Die Aufregung über die Abenteuer des Tages waren vergangen. Kitty hatte uns bisher gut versorgt, jetzt hatte sie aber eine ganz andere Frage:
„Wollen Dinner? Essen hier? Können! Sagen was wollen, Kitty bestellen“, wurde mir ins Ohr geflüstert. Ihre warme Hand lag auf der meinen. Unser Mädchen lächelte mich an.
„Bleibst du zum Essen da?“, fragte ich Leila, die im Sessel bei Lis kuschelte. Die beiden verstanden sich inzwischen prachtvoll.
„Wenn mein Bruder mich dabei haben möchte?“
„Herhören! Ich denke wir nehmen unsere Abendessen hier ein. Das hat Kitty eben vorgeschlagen. Ich denke an ein Buffet - für jeden etwas.“
„Ja. Das ist die richtige Umgebung, um zu schlemmen“, jubelte Kristin. „Ich hab schon daheim gelesen, das Filet vom Wasserbüffel sei sehr gut.
„Ein Schweinebraten wäre das Richtige für mich, gibt es aber leider nicht. Moslems! Tschelo-Kebab ist aber auch wundervoll“, orderte Papa für sich.
„Alles, was schmeckt“, bestellte Axel.
Leila orderten etwas auf Persisch, für Lis gleich mit. Ich nahm auch den Wasserbüffel.
„Machen Buffet mit Wunsch“, bestätigte Kitty. „Warten halbe Stunde. Ich jetzt bestellen, dann bringen Aperitif.“
Zum Aperitif erging sich Papa in weiterem Schwärmen über die Teppiche des Hauses Radama, Kristin erzählte Details über ihrer Führung. Nach 40 Minuten kamen zwei Mädchen und ein Koch, sie bauten das Buffet im Esszimmer auf.
Es war Klasse, einsame Klasse, ich war knapp davor, mich zu überfressen. Papa und Axel ebenfalls. Kitty war weg. Ich denke, sie aß in ihrem Zimmer. Dann verschwand die Mannschaft und Kitty kniete wieder neben mir. Zuvor servierte sie Baklava und Mokka. Sie kümmerte sich auch um sonstige Getränke.
Leila hatte so richtig ihren Spaß, sie saß mal neben Papa, dann zwischen Axel und Kristin gequetscht, am meisten aber bei Lis und manchmal bei mir. Um acht verschwanden Papa, Axel und Kristin, hundemüde. Nicht nur von dem an Erlebnissen reichen Tag, sondern wohl auch ein wenig wegen der Zeitumstellung. Leila kuschelte sich an Lis. Die Zwei flüsterten miteinander. Dann kam es:
„Leila möchte bei uns übernachten, du hast doch sicher nichts dagegen?“, wurde ich gefragt.
„Leila ist meine Schwester, wenn sie hier bleiben will, mir ist es recht. Im Gästezimmer ist Platz genug. Wenn sie bei uns in der Besuchsritze schlafen will und du nichts dagegen hast, ist das auch gut.“
Leila ging zum Telefon, Bescheid sagen. Dann sagte sie: „Lass mich bitte bei euch schlafen. Eine links und eine rechts.“
„Das Bett ist groß genug“, war alles, was mir dazu einfiel. Zuerst gingen wir ins Sprudelbad. Kitty umsorgte uns, als seien wir ihre Kinder. Dann gingen wir ins Bett.
„Mich brauchen?“, fragte Kitty mich.
Leila sagte etwas auf Persisch. Kitty zog sich zurück.
„Mein allerliebster Bruder Paul, würdest du deiner Frau und mir einen ganz großen Gefallen tun? Wir bitten dich auch ganz arg lieb darum.“
„Für euch tue doch fast alles“, gab ich nach.
„Dann schlafe mit Kitty und lass uns dabei zusehen.“
Ich war, gelinde gesagt, geschockt, da sprach Leila auch schon weiter, Lis hatte glitzernde Augen.
„Meine Schwester Lis und ich wollen lernen mit der Situation umzugehen. Wenn Peter und ich so weit sind, möchte ich nicht so unerfahren wie jetzt sein. Lis hat gesagt, sie hat es schon mal ein wenig gesehen, aber nicht miterlebt. Die Situation ist günstig, dir wird es doch sicher Freude machen und Kitty auch. Sie sagt, sie würde es mit dir sogar besonders gerne machen, wegen der Fotos und weil du …“, sie errötete, „da unten recht gut aussehen würdest. Wenn sie es sagt, muss es doch stimmen.“
„Oh ihr schreckliche Weiber.“ Ich fühlte meine Ohren heiß werden. „Ihr bringt mich in arge Verlegenheit. Ich verstehe ja euere Neugierde sehr gut und Kitty ist auf solche Wünsche wohl gefasst. Gut, ich stimme unter einer Bedingung zu: Du, meine liebe Schwester kannst zusehen, wenn du mir versprichst, mich keinesfalls zu berühren. Ich als dein Bruder bin tabu. Und du meine liebe Lis, wirst dich ebenfalls raushalten. Können wir uns darauf einigen?“
Ich müsste Lügen, wenn ich sagen würde mit Kitty würde es mir keinen Spaß machen. Bammel hatte ich aber doch ein wenig. Ich hatte nun mit Renate und Hellen so richtig das Vergnügen. Beide waren fast genauso unbedarft wie ich, obwohl, ich bekam es ja irgendwie hin. Kitty nun - sie ist eine Professionelle. Da muss ich dann wohl zeigen, was ich wirklich so drauf habe. Vor Lis und Leila konnte ich mich ja auch nicht blamieren. Vor Lis schon gleich gar nicht. Die erwartet Ergebnisse nach meinem Training mit Renate.
„Ja, mein lieber Bruder. Das ist eine sinnvolle Entscheidung. Ich hätte vielleicht überreagiert. Lis möge mich beschützen“, sagte Leila.
„Na dann.“
Leila klatschte in die Hände. Kitty kam. Nackt. Sie schlüpfte in unser Bett, zu meinen Füßen. Sie lächelte, ich glaube erwartungsvoll. Kitty ist eine erfahrene Frau und mein Lümmel stand wie eine Eins. Sie streifte mir ein Kondom über. Alleine diese Prozedur fand schon mal das volle Interesse meiner beiden. Lis zumindest hatte wohl noch nicht einmal ein Kondom gesehen.
