Wir lagen faul in der Sonne. Der Baklava war längst alle, obwohl Rama reichlich eingepackt hatte, da stieß mich Traudl an.
„Du, Paul, du kannst doch gut mit Frauen umgehen, als erfahrener Großstädter. Wir haben da eine Base, die Hellen, sie ist achtzehn, ein bisschen mollig und ...“ Sie stockte.
„Und?“ Ich ahnte, was kommt.
„Sie ist unheimlich nett und ...“
„Und?“
„Und unheimlich einsam. Du würdest mir eine Freude machen, wenn du mal mit ihr ausgehst. So, jetzt ist es raus.“
„Ausgehen? Abends? Zum Tanzen? Das tut mir leid, das ist so gar nicht mein Ding“, erteilte ich ihr eine Abfuhr.
„Ich bin halt blöd. Das meinte ich ja auch gar nicht. Hellen würde sich sicher freuen, wenn du mit ihr zum Baden gehst. Ich hätte da sogar einen prima Vorschlag. Da hinten, vor der Brücke zur Mainau, ist doch dieser alte Steg. Ich bin gestern hingeschwommen. Da hab ich entdeckt, dass es einen scheinbar vergessenen Pfad hierher gibt. Was hältst du davon, dorthin mit Hellen zum Baden zu gehen? Ich sag dir auch warum: Sie wollte nie mit uns nach Bodman, du schaffst es aber bestimmt, dass sie es sich traut nackt hierher zu kommen. Wir werden mit dem Mittagessen auf euch warten.“
„Das schafft Paul sicher, wo er sogar Kim dazu brachtet, sich nackt fo...“ Leila schlug erschrocken eine Hand auf den Mund.
„Peter und Traudl kennen meinen Wunsch, nackte Mädchen zu fotografieren. Sie werden also kaum überrascht sein“, gestand ich.
„Das scheint wirklich sein neuestes Steckenpferd zu sein“, unterbrach Peter. „Wir sind schon gespannt, auf seine Fotos.“
„Peter, du meinst, du weißt ...“ Leila brach ab.
„Es hätte mich sehr gewundert, wenn er keine von dir gemacht hätte. Nach Hause willst du sie wohl nicht haben, also her damit, zusammen mit den Bildern von Bodman zu mir. Hast du gehört Paul?“ Ich nickte.
„Ihr seid ja so eine, eine - oh, ich weiß es wieder, geile Gesellschaft, da werden so junge Mädchen wie ich nur verdorben. Ich sollte besser nach Hause gehen. Aber - ans küssen könnte ich mich schon gewöhnen. Zurück zu Hellen, würdest du?“, kicherte Traudl, küsste mich sogar nochmals kurz auf die Lippen.
„Wenn sie nett ist. Ich mag Mädchen. Ich kann und werde meine Liebe natürlich nicht allen geben. Ich habe jedoch längst begriffen, dass manchmal eine harmlose Geste, ganze Welten verändern kann.“ Ich sah zu Leila, die grinste frech, dann wurde sie rot. Feuerwehrauto. Peter nahm sie fest in den Arm. „Ich tue es aber gerne für meine Urlaubsfreundin im nächsten Jahr.“ Jetzt hatte ich Traudl geschafft. Sie wurde aber nicht nur rot, sondern wechselte die Farben. Bleich - Rot - Bleich. Wie die Warnlichter im Konstanzer Hafen.
„Man sollte dir in den Hintern tret... Ich werde Hellen anrufen. Wenn sie zu-sagt, dann gebe ich dir Bescheid. Dann kannst du morgen gleich durchstarten bis zum Steg“, teilte sie mir mit.
Abends, bei Familie Schmitt, wurde Traudl freudig begrüßt. „Oh, Traudl, freu-en dich sehen. Leila oft sprechen von dir.“
Rama und Leila sprachen persisch. Rama sagte danach: „Gut. Vati und Mutti Peter müssen lernen kennen Leila. Sehr gut. Leila haben heute frei bis zehn Uhr. Vati kommen nicht vor neun. Er holen Leila wieder ab. Nehmen Paul mit?“, fragte sie Peter.
„Natürlich“, sagte Peter. „Mein bester Freund muss mit.“
Es wurde ein Gartenfest, wie es so nur am Bodensee gefeiert wird. Die Nachbarn waren alle da, der Mittelpunkt war natürlich Leila. Nur Oswalds fehlten, sie wurden jedoch nicht vermisst. Um halb zehn kam Herr Schmitt. Ich stellte ihn vor - er wurde akzeptiert. Gegen zehn wollte er mit Leila gehen. Die Nachbarn meinten das sei viel zu früh an einem so schönen Abend wie diesem.
„Vati Friedrich“, sagte ich, zum leichten Erstaunen der Nachbarn. „Ich denke, ihr solltet Mutti Rama holen. Die Nachbarn würden sich sicher freuen endlich ein paar blöde Missverständnisse auszuräumen. Da bin ich ganz sicher.“
Freundliches Gemurmel unterstützte mich.
Herr Schmitt zog los und holte Rama, im bunten Kleid und mit einem ganz kleinen passenden Kopftuch. In der Hand ein Tablett mit Baklava.
Tante Rösle, sie ist sowieso so eine Quirlige, quietschte förmlich auf, als sie den Baklava sah. „Das ist besser als Schoki“, verkündete sie.
