Gelangweilt schaute Eden durch ihr Bürofenster hinab auf die Tanzfläche des OCEANS, das an diesem Abend nur mäßig gut besucht war. Zwei Paare bewegten sich träge zu den Klängen der Musik, während höchstens ein Drittel der Tische besetzt war.
An einem davon entdeckte sie Matt Shelton, der jedoch leider in Begleitung seiner hübschen Freundin hier war und an einem Flirt mit ihr ohnehin nicht interessiert zu sein schien.
Auf einem der Barhocker thronte eine etwas mondän wirkende, blonde Dame im besten Alter, die sich angeregt mit Dean unterhielt. Eden konnte sich nicht erinnern, sie schon einmal hier gesehen zu haben. Sie entschloss sich hinunterzugehen und Dean ein wenig Gesellschaft zu leisten. Allmählich wurde es Zeit, dass sie ihm nun endlich privat etwas näherkam. Normalerweise hatte sie es nicht nötig, einem Mann hinterherzulaufen, aber er stellte mit seiner hartnäckigen Zurückhaltung eine besondere Herausforderung für sie dar. Sie wollte ihn haben, und sie bekam immer, was sie wollte!
Vor dem Spiegel frischte sie ihr ohnehin perfektes Makeup noch etwas auf, ordnete die Frisur und betupfte sich die Halspartie leicht mit ein paar Tropfen ihres sündhaft teuren Chanel-Parfüms.
Diese Bar begann sie allmählich zu langweilen. Der Laden lief zwar recht gut, sie konnte sich wirklich nicht beklagen. Daddy würde sich wundern. Er traute ihr geschäftlich überhaupt nichts zu, und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, musste sie sich eingestehen, dass sie bisher auch nichts besser gekonnt hatte, als sein Geld mit vollen Händen auszugeben. Das OCEANS wäre nicht das erste Projekt, das sie nach kurzer Zeit in den Sand gesetzt hätte. Bislang hatte ihr vermögender Vater alle ihre Verfehlungen mit einem müden Lächeln und seinem Scheckheft wieder hinbekommen, und obwohl Eden lange volljährig war, hatte sie es genossen, durch seine Hilfe immer unbehelligt aus Fehlinvestitionen herauszukommen. Doch in diesem Falle war das anders. Mister Hollister hatte es kategorisch abgelehnt, ihr neustes Projekt in dieser unbedeutenden Provinzstadt, wie er Sunset City abfällig nannte, zu finanzieren. Nun gut, in ein paar Tagen würde sie ihm bereits eine erste, recht annehmbare Zwischenbilanz präsentieren. Sie wollte ihn mit dem OCEANS von ihrem guten Geschäftssinn überzeugen und hoffte, er würde stolz auf sie sein und ihr irgendwann in absehbarer Zeit eines seiner Hotels überlassen. Dann hätte sie für alle Zeiten ausgesorgt und wäre unbestritten die Queen von Las Vegas.
Bis es allerdings soweit war, musste sie hier noch aushalten.
Bei diesem Gedanken stöhnte Eden innerlich auf. Sich jeden Abend stundenlang in diesem langweiligen Nest zu hocken und die coole Chefin zu spielen, das war nun wirklich nichts für eine Frau wie sie, die es gewohnt war, im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stehen. Sobald sie erreicht hatte, was sie wollte, würde sie den Laden von einem guten Geschäftsführer leiten lassen, ein paar routinierte Kellner einstellen und sich mit ihrer neuesten Eroberung namens Dean Lockwood in Vegas ein schönes Leben machen.
Das Dumme an der Sache war nur, dass sich das Objekt ihrer Begierde bisher nicht im Entferntesten für sie zu interessieren schien. Trotz ihrer zahlreichen Verführungsversuche war sie bei Dean noch keinen Schritt weitergekommen. Er schien nach wie vor seiner geschiedenen Frau die Treue zu halten, auch wenn man nie genau wusste, was in diesem gutaussehenden Kopf vor sich ging. Aber vielleicht brauchte er ja nur noch einen winzig kleinen, aber nachdrücklichen Wink in die richtige Richtung. Eden war überzeugt davon, dass ein gemeinsamer Trip nach Las Vegas dabei helfen würde. In der Glamourstadt würde sie das Spiel für sich entscheiden, denn auf diesem Terrain fühlte sie sich zu Hause. Dean würde all dem Wohlstand und Reichtum, der für sie selbstverständlich war, nicht lange widerstehen können.
Kein Mann konnte das auf Dauer.
Mit siegessicherem Lächeln schritt sie die Treppe hinunter. Sie schlenderte betont lässig zur Bar hinüber und schenkte Dean einen langen, aufreizenden Blick, während sie auf einem der Barhocker Platz nahm. Sie liebte es, ihm bei der Arbeit zuzusehen und sich vorzustellen, was diese starken, geschickten Hände alles mit ihr tun würden, wenn sie ihn endlich da hatte, wo sie ihn haben wollte – in ihrem Bett.