Kitty reichte mir zum Beginn ihre Hinterseite. Sie war sehr nass, trotzdem hatte ich Mühe bei ihr einzudringen. Kaum drin fühlte ich schon das wohlbekannte Zittern. Ich nahm mir vor, den drei Damen zu zeigen, was eine Harke ist. Schnell, langsam, tief, flach, Kaninchen und unerfahrener Tölpel. Ich spielte die ganze Palette durch. Wir wechselten die Stellung, Kitty saß auf mir. Ich sah zu meinem Erstaunen, dass sie ein bisschen geweint hatte. Vor Freude? Vor Schmerz? Sie blieb stumm, jaulte nicht wie Hellen und stöhnte nicht wie Renate. Lis auf der einen, Leila auf der anderen Seite beobachteten jede Aktion und jede Reaktion. Erneuter Stellungswechsel. Kitty beugte sich zuvor zu meinem Lümmel hinab und zog den Pariser runter. „Ich sicher“, keuchte sie. „Du spritzen in mich. Bitte machen“, dann setzte sie sich auf mich. Als er drin war, seufzte sie glücklich. Sie arbeitete mit, sie keuchte jetzt, versuchte jedoch mühsam es zu unterdrücken.
„Lass dich gehen, Kitty“, stöhnte ich. Sie wurde lauter, gierig, ekstatisch. Unser Tempo wurde atemberaubend. Dann spürte ich in meinen Lenden, dass es kam. Ich kündigte es an. Leila stöhnte, Lis keuchte und Kitty legte noch einmal Tempo zu. Ich drückte ab. Sie heulte auf wie ein liebestoller Wolf. Dann fiel sie erschöpft von mir runter. Sie lag auf meiner linken Seite, Leila hinter ihr. Sie atmete schwer, nur langsam wurde sie ruhig. Dann quasselte sie ganz leise los, auf Persisch. Leila übersetzte. „Sohn Paul ist wundervoll. Er ist so kräftig. Es war eine große Freude. Oh, was für ein herrliches Glied er hat, ein Pfahl für die Liebe geschaffen. Länger als das Viertel einer Stunde, hatte ich nur sehr selten das Vergnügen mit einem Mann.“
„Ich hatte genug Nerven auf die Uhr zu sehen, es war knapp eine Stunde. Ich fürchte, ich anstelle von Kitty wäre jetzt tot. Das Betttuch muss auch gewechselt werden, denn ich bin ganz toll ausgelaufen“, sagte Lis trocken.
„Ich auch“, gestand Leila lachend.
„Bis ihr solch wilde Ritte mit Freuden macht, da vergeht schon einige Zeit. Das war mit ein Grund, es mit Kitty vorzuführen. Sie ist ja erfahren. Ihr sollt wissen, was mal auf euch zukommen kann, ihr wolltet es ja so. Das erste Mal wird für euch wohl kurz, weil es wehtut. Wenn der Schmerz und das Blut gestillt sind, werdet ihr dann ganz liebevoll und langsam in die Kunst der Liebe eingeweiht“, informierte ich meine beiden. „Kein Höllenritt.“
Kitty schlief wie ein Baby. Leila seufzte tief und Lis kuschelte sich an mich. „Ich freu mich darauf. Es wird ja nicht nur wehtun. Als ich sah, wie Kitty vor Freude weinte, wurde mir klar, dass Renate und du ganze Arbeit verrichtet habt. Zu meinen Gunsten. Ich liebe euch dafür.“
Da fiel mir etwas ein. Ich drehte mich zu Kitty um und sah nach ihrer Muschi. Sie hatte doch tatsächlich die Seiten rasiert.
„Ich glaube, ich muss für Peter auch eine Freundin zum Bumsen suchen“, überlegte Leila derweil. „Warum soll es bei ihm nicht auch klappen, was bei euch klappt. Dann kann er es wenigstens und ich weiß jetzt, wie es geht. Schwester Lis, du hast gute Ideen.“ Schwester Lis bekam einen dicken Kuss, wozu Leila sich über Kitty und mich beugen musste. Dann schliefen wir ein. Lis fest in meinen Armen.
***
Mittwoch. Es war noch früh, als wir geweckt wurden. Lis und ich wurden von Kitty wieder massiert. Um Leila kümmerte sich ihr Mädchen. Danach badeten wir, im Whirlpool war genug Platz. Lis war jedoch neugierig:
„Wie geht es eigentlich dir, liebe Kitty?“ Die saß wie gewohnt auf ihrem Hocker darauf wartend, dass wir Handtücher wollten.
„Oh, Kitty sehr gut. Sorry ich haben gleich schlafen. Sohn Paul hat viel müde gemacht. Es schon ein Uhr als weggegangen. Alle schlafen. Heute viel spät aufwachen.“ Dann strahlen ihre Augen. „Verzeihung sagen, war sehr schön. Ich denken fast bestes Bumbum haben.“ Und dann wurde sie tatsächlich rot. Kitty, das VIP-Mädchen.
Unser Frühstücksbuffet nahmen wir heute voll angekleidet ein. Papa, Axel und Kristin schauten schnell rein.
„Kann Kristin heute bei euch bleiben? Unsere Arbeit wird sie nur langweilen“, bat Axel. Papa nickte nur.
„Natürlich“, antwortete Leila. „Ich habe sie eingeplant. Wir fahren aufs Land, Richtung Elbrus Gebirge. Wir werden picknicken und sind erst am Abend wieder da. Unsere Wache kommt um acht. Ihr solltet im Basar essen. Sagt einfach, was ihr zum Essen wollt und es wird euch gebracht werden. Viel Vergnügen, lieber Onkel.“
Papa stutzte, antwortete dann lächelnd „euch auch.“ Dann waren er und Axel weg. Staubige Arbeit wartet in staubigen Keller auf sie, und das nicht zu knapp. Es waren viele Hundert Teppiche zu begutachten, wie uns Papa schon gestern berichtete.
Lis erzählte Kristin vom Besuch der Prinzessin Irdana. Das Shooting wurde nicht erwähnt, sie zeigte jedoch Kristin die Kette.
„Die ist doch über 1000 Mark wert“, staunte die.
Lis mein Goldkind sagte nichts dazu, den wahren Wert hatte ihr Leila bereits verraten. Zumindest eine Null kann man getrost anhängen.
„Ich muss sie zu Hause wieder an Paul abliefern. Sie ist ihm als Hochzeitsgeschenk für mich übergeben worden. Dafür muss er morgen bei Prinzessin Marni arbeiten. Aufnahmen von wichtigem Personal. Da müssen wir uns zur Überbrückung für dich halt etwas einfallen lassen.“
„Müsst ihr nicht. Ich fand heute Morgen ein Schreiben, ich werde zum Baden in die Anlage des Palastes gebracht. Jetzt habe ich nur ein Problem, ich habe keinen Badeanzug dabei. Wer denkt auch schon um diese Jahreszeit an so etwas?“
„Heute Abend gehen wir einkaufen. Unten in der Halle sah ich ein Sportgeschäft. Wir suchen für dich erst etwas Todschickes aus, dann setzen wir es ganz einfach auf die Zimmerrechnung. Wenn du alleine gelassen wirst, sollen Papa oder Axel halt für dich bezahlen. Das ist wohl das Mindeste, das sie für dich tun können“, schlug ich vor. Ich hatte dabei keinerlei Unrechtsgefühl.