Alle begrüßten Frau Schmitt sehr freundlich. Ich dachte, ich mach mal eine Demo. So nahm ich sie in den Arm und küsste sie auf die Stirn. Ich hoffe es sah ehrenwert genug aus. „Mutti Rama, dass du es über dich brachtest, uns von dem göttlichen Baklava mitzubringen finde ich ganz besonders liebenswert von dir.“
Sie war etwas überrascht, fing sich jedoch sofort und sagte fast hoheitlich „Baklava, nur für gute Freunde.“ Dann verneigte sie sich. Schweigen, probieren und dann - ich konnte es kaum fassen, Applaus. Rama wurde freundlich aufgenommen.
Es wurde noch viel geplaudert, die Stimmung auf der Gartenparty stieg. Es war, wie soll ich sagen? Voll Normal.
Friedrich kam zu mir, seine Frau war in einem Pulk von anderen Frauen verschwunden. „Sohn, du hast es wirklich geschafft. Ich sah wohl, dass du ein guter Mensch bist, aber das war wirklich unglaublich nach all den Jahren in Unfrieden. Ich werde Rama bitten, den Rabatt für den Vater deiner Freundin zu erhöhen.“ Er nahm mich fest in den Arm. Teppichhändler unter sich haben wohl besondere Gesetze.
Die Feier dauerte bis zwei Uhr morgens. Osswalds protestierten gegen zwölf. Als Steinchen gegen ihr Fenster geworfen wurden, war Ruhe. Ich brachte Friedrich, Rama und Leila nach Hause. Leila eigentlich nicht, die hing ja am Arm von Peter. Angekommen, drückte mich Friedrich, Rama gab mir einen Kuss auf die Backe, Leila küsste mich und drückte ihre Brust fest an mich. Peter nahm es nicht zur Kenntnis, sondern verabschiedete sich von Herrn und Frau Schmitt.
Auf dem Rückweg fiel mir ein: „Eigentlich Peter, habe ich gar kein Lob von Herrn Schmitt verdient. Ich habe mit Leila nur getändelt, du hast Nägel mit Köpfen gemacht. Ich wünsche dir alles Glück auf dieser Erde und mir hin und wieder einen saftigen Schmatz von Leila, wenn es sich gerade mal ergibt.“
„Den hast du dir verdient, ich werde ihn dir nie neiden. Ich wollte nur, ich hätte deine Erfahrung mit Frauen, die streitest du doch nicht ab. Ich fürchte Leila womöglich nicht zu genügen. Ich fühle es, in ihr brodelt ein Vulkan. Wenn es soweit ist, will ich aber auf alle Fälle mit ihr zurechtkommen können.“
Wir hockten uns auf eine Mauer. Ich gab ihm einen Kurzlehrgang dessen, was ich inzwischen wusste, dann fiel mir der entscheidende Tipp ein: „Frag im Notfall einfach Rama. Sie wird dir sicher die einzige mögliche Hilfe geben. Für diese Sorte Leute ist Familie und, du gehörst jetzt dazu, denke daran, für die ist Familie der Mittelpunkt der Erde.“
***
Ich fand den Platz der Verabredung schnell. Hellen war schon da. Sie hatte Badezeugs an, darüber ein weites weißes T-Shirt. Sie war groß, ihre kastanienbraunen Haare erinnerten mich an Renate. Eine große Sonnenbrille verdeckte die Augen. Ich ging zu ihr hin. „Hellen?“
„Ja, ich bin Hellen. Traudl hat mir diese Verabredung mit dir verschafft“, begrüßte sie mich etwas gehemmt, fast schüchtern.
Ich sah sie mir genau an. Eine Schönheit war sie nicht gerade, sie hatte aber ein nettes Lächeln. Ihre Figur wurde weitgehend durch das T-Shirt verdeckt. „Traudl wird dir gesagt haben, dass ich viel fotografiere. Vor allem so hübsche Mädchen wie dich. Darf ich?“, fiel ich gleich mit der Tür ins Haus.
„Ja, Traudl hat es mir gesagt. Aber mehr als im Badeanzug ist bei mir nicht drin, das sag ich dir lieber gleich.“
„Meine Models gehen nur so weit wie sie wollen, du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich fasse meine Models nicht an.“
„Das hat Traudl auch gesagt“, lächelte sie jetzt sogar.
Ich machte mich ans Fotografieren. Bald bat ich Hellen, doch wenigstens das T-Shirt auszuziehen. Sie sah mich noch einmal prüfend an, dann steckte sie ihre Haare etwas zusammen und zog das T-Shirt aus. Ein kleines blaues Bikinioberteil bedeckte einen sehr ansehnlichen großen Busen. Das Bikinihöschen war ebenfalls sehr keck.
„Gefällt dir mein Bikini? Ich habe ihn mir gestern gekauft, nachdem Traudl mir gesagt hat, dass du mich sicher fotografieren willst.“
„Er ist toll, ganz toll.“ Ich knipste. „So ein freches Ding habe ich noch nie gesehen. Das Mädchen, das da drin steckt, finde ich aber auch toll. Und jetzt komm, lass uns ins Wasser hüpfen.“
Hellen legte ihre Sachen fein säuberlich auf einen alten Baumstamm, den sie sich als Lagerplatz ausgewählt hat, griff nach meiner Hand und wir platschten ins Wasser. Sie schwamm wie ein Fisch. Wir tauchten, alberten und sie wurde immer gelöster.
Danach legten wir uns in die Sonne und unterhielten uns. Ich erzählte, was ich so trieb. Sie erzählte, dass sie Verkäuferin in einer Bäckerei sei und der übrig gebliebene Kuchen ihre Figur sehr belaste.