Ihre lebhaften Fantasien fanden ein jähes Ende, als die blonde Dame, die ihr vorhin bei ihrem Blick durchs Fenster bereits aufgefallen war, sie plötzlich ansprach.
„Hallöchen! Sie müssen Eden sein, die neue Besitzerin des OCEANS! Endlich habe ich die Gelegenheit, Sie einmal persönlich kennenzulernen!“, sprudelte die Dame los und reichte ihr begeistert die Hand. „Ich bin Cloe Parker-Smith-Nicols-Garcia-Blackwater-Abu Assay!“
„Oh...“ Bemüht, ihren Unmut über diese abrupte Störung nicht allzu deutlich zu zeigen, lächelte Eden gequält und stellte sich nun ihrerseits der Dame vor. „Es freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen, Misses Black…Abu...“
„Cloe“, erwiderte die Dame charmant und schüttelte Edens Hand kräftig. „Nennen Sie mich Cloe.“
„Sehr erfreut, Cloe.“
Wenn Eden auch nur einen Augenblick lang gehofft hatte, damit sei die Angelegenheit erledigt, irrte sie sich gewaltig. Cloe befand sich gerade erst in der Aufwärmphase.
„Darf ich Sie zu einem Drink einladen, meine Liebe?“, fragte sie und gab Dean ein Handzeichen, bevor Eden auch nur ansatzweise Gelegenheit hatte, abzulehnen. „Süßer, bitte mix uns was Leckeres, ja? Was trinken Sie, Schätzchen?“
„Ich äh...“ Eigentlich trank Eden nie im Dienst, doch ehe sie Cloe das klarmachen konnte, hatte diese bereits bestellt. „Wir nehmen Tequila Sunrise, der ist gerade richtig für zwei durstige Mädels wie uns.“
„Kommt sofort, Ladys“, grinste Dean und zwinkerte Cloe heimlich zu.
„Wissen Sie“, plauderte diese sogleich unbefangen weiter, während sie sich vertraulich herüber beugte und ihre Hand auf Edens Arm legte „Ich bewundere Geschäftsfrauen wie Sie. Wie Sie das alles scheinbar mühelos auf die Reihe bekommen, die Bar, den Schreibkram, die Bestellungen, die Angestellten! Und dabei sehen Sie aus, als wären Sie gerade frisch aus einem Modenmagazin gehüpft! Beneidenswert! Dieses ständige Hin- und Herpendeln zwischen Las Vegas und Sunset City allein würde mich schon verrückt machen.“ Cloe holte kurz Luft und zog neugierig die Augenbrauen hoch. „Ich frage mich ernsthaft, was um alles in der Welt Sie hier in dieses Nest verschlagen hat. Wer verlässt denn schon freiwillig eine Stadt wie Vegas! Die Männer dort müssen Ihnen doch reihenweise zu Füßen liegen!“
„Vielleicht ist es ja gerade das, was mich von da vertrieben hat“, erwiderte Eden, die sich endlich ein wenig gefasst hatte. Wer zum Teufel war diese unaufhörlich quasselnde, aufdringliche Person? Sie würde so schnell wie möglich ihren Tequila austrinken und dann zusehen, dass sie hier wegkam.
Dean hatte die Drinks fertig und schob sie über den Tresen.
„Bitte sehr, die Damen!“
„Danke Süßer“, lachte Cloe und klimperte mit ihren falschen Wimpern. „Haaach, wäre ich wenigstens zehn Jahre jünger, müssten Sie sich um Ihren Barmann ernsthaft Gedanken machen, meine Liebe!“
„Nun, mit Ihrem Aussehen haben Sie doch bestimmt keine Probleme, den Richtigen zu finden“, versuchte Eden mühsam einzulenken, während sie einen großen Schluck von ihrem Cocktail nahm.
Cloe winkte lachend ab.
„Nun ja, ich will mich nicht beklagen. Wer so oft wie ich verheiratet war, blickt in der Tat auf eine gewisse Lebenserfahrung zurück.“
Eden maß sie mit einem erstaunten Blick.
„Wie oft waren sie denn schon verheiratet, wenn man fragen darf?“
„Also so oft nun auch wieder nicht, Schätzchen“, erwiderte Cloe sichtlich amüsiert. „Nur fünfmal. Deshalb haben sich die zahlreichen Nachnamen angesammelt, ich mochte mich zumindest davon nicht trennen. Schließlich hat ja jeder so seine Geschichte und seine Erinnerungen, wenn Sie verstehen, was ich meine.“
„Oh.“ Jetzt schien Eden doch ein wenig beeindruckt.