***
Der Ausflug war wundervoll. Ich zog einen ganzen Film durch. 72 Bilder. Als unsere Wachen in Uniform voranschritten, wurden sie als aus dem Hause Radama kommend erkannt. Wir wurden vor allem in einem der Dörfer, wo wir eine Teppichknüpferei besichtigten, mit sehr tiefen Verbeugungen geehrt.
In dem romantisch gelegenen Dorf drehte sich ein Hammel am Spieß. Berge von Fladenbroten lagen da. Kühle Säfte und Joghurt erwarteten uns und mir wurde verstohlen, in einem irdenen Krug, Ouzo gereicht. Natürlich ließ ich meine Freunde ebenso versteckt teilhaben. Ich sah sehr viele schmunzelnde Gesichter. Der Anstand blieb gewahrt. Wir brauchten den scharfen Schnaps allerdings auch, der Hammel war zwar vorzüglich, aber halt auch fett. Das Picknick war wundervoll und ich verteilte diskret reichlich Bakschisch.
Zurück im Hotel, ging Lis zuerst mit Kristin einkaufen. Kitty gab mir eine Notiz. Lis solle morgen, wenn ich zu Marni gehe, mit Kristin am Pool auf mich warten. Als die Zwei vom Einkaufen hochkamen, bat ich sie gleich nochmals mitzukommen. Kristin hatte im Nu ein Prachtstück von Badeanzug für Lis. „Mir war er leider zu klein“, bedauerte sie. Eine Badehose für mich war ebenfalls schnell gekauft. Ein Typ, vier Farben und die Auswahl war vollständig. Oben im Zimmer wurde sofort noch einmal anprobiert. Kitty half dabei.
„Wollen schwimmen morgen? Ich holen gerne Sunscreen“, bot sie an.
„Hilft euer Mädchen dir immer beim An- und Ausziehen?“, wollte Kristin natürlich prompt von Lis wissen.
„Nicht nur mir. Auch Paul“, grinste Lis sehr breit.
„Habt ihr sie auch schon weiter benutzt?“ Kristin errötete.
„Sie ist das uns zugeteilte Mädchen. Gestern war Leila da und am Montag waren wir hundemüde. Beantwortet das womöglich deine Frage?“, wich Lis geschickt aus.
„Entschuldigung. Es war eine ganz blöde Frage, die mir obendrein keinesfalls zusteht. Es ist ja auch euer Mädchen“, antwortete Kristin etwas verlegen.
Ein Wummern an der Tür erlöste sie. Es waren Papa und Axel, dem Kristin sofort um den Hals fiel. Der Wärter nahm huldvoll ein Bakschisch von Papa. Als er drauf sah, grunzte er sehr laut das, was er so unter Lachen verstand. Papa lachte mit.
„Nächstes Mal gebe ich ihm 20 Dollar. Der Bursche ist mir sympathisch. So einen als Türsteher im Laden ...“
„Wollen wir wieder hier essen? Ich glaube es ist für uns angenehmer als unten angestarrt zu werden“, schlug ich vor.
„Ja“, sagte Axel. „Und ich würde sagen, wir überlassen diesmal einfach Kitty die Auswahl. Wenn es ein paar Mark mehr kostet, können wir ja dem Not leidenden Papa mit unserem Taschengeld unter die Arme greifen.“
Papa lachte nur. Kristin umarmte ihn und meinte treuherzig „sind sie alle wieder frech zu dir, du armer Papa?“
Bei hervorragendem Essen und guten Getränken verbrachten wir mit viel dummem Geschwätz den Abend. Kitty kniete längst wieder sehr entspannt neben mir im Wohnzimmer. Jede Bitte, sich doch zu setzten, beachtete sie erst gar nicht. Schon vor dem Essen schlug ich vor, uns auch weiter in Englisch zu unterhalten. „Das kann uns nur gut tun und Kitty langweilt sich nicht ganz so.“ Als ich den Vorschlag bereits in Englisch machte, huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht.
Kristin kam auf die Kette für Lis zurück. Die ging an den Safe und holte sie. Axel staunte und Papa fiel aus allen Wolken.
„Elisabeth, das sind ja graue Perlen aus Broome in Australien. Diese einfache Kette kostet mit Sicherheit gute zehntausend. Hier! Daheim locker das Fünffache, wenn man sie in dieser Qualität überhaupt jemals zu Gesicht bekommt. Und das habt ihr einfach so als Gastgeschenk bekommen?“
„Nicht ganz. Ich muss dafür arbeiten. Prinzessin Marni hat den Sohn als Fotograf engagiert“, gestand ich.
„Hups“, sagte Papa. „Dann kann es sich bei diesem Preis ja nur um Anbahnungsfotos handeln. Ja, das würde zu dir passen. Wer Wäsche fotografiert, der ...“
Kitty fürchtet sichtlich um die Gläser, als Papa dröhnend loslachte. Sie ist wohl dafür verantwortlich.
„Na ja“, gab ich zu. „Ich konnte dem Ansinnen nicht entsagen. Die Bilder wird außer ihr und den Opfern keiner sehen. Sie kommen sogar am Zoll vorbei ins Land. Prinzessin Marni verteilt dann die versiegelten Umschläge. Lis ist meine Assistentin.“
„Also mehrere Opfer. Du weißt, um was es dabei geht?“
„Sonst würde ich es glaube ich nicht machen.“
„Und Elisabeth hilft dir, sie sieht sich an, was da vorgeht? Ja, das tut sie und sie findet es auch noch ganz normal. Oh, die heutige Jugend. Mama wird in Ohnmacht fallen. Soll sie! Entweder man brüllt mit der Herde oder kommt unter die Hufe.“
Kitty nahm ihm einfach das Glas aus der Hand. Sie füllte es auf und gab es ihm wieder, als er sich vom Lachen beruhigt hatte.
„So schlimm kann das doch nicht sein“, wunderte sich Kristin. „Also die Bilder, die Paul von mir ...“ Sie duckte sich tief in den Sessel. Sie hatte geplappert und erwartete jetzt zumindest einen strengen Rüffel.
„Die Paul von dir in Unterwäsche machte?“, lachte Papa wunderlicherweise nur. „Mama hat sie zufällig entdeckt und zeigte sie mir. Pfui sage ich, pfui - was für reizende freche Bilder, die Paul da von dir machte.“
„Du hast es gewusst und nichts gesagt?“, wurde Kristin kreidebleich.
„Warum sollte ich? Ich wüsste nicht, gegen welches Verbot du verstoßen hast, dass du für Paul Model spielen wolltest, ahnte ich ja nicht mal. Und, das muss man Paul lassen, die Bilder sind frech aber nicht anstößig. Ich vermute, will es aber lieber gar nicht wissen, dass die ersten Bilder wohl bald in der Presse auftauchen. IGDuM sage ich da nur. Nun, als Papa und Mama erkennen wir unser Kind. Du bist gut geschminkt und kannst dich auf Ähnlichkeiten rausreden. Von der zweiten Hälfte der Bilder möchte ich schwören, dass zumindest eines davon in Axels Brieftasche ist. Ganz ehrlich, ein etwas Harmloseres von dir und Elisabeth, das hätte ich auch gerne in meiner Tasche.“
„Von mir gibt es nur welche ohne Kopf. Das macht Paul automatisch“, sagte Lis verschämt lächelnd. „Auch auf den Negativen ist kein Gesicht. Ich werde Paul bitten, er solle dir eine Auswahl davon kopieren. Mein Papa hat ein gewisses Recht auf mich.“ Dann setzte sie sich frech auf seinen Schoß und schmuste mit ihm.
