Schade.
Überrascht stellte er fest, dass ihre Worte ein größeres Stechen in seiner Brust hinterließen, als er erwartet hatte. Eine Abfuhr zu erhalten war… okay. Aber… Wovon war sie denn ausgegangen? Was glaubte sie, dass er wollte? Und wieso war es sofort nötig, ihren Freund ins Spiel zu bringen?
Schweigend beobachtete er, wie Roves Gesicht sich durch den Gedankensturm, den er mit seinen Worten ausgelöst haben musste, stetig veränderte. Von überrascht und irritiert, milder Wut zu steinern fahl, leer und wieder hin zu irritiert, als sie ihren Blick erneut auf ihn lenkte.
Vielleicht sollte er die Situation aufklären. Doch das würde warten müssen.
Mit dem Läuten des Signaltons war Rove bereits aufgesprungen und eilte aus dem Raum. Er folgte ihr in die Einsatzzentrale, wo sich auch der Rest des Teams schnell einfand. William und Ashley warteten dort bereits.
Auf den Monitoren und der holografischen Anzeige über dem runden Tisch mitten im Raum, waren bereits verschiedene Details für den kommenden Einsatz eingeblendet. Araz konnte damit nicht allzu viel anfangen. Doch angesichts der Anspannung in seinen Kameraden, schien es sich hierbei um eine persönliche Angelegenheit zu handeln.
„Unser Außenposten in Omast wurde angegriffen. Den Notruf haben wir erst vor ein paar Minuten abgefangen. Der Hauptstützpunkt ist informiert, sie haben bereits weitere Einheiten losgeschickt, aber wir befinden uns aktuell am nächsten. Es… wurde von verheerend vielen Verlusten gesprochen. Wir können nicht davon ausgehen, dass es Überlebende gibt. Der Feind befand sich noch vor Ort und…“ William schwieg für einen Moment und senkte den Blick, so wie alle anderen im Raum. „Die Übertragung wurde unterbrochen. Die Kommunikation mit den Außenposten ist von hier oben nicht möglich, sie haben alle Verbindungen gekappt. Wir müssen davon ausgehen, dass der Feind sich noch immer vor Ort befindet. Wir werden uns in drei Teams aufteilen und die Lage überprüfen. Die erste Priorität wird sein, herauszufinden, wer dort ist und was sie dort wollen. Wir schätzen die Lage ein, mehr nicht. Alles Weitere wird entschieden, sobald die anderen Einsatzteams uns erreicht haben.“ Mit den letzten Worten nickte er zum Rüstungsraum. „Das Shuttle startet in zehn Minuten.“