Ungeduldig wartete er, bis Tom den Hörer abnahm. Dann endlich ein Klicken in der Leitung.
„Leon? Was gibt’s?“
„Sag mal, du kennst doch die Soße, die auch ein Tanz ist. Wie heißt die gleich?“
„… Was?“
Ungeduldig besah er sich das Regal im Supermarkt und schnaubte in sein Handy.
„Na diese Soße!“
„Wozu willst du das wissen?“
„Weil doch heute diese Grillparty bei uns ist und wir noch Sachen brauchen. Also habe ich den Part des Einkäufers übernommen und geprahlt, dass ich mir für die läppischen drei oder vier Dinge keine Liste schreiben brauche.“
„Mhm“, kam es verdächtig einsilbig aus dem Äther. „Und jetzt weißt du nicht mehr, was du mitbringen solltest.“
„Nö. Ich weiß das schon noch, nur nicht mehr so explizit die korrekten Namen. Also: Soße?“
„Äh, Salsa?“
„Hab‘ ich auch gedacht, aber die haben wir daheim. Nee, ich meine dieses scharfe rote Zeug. Das tanzen die doch auch … na hier … in Rio, da auf diesem Karneval.“
„Hä?! Samba, oder wie?“
Freudig stieß Leon ein Jubeln aus, fand aber dann zu seiner Ernüchterung das Gewollte nicht in der Auslage.
„Gibt’s nicht!“, beschwerte er sich bei Tom.
„Ja, wundert mich jetzt wenig.“
„Aber die Soße heißt doch Samba Olé, oder so.“
„Oh meine Güte“, stöhnte es ihm entgegen, „du meinst Sambal Oelek!“
Leon schlug sich vor die Stirn. Natürlich! Rasch verstaute er die Gewürzpaste bei seinen anderen Einkäufen im Korb und flitzte weiter.
„Und wie heißt nochmal dieses Glibberdings?“, quetschte er Tom aus.
„Glibberdings?!“, wollte Tom verzweifelt wissen.
„Na dieser Nachtisch. Wabbelnder Heinz, oder sowas.“
„Boa, Kumpel. Wackelpeter!“
„Sag ich ja“, behauptete Leon mit fettem Grinsen im Gesicht und stapelte dann fröhlich zahlreiche Packungen Wackelpudding in seinem Körbchen.
„Waldmeister oder Kirsche?“, fragte er Tom.
„Egal, Hauptsache mit Vanillesoße.“
„Geritzt. Dann bis heute Nachmittag. Busserl!“