Ich zog drei Bilder aus der Brieftasche und gab sie Papa. „Das sind mir die Liebsten. Du kannst sie gerne behalten, wenn du möchtest. Ich kann mir Neue kopieren oder andere fotografieren.“
„Die sind ja wirklich hübsch. Durch den Ausschnitt fast noch hübscher als die Natur. Darf ich die Bilder auch mal guten Freunden zeigen?“
„Es sind Bilder von mir. So sehe ich aus, was soll ich es verstecken?“ Lis küsste ihn und kam dann zurück. „Das war ja eine gute Gelegenheit. Danke, dass du sie genutzt hast“, flüsterte sie.
Es war neun. Die Gesellschaft brach langsam auf. Unser Programm für morgen stand. Wir würden uns wohl erst wieder am Abend sehen. Es war für Papa ja kein Urlaub.
Leila blieb. Wir nutzten unsere schöne große Wanne. Kitty bewachte uns. Als Lis und ich schmusten, ging sie raus. „Rufen, wenn brauchen.“ Leila dagegen sah uns ungeniert zu.
„Was meinst du, könntest du heute Abend mit Kitty nicht eine geruhsame Nummer machen? So, wie du sagst, wie du mich später behandeln willst? Wir sind halt so neugierig“, gurrte Lis.
„Meinetwegen. Du Leila, wirst dich wieder zurückhalten. Mit Kitty schmusen, das möchte ich aber nicht so gerne. Das ist halt meinen Frauen vorbehalten oder es müsste zumindest ein wenig Liebe dabei im Spiel sein.“
„Du bist ein Schatz“, sagte Lis, dann rief sie Kitty. Die war sofort da, trocknete uns ab, hüllte uns in Bademäntel und brachte uns ins Bett. Es war wieder sorgsam aufgedeckt, im Kopfkissen von Lis schlummerte eine wundervolle Rose. Sie hatte nun schon drei davon, in einer Vase auf dem Nachttisch. Kitty hatte strenge Anweisung sie keinesfalls wegzuräumen, auch, nicht wenn sie trocken würden.
„Du noch mal wollen?“, fragte Lis die arme Kitty.
„Wollen machen Bumbum?“, die Augen von Kitty strahlten auf.
„Ja. Heute langsam. Wir lernen für Hochzeit“, ergänzte ich den Wunsch von Lis.
„Oh, sehr ehrenvoll. Wollen zeigen alles was zuerst tun weh, dann machen viel Freude. So wie wir haben gelernt machen richtig. Meine erste Gast haben auch gelernt machen richtig.“ Der Blick von Kitty ging ein wenig traurig in die Ferne.
„So haben wir es uns vorgestellt“, freute sich Lis.
„Machen gerne. Ich gehen, sagen Zimmer geschlossen.“ Sie kam nach wenigen Minuten zurück und brachte einen Eiskübel, in dem eine Flasche Champagner steckte, dazu drei Gläser. „Dann machen mehr Spaß.“ Danach holte sie ein kleines Tuch und ein Badetuch, das sie ins Bett legte. Sie zog mit mir die perfekte Show ab. Zuerst die schüchterne unerfahrene Braut. Mein Lümmel kam ganz von alleine in Fahrt. Ganz ängstlich lag sie auf dem Rücken und öffnete zaghaft ihre Beine. Ich beugte mich über sie und kam gleich zur Sache. Langsam aber stetig drang ich ein. Sie schrie schmerzvoll auf, als ich sie entjungferte. Mit dem kleinen Tuch, das sie mit Lippenstift präpariert hatte, wischte sie imaginäres Blut aus der Scheide und schaute sehr verstört. Dann zog sie mich kurz an sich, um dann einen kurzen Schlaf zu imitieren. Lachend richtete sie sich auf. Sie deutete auf das große Handtuch. „Gut, wenn viel bluten. Dann Tuch weg, alles sauber.“
Lis und Leila hatten die ganze Prozedur sehr genau beobachtet. Ihr Minenspiel imitierte Kitty.
„Dürfen geben Rat?“
„Natürlich Kitty. Deshalb tun wir es ja, alle sollen lernen.“
„Paul gut Bumbum, erste Mal mehr langsam vielleicht. Vor allem sorgen, dass Frau sehr nass. Benutzen … oh, wie ist Wort?“
„Spucke vielleicht?“, half ich ihr.
„Ja, Spucke, Öl oder Creme. Wenn merken Widerstand oder Gesicht von Frau zucken, gehen etwas zurück dann, ganz schnell, ganz hart stoßen. Machen schnell zurück und noch einmal. Dann weg, küssen Frau und geben kleines Tuch. Du groß und viel steif. Schmerz viel kurz und wenig Blut. Wenn kleine Penis, vielleicht dreimal machen. Bei alte weiche Mann - oh, schlecht. Besser verwenden Spielzeug für Frau. Sonst große Schmerz - wollen und nicht können. Ach ja, besser verwenden Kondom für erste Mal, wenn nicht können sehen Blut.
„Ich danke dir Kitty. Paul und ich werden es nach deinem Rat sicher gut schaffen. Ich habe gefürchtet es wäre viel komplizierter. Den Schmerz sehne ich herbei. Geht es wirklich so schnell? Wie geht es nun weiter?“ Lis ist halt unheilbar neugierig und meine Schwester Leila kaum weniger.
Kitty rieb meinen Lümmel und sich mit einer Creme ein. „Machen viel einfach. Nun machen erste Bumbum mit Mann.“ Sie legte sich auf die Seite wie damals Renate. Erst ängstlich tuend ergab sie sich mir. Ich war vorsichtig. Sie jammerte ein bisschen, dann kam sichtlich Freude auf. Sie deutete es nicht nur an, sie hatte einen heftigen Orgasmus. Nun jammerte, klagte, stöhnte und keuchte sie, gierte nach mehr und weinte. Sie kannte die ganze Palette. Wie viele VIPs sind darauf wohl schon reingefallen? Sie machte es ganz prima, Lis und Leila erlebte es sichtlich mit und Kitty hatte ihren Spaß. Sie kam im Minutenabstand, ich denke das war echt. Sie nahm die Hand von Lis und legte sie auf ihren Bauch. Als es ihr kam, zitterte ihr Bauch. „Das sein sehr schön.“
Dieses Gefühl kannte Lis inzwischen und Leila wohl auch. Es zu erreichen, gab es auch andere Wege. Leila schmiegte sich eng an Kitty. So spürte sie jeden Stoß und jeden Orgasmus von ihr. Das Biest hatte die Hand zwischen den Beinen. Ganz sicher ließ sie sich von meinen Stößen auch noch befriedigen. Nach guten zwanzig Minuten gingen Kitty die Nerven durch. Sie drehte auf Turbo. Ich gab mir Mühe und meldete schon kurz darauf Erfolg. Sie schrie ihren Orgasmus laut hinaus. Ich sah nach Lis, die zitterte mit geschlossenen Augen.
