Du bist Allyster der Sehende.
Du lässt das Papier liegen. Du willst nicht riskieren, dass man sein Fehlen bemerkt.
Leise eilt ihr aus dem Raum und zurück zur Arena. Schon von weitem hörst du die Sprüche des Kommentators.
„So eine große Klappe und so wenig Kraft dahinter. Seht ihn euch nur an! Dieser Junge dachte, er könnte es mit uns aufnehmen. Und jetzt ist er beinahe erledigt.“
Wütend beschleunigst du deine Schritte. Das macht dieser Druide doch nur, um dich zu verhöhnen! Du musst schnellstens zu Aji.
Die Geräusche aus der Arena klingen besorgniserregend. Der Jubel der Zuschauer nimmt zu, die hämischen Kommentare des einen Druiden sind über dem Lärm kaum noch zu verstehen. Doch du ahnst, dass es schlimm um deinen Lehrling steht.
Ohne darauf zu achten, ob Arthrax dir folgen kann, stürmst du auf die Arena zu und in den Schutz der erhöhten Tribünen. Dann stürmst du nach vorne, bis du durch eine Lücke im Holz der Arenaumrandung Aji erblicken kannst.
Dir bleibt das Herz fast stehen, als du alle Einzelheiten erkennst. Zunächst Aji, der den Ametrin offen auf der Brust trägt. Er schwankt. Umringt wird er von Leichen in unterschiedlichen Verwesungszuständen. Die Untoten hat er mithilfe des Steins gerufen, und ihre schiere Menge frisst seine Kraft auf! Doch warum hört er nicht auf? Da siehst du es: Ein Druide steht neben Aji und er trägt ebenfalls einen Schöpferstein.
Der Blutjaspis. Der Stein des Eises. Er peitscht damit auf Aji ein, der sich nur mithilfe der Leichen schützen kann.
Dein Herz sinkt. Du hast all diese Zeit vergeudet, um einen Stein zu suchen, der die ganze Zeit bei deinem Lehrling war! Was ist es nur für ein Fluch, der über diesem Wald liegt? Du hast bereits deinen Mentor hier verloren. Und nun auch noch Aji?
In diesem Moment schwankt der Junge und stürzt dann auf den Holzboden.
„Nein!“, brüllst du. Ehe Arthrax dich aufhalten kann, stürmst du nach vorne, auf deinen Lehrling zu. Du beachtest niemanden. Nicht die spöttische Begrüßung des Druidens mit dem Schöpferstein, der die „kalynorischen Ratten“ willkommen heißt, nicht die Untoten, nicht die vielen Zuschauer. Du fällst neben Aji auf die Knie und ziehst ihn in deinen Arm. Der Junge lebt noch und greift panisch nach dir, während die Untoten, indirekt kontrolliert vom Druiden, sich auf Arthrax stürzen.
„Es tut mir so leid“, flüsterst du und drückst das Kind an dich. Tränen brennen in deinen Augen. Arthrax‘ Schreie nimmst du kaum noch wahr. Ajis Bewegungen werden schwächer. Du weißt, dass der Druide als nächstes dich töten wird, aber es ist keine Kraft mehr in dir. Du kannst keinen Widerstand mehr leisten. Du fühlst dich vollkommen kraftlos.
Dies ist kein Canon-Ende, deshalb gibt es hier keine Fortsetzung.
Für das Canon-Ende musst du dich von Arthrax trennen.
Vielen Dank für’s Lesen und viel Spaß beim Weiterspielen!