Huhu!
Nein, ich habe euch nicht vergessen!
Ich war nur etwas vom RL eingespannt.
Jetzt sollte es aber wieder im normalen Tempo vorwärts gehen.
Viel Spaß beim Lesen!
Camis
***
Als sie endlich in Trinity ankamen, war es bereits nach Mitternacht. Dylan und Kate hatten den Großteil der Fahrt in Wolfsform auf dem Rücksitz verbracht, weil es so deutlich bequemer gewesen war.
Jaden machte ihm die Tür auf und Dylan sprang aus dem Auto. Als er sicher auf dem Boden stand, schüttelte er sich ausgiebig und streckte sich. Er folgte Jaden auf dem Weg zum Kofferraum und setzte sich hin, während Jaden ihr Gepäck auslud. Es war nicht viel. Nur das, was sie in den nächsten Tagen brauchen würden, bis sie damit fertig waren, die Kisten auszuräumen.
Ryan war ebenfalls ausgestiegen. Er kraulte Dylan hinter den Ohren. „Jetzt seid ihr endlich zu Hause!“
Dylan nickte und drückte seinen Kopf an Ryans Oberschenkel.
Lächelnd stellte Jaden eine Tasche auf den Boden. „Wurde ja auch Zeit.“ Er sah sich um und atmete tief ein. „Und es fühlt sich verdammt gut an.“
„Dann ab mit euch ins Bett. Ich glaube nicht, dass ihr morgen lange schlafen könnt.“ Ryan grinste. „Die Kleinen stehen garantiert morgen ganz früh vor der Tür.“
„Tun sie das nicht immer?“, fragte Jaden belustigt.
Sanft stupste Dylan Jadens Hand an.
„Was denn, kleiner Wolf?“ Jaden lächelte und strich ihm über den Nasenrücken.
Dylan stupste erneut.
„Du willst ins Bett?“
Erleichtert nickte Dylan. Er wollte wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf bevor die Welpenmeute über sie herfiel.
Jaden grinste Ryan an. „Du hast den Chef gehört.“ Er schlang sich den Gurt der großen Reisetasche über die Schulter und nahm die kleine so in die Hand.
Schnaubend schüttelte Dylan den Kopf. Er leckte Ryan zum Abschied die Hand und trottete dann gemütlich zur Eingangstür des Alpha-Hauses. Dylan setzte sich neben die Tür und wartete, dass Jaden sie ihm öffnete. Grundsätzlich hätte er das auch selbst gekonnt, aber da alle schliefen wollte er nicht so viel Lärm machen.
Gemeinsam schlichen sich Dylan und Jaden die Treppen hinauf bis in ihr kleines Reich unter dem Dach. Jaden trug die Taschen ins Schlafzimmer und stellte sie neben dem Schrank ab.
Dylan nahm seine Menschengestalt wieder an.
Jaden lächelte, als er sich umdrehte und Dylans nackten Körper musterte.
Frech warf Dylan sich in Pose. „Na? Gefällt dir, was du siehst?“
„Immer, kleiner Wolf.“ Jadens Blick wurde durchdringend. Er streckte seine Hand aus.
Gespielt scheu griff Dylan danach und ließ sich an Jaden heranziehen. Er legte seine Hand auf Jadens Brust und sah ihn unter seinen Wimpern hervor an. „Oh nein! Ich wurde von einem großen, bösen Steinzeitalpha gefangen genommen!“
Lachend küsste Jaden ihn. „Scherzkeks“, murmelte er.
„Dein Scherzkeks!“, antwortete Dylan grinsend.
„Immer mein“, bestätigte Jaden und küsste Dylan erneut.
Brummend kuschelte Dylan sich an Jaden und seufzte, als Jadens Hände sanft über seinen Rücken bis zu seinem Hintern hinunterfuhren. „Du hast zu viele Klamotten an“, nuschelte Dylan zwischen zwei Küssen.
Jaden lachte leise. „Wir wollten duschen und schlafen, kleiner Wolf.“
„Aber!“ Dylan gähnte. „Menno!“ Er drückte sich an Jaden und brummte leise, als der ihm den Rücken kraulte.
Schmunzelnd küsste Jaden Dylans Stirn. „Na komm, kleiner Wolf. Einmal Reisedreck abspülen und dann gehen wir kuscheln. In ein paar Stunden kommen die Monster.“
Dylan seufzte. „Können wir nicht die Tür abschließen?“
„Und du glaubst, dass eine verschlossene Tür sie abhalten könnte?“ Jaden zog die Augenbraue hoch.
„Auch wieder wahr.“ Dylan seufzte wieder. „Na dann auf, mein Steinzeitalpha. Man trage mich zur Dusche!“
Grinsend hob Jaden Dylan hoch und tat, wie ihm befohlen.
