ausgerechnet heute war sein Mitbewohner da. Der Geruch von Marihuana hing zusammen mit dichten Rauchschwaden schwer in der Luft seines Zimmers. Dylan rümpfte die Nase und hustete.
„Ey, Dude! Is ja krass, dass du da bist!“, kam es von seinem Mitbewohner, der in Boxershorts, die mit Pizzastücken bedruckt war, auf dem Bett lag und einen Joint rauchte.
Wortlos ging Vincent zu ihm, nahm ihm den Joint aus der Hand, öffnete dann das Fenster und warf den Joint hinaus.
„Ey, Dude! Das kannst du doch nicht machen!“, beschwerte sich der junge Mann.
Als Vincent sich zu ihm umdrehte und durchdringend ansah, schluckte er schwer und hob abwehrend die Hände. „Schon gut, schon gut!“
„Keine Sorge. Wir sind gleich wieder weg“, sagte Dylan. Er ging zum Schrank, nahm seine beiden Taschen heraus und packte seine Kleidung und Schulbücher hinein. Er würde beides dringend waschen oder auslüften müssen. Es dauerte keine zehn Minuten, da hatte er die paar wenigen Bilder von ihm und seiner Mutter und seine spärliche Deko abgehängt und in einem Karton verstaut. „Wir können gehen!“
Ungläubig sah Tyler auf die beiden Taschen auf dem Boden und dem Karton in Vincents Händen hin und her. „Das ist alles?“
Dylan nickte verlegen.
„Okay. Dann lass uns gehen.“
Vincent nahm scheinbar mühelos die beiden Taschen und hängte sich die Tragebänder über die Schulter. Ohne sich zu verabschieden, verließen sie das Zimmer und machten die Tür hinter sich zu.
Als sie wieder im Auto saßen, drehte Tyler sich zu Dylan. „Ich bin verdammt froh, dass du da raus bist. Ist der Typ immer so?“
„Er war zum Glück meistens nicht da“, murmelte Dylan. „Aber ich bin auch froh, dass ich bei Jaden bleiben kann.“
Zu Hause angekommen trug Vincent die beiden Taschen direkt zum Waschraum, während Dylan von Jaden abgefangen wurde.
Jaden roch an ihm und rümpfte die Nase. „Wo wart ihr denn?“, fragte er irritiert.
Tyler schnaubte. „Dylans hohlbirniger Mitbewohner hat das komplette Zimmer zugekifft.“
Knurrend sah Jaden zu Dylan. „Er hat was?“
Dylan zuckte mit den Schultern. „Er war die meiste Zeit eh nicht da.“
Jaden knurrte wieder.
Bevor er sich jedoch in Rage schimpfen konnte, unterbrach Dylan ihn, indem er ihm die Arme um den Hals legte und ihn für einen Kuss an sich zog. „Magst du mir den Geruch abwaschen?“, fragte er leise.
„Was für eine Frage“, sagte Jaden, warf sich Dylan über die Schulter und stapfte Richtung Badezimmer.
„Bis später!“, rief ihnen ein lachender Tyler hinterher.
„Viel Spaß!“, kam es von Ryan.