„Dreimal geschieden, zweimal Witwe. Keine schwarze, übrigens“, erklärte Cloe wie aus der Pistole geschossen und lachte über ihren eigenen Witz. „Aber vom Heiraten habe ich nun erst einmal genug. Momentan lebe ich in einer sehr harmonischen Beziehung mit einem ziemlich bekannten Herrn aus der Modebranche.“
„Etwa mit Ralph Lauren oder Calvin Klein?“, fragte Eden belustigt.
„Ich bitte Sie!“, rief Cloe entrüstet. „Wollen Sie mich beleidigen, Kindchen? Was soll ich denn mit diesen alten Säcken? Oh nein, meiner ist ein knackiger Kerl aus Fleisch und Blut, hat noch Feuer in den Adern – wenn Sie wissen, was ich meine - und kommt aus Los Angeles. Schon mal was von AUSTIN CREATIONS gehört?“
Edens Augen leuchteten für einen Augenblick beeindruckt auf.
„Aber ja, natürlich! Das Kleid, das ich heute trage, stammt zufällig aus seiner neuen Kollektion.“
„Na also“, rief Cloe begeistert. „Das zeugt von ausgezeichnetem Geschmack, meine Liebe! Übrigens, ganz unter uns, er ist ein toller Mann, dieser Ron Austin, nicht nur im Entwerfen von Kleidern!“ Sie musterte Eden mit bedeutungsvollem Blick. „Und was ist mit Ihnen?“
„Was meinen Sie?“
„Gibt es in Ihrem Leben einen Mann?“
„Nein, momentan nicht.“
„Welch eine Verschwendung.“ Cloe nippte an ihrem Drink. „Sie sollten sich mehr Freizeit gönnen, meine Liebe, die Jugend ist imnu vorbei, und der Lack ist schneller ab, als man denkt. Wie wollen Sie sonst später ihren Kindern erklären, dass ihre Mutter ihre ganze Freizeit in eine Bar gesteckt hat, noch dazu in eine wie diese hier!“
Eden blickte Cloe erstaunt an.
„Sie sagen das so... abfällig. Dabei ist doch das OCEANS eine wahre Goldgrube.“ Ihre Augen wanderten zu Dean, der geschäftig Gläser sortierte und so tat, als höre er nichts von dem Gespräch der beiden Damen.
„Eine Goldgrube?“, rief Cloe erstaunt aus und winkte dann lachend ab. „Oh nein, als Goldgrube würde ich diese Bar hier nun wirklich nicht bezeichnen. Wohl eher als eine Mördergrube!“
*
Suki saß mit Robyn und Randy in der Küche und studierte gerade die neuste Ausgabe des SUN NEWS, als Mitch von der Arbeit kam.
„Hallo allerseits! Es schnuppert herrlich nach frischem Kaffee!“ Gut gelaunt warf er seine Tasche auf einen der leeren Stühle und nahm seine zukünftige Frau in die Arme. Ungeachtet der anderen beiden küsste er sie stürmisch. „Mmh… und du schmeckst auch nach frischem Kaffee, Shugar“, raunte er vertraulich.
Etwas verlegen löste sich Suki aus seiner Umarmung.
„Es ist noch welcher in der Maschine“, sagte sie schnell. „Bedien` dich!“
Im Großen und Ganzen war sie zwar eine moderne junge Frau, doch mit Zärtlichkeiten in Gegenwart anderer hatte sie nach wie vor ihre Probleme. Daran war wohl ihre streng konservative asiatische Erziehung schuld.
Mitch lächelte. Nun, das würde er mit der Zeit schon noch hinbekommen.
Sein Blick fiel auf die Post, die auf der Anrichte lag. Interessiert sah er den Stapel durch und entdeckte zu seiner freudigen Überraschung einen Brief, der an ihn adressiert war und das Label der Fluggesellschaft OCEANIC AIRLINES trug. Er vergaß augenblicklich seinen Kaffee und riss stattdessen erwartungsvoll den Umschlag auf.
Suki beobachtete ihn gespannt aus den Augenwinkeln heraus. Sie hatte den Brief gesehen und ahnte auf Grund des Absenders, worum es sich handelte. Sie wusste auch, wie sehr sich Mitch wünschte, wieder bei einer der großen Fluggesellschaften arbeiten zu dürfen. Trotzdem hoffte sie insgeheim auf eine Absage. Wenn er als Kapitän für eins von diesen namhaften Flugunternehmen fliegen würde, dann bedeutete das, dass er oft tagelang unterwegs war, und was blieb dann noch von ihrer ohnehin schon knapp bemessenen Freizeit?
Aber vielleicht war das ja auch nur ein Brief mit der vierteljährlich fälligen Aufforderung, die für seine Lizenz dringend notwendigen Flugstunden zu absolvieren.