Als sie kurz darauf frisch geduscht im Bett lagen, kuschelte Dylan sich wie immer an Jadens Seite. Den Kopf legte er auf Jadens Brust, rieb seine Wange an seiner Haut und schnupperte. Jaden roch nach sich selbst und nach Dylan. So musste das sein! Zufrieden schloss er die Augen.
***
Am nächsten Morgen wurden Dylan und Jaden wie erwartet von den Kindern geweckt.
Dylan ächzte, als die drei Welpen aufs Bett sprangen. Lachend versuchten Dylan und Jaden sich gegen die drei Welpen zu wehren, aber sie hatten keine Chance. Kläffend, japsend und fiepsend fielen in einem Knäuel aus Beinen übereinander, wühlten sich unter die Decken und leckten Dylan und Jadens Hände und Gesichter. Mehr als einmal trampelten sie dabei über Dylan hinweg oder kratzen ihn mit ihren Krallen. Er wahr froh, dass er so schnell heilte.
Grollend stürzte Jaden sich auf die Welpen und drückte sie fest an sich. Lachend kraulte Dylan ihre Ohren, während die Welpen versuchten, sich aus Jadens Griff zu befreien.
Kurz darauf stand Dylan auf, schlüpfte aus seiner Jogginghose und zog sich stattdessen seinen Pelz über. Er sprang zurück aufs Bett, wo Jaden immer noch mit den Welpen rang. Als die Welpen ihn entdeckten, ließen sie von Jaden ab und stürzten sich stattdessen begeistert auf Dylan. Sie wussten, dass es angenehmer war, wenn sie in der gleichen Form miteinander spielten. Jaden nutzte die kurze Verschnaufpause, um ebenfalls seine Wolfsgestalt anzunehmen.
Alle fünf tobten nun auf dem Bett herum, bis Toby beim wilden Spiel von der Matratze purzelte. Er fiepste erschrocken auf. Vier Köpfe schoben sich über den Bettrand und sahen nach, ob er sich verletzt hatte. Als er aufstand und sich schüttelte, sprangen die anderen auf den Boden.
Jaden wuffte und rannte aus dem Raum und die Treppe hinunter. Die drei Welpen stürmten hinterher, während Dylan gemütlich in den Garten trottete. Dort war viel mehr Platz zum Toben und die Wölfe nutzten ihn bestens aus.
River sprang, ebenfalls auf vier Pfoten, mitten ins Getümmel. Dylan hingegen legte sich auf eine der Sonnenliegen auf der Terrasse und beobachtete das Schauspiel. Die Welpen sprangen japsend und kläffend um Jaden und River herum, die miteinander balgten. Hin und wieder schnappten sie nach den Ohren, Pfoten oder Schwänzen der beiden und kommentierten dies mit aufgeregtem Kläffen.
Dylan hob den Kopf, als Eve sich neben ihn auf die Liege setzte und legte ihn dann auf ihrem Schoß wieder ab.
„Da durftet ihre ja nicht lange schlafen“, sagte sie und beobachtete ebenfalls schmunzelnd das wilde Treiben auf dem Rasen. Sie reichte Dylan seine Jogginghose und ein T-Shirt.
Er nahm wieder seine menschliche Gestalt an und zog sich beides über. „Danke.“ Dylan setzte sich neben Eve und lehnte sich an sie. „Aber wir haben es ja auch nicht anders erwartet.“ Er grinste.
Eve lachte leise. „Sie machen es ja auch jedes Mal aufs Neue.“
Dylan zuckte mit den Schultern. „Es ist schön, so freudig begrüßt zu werden.“
Liebevoll lächelte Eve ihn an. „Und du hast eine Schwäche für Welpen.“
„Das auch“, gab Dylan amüsiert zu. „Aber gilt das nicht für die ganze Familie?“
„Auch wieder wahr.“ Eve legte ihm den Arm um die Schultern.
„Nur die Raufspiele können die Alphas und Betas mit ihnen machen. Ich helfe lieber beim Basteln, Kuscheln und Pflaster kleben.“ Glücklich sah Dylan den fünf Wölfen beim Spielen zu. Unbeschwert und fröhlich sprangen sie über die Wiese.
„Na komm. Wir gehen schon mal frühstücken“, sagte Eve.
Dylan nickte. „Klingt nach einem Plan.“ Er sah noch einige Sekunden zu, dann folgte er Eve in die Wohnküche.
Auf dem Tisch stapelten sich die Köstlichkeiten. Zuerst machte Dylan aber die Runde, die restlichen Familienmitglieder zu begrüßen. Landon, Liam, Mia, Ryan und seine Mom waren ebenfalls da und er holte sich bei jedem seine Umarmung ab.
Auch heute erwischte er sich immer wieder, dass er von der Nähe der Familie erstaunt und fasziniert war. Bevor er Jaden vor drei Jahren kennengelernt hatte, hätte er es nie für möglich gehalten, Mitglied einer so liebevollen Familie und eines herzlichen Rudels zu sein.