„Und wie steht es mit einem Freund, einem Verlobten?“
„Ich hatte einen. Ich war mit dem Obergesellen in der Bäckerei zusammen. Es ging ganz gut mit uns. Im Januar ist er aber weggezogen. Er hatte gerade seinen Meister gemacht und bekam unerwartet ein gutes Angebot von einer Brotfabrik. Er hat mir angeboten, mich mitzunehmen. Heiraten wollte er aber noch nicht, so mitkommen wollte ich nicht. Das war das Ende der Geschichte. Seitdem bin ich Solo. Ich suche nicht ernsthaft nach einem neuen Freund, vielleicht ziehe ich ja doch noch zu ihm. Wir schreiben uns hin und wieder, haben uns aber seither nicht mehr gesehen. Mit fehlt natürlich seine Zuneigung.“
„Ich weiß, was du meinst. Mir fehlt meine Freundin auch. Wenn man erst mal die Freuden der Liebe genossen hat, dann vermisst man sie halt schnell. Vor allem in unserem Alter“, prahlte ich.
„Du meinst, du hast auch schon ...“ Sie brach ab. „Komm, lass uns wieder ins Wasser gehen. Das ist besser für uns.“ Wir gingen.
Als wir zurückkamen, zupfte sie an ihrem Bikinioberteil herum. Es schien sie zu kneifen. Es war ganz sicher eine Nummer zu klein und jetzt womöglich auch etwas eingelaufen.
„Zieh das Ding doch aus, wenn es dich kneift. Ich habe schon viele Busen, in allen Formaten, gesehen. Sei nicht so prüde. Du kannst dich doch sehen lassen und hier sind wir alleine.“
Sie sah mich durchdringend an. „Ich bin wirklich eine blöde prüde Kuh. Ich bin halt so erzogen worden und es gab nie Grund, etwas dagegen zu tun. Ich werde mich jetzt ausziehen, wie Traudl und Peter es in Bodman tun. Sie wollten mich immer mitnehmen, ich hab mich aber nie getraut. Jetzt sind wir allein, ein Grund mehr es einmal zu versuchen. Ich habe aber eine Bedingung.“ Sie wurde sehr rot.
„Was für eine Bedingung?“ Ich dachte sie will, dass ich mich auch ausziehe. Das hätte ich sowieso getan.
„Dass du später mit mir schläfst.“ Sie hielt den Atem an, ihre Augen weit aufgerissen, Panik über den eigenen Wunsch zeigte sich deutlich in ihrem Gesicht.
„Ich werde doch so ein Angebot nicht ablehnen. Ich müsste eigentlich die Erlaubnis meiner Freundin haben, da ich aber noch im Zuge der Forschung bin, wird sie mir die sicher auch noch nachträglich geben.“ Ich ging zu ihr hin und legte eine Hand an ihre Wange.
Wir küssten uns. Hellen wusste Bescheid. Sie war gierig, wie ich es noch nie erlebt hatte. Dann stieß sie mich fort. „Jetzt bin ich dran.“ Sie zog das Bikini-oberteil aus. Sie hatte größere Brüste als Renate. Sie waren schwer und hin-gen etwas nach unten. Der Hof um die Brustwarzen war enorm. Danach posierte sie etwas ungelenk, ich denke es war aber eher Schüchternheit. Danach kam der Bikinislip daran. Jetzt hatte sie offensichtlich weniger Hemmungen als beim Oberteil. Genau genommen gibt es da ja auch weniger zu sehen. Sie posierte zuerst abgewendet, dann, es kostete sie sicher Überwindung, drehte sie mir ihre Muschi entgegen. Sie öffnete die Beine und zeigte, was sie hat.
„Kannst du damit auch richtig umgehen?“, wollte sie wissen.
„Ich kann. Doch nicht heute, ich habe keine Kondome dabei“, antwortete ich freudig.
„Aber ich. Man soll ja nie die Hoffnung aufgeben“, kam es freudig zurück.
„Dann liebe Hellen bleibt uns nur noch ein letzter Schritt.“ Ich zog meine Badehose aus.
„Jetzt gleich?“, fragte sie entsetzt, betrachtete aber ungeniert meinen Lümmel. „Der sieht ja wirklich gut aus. Ich dachte eigentlich mehr an den späten Nachmittag.“
„Ich auch. Wir werden jetzt zum Mittagessen gehen und zwar nackt.“
Hellens Gesichtsausdruck ist am besten mit entsetzt beschrieben. Ich lachte und gestand ihr den Plan von Traudl und, dass diese und Peter, gut 400 m entfernt, mit einem leckeren Mittagessen auf uns warten.
Hellen kämpfte mit sich. Dann sagte sie, sicher nach schwerem inneren Kampf. „Einverstanden, aber erst muss ich ins Wasser. Meine Hübsche hat sich etwas aufgeregt.“
„Wir schwimmen rüber. Unsere Fahrräder sind hier sicher, die Sachen hole ich später.“ Wir gingen ins Wasser. Hellen wusch sich abgewandt zwischen den Beinen. Dann schwammen wir rüber zu unserem Schilffeld.
***
Traudl hörte uns als Erste und kam angerannt. Sie fiel zuerst der nackten Hellen um den Hals, dann mir, dem nackten Paul. Peter und Leila kamen gleich hinterher. Leila fiel erst mir um den Hals und küsste mich ab, nach kurzem Zögern umarmte sie auch Hellen.