Mitchs Freudenschrei ließ ihre Hoffnungen platzen wie Seifenblasen.
„Ich werd` verrückt, Leute! Die OCEANIC hat eine Pilotenstelle frei und lädt mich zu einem persönlichen Gespräch ein!“ Er lachte übermütig. „Heute muss mein Glückstag sein!“
Randy pfiff anerkennend durch die Zähne und klopfte seinem Freund auf die Schulter.
„Mann, Alter, das ist deine Chance! Die OCEANIC - Fluggesellschaft ist der Gigant des Westens.“
„Wem sagst du das“, rief Mitch aufgedreht. „Endlich geht es wieder los!“
„Wow! Und du kannst wirklich so einen großen Vogel fliegen?“ Tief beeindruckt musterte Robyn Mitch. Er zwinkerte ihr lachend zu.
„Keine Ahnung, vielleicht habe ich es ja in der Zwischenzeit verlernt.“
„Glaub ihm kein Wort! So etwas verlernt man nicht“, widersprach Randy kopfschüttelnd. „Das ist wie Fahrradfahren oder Schwimmen.“
„Na du musst es ja wissen“, kommentierte Robyn trocken. „Bist du überhaupt schon mal geflogen?“
„Klar“, grinste Randy. „Letztens bin ich aus Connors Bistro rausgeflogen, weil er schließen wollte, und auch schon ein paar Mal aus dem Internet.“
„Komiker“, knurrte Robyn. Ihr Blick fiel auf Suki, die bisher noch kein Wort gesagt hatte. „Was ist mit dir? Freust du dich denn gar nicht für Mitch?“
„Ähm... doch... ja... natürlich“, erwiderte die junge Ärztin hastig, faltete die Zeitung zusammen und stand auf. Mitch war mit zwei Schritten bei ihr, hob sie hoch und wirbelte sie übermütig herum.
„Ich werde wieder fliegen, Shugar! Eine richtige Boeing, nicht so eine kleine Privatschachtel! Wenn alles gut geht, bin ich bald wieder über den Wolken!“
„Schön“, erwiderte Suki und hielt sich krampfhaft lächelnd an der Stuhllehne fest, als sie wieder auf den Füßen stand. „Ich freue mich für dich.“
Mitch war viel zu sehr im Freudentaumel, als das ihm ihr aufgesetztes Lächeln aufgefallen wäre. Er griff nach dem Brief und las ihn noch einmal.
„Der Termin ist ja bereits morgen! Ich muss unbedingt Matt anrufen, damit er weiß, dass ich am Vormittag nach Los Angeles fahre.“
„Tu das“, antwortete Suki und nahm ihre Tasche vom Stuhl. „Wir sehen uns später.“
„Wo willst du denn hin?“
„Ich habe noch etwas in der Klinik vergessen. Bin gleich zurück.“ Bevor jemand etwas erwidern konnte, war sie verschwunden.
Draußen lehnte sie sich einen Augenblick an die Tür und atmete tief durch.
Wenn Mitch den Job bekam, würde sich alles ändern, einschließlich ihrer Beziehung. Aber vielleicht war ihm das ja ganz recht?
Immerhin hatten sie beide, seitdem Danielle Matt damals verlassen hatte, und die bevorstehende Doppelhochzeit dadurch geplatzt war, niemals wieder über Heirat gesprochen. Suki hatte natürlich gut verstehen können, dass Mitch erst einmal abwarten wollte, ob sich die Sache mit den beiden vielleicht wieder einrenken würde, aber nun war Danielle schon seit einer ganzen Weile zurück, und alles war bestens. Dennoch wartete Suki bisher vergeblich auf eine diesbezügliche Reaktion von Mitch. Was hielt ihn zurück, endlich einen Termin festzulegen? Und außerdem, ob nun mit oder ohne Danielle und Matt, heiraten konnten sie beide doch schließlich auch allein!
Hatte er am Ende kalte Füße bekommen?
Ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen.
Ja, so musste es wohl sein.
Langsam ging sie davon, hinunter zum Meer. Ein Abendspaziergang am Strand würde ihr guttun und ihr dabei helfen, noch einmal in Ruhe über alles nachzudenken, und den Kopf wieder einigermaßen freizubekommen.
*
„Na Tante Cloe, machst du dich mal wieder unbeliebt?“
Die rothaarige junge Frau, die sich unbemerkt auf den Barhocker neben Cloe gesetzt hatte, lächelte Eden selbstbewusst an. „Lassen Sie sich bloß nicht von diesen Schauergeschichten vergraulen!“
„Aber wieso denn, Schätzchen“, erwiderte Cloe entrüstet. „Ich weise Miss Hollister lediglich auf die Gefahr hin, die hier seit diesem furchtbaren Einsturz lauert. Wenn der Süße hinter der Bar nicht so ausgezeichnete Drinks mixen könnte, würde ich freiwillig keinen Fuß mehr in dieses Etablissement setzen.“ Sie räusperte sich diskret und stellte die Damen einander vor. „Eden Hollister, die Besitzerin des OCEANS - Annabel Parker, meine Lieblingsnichte.“
„Ihre einzige wohlbemerkt“, ergänzte Anni trocken und schnippte lachend mit den Fingern. „Einen Martini bitte, Dean. Einen trockenen.”