Nachdem Dylan alle begrüßt hatte, setzte er sich auf seinen Platz. Landon stapelte ihm Pancakes auf den Teller und reichte ihm eine Schale Obstsalat. Eve reichte ihm einen großen Becher Cappuccino.
„Und? Wie war die Fahrt?“, fragte Landon.
Dylan grinste. „Viel zu lang! Ich bin froh, dass das erst mal die letzte Fahrt war.“
„Du hast doch eh mindestens die Hälfte der Fahrt geschlafen!“, murmelte Ryan zwischen zwei Bissen Toast.
„Na und? Trotzdem war es lang.“ Dylan streckte ihm die Zunge raus.
Ryan lachte und die anderen fielen mit ein.
Zufrieden trank Dylan einen Schluck Kaffee. Er liebte seine Familie einfach.
Während sie ihr Frühstück genossen, redete die Familie über die nächsten Tage. Dylan würde in einer Woche in der Krankenstation anfangen und Jaden der dauerhafte Begleiter seines Vaters werden, bis er die Rolle des Rudelalphas von ihm übernahm.
Es dauerte eine Weile, bis Jaden, River und die Kinder ebenfalls in die Küche kamen. Sie hatten ihren Pelz bereits wieder gegen Kleidung getauscht. Sie machten einen kleinen Zwischenstopp am Waschbecken, um sich die Hände zu Waschen. Sie ließen sich auf ihre Plätze fallen und stürzten sie sich, wie die Raubtiere die sie waren, auf das Frühstück.
Jaden griff nach der Kaffeetasse. Er legte Dylan den Arm um die Schultern, der die Gelegenheit nutze, um sich an seinen Lieblingsalpha zu lehnen.
„Na hattest du Spaß?“, fragte Dylan und legte seine Wange an Jadens Schulter.
„Ja. Auch wenn mein fieser Gefährte mich einfach so mit den Wilden alleine gelassen hat!“ Jaden grinste.
Dylan stupste seine Nase gegen Jadens Wange und strahlte ihn an. „Du bist doch ein großer, starker Alpha. Die paar Raubtierchen packst du doch mit links.“
„Hmhm.“ Jaden küsste Dylan. „Hast du ein Glück, dass du niedlich bist!“, murmelte er und küsste Dylan erneut.
Ryan schnaubte entrüstet. „Als ob! Wir sind doch keine Raubtierchen.“ Er sah Dylan empört an.
„Pscht! Ich muss meinen Alpha besänftigen!“, flüsterte Dylan.
„War ja klar“, brummte Jaden. „Der Alpha lässt sich mit Pancakes besänftigen. Und er will da jetzt dran, bevor die Raubtierchen alle weggemampft haben!“ Grinsend steckte Jaden seine Gabel mitten in den Stapel Pancakes und legte sich dann gleich drei davon auf den Teller.
Wie der Rest am Tisch lachte Dylan herzhaft bei Jadens Blödeleien und lehnte sich dann entspannt zurück. Schmunzelnd beobachtete er, wie die beiden Stapel an Pancakes auf dem Tisch in nur wenigen Minuten zusammenschrumpften. Madlyn saß mit sirupverschmierten Mund und Fingern auf Ryans Schoß und stopfte sich glücklich ein Stück der Köstlichkeit in den Mund. Celine und Toby waren da deutlich gesitteter. Beide pikten die Pancakestücke auf ihre Gabeln bevor sie sie im Sirup ertränkten und aßen. Jaden und River lieferten sich ein Gabelduell um die letzten beiden Pancakes auf dem Teller, bis Eve ihnen einen weiteren Berg davon vor die Nase stellte. Alle lachten, schwatzten durcheinander und naschten nebenbei die Reste.
Es war einfach perfekt. Selig sah Dylan zu seiner Mom, die versuchte, Madlyns Gesicht von den Unmengen an Sirup zu befreien, mit denen sie sich eingeschmiert hatte. Als sie seinen Blick bemerkte, strahlte sie ihn vergnügt an. Sie wirkte so viele Jahre jünger als zuvor und leichter. Er freute sich jedes Mal, dass sie endlich ihr Glück gefunden hatte. Und nun war hier auch dauerhaft sein Zuhause. Nicht nur hin und wieder, wenn sie gerade frei hatten.
Dylan lehnte sich an Jadens Schulter und seufzte zufrieden.
Liebevoll küsste Jaden ihm die Stirn. „Alles gut, kleiner Wolf?“
„Perfekt.“ Dylan sah ihn hingebungsvoll an. „Es ist einfach alles perfekt.“
Jaden lächelte. „Wir sind endlich zu Hause.“
„Ja. Und ich kann nicht mal beschreiben, wie glücklich mich das macht. Ich könnte einfach vor Glück platzen!“ Dylan strahlte seine Familie an.
Nur wenige Sekunden später fand er sich inmitten einer Gruppenumarmung wieder. Er kuschelte sich hinein und schwebte einfach auf seinem Wölkchen.
So konnte es bleiben...