***
Donnerstag. Morgens war Kitty weg, es war noch dunkel draußen. Lis wollte mit mir schmusen. Leila schlief noch. Um sechs kam Kitty. Massage, Bad, Anziehen, Frühstück. Es war das übliche Programm. Um Leila kümmerte sich wieder ihr Mädchen, das nachts im Zimmer von Kitty schlief. Alle waren heute Morgen putzmunter.
Papa schaute kurz rein und Axel lieferte Kristin ab. Sie ging ein wenig schwerfällig. Die drei Mädchen hatten sich viel zu erzählen das mich langweilte. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich an den Arbeitstisch, um in aller Ruhe die englische Zeitung zu lesen. Im Esszimmer hörte ich Lis fragen:
„Hast du Muskelkater, Kristin?“
„Axel hat mich gestern Abend fürchterlich hergenommen. Er war ausgeruht genug, dass wir unsere Suite von vorne bis hinten nutzen könnten. Wir lieben es halt einander zu jagen und - wenn er mich hat, dann ... Ich versuche ihm wieder zu entkommen, wenn es soweit ist.“ Sie schilderte Lis und Leila sehr anschaulich, wie und was Axel mit ihr getrieben hat. „Ich bin erst gegen drei eingeschlafen. Es war wunderschön, aber ich bin natürlich kaputt danach. Vor allem, nachdem er mich zuletzt auf dem Esstisch ... Ich werde mich jetzt im Wasser und in der Sonne aalen und hoffe er ist heute Abend wieder ausgeruht.“ Dann bemerkte sie mich am Schreibtisch. „Oh mein Gott, Paul, das war nicht für dich bestimmt. Oh, ist mir das jetzt peinlich.“
„Mach dir nichts daraus“, lachte Lis. „Wir waren auch ganz schlimme Finger.“ Dann erzählte sie ihrer Schwester von gestern Nacht, von Kittys Einweisung in die Defloration. „Übrigens, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Leila war da natürlich nicht dabei. Nicht, dass du Stuss redest.“
***
Es wummerte an die Türe. Unsere Eskorte, es war an der Zeit in den Palast zu kommen. Lis und Kristin blieben am Pool. Leila verschwand in den Gängen des Palastes, ich wurde zu Prinzessin Marni gebracht. Sie wohnte in einem netten kleinen Bungalow, gleich neben den Gemüsegärten. Sie empfing mich in ihrem Arbeitszimmer, Mitzi, ihr Mädchen, schob mir einen Sessel hin und Marni bat:
„Lass uns ein wenig reden. Gibt es irgendwelche Fragen?“
„Ja, ich habe da ein kleines Problem. Die Anrede. Bist du für uns Prinzessin Marni oder Tante Marni oder was“, fiel mir ein.
Sie lachte laut auf. „Ich bin dreiundzwanzig. Ihr könnt ganz einfach Marni sagen. Nur bei offiziellen Empfängen und so etwas, bin ich Prinzessin Marni. Sonst, nach außen für euch, bin ich Tante Marni. Bei meiner Schwester Leila gilt das Gleiche. Bei Familienbesprechungen nennen wir sie die Älteste. Sehr kleine Verwandte wie Kristin, die sich, hoffe ich, am Pool vergnügt, die nennen sie dann hoch edle Älteste. Sie wird aber wohl kaum an so einer Besprechung teilnehmen. Übrigens, diese Anreden gelten auch für die Post. Da kannst du mich nur Marni nennen, wenn du mir einen Liebesbrief schreibst. Irdana und deine Schwester Leila haben ebenfalls Anspruch auf den Titel, natürlich auch Rama, meine älteste Schwester, in Konstanz.“
„Und was machst du hier so? Arbeitest du?“
„Nun“, seufzte Marni. „Ich bin hauptsächlich für das Personal zuständig. Das sind mit dem Hotel hier und dem in Isfahan, drei Kaufhäusern, dem Teppichlager und dem Palast, über fünftausend Leute. Dann kommen noch Hunderte von Teppichknüpfern dazu. Das sind weit über 6000 Personen, eine ganz nette Menge.“
„Das birgt sicher viel Verantwortung für dich?“, erkannte ich.
„Ich habe es studiert und bin in die harte Schule meiner Tante gegangen, von der ich den Job geerbt habe. Das Problem ist, ich finde keine Assistentin, die bereit ist, mir Verantwortung abzunehmen. Die Leute zu kommandieren und zu drangsalieren, das haben sie sehr schnell raus. Aber richtig zupacken, womöglich gar selbst arbeiten und sich dabei die Finger schmutzig machen, das mögen die Damen nicht. Die einen sind sich zu gut, die andern sind zu dumm dazu.“
Mir schoss ein enormer Gedanke durch den Kopf. „Sag mir Marni, liebe Tante, warum suchst du niemand im Ausland?“
„Mache ich ja. Der Job ist hier 1500 Dollar wert, eine nette kleine Wohnung und das Essen aus der Palastküche sind frei. Dafür finde ich niemand. Es ist immerhin ein 50-Stunden-Job pro Woche. Mindestens.“
„Ich glaube ich hätte da jemand für dich. Aber erst, nachdem sie ihr Abitur hat, im nächsten Jahr. Ich sage es dir, wie es ist, sie ist eine Freundin von Lis und mir. Sie macht neben der Schule, den Haushalt meiner Mutter und meinen auch noch. Sie hilft mir auch im Atelier. Sie ist sich für nichts zu schade. Ich würde sagen sie ist ein Arbeitstier, das auch noch Freude daran hat.“
„Das klingt ja nicht schlecht“, erkannte Marni.
„Sie hat diesen Ehrgeiz, weil sie ein kleines aber feines Hotel übernehmen wird. Wie ich sie einschätze, würde sie den Job, den du ausschreibst, mit Kusshand übernehmen. Für ein Jahr ganz sicher. Das würde dir doch sicher erst mal helfen?“
„Ist das deine Nebenfrau, von der ich über Rama und Leila hörte?“, kam jetzt die erste Frage.