Eden musterte Anni heimlich von der Seite. Cloes Worte hatten sie neugierig gemacht.
„Was... war denn das für ein... Einsturz?“, fragte sie gespielt beiläufig.
„Ach kaum der Rede wert“, plauderte diese unbefangen und ordnete dabei ihr glänzendes, tizianrotes Haar. „Vor einiger Zeit ist der Kellergang des OCEANS bei einem Erdrutsch zusammengestürzt und hat zwei Leute unter sich begraben. Sie konnten zwar in allerletzter Sekunde noch gerettet werden, aber mein Verlobter sagt, es sei nur eine Frage der Zeit, dass so etwas wieder passieren könnte.“ Anni überlegte kurz, kaute scheinbar verlegen auf ihrer Unterlippe und beugte sich dann vertraulich zu Eden hinüber. „Entschuldigen Sie, wenn ich das so offen sage, aber mein Verlobter hält Sie entweder für übergeschnappt oder absolut lebensmüde, dass Sie eine derart riskante Immobilie aufgekauft haben.“
„Wer... ist denn Ihr Verlobter?“, erkundigte sich Eden vorsichtig.
„Er ist Doktor der Archäologie und arbeitet mit seinen Leuten zurzeit an einem ausführlichen Gutachten über die Felsenhöhlen hier am Strand, die alle durch ein unterirdisches Gangsystem miteinander verbunden sind. Einer der Gänge endet hier im Keller des OCEANS. Hat Ihnen das denn beim Kauf niemand gesagt?“
„Nein!“
„Unverantwortlich!“, meinte Anni und schüttelte fassungslos den Kopf. „Also ich weiß aus meiner zuverlässigen Quelle, dass das Gutachten bald fertig ist und dann dem Stadtrat vorgelegt wird, mit der dringenden Empfehlung, das ganze Gebiet weiträumig abzusperren und stillzulegen, bis die Gefahr irgendwann gebannt ist. Das gilt natürlich auch für alle Institutionen, die sich unmittelbar über oder an dem Gangsystem befinden.“
„Auch das OCEANS?“
„Vor allem das OCEANS!“
„Ja aber... das kann doch nicht sein! Ich meine, ich habe eine Menge Geld in diese Bar investiert, und da kann die Stadt nicht einfach auf Grund irgendeines Gutachtens hier alles dichtmachen!“
„Und ob die das können, Kindchen“, mischte sich Cloe wieder ein. „Wissen Sie, was ich tun würde, wenn ich an Ihrer Stelle wäre?“
„Was?“, fragte Eden schroff.
„Ich würde das Ding verkaufen, so schnell wie möglich, bevor irgendjemand von diesem Gutachten erfährt. Denn wenn das den Behörden erst einmal bekannt ist, dann dürfte der Laden hier quasi über Nacht absolut wertlos sein, und keiner will ihn mehr haben.“
„Also...“ Anni schnipste mit dem Finger spielerisch an ihr Glas. „Was auch immer passiert, von mir haben Sie den Tipp nicht! Mein Verlobter lyncht mich, wenn er erfährt, dass ich mit Ihnen über seine Arbeit geplaudert habe.“ Sie nippte an ihrem Martini, als ein großer, gutaussehender junger Mann die Bar betrat, sich kurz umsah und dann zielstrebig auf sie zukam.
„Annabel! Was tust du denn hier?“, fragte er in etwas missbilligend klingendem Ton, während er in einer äußerst vertraulichen Geste den Arm um sie legte. „Du weißt, ich mag es nicht, wenn du dich hier im gefährdeten Gebiet aufhältst.“
„Oh“ Anni schien sehr erschrocken, fasste sich jedoch schnell wieder. „Entschuldige bitte, Liebling, ich hatte mich kurzfristig mit Tante Cloe hier verabredet.“ Sie wandte sich charmant an Eden. „Darf ich vorstellen, mein Verlobter, Dr. Alexander Franklyn…Eden Hollister, die neue Besitzerin des OCEANS.“
„Sie sind die Besitzerin dieser Bar?“, fragte Alex neugierig. „Mein herzliches Beileid!“
Eden hatte sehr wohl den sarkastischen Unterton in seiner Stimme gehört. Das gefiel ihr ganz und gar nicht.
„Wie meinen Sie das?“, fragte sie misstrauisch.