„Hallo Hellen, ich bin die Leila und Peters offizielle Freundin. Traudl hat schon seit fast einer Stunde gehofft, dass ihr endlich kommt. Auch Peter wurde unruhig, das ist aber wohl eher Hunger. Schön, dass du den Mut gefunden hast. Hat Paul dir arg zugesetzt?“
Wie ein Wasserfall plapperte sie weiter. Hellen kam erst gar nicht zu Wort, wurde von Traudl und Leila auf eine Decke gezogen und weiter bequatscht.
Peter und ich holten unsere Sachen an dem alten Anleger, sogar die Fahrräder brachten wir mit. Leila und Traudl richteten gerade das Mittagessen, als es im Schilf vom Land her raschelte. Hellen stieß einen hellen Schrei aus als Kim aus dem Schilf hervortrat. Da wir sie freudig begrüßten und sie ihre Kleidung auch fallen ließ, erkannte sie schnell, dass es ein erwünschter Besuch war. Sie nahm das Handtuch wieder runter, mit dem sie sich bedeckt hatte, und beruhigte sich wieder.
„Ich dachte mir, dass ihr wieder hier seid. Ich meinte euch vorher, von der Mainau aus, im Wasser gesehen zu haben. Wir scheinen aber Nachbarn zu haben. Am alten Anleger sind auch welche.
„Das waren Hellen und ich.“ Ich stellte die beiden gegenseitig vor. Kim bekam von Traudl die ganze Geschichte erklärt.
Das alemannisch-persische Mittagessen war fantastisch. Hellens Augen strahlten. Als dann Baklava auf den Tisch, vielmehr auf die Decke kam, war nicht nur Kim, sondern auch sie, über einen Kopf größer als Kim, voll glücklich. Nach dem Essen war Mittagsruhe im Schatten des Schilfs. Leila lag neben Peter. Hellen zwischen Traudl und Kim. Ich zog sie zwischen den beiden heraus, nahm ihre Decke, breitete sie etwas abseits aus und zog sie darauf nieder. Wortlos. Sie sah nach den Anderen. Leila und Peter waren kaum zu sehen, Kim und Traudl schauten nicht einmal her. Sie lagen einander zugewandt und plauderten leise, von häufigem Kichern begleitet.
„Die gucken ja gar nicht nach uns“, sagte Hellen überrascht.
„Warum sollten sie? Eine nackte Hellen und ein nackter Paul sehen nicht anders aus als die vielen anderen Nackten im Nudistencamp in Bodman.“
Sie ließ sich mit einem kleinen Seufzer zurücksinken. Nach einer Weile sagte sie: „So habe ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Ich dachte alle glotzen einen dauernd an. Ist das in Bodman auch so?“
„Wie? So?“, wollte ich wissen.
„Nun, dass man zwar als Person angesehen wird, aber keiner auf die, nun ja, entscheidenden Körperteile achtet?“
„Ich glaube die schauen schon hin. Neugierig sind wir alle, aber im Übrigen werden sie nicht beachtet. Allerdings ist dort Schmusen nicht erlaubt.“ Mit diesen Worten legte ich eine Hand auf die mir abgewandte Brust. Hellen zuckte kurz zusammen, dann rückte sie jedoch noch näher an mich ran. Als ich mit ihrem Nippel zu spielen begann, schnurrte sie. Dann küssten wir uns. Dann schmusten wir. Das Ganze von vorne, dann ab ins Wasser. Wieder im Schilf - schmusen …
„Wo können wir es denn heute Abend … du weißt schon?“, flüsterte sie mir irgendwann ins Ohr.
„Wann musst du zu Hause sein?“
„Ich bin alleine, meine Eltern sind für ein paar Tage weg, in Bregenz.“
„Dann vielleicht bei dir? Wir hätten so die ganze Nacht.“
„Kannst du denn einfach weg?“
„Ich schlafe alleine. In einem leider für uns beide zu kleinen und sehr hellhörigen Gartenhaus. Wo wohnst du denn?“
„Drei Straßen weiter, nach Konstanz zu.“
„Dann komme heute doch mit zu Leila. Rama, ihre Mutter, hat uns ein besonderes Abendessen versprochen. Ich springe schnell rüber zu mir, bringe den Fotoapparat in Sicherheit, ziehe mich schnell um, schnappe mir meine Zahn-bürste und schon können wir uns ins Abenteuer stürzen.“
Hellen fand es gut und fiel wieder über mich her. Es raschelte.
„Na, hier ist ja schwer was los. Hellen, du wilde Nymphe, so kenne ich dich ja gar nicht. Aufstehen! Wir wollen ins Wasser.“ Es war Traudl. Hellen tat als sei nichts geschehen.
Nun waren wir also sechs. Hellen hatte jede Scheu abgelegt. Peter und Leila tobten zusammen im Wasser. Die drei anderen Mädchen tobten um mich. Dass er dabei auch einmal in die Hand der grinsenden Kim geriet, konnte ich nur für ein Versehen halten. Dass Hellen mich irgendwann umarmte und ihren Unterkörper fest an mich presste, vielleicht weniger. Dass Traudl, bei passender Gelegenheit meine linke Hand auf ihre nette Brust legte und nächste Jahr in mein Ohr flüsterte, das war pure Absicht. Ich flüsterte ihr haue ich dir den Hintern voll ins Ohr, was sie nur mit einem hellen Lachen quittierte.