„Ja, das ist sie. Unsere Eltern wissen es. Lis darf ja nach deutschem Recht noch nicht - du weißt, was ich meine.“
„Das macht mir keine Gedanken. Unsere Männer haben bis zu vier Frauen. Für mich ist ausschlaggebend, was geleistet wird. Rama wusste viel vom Hörensagen. Nichte Leila etwas mehr, sie hat wohl vor dem Flug viel mit ihr geredet. Deine Beurteilung ist gut. Kann sie wohl ein bisschen persisch lernen? Englisch kann sie doch sicher?“
„Ja, und ich werde sie mit Persisch lernen überraschen.“
„Sie soll sich bei mir bewerben. Wenn du mir im Namen der Familie jeden Monat einen Bericht über den Fortgang ihrer Bemühungen und über ihre Tätigkeit in eurem Haus schreibst, dann warte ich gerne. Ich würde nicht zögern sie zu eueren Weihnachtsferien oder zu eueren Osterferien einzuladen. Wenn ihr nach Hause fliegt, gebe ich dir eine exakte Stellenbeschreibung mit. Dir kann ich garantieren, dass sie wie deine Nebenfrau behandelt wird. Wenn sie möchte, kann sie mein Gästezimmer bekommen. Ein Mädchen steht ihr für Notfälle zur Verfügung. Ich hörte da übrigens Wunderdinge von Kitty. Sie gestand, dass du, Sohn des Hauses, sie mächtig beeindruckt hast.“ Wieder lachte sie schelmisch. „Vor allem was Größe, Festigkeit und vor allem Standfestigkeit angehen. Sie ist gut, wie mir immer bestätigt wurde. Du musst sie also wirklich beeindruckt haben. Das sagte sie aber nur auf meine Drohung hin, sie andernfalls abzuziehen. Versteh mich bitte Paul. Ich muss meine Leute unter Kontrolle haben.“
„Es ist wohl auch dein Recht. Ich denke es war aber auch unser Recht mit Kitty zu ... Na, ja. Du weißt was.“
„Lieber Paul, ich wollte nicht dich kontrollieren, sondern sehen, ob sie ihre Arbeit richtig macht“, sagte Marni recht ernsthaft. „Nun, du kannst es dir als Folgerung aus den Fotos, die du von mir machen wirst, denken, dass ich nicht verheiratet bin. Bei uns geht das einher mit der Tatsache, dass ich Jungfrau bin.“ Sie errötete doch tatsächlich ein wenig, bevor sie weiter sprach: „Kitty hat mir genau berichtet, was ihr gestern Abend da so Besonderes getrieben habt.“
„Du meinst die Einführung für Lis in die Hochzeitsnacht?“
„Ich muss gestehen, dass das eine wirklich gute Idee war, es deiner zukünftigen Frau auf diese Art beizubringen. Leider bist du Sohn des Hauses, da kann ich mir dich nicht einfach ausleihen. Aber es ist halt das Leiden von uns Frauen, sehr, sehr neugierig zu sein. Besonders gerne hätte ich gesehen, wie gestern der zweite Teil verlief. Kitty hatte wirklich glühende Augen vor Begeisterung. Sie meinte dies sei ein Vergnügen, dass jeder Jungfrau von Herzen zu wünschen sei.“
Diesmal errötete sie nicht, ihre Augen hatten da aber schon ein sehr begehrliches Glitzern. Ich überlegte, dann fand ich eine Möglichkeit. „Ist Axel eigentlich auch irgendwie verwandt?“
„Nein, er ist nur der Mann einer kleinen Tochter. Warum?“
„Nun, für Axel lege ich meine Hand ins Feuer. Ich würde mit ihm reden, falls du es möchtest.“
„Du bist sicher er kann mir mit Kitty die Szenen vorspielen?“ Marni wurde nun wirklich puterrot. Wohl, als sie erkannte, was sie sich da gerade wünschte.
„Er hat gestern seine Kristin bis frühmorgens durch die Suite getrieben, wie sie heute begeistert Lis erzählte. Sie war heute fix und fertig. Er muss also schon was bringen. Das einzige Problem ist Kristin. Die wird sehr ungern auf ihn verzichten.“
„Mag sie Mädchen?“
„Sehr. Vor Axel war sie auf diesem Trip.“
„Ich werde ihr zum Ersatz gleich drei meiner Besten schicken. Sie wird ihren Axel kaum vermissen. Wir werden die Vorstellung im Hotel machen, dann ist er sicher bald wieder bei seiner Frau. Rede mit ihnen und sag dann Kitty Bescheid. Sie unterrichtet mich. Ab neun bin ich, wenn es klappt, im Hotel.“ Sie seufzte sehr eigentümlich.
„Ich werde alle Überredungskunst aufbringen“, versprach ich.
„Nun, ich denke wir machen uns jetzt an die Arbeit. Von Irdana und Lakhsmi habe ich gehört, dass du es hervorragend gemacht hast. Sie hatten nie Zweifel daran, dass du ein ehrenwerter Sohn und offensichtlich auch ein guter Fotograf bist. Würdest du bitte auch Mitzi, mein Mädchen fotografieren? Zuerst? Ich werde dabei sein, vielleicht lerne ich ja etwas dazu - wenn ich dran bin.“
Vorher telefonierte sie. Dann rief sie nach Mitzi und wir zogen los in deren Zimmer. Ich sah mich um; ihr Bett war die einzige mögliche Location. Ich sagte ihr, wie sie posieren solle.
„Kommen schnell zur Sache. Zukünftiger Mann wird vorher wissen was Mitzi tun“, bat sie. Sie zog ihren langen schwarzen Rock aus. Ihr Oberkleid wirkte nun wie ein Minikleid. Ich machte ein nettes Portrait. Das Oberteil fiel, ein Art Bustier kam zum Vorschein. Ich machte meine Fotos, der letzte Träger fiel dann lag sie nackt vor mir. Lächelnd - es war ihr Job.
Auch Mitzi ist ein hübsches Mädchen, wenn mir Kitty auch besser gefiel. Eigentlich störte mich bei Mitzi nur ihr sehr haariges Pelzchen. Die Hautfarbe aller Damen störte mich nicht so sehr wie einst bei Betty, der Halbnegerin. Lis sagte mir, nach dem sie Leila das erste Mal sah, dass ihre Hautfarbe nicht schwarz, sondern braun sei. Das käme aus dem indogermanischen Raum und sei mit uns Europäern verwandt. Es sei mir bestimmt schon aufgefallen, dass es in Württemberg viele so dunkelhäutige Menschen gäbe. Die seien schon vor Jahrhunderte dorthin gekommen und heute völlig integriert. Lis weiß so was. Mich interessiert viel mehr das Gesicht und die Figur, als Fotograf zählt für mich vor allem das Wesen, die Art.
„Bei mir hast du mehr Arbeit. Ich brauche mindestens zwei Serien. Wenn es beim Ersten ins Auge Gefassten nicht klappt, kann ich dem Zweiten ja kaum die gleichen Bilder senden. Und ich werde mich auch nicht völlig entblößen, da ich entscheide, ob ich heirate. Unsere Männer führen hier zwar ein gutes Leben, aber mehr Rechte als du Sohn Paul, haben sie höchstens im Bett ihrer Frauen. Nun lass uns wieder zurück ins Arbeitszimmer gehen. Mitzi führt dich, ich mache mich schon mal bereit“, erfuhr ich von Marni, während Mitzi sich wieder anzog.