„Nun, das OCEANS ist laut neuster geologischer Messungen hochgradig einsturzgefährdet. Ich würde den Schuppen sofort räumen lassen, wenn ich könnte, aber leider muss ich den offiziellen Weg einhalten und ein entsprechendes Gutachten anfertigen, dass dann dem Stadtrat vorgelegt wird.“
„Ja aber, die können die Bar doch nicht schließen, oder?“
„Natürlich können sie. Und das werden sie auch, darauf können Sie wetten. Wenn ich Sie wäre, würde ich den Laden so schnell wie möglich wieder verkaufen, bevor es keinen Cent mehr wert ist.“
„Vielleicht bekomme ich ja eine Entschädigung von der Stadt“, meinte Eden ziemlich kleinlaut.
„Eine Entschädigung?“ Alex lachte dröhnend. „Also wirklich, Lady, darauf würde ich mich hier in Süd-Kalifornien lieber nicht verlassen!“ Er nahm Annis Arm. „Kommst du, Liebling?“
Anni trank ihren Martini mit einem Zug aus und wies auf das leere Glas.
„Was bin ich schuldig?“
„Geht aufs Haus“, erwiderte Eden heiser.
Anni erhob sich lächelnd und strich ihr Kleid glatt.
„Dann viel Glück für die Zukunft, Miss Hollister! Und danke für den Drink.“
Sie hakte sich bei Alex unter und stöckelte hinaus, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Draußen vor der Tür blieb sie stehen und kniff Alex unsanft in den Arm.
„Hey, hast du ihr Gesicht gesehen? Die ist uns voll ins Netz gegangen! Ich könnte mich ausschütten vor Lachen!“
Alex musterte Anni einen Moment lang nachdenklich.
„Ich für meinen Teil fand am besten, wie du mich ihr eben vorgestellt hast, Süße!“
Anni lachte.
„Kann ich mir denken. Doktor Alexander Franklyn.“
“Nein, das meine ich nicht”, erwiderte er ernst und zog sie dicht zu sich heran.
„Nein?“, fragte Anni irritiert, als sie das Funkeln in seinen Augen sah. Er verstand es immer wieder aufs Neue, sie zu faszinieren.
„Nein“, raunte er ihr verführerisch zu. „Mir hat am besten gefallen, wie du mich ihr als deinen Verlobten vorgestellt hast. Darüber, meine liebe Annabel, sollten wir uns unbedingt gleich noch einmal unterhalten... und zwar allein!“
*
„Verdammt!“
Eden strich sich mit der Hand über die Stirn. Ihr war plötzlich siedend heiß. Was sie eben erfahren hatte, hörte sich ganz und gar nicht gewinnbringend an. Und was nun?
„Ist Ihnen nicht wohl, Kindchen?“, fragte Cloe mit besorgtem Blick. „Sie sehen etwas blass aus.“
„Danke, es geht mir gut“, erwiderte Eden mit einem Lächeln, dass ihr gründlich misslang. „Ich brauche nur etwas frische Luft! Entschuldigen Sie mich bitte.“ Sie stand hastig auf und lief schnellen Schrittes zur Treppe, die hinaus auf die Straße führte.
„Aber natürlich... natürlich...“, antwortete Cloe mitfühlend und tauschte mit Dean einen vielsagenden Blick. „Na, wer sagt`s denn!“
Draußen atmete Eden erst einmal tief durch. Was sie soeben zufällig erfahren hatte, warf ihre großen Pläne allesamt über den Haufen.
Es war zum Verrücktwerden! Da lief mal ein Projekt so, wie sie es sich vorgestellt hatte, und nun das! Ihr Vater jedenfalls würde diesmal ganz sicher kein Verständnis für ihre Misere aufbringen. Für ihn wäre dieses Desaster nur ein weiterer Beweis für die Unfähigkeit seiner Tochter.
Was hatte diese Cloe Black-Abu-Sowieso gesagt?
„Wissen Sie, was ich tun würde, wenn ich an Ihrer Stelle wäre? Ich würde das Ding verkaufen, so schnell wie möglich, bevor irgendjemand von diesem Gutachten erfährt. Denn wenn das erst einmal raus ist, dann ist der Laden hier absolut wertlos und keiner will ihn mehr haben.“
Und dann dieser Dr. Franklyn:
„Wenn ich Sie wäre, würde ich den Laden so schnell wie möglich wieder verkaufen, bevor er keinen Cent mehr wert ist.“
Eden nickte still vor sich hin.
Sie musste handeln. Sofort!
„Hast du davon gewusst?“, fuhr sie Dean wütend an, als sie wieder unten an der Bar war und sich vergewissert hatte, dass Cloe sie nicht hören konnte.
Er maß sie mit einem erstaunten Blick.