Es war ein wirklich wundervoller Nachmittag. Schwimmen, essen, faulenzen, quatschen. Alle fühlten sich wohl. Ich hörte Hellen mit Traudl sprechen, wie das denn mit einer Aufnahme bei den Naturisten sei. Traudl erklärte es ihr und bot ihr an den Gästestatus zu probieren.
Die Vorräte waren alle, die Handtücher nass, dafür alle Kleidung trocken, es war Zeit und so fuhren wir halt nach Hause.
„Ob ich wohl Hellen mitbringen kann?“, fragte ich Leila.
„Natürlich, ich habe Mutti schon darauf vorbereitet. Sie kocht ein persisches Festessen. Traudl hat mich gestern noch aufgeklärt. Vati meinte, er liebe es, wenn Leben in der Bude ist. Er ist richtig glücklich, dass dieser ewige Ärger wie weggeblasen ist. Als ich ihm erzählte, was dir Traudl mit Hellen als Ersatz für mich eingebrockt hat, da lachte er wieder einmal, dass das Haus wackelte. Ich glaube, so lustig habe ich ihn noch nie gesehen. Ich habe mich in meiner Begeisterung auch noch verplappert, nämlich, dass es ja darum ging, dass Hellen nackt kommen sollte. Er stutzte gar nicht sondern lachte nur noch lauter und gab sogar zu, dass sie als Kinder auch am liebsten ohne gebadet hätten. Obwohl in Persien streng verboten, hat er Mutti nackt beim Baden kennengelernt. Sie waren in unserem Alter. Mutti hat nicht einmal schief geguckt, sondern einfach mit gelacht.“
Bisher waren wir nur in der Wohnküche von Familie Schmitt, wie das in Süd-deutschland so üblich ist. Heute war das Wohnzimmer geöffnet. Ein wundervoller riesiger Teppich lag auf dem Boden ausgebreitet. Viele runde Kissen aus Ziegenleder (wie mir Leila später sagte) kunstvoll mit Mustern aus verschieden gefärbten Lederstreifen geschmückt, standen um einige niedrige Tische, mit ebenfalls schön verzierten runden Messingtischplatten. Es war so orientalisch, wie ich mir das aus meinen Karl May Romanen nur vorstellen konnte. Kim wurde freundlich begrüßt, sie war bekannt. Für Hellen stand Friedrich sogar auf und Rama nahm sie in den Arm. Hellen war völlig verwirrt, ihre Augen glänzten aber freudig. Sie blieb dicht bei mir, als fürchte sie sich etwas. Beim Essen schlug sie aber fürchterlich zu, nicht nur ein paar Bissen wie Kim, die sich mit Traudl einen der kleinen Tische teilte. Friedrich brachte uns zwischendurch zwei Gläser Ouzo.
„Nun mein Sohn, trink mit deiner neuen Freundin. Ouzo ist gut für …“ Er lachte wieder.
Hellen und ich tranken. Hellen hustete, verlor aber keinen Tropfen. „Das ist ja ein leckeres Teufelszeug“, keuchte sie nur.
Kim trank nicht. „Wir Asiaten vertragen keinen Alkohol, wir sind sofort betrunken, das möchte ich lieber nicht. Schlechte Erfahrungen“, erläuterte sie mir. Sie muss es selbst wissen.
Nach dem Essen servierte Leila Mokka. Sie hatte sich umgezogen. Das weite wallende Kleid stand ihr gut. Sie sah wie eine Prinzessin darin aus. Rama hatte sich ähnlich gekleidet. Sie spielte uns auf einer Art Laute ein paar persische Melodien vor. Leila sang, glockenhell und rein, ein paar Strophen persischen Text.
Es läutete. Onkel Franz, Tante Rösle und Hartmanns, die Eltern von Peter und Traudl, standen vor der Tür. Herr Hartmann hatte eine große Platte Kirschkuchen in der Hand. Ich fragte mich, wer den noch essen sollte, ich zumindest war gut satt.
„Wir hörten, hier sei eine Feier“, sagte Onkel Franz. Keine Feier ohne Mayer.“ Er hob eine Flasche Mayers Rum hoch. Sie wurden freudig begrüßt, hereingebeten, platziert und verköstigt.
Rama muss den ganzen Tag in der Küche gestanden sein. Ich ging zu ihr und sagte, wie gut es mir gefiel, und bedauerte sie wegen der vielen Arbeit, die sie damit hatte.
„Arbeit für Fest sein Freude. Heute erste schöne Fest in Deutschland. Endlich! Aber Fest sehr klein; zu Hause Fest haben 200 auch 500 Gäste. Oft ganze Dorf“, meinte sie lächelnd.
Hellen kuschelte sich an mich, als sie sah, dass Leila das mit Peter auch machte. Da fiel mir blitzartig ein, was ich vergessen hatte. Ich packte Hellen am Arm und schleppte sie zu Onkel und Tante. „Das ist Hellen, die Base von Traudl und Peter. Wir haben ein wenig Bäumchen wechsle dich gespielt, als der Peter die Leila völlig in Beschlag nahm.“
„Hallo Hellen, wie geht es der Mutter? Sag ihr einen schönen Gruß von mir“, dann zu mir. „Mein armer Neffe, ich kenne die ganze Geschichte. Martha hat gestern aus Zufall mitgehört, was Traudl am Telefon mit ihr besprach.“ Martha ist die Mutter von Traudl und Peter. „Hellen und ich kennen uns schon lange, ihre Mutter ist eine gute alte Freundin von mir.“
„Das stimmt“, bestätigte Hellen. „Da wurde wohl ein Komplott gegen mich geschmiedet. Da habe ich ja noch richtig Glück gehabt, dass es nicht noch schlimmer kam als ...“ Sie brach erschrocken ab.