Marni kam in einem langen schwarzen Rock und adretter weißer Jacke. „Ich habe ein wenig Angst. Sag mir bitte was ich am besten machen soll.“
„Zuerst mache ich ein Portrait am Schreibtisch, dann fangen wir mit einem verheißungsvollen Foto an. Bilder, die anheizen aber nichts zeigen sind immer gut. Verzeih mir, wenn ich dir frech erscheine. Bei der Arbeit gibt es für mich nur diese, du bist jetzt Objekt der Kamera. Ich suche einen Bildausschnitt nicht den in deiner Bluse. Lass nun einfach deinen Rock fallen, ich denke du hast etwas darunter an.“ Sie nickte. „Oh, was für ein wunderschöner Unterrock. Nun ziehe ihn einmal hoch bitte. Ich will zwischen deine Beine fotografieren. Es wird dort so viel Schatten sein, dass es nur eine Verheißung ist. Du sagtest du würdest das nicht zeigen. Aus diesem Bild erhofft er es sich jedoch.“
„Armer zukünftiger Freund“, sagte sie lächelnd.
„Nun ziehe die Jacke aus und dann das Unterkleid. Bitte aufstehen. Ja, du bist ein tolles Model. Alleine deine Wäsche muss einen Mann ja schon verrückt machen.“
„Sie ist aus Paris.“
„Wundervoll. Nicht nur die Wäsche, auch du. Wende dich jetzt ab von mir. Nun runter mit dem Rock, wenn es geht.“ Es ging. „Dein Freund wird ohnmächtig, wenn er dann endlich einmal diesen so wundervollen knackigen Po sieht.“
„Du bist ein übler Schmeichler Paul. Diesen Anblick hat noch kein Mann gehabt. Vergesse ihn, wenn du deine Tante ehren willst.“
„Welcher Anblick? Ich sehe ein wunderhübsches junges Mädchen im Sucher der Kamera, keine Ahnung, wer sie ist.“
„Paul. Du Satan“, klang es kichernd.
„Jetzt wird es heikel. Deine Brüste brauche ich ja auch im Bild. Ich werde mich jedes Kommentars enthalten. Ich ahne aber, dass sie deiner Schönheit entsprechen.“
Sie entsprachen dem, die Nippel waren für meinen Geschmack zwar etwas zu dunkel aber trotzdem waren sie eine Pracht.
„Ich ziehe mich schnell um.“ Augenblicke später kam sie im schwarzen Body. Sie sah einfach toll aus.
„Perfekt. Einfach ein wenig posieren, den Rest mache ich. Danke. Du bist der Star des Hauses. Wenn ich nicht Lis hätte, bei deiner Intelligenz und deiner Figur würde ich gerne mit dir ein Kind zeugen. Wie es bei den Königen von Hawaii so üblich war, die schliefen nur mit der Schwester und diese hatten längst nicht deine Schönheit.“
Sie warf eine Blumenvase nach mir, lachend und mehr als zwei Meter daneben. Mitzi enthielt sich jeden Kommentars.
„Noch ein kleines Shooting? Ich habe noch genug Bilder frei. Für eine so liebenswerte Tante tue ich alles.“
Sie kam in weißer Unterwäsche. Ich konzentrierte mich voll auf meine Arbeit. Es wurden vier Sitzungen. Nach dem Shooting plauderten wir noch ein wenig. Über Nonsens. Dann rief sie die Arbeit. Sie entließ mich.
„Wegen heute Abend, versuche dein Bestes mit Axel. Ich würde mich freuen“, rief sie mir noch nach.
***
Kristin und Lis faulenzten am Pool. Als Kristin ins Wasser ging, erzählte ich Lis schnell, was Marni von Axel und Kitty wollte. Sie konnte sich kaum eines Lachanfalles erwehren.
Dann verabschiedete sich das Mädchen, das Lis und Kristin betreut hatte. Gleich drei neue hübsche Grazien lösten sie ab. Sie kümmerten sich besonders intensiv um Kristin.
Hast du da was gedreht Paul?“, fiel es auch Kristin auf.
Lis blinzelte mir zu. Ich sagte Kristin, dass Lis ihr etwas zu sagen hat und hüpfte in den Pool. Ich schwamm ein paar Runden.
„Du bist ja ein ganz schlimmer Finger“, wurde ich empfangen, als ich aus dem Wasser kam. „Dann sind diese drei hübschen Mädchen wohl mein Lohn für Axels böse Tat. Lis hat mir geschildert, wie toll euere Kitty ist. Was soll’s. Ich gönne meinem Liebsten natürlich so ein Vergnügen, er kennt bisher soweit ich weiß ja auch nur mich. Ich werde ihn überreden.“ Sie errötete. „Und mit den drei Hübschen werde ich Abschied von meiner Liebe zu Frauen feiern. Ich denke das wird ein krönender sein. Wir werden alle Register ziehen, dann ist Schluss damit. Ich meine mal ein bisschen mit Lis oder so rumzualbern, wenn unsere Männer nicht da sind, das zählt doch nicht?“
Wir badeten. Das Wasser kühlte die Gefühle ab. Lis bekam einen kleinen Sonnenbrand, obwohl eines der Mädchen sie sehr liebevoll eingerieben hatte. Wir gingen wieder zurück ins Hotel.
„Haben Telefon von Prinzessin Marni. Oh, viel Spaß. Axel so gut wie Paul?“, wurden Lis und ich von Kitty empfangen. Kristin zog sich in ihrer Suite um.
„Das weiß ich nicht, ich denke aber nicht viel schlechter.“
„Oh, ich denken kommen spät zurück, aber kommen. Mädchen von kleine Prinzessin Leila mich fragen. Dürfen fragen Paul?“
„Frage mich“, ahnte Lis wohl Böses.
„Name sein Irma.“ Kitty atmete tief durch. „Müssen Sonntag erste Mal. Sein sechzehn. Werden sein alte Mann, klein und nicht fest. Das machen sehr viel Schmerz, weil immer versuchen, aber nicht schaffen. Ich Irma erzählen von Kraft, Sohn Paul haben. Sie fragen, ob er für sie das erste Mal ... Sie wissen was machen, wenn alte Mann kommen. Er ganz bestimmt nicht merken.“
Ich schnappte sie mir und gab ihr einen Kuss. „Ich muss dich enttäuschen. Die erste Jungfrau und die Einzige wird meine Frau Lis sein. Da gibt es keine Chance. Irma tut mir leid, sehr Leid. Es ehrt dich für sie zu fragen, ich finde es sehr nett von dir. Hier bleibe ich aber hart, ich bin für vieles zu haben, doch dafür nicht. Aber, ihr schlauen Mädchen, warum macht ihr es nicht mit einem Dildo? Wie du einmal gesagt hast.“
„Wir immer machen. Wir nicht dumm. Ich habe Irma wünschen ein Vergnügen. Nicht schlimm. Du böse? Haben gebraucht allen Mut um fragen.“
„Nein, wir sind nicht böse auf dich“, antwortete Lis für mich. „Dein Antrag für Irma ehrt uns.“ Dann begann sie, schrecklich zu heulen. „Die Antwort von Paul ehrt mich“, schluchzte sie. „Oh Paul. Das war das Liebste was du je zu mir gesagt hast. Ich werde deine einzige Jungfrau sein. Huh.“
***
Es klopfte. „Schnell, tröste meine Frau“, bat ich Kitty. Dann eilte ich zur Tür. Es war Papa. Aufgeregt. Dass Kitty gerade Lis tröstete, das sah er nicht einmal. Lis blinzelte auch schon wieder.