„Was meinst du?“
„Dass das OCEANS eine tickende Zeitbombe ist!“
Dean hob nur gleichmütig die Schultern.
„Jeder hier weiß das. Die Leute kommen trotzdem her.“
„Und du? Hast du keine Angst, dass der Boden unter deinen Füßen irgendwann einmal nachgibt?“
„Angst? Na wennschon! Ich muss schließlich mein Geld verdienen.“
„Ohne mich!“, schnaufte Eden. „Weißt du zufällig jemanden, der Interesse an dem Laden haben könnte?“
„Du willst verkaufen?“
„Ja, verdammt noch mal!“
Dean setzte sich ihr gegenüber und schien angestrengt nachzudenken.
„Da wirst du wenig Glück haben, Eden“, meinte er dann kopfschüttelnd. „Wie schon gesagt, die meisten Leute wissen, dass die Bar eine Risiko-Investition ist.“ Dann plötzlich hellte sich sein Gesicht merklich auf. „Hey, warte mal, da fällt mir etwas ein!“
„Na Gott sei Dank“, zischte sie ungeduldig. „Los, raus damit!“
„Matthew Shelton!“
„Was ist mit ihm?“
„Ich weiß zufällig, dass er vor einiger Zeit schon einmal versucht hat, das OCEANS zu kaufen. Und nicht nur das OCEANS, sondern das gesamte Terrain, das die Strandhöhlen umfasst.“
„Was will er denn damit?“, fragte Eden ungläubig.
„Er und Edward Hamilton wollten die Felsenhöhlen in ihr neuestes Projekt einbauen, an dem die HSE gerade arbeitet.“
„Die Ferienanlage?“
„Ja genau. Sie wollten das Gelände und die Höhlen sichern lassen und wenn möglich als Touristenattraktion ausbauen.“
„Und was hat die beiden daran gehindert, das OCEANS zu kaufen?“
„Tja, das OCEANS gehörte zu der Zeit noch mir und Chelsea, meiner damaligen Geschäftspartnerin. Edward hat in altbewährter Weise versucht, sich hineinzudrängen, indem er sie einfach ausbezahlt hat. Allein hätte ich keine Chance gehabt, ich hätte früher oder später an ihn verkaufen müssen, aber dank der Investition meiner Ex-Frau ist ihm das nicht gelungen.“
„Interessant.“ Eden stützte den Kopf in beide Hände und dachte angestrengt nach. Dann stand sie entschlossen auf.
„Was hast du vor?“, fragte Dean erstaunt.
„Ich werde Matthew Shelton fragen, ob er noch immer Interesse am Kauf des OCEANS hat.“
Dean verkniff sich ein Grinsen.
„Wie bitte? So schnell?“
„Ich habe keine Zeit zu verlieren!“ Mit entschlossener Miene marschierte Eden quer durch die Bar auf Matt Sheltons Tisch zu. „Guten Abend, die Herrschaften“, grüßte sie mit ihrem perfekt einstudierten Lächeln.
„Eden!“ Matt erhob sich charmant, stellte die Damen einander vor und wies auf einen der freien Plätze. „Bitte setzen Sie sich doch einen Augenblick zu uns.“
„Danke“, lehnte sie höflich ab. „Ich bin hier, weil ich Sie dringend sprechen muss, Matthew.“
„Nur zu, um was geht es denn?“
„Nun, ich sehe, dass Sie privat hier sind, und ich will auch nicht lange stören, aber ich würde gerne kurz unter vier Augen mit Ihnen sprechen, wenn das möglich ist“, sagte sie vorsichtig und fügte mit einem kurzen Seitenblick auf Danielle hastig hinzu: „Geschäftlich natürlich!“
„Natürlich“, wiederholte Matt und lächelte. Dann wandte er sich an seine Begleiterin, die diese Szene interessiert beobachtete. „Es macht dir doch nichts aus, wenn ich dich kurz allein lasse, Liebling?“
„Aber nein“, erwiderte Danielle und schenkte Eden ein ebenso strahlendes Lächeln. „Er gehört ganz Ihnen.“
„Vielen Dank“, sagte Eden, während sich Matt von seinem Platz erhob. „Bitte folgen Sie mir in mein Büro!“
Danielle sah den beiden nach, wie sie die Treppe hinauf zu Edens Büro gingen. Dann stand sie auf und schlenderte zur Bar hinüber, wo Cloe und Dean sie bereits zu erwarten schienen.
„Na, was sagt ihr?“, fragte sie mit verschwörerischer Miene.
„Perfekt“, grinste Cloe und streckte triumphierend den Daumen in die Luft. „Ich glaube, wir haben soeben den Teufel aus dem Paradies vertrieben. Los Dean, gib uns noch einen Drink aus!"
*
Matt hatte in einem der bequemen Sessel gegenüber Eden Platz genommen.