„Es sind Ferien, macht, was euch Freude bringt. Jung ist man nur einmal“, sagte Tante Rösle gelassen.
Onkel Franz redete derweil mit Rama. Er spielt Mandoline und Gitarre. Nun zeigte er Interesse an dem Instrument, dass Rama gerade spielte. Sie holte ein anderes, Größeres und bald gaben sie wechselseitig ein Konzert mit persischen und deutschen Volksliedern. Es war schon wieder einmal fast Mitternacht, als wir aufbrachen.
Ich ging mit Hellen nach Hause. Sie hatte einen klitzekleinen Schwips. An der Haustüre zögerte sie merklich. „Ich komme mir vor wie eine Hure. Der Freund ist in der Ferne und ich mit einem Mann, den ich kaum kenne, auf dem Weg ins Bett.“ Dann öffnete sie energisch die Haustüre, zog mich hinein und sagte: „Egal, ich brauche dich, sonst drehe ich durch.“
Sie zog mich in ihr Zimmer, schloss das Fenster, zog den Vorhang zu und war schneller nackt, als ich denken konnte. Dann begann sie, mich auszuziehen. Jetzt im Sommer gab es da nicht viel. Sie zog mich ins Bett und wollte geschmust werden. Es dauerte nicht lange da zog sie meine Hand runter zwischen ihre Beine. Sie war völlig ausgehungert. Wild, gierig. Als ich an ihr leckte, drehte sie fast durch.
„Das hat er nie mit mir gemacht“, stöhnte sie. Nach kurzer Zeit schob sie mich weg. Beugte sich zu Klein Paul hinab und fummelte an ihm herum. Ich linste runter. Sie rollte ihm ein Kondom über. Dann schmierte sie ihn noch mit einer Salbe ein. „Meine Hübsche ist leicht trocken.“ Sie setzte sich auf ihn und hüpfte auf und ab. Wild. Fordernd.
„Das tut gut. Oh, tut das gut. Und er ist so stark“, maunzte sie.
Sie fühlte sich gut an. Sie roch gut. Dann fiel es mir auf, sie war noch kein einziges Mal gekommen. Oder hatte ich es nur nicht gemerkt? Konnte das sein? Ich dachte nach. Renate sagte, am heftigsten sei es ihr von hinten gekommen. Ich schubste Hellen runter. Sie wütete. Ich drehte sie mir zurecht und besorgte es ihr von hinten. Sie keuchte, sie jammerte und dann, es waren wohl gut fünf Minuten vergangen, da schrie sie. Es klang überrascht, erleichtert und da sah ich es auch schon - Gänsehaut auf dem Rücken.
Sie ließ sich vorn überfallen und stöhnte. „Was war das, das war ja ... Oh mein Gott“, schluchzte sie vor Freude. Ich zog sie mir wieder zurecht und tat mein Bestes. Es klappte, sie kam noch mal. Ich kam kurz danach. Nun lagen wir nebeneinander. Ihre Brüste wogten unter ihrem heftigen Atem.
„Was hast du mit mir gemacht?“, stöhnte sie.
„Dir deinen Wunsch erfüllt.“
Sie sank an meine Brust und keuchte. „Das war nicht Fi ... Das war der Himmel, die Hölle. Ich schnappe gleich über!“
Ich nahm sie in die Arme. Beruhigte sie. Dann redeten wir lange und viel. Es stellte sich heraus, dass ihr Freund höchstens fünf Minuten munter war. Sie hatte selten mit sich selbst gespielt, einen richtigen Orgasmus hatte sie noch nie. Ihr Freund hatte offensichtlich auch keine Fantasie. Pimmel rein, Pimmel raus. An der Muschi spielen oder gar daran lecken: Fehlanzeige. Dass sie an ihm herumspielte: Fehlanzeige. Sie wurde belehrt, das Eigentliche sei dann zu schnell vorbei.
Sie kochte starken Kaffee. „Mokka kann ich keinen machen, aber der hält dich sicher munter. Oder bist du arg müde?“
Sie tat mir leid, aber sie tat mir auch gut. Ich zeigte ihr wie man Klein Paul aufweckt. Sie schien begeistert und tat es mit Lust. Dann bumsten wir, dass das Bett quer durch das Zimmer wanderte. Ich schaffte es sie viermal in den Himmel der Lust zu schicken dann war ich wieder soweit. Ich zog ihn raus und spritzte ihr den Bauch voll. Ihre Augen glitzerten wie die Lichter an einem Spielautomaten.
Beim Singen der Amsel trieben wir es zum fünften Mal. Um sechs Uhr war ich geschafft. Um halb acht weckte sie mich mit vier Spiegeleiern, reichlich krossem Speck und einer Tasse starkem Kaffee. Sie selbst sah aus, als hätte sie eine Woche nicht geschlafen oder sei in eine ernsthafte Schlägerei geraten. Um acht, waren wir pünktlich an der Kreuzung zur Mainau. Das Wetter war immer noch prima.
Traudl fuhr neben mich. „Ihr habt wohl eine sehr heiße Nacht hinter euch?“
„Warte du bis zu den nächsten Ferien“, maulte ich zurück.
„Du hast mich sicher nicht vermisst?“, lachte Leila.