„Sie wollen also das OCEANS verkaufen. Darf ich fragen, warum?“
Eden schlug die langen schlanken Beine übereinander und wippte leicht nervös mit ihrem Fuß.
„Weil... nun ja, es ist so: ich will schnellstmöglich in ein anderes Objekt investieren. Eines, das vielversprechender ist als das hier.“
Matt lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Das überrascht mich jetzt aber wirklich. Die Bar läuft doch hervorragend!“
Da Eden nicht gleich antwortete, zog er erstaunt die Stirn in Falten. „Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass ausgerechnet ich Interesse an einer Bar haben könnte?“
„Sagen wir, ich habe aus einer zuverlässigen Quelle erfahren, dass Ihre Firma vor einiger Zeit schon einmal versucht hat, das OCEANS zu erwerben“, erwiderte Eden so selbstbewusst wie möglich. „Damals leider ohne Erfolg.“
„Ihre Information ist richtig. Angebunden an eine der unterirdischen Strandhöhlen wollte mein Geschäftspartner die Bar zu einer Touristenattraktion ausbauen.“ Er verzog skeptisch das Gesicht. „Ich war damals genauso wenig begeistert von der Idee wie heute.“
„Aber wieso denn?“, rief Eden eifrig. „Ich finde, das ist eine ganz ausgezeichnete Idee. Zusammen mit der Ferienanlage könnte das OCEANS zu einem Kassenmagneten werden. Glauben Sie mir, Matthew, ich kenne mich da aus.“
„Ah ja. Und dennoch wollen Sie unbedingt verkaufen?“
Wieder blieb sie ihm die Antwort schuldig. Er atmete tief durch und lehnte sich abwartend zurück. „Wie dem auch sei, an welchen Preis hätten Sie dabei gedacht?“
Ohne zu zögern nannte sie ihm die Summe, die sie selbst in die Bar investiert hatte. Matt verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie nachsichtig lächelnd.
„Okay, Eden, ich will ehrlich sein. Ich bin schon zu lange in der Immobilienbranche tätig, um solche Spielchen zu spielen.“
„Was meinen Sie?“, fragte sie mit Unschuldsmiene. Sein Gesicht wurde ernst, und seine nachtblauen Augen musterten sie eindringlich.
„Warum erst lange drum herumreden? Ich habe Sie vorhin mit Alex Franklyn an der Bar gesehen, und ich kann eins und eins zusammenzählen. Der Schuppen hier ist vielleicht in ein paar Tagen keinen Cent mehr wert, je nachdem, wie lange Dr. Franklyn braucht, um der Stadt sein Gutachten vorzulegen.“
„Das... das ist noch gar nicht sicher...“, stotterte Eden erschrocken und sah ihre Finanzen bereits allesamt den Bach hinuntergehen.
„Nichts im Leben ist sicher“, konterte Matt. „Das müssten Sie am besten wissen, wo Sie doch in einer Spielerstadt zu Hause sind.“
Eden sprang auf und lief wütend zum Fenster.
„Vergessen Sie es, Matthew. Ich wollte Ihnen mit meinem Angebot nur entgegenkommen!“
Er lachte abfällig.
„Ist es nicht eher so, dass ich Ihnen in dieser Sache entgegenkommen soll? Ich bin sozusagen Ihre letzte Chance, wenigstens einen Teil Ihrer Investition zu retten.“
„Aber Sie werden mich nicht retten“, mutmaßte Eden, ohne den Blick vom Fenster abzuwenden.
„Das habe ich nicht gesagt. Zu den richtigen Konditionen bin ich gern bereit, Ihnen das OCEANS abzukaufen.“
Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um und sah ihn gespannt an.
„Und... an wieviel hatten Sie dabei gedacht?“
Matt ließ sich einen Moment Zeit, bevor er antwortete.
„Für eine Bar, die in Kürze vielleicht wegen Einsturzgefahr geschlossen wird? Tja also... sagen wir, die Hälfte von dem, was Sie dafür gezahlt haben.“
Die Hälfte? Lieber Himmel, sie hatte keine Ahnung, wie sie das ihrem Vater beibringen sollte. Aber andererseits... Matthew Shelton und seine Firma waren in der Tat ihre letzte Chance, diese Ruine hier wieder loszuwerden, bevor alles verloren war.
„Einverstanden!“, rief sie kurz entschlossen und nahm eilig hinter ihrem Schreibtisch Platz. „Ich setze einen formlosen Kaufvertrag auf, und Sie können mir einen Scheck ausschreiben.“
„Wann ist es Ihnen Recht, Eden? Morgen früh in meinem Büro?“
„Je eher, desto besser.“
„Na gut.“ Matt erhob sich und reichte ihr die Hand. „Dann bis morgen.“
Sie nickte.
„Ich werde da sein.“