„Heute Nacht nicht. Sonst wäre ich nicht so müde.“
„Hast du irgendwelche Probleme?“, spottete Peter.
„Altes Arschloch!“ Ich war etwas sauer. Auch gute Freunde können arg lästig sein.
Das Baden im Bodensee weckte mich langsam wieder auf. Hellen ging es wohl so ähnlich. Viel Zeit zum Duschen hatten wir ja am Morgen nicht.
Am nächsten Tag war schlechtes Wetter. Baden fiel aus. Ich blieb bei Hellen zu Hause. Wir nutzten die Zeit und die Gelegenheit zu passenden Spielchen. Hellen war besonders eifrig dabei.
„Bei euch stinkt es“, sagte Traudl, als sie uns am Nachmittag besuchte. Hellen wurde rot und riss die Fenster auf. Ich grinste.
„Habt ihr ... ich meine, riecht das so?“ Traudl wurde auch rot.
„Wir haben. Das riecht so!“ Ich wurde nicht rot.
„Stinken tut es eigentlich nicht, aber - es dauert wohl noch lange, bis ich das ...“ Sie stockte und lächelte. „Schei... Schade.“ Sie schnüffelte in den verfliegenden Geruch und seufzte.
„Wo sind denn Leila und Peter?“, lenkte ich vom Thema ab.
„Die haben sich irgendwohin abgesetzt. Ich bin sicher er hat ein Plätzchen gefunden, wo sie ganz ungestört schmusen können. Man könnte richtig neidisch werden.“
Ich nahm sie fest in den Arm, knuddelte sie und gab ihr einen dicken Kuss. Sie ließ es eine ganze Weile freudig über sich ergehen, dann riss sie sich los.
„Nächstes Jahr habe ich gesagt. Du Gauner, du Mädchenüberfaller, du - du Wüstling, du netter. Ich bin eigentlich nur gekommen, weil Frau Schmitt aus-richten lässt, auch bei schlechtem Wetter würde sie gerne für uns kochen. Um sechs“, dann verschwand sie. Dafür fiel Hellen wieder über mich her.
***
Alle hockten bei Familie Schmitt in der Wohnküche. Rama erzählte, dass sie beim Einkaufen immer öfters freundlich gegrüßt wird und, dass sie heute Besuch von zwei Nachbarinnen hatte.
„Waren neugierig. Sollen. Ich zeigen Wohnung. Kann zeigen, immer sauber. Sie mich einladen auch sehen ihr Haus.“
Leila und Peter sind glücklich, das konnte auch ein Blinder sehen. Rama warf hin und wieder einen liebevollen Blick auf die beiden. Friedrich war ganz Patriarch (Hellen nannte ihn gestern so und erklärte mir, was das ist). Wir spielten Schwarzer Peter und Leila freute sich unbändig, als es den Vater erwischte. Die Holzkohle leistete unter ihren kundigen Händen ganze Arbeit. Wir verabschiedeten uns um neun, spät genug. Das Wetter war wieder sommerlich, wir verabredeten uns für den nächsten Tag, acht Uhr an der Kreuzung.
Die Amsel muss uns jetzt schon kennen. Hellen kam mindestens acht Mal, sie hatte gelernt, mit ihrem Körper umzugehen. Sie versorgte mich liebevoll mit Frühstück, daher kamen wir zwei Minuten zu spät an die Kreuzung. Hellen sah putzmunter aus, nicht so zerschlagen wie nach unserer ersten Nacht.
Wir saßen auf unserer Wiese. Peter naschte neben mir Baklava. „Dein Urlaub ist bald vorbei“, stelle er fest.
Ich nickte, einen wundervollen Fleischklops mit Ingwer und Knoblauch im Mund. „Ja, die Tage vergingen verdammt schnell.“
„Wenn ich abends vor dem Einschlafen an Leila denke, bekomme ich einen argen Steifen. Es wird noch lange dauern, bis wir es auch können. Hoffentlich halten wir das durch“, gestand er mir dann.
„Das heißt ja nicht, dass sie dir nicht einen ablutschen darf. Das widerspricht nicht der Abmachung. Es war die Rede davon, dass sie zur Hochzeit noch Jungfrau ist, das ändert sich damit ja nicht. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt, wir haben nur ganz harmlos geschmust. Die Gürtellinie war die absolute Grenze“, erklärte ich ihm. „Ich könnte mir denken, dass du bald größere Freiheiten hast.“
„Du bist ein Arsch, aber daran hätte ich selbst denken können. Die Frage ist, wie bringe ich es Leila bei. Ob ich bei ihr auch mal, da unten ... Du wirst es nicht glauben, ich weiß nicht mal, wie Mädchen da genau aussehen. Traudl hätte es mir bestimmt gezeigt, es hat mich aber bisher kaum interessiert. Jetzt ist es zu spät.“
Ich fuhr mit seiner Fortbildung fort. Sie war wohl zu drastisch, bei Peter regte sich etwas. Wir gingen ins Wasser, die Mädchen kamen nach. Sie hatten es nicht bemerkt.
„Wenn du willst, erkläre ich Leila, was geschehen kann und was zu tun ist“, bot ich ihm an.
„Vielleicht wäre das gar nicht so schlecht“, bestätigte er.
„Dann halte mir Hellen solange vom Hals.“
Wir kehrten zurück. Kim war wieder weg. Peter redete kurz mit Traudl. Die ging zu Hellen und bat sie, ihr zu helfen das Geschirr zu säubern. Ich flüsterte Leila zu, dass ich sie gerne mal alleine sehen wollte.
„Ich dich auch“, flüsterte sie zurück.
Wir gingen ins Schilf. „Ich wollte mich bei dir mit einem besonders lieben Kuss bedanken, dass du so nett zu mir warst und ich böses Mädchen habe dich dann auch noch so im Stich gelassen. Kommst du denn wenigstens mit Hellen klar?“
„Das habe ich doch gerne für euch getan. Hellen ist zwar etwas anstrengend und sehr fordernd, doch wir kommen gut klar. Eine Ferienfreundschaft halt.“
„Mir hat unsere kurze Zeit viel Freude gemacht. Mit Peter ist es etwas anderes. Wir müssen noch viel lernen, er ist genauso unerfahren, wie ich es bin. Darum wollte ich zwei Dinge von dir.“
„Was denn?“, war ich überrascht.
„Also - ich glaube Peter und ich lieben uns wirklich. Das könnte für mich bedeuten, dass ich nie wieder mit einem anderen Mann zusammenkomme. Treue halte ich für sehr wichtig. Vorher möchte ich aber wenigstens einmal so richtig frivol sein.“
„Was meinst du mit frivol?“
„Du sollst Klein Leila anfassen und sie küssen. Nicht mehr. Ich möchte Klein Paul anfassen und dann von dir wissen, was man damit machen kann, außer - du weißt schon. Mit meinem Körper kenne ich mich aus, mit dem von euch Jungs nicht.“
Leila wirkte fast hektisch, wurde aber nicht einmal rot, wie sonst bereits bei sehr viel harmloseren Anlässen. Wir verzogen uns ins Abseits.
„In Ordnung, wir machen einen Schnellkurs, sonst fällt es auf, wenn wir zu lange weg sind. Du zuerst.“
Ich zeigte ihr, wie man ihn am besten aufweckt, wie man richtig mit ihm spielt und erklärte ihr, dass man ihn auch küsst und daran lutschten kann. Ich warnte sie vor dem Spritzen, klärte sie auch auf, dass alle Mädchen, die ich kenne, außer Lis, es bisher geschluckt hätten. Es würde auch nicht schwanger machen. Man dürfe das Sperma jedoch nicht an die gewisse Stelle bringen.“
„Und warum Lis nicht?“, wollte sie natürlich wissen.
„Sie ist noch nicht so weit. Lis ist ja noch nicht achtzehn. Ich meine zwar gehört zu haben, dass ein Mädchen auch schon mit sechzehn solche Spielchen spielen darf, wenn der Partner im gleichen Alter ist. Lis hat sich jedoch entschieden, nichts zu überstürzen. Ihrem Wunsch komme ich natürlich nach.“
„Alt genug bin ich nun ja, wenn es um deutsche Gesetzte geht. Ich werde aber ebenfalls ganz sicher mit keinem Mann vor der Hochzeitsnacht schlafen. Es muss bei uns daheim in Persien, bewiesen werden, dass die Frau noch Jung-frau war und die Vereinigung erst in der Hochzeitsnacht vollzogen wurde. Das wird mich jedoch keinesfalls daran hindern, vorher schon mal mit meinem zukünftigen Mann sehr heftig zu schmusen - du weißt schon.“
„Ich fürchte, davon wird Lis auch nicht lassen, ich freue mich heute schon auf ihren achtzehnten Geburtstag“, gab ich zu.
„Darf ich jetzt mal anfassen?“ Leila griff sofort zu, als ich nickte. Ihre Hand zitterte etwas. Die Aufregung. Klein Paul erwachte zu voller Größe. Sie bekam große Augen. „Oh mein Gott“, dann nahm sie ihn tapfer in den Mund. Erst zaghaft, dann tiefer - genussvoll. Nach einer Weile sagte ich:
„Und jetzt ins Wasser, sonst wird es gefährlich.“
Zurück am Strand, spielte ich ein wenig mit ihrer Kleinen. Ich spielte auch ein wenig mit der Zunge an ihr, wie sie es sich wünschte. Sie genoss es und - kam. Sie stöhnte und zog nun mich ins Wasser.
„Nun bin ich vorbereitet für lange Winternächte. Lass es uns jetzt bitte vergessen, danke Bruder, der mir fehlte, für den Rat. Später hilft mir sicher Mutti.“
Wir kamen planschend und lachend zu den anderen zurück, die gerade ins Wasser gingen. Ich nickte Peter zu, er schwamm zu Leila. Sie tatschten verdächtig an sich herum. Peter schwamm auf einmal raus auf den See und Leila grinste. Sie hatte wohl ihre neuen Kenntnisse genutzt und - bei Männern sieht man halt, was da los ist.
Es war das letzte Mal, dass ich bei Hellen in der Wohnung schlief. Morgen kommen die Eltern wieder zurück. Dann ist es vorbei mit dem süßen Urlaubs-leben. Ehrlich gesagt, ganz böse war ich nicht drum. So ein Flirt kann auch mal mächtig ins Auge gehen, obwohl Hellen zwar nicht mein Typ ist, aber wenn man schon mit jemand bumst...
„Ich werde die erste Gelegenheit nutzen einen netten Burschen kennenzulernen“, sagte sie mir beim Gesang der Amsel, gegen halb sechs. Dann schickte sie mich nach Hause. Sie müsse die Wohnung noch putzen und würde danach nachkommen. Ich schlich in meine Bude. Kaum im Bett, tobte ein Gewitter über das Haus, um sieben schien aber wieder die Sonne.