„Ich habe meine Ware zusammen. Heute waren Verhandlungen. Die Preise waren gut, und ich glücklich. Wir waren fast fertig mit Ware für gut neun M. Ein wahrer Traumpreis. Dann wurde der Geschäftsführer ans Telefon gerufen. Als er zurückkam, sagte er, es täte ihm leid, er habe eben Anweisung bekommen, mit mir noch mal ins Lager zu gehen. Es gäbe da einen kleinen Nachlass in Naturalien, wegen der Menge. Das war sicher eine Lüge. Wir hatten doch lange und zäh verhandelt und blöde bin ich ja auch nicht. Er schleppte mich zu einem Keller, wo ich noch nie war. Paul, glaube mir, ich war einer Ohnmacht nahe, Teppiche, ich hätte mein Leben dafür gegeben. Zwanzigtausend das Stück schätze ich. Ich sollte drei, D-R-E-I, aussuchen, dann sei unser Handel perfekt. Aussuchen, sagte er. Es waren nur 24 Teppiche dort, einen habe ich für euer zukünftiges Wohnzimmer ausgesucht, denn es war sicher wieder einer deiner Einfälle. Oh Elisabeth!“, er weinte fast vor Glück. Lis fiel ihm um den Hals und drückte ihn ganz sehr. Papa war heute der glücklichste Mensch auf Erden.
Bäng, Bäng, Bäng. Der Wächter kündete Kristin und Axel an.
„Du altes Arschloch“, begrüßte mich Axel. „Du hast wohl einen Knall. Kristin meinte zwar, etwas mehr Begeisterung würde mir noch fehlen, nachdem ich sie erst gestern arg durch die Stuben getrieben habe.“ Dann wurde er ernst. „Ich habe verstanden, um was es geht. Kristin sagte ich würde es schon richtig machen und, dass Kitty mich einweisen würde. Es scheint der Dame wichtig zu sein. Ich bin bereit.“
„Jetzt bin ich aber neugierig“, sagte Papa.
„Axel hat einen Auftrag und Kristin weiß Bescheid. Es ist unser Beitrag zu den drei Teppichen. Er ist leider geheim“, erklärte ich ihm.
„Oh, Prinzessin Marni anrufen. Ich nicht gut verstehen. Sagen ein Stück Rabatt für jede drei Em ... Em? Nicht verstehen genau. Du verstehen? Prinzessin sagen, jetzt immer nach Ende von Verhandlung. Sein Bonus“, unterbrach uns Kitty - glücklicherweise.
Papa wurde bleich. Dann kam er zu mir. Er bückte sich aber zu Kitty, hob sie hoch, drückte und küsste sie ganz toll, danach lachte er wieder einmal. Er ist lauter als Pop. Der Wärter kam nicht mehr, aber ein Sektkelch sprang in tausend Stücke. Kitty die Professionelle, war verblüfft, dann küsste sie zurück und zwar keineswegs unschuldig.
„Onkel sein gute Papa für Paul und Lis. Danke für Freundlichkeit. Mögen küssen“, jetzt wurde Papa rot im Gesicht.
„Ruf bitte Marni an“, bat ich Kitty. „Sag ihr, der Termin für heute Abend, würde stehen.“
Nach dem Abendessen, wieder auf der Suite, quatschten wir über dies und das, dann war es an der Zeit. Kristin und Axel verschwanden. Papa blieb noch da. Ich bin sicher, er ahnte irgendwelche Verzwickungen, aber der Teppichhändler brach durch. Es fiel ihm nicht einmal auf, dass anstelle von Kitty plötzlich Mitzi neben mir kniete. Sie versorgte uns aber mindestens genauso gut.
„Wenn ich das Radebrechen von Kitty verstanden habe, dann soll es bei jedem Umsatz von 3 Millionen einen dieser Teppiche geben“, kam Papa wieder auf das alte Thema zurück. „Ich werde wahnsinnig. Ich würde sie ja liebend gerne kaufen, aber sie sind einfach nicht im Angebot. Morgen müssen nun nur noch die Papiere fertiggemacht werden. So schön es war, jetzt habe ich genug Staub geschluckt. Diese Keller sind der absolute Horror. Die Teppiche halten sich dort aber am besten. Das sind halt die wenigen Tiefen des Jobs.“ Nach zwei weiteren Cognacs ging Papa voll zufrieden auf seine Suite.
„Kitty sagen, ich helfen ausziehen, baden und bringen in Bett“, informierte uns Mizzi. „Sie kommen spät. Ich leider nicht können machen Bumbum mit Sohn Paul, nicht haben Zeit genug.“ Sie brachte uns ins Bad, servierte kalten Champagner und betreute uns.
Lis wisperte grinsend: „Renate hat mir von den Quickies erzählt. Das fehlt mir noch. Mach es mit Mitzi. Bitte. Du hast doch Lust dazu?“
„Du geiles Biest. Du lässt wohl nichts aus.“
„Nun, was wollen, haben Urlaub und bin Tochter. Wichtige Person. Du machen Quickie oder ich schreien als wenn machen mich kaputt“, sagte sie laut und warf sich lachend an meine Brust.
„Ah, haben Zeit für Quickie?“, fragte ich Mitzi.
„Machen Quickie, auch wenn Kitty kommen! Ich Pille und gesund. Kitty warten. Machen Bumbum und Frau schauen zu?“
In gewissen Kreisen schien sich unser Abenteuer herumgesprochen zu haben. Es wurde eine wahnsinnige Affäre über dem Rand der Badewanne, mit hochgeschobenem Kleid. Sie genoss jeden Augenblick und heulte wie gleich ein ganzes Rudel von Wölfen. Lis sah fasziniert zu. Ich hatte Mitzi gerade vollgepumpt, da kam Kitty.
„Oh, haben Spaß. Ich auch haben Spaß. Prinzessin jetzt dringend brauchen Mitzi. Prinzessin sehr nass ich denken.“
Nach ein paar persischen Worten rannte Mitzi los, nur notdürftig abgewischt, das Kleid runtergezogen, fertig. Was Marni jetzt brauchte das war uns allen klar. Viel Liebe und Zuneigung.
Kitty umsorgte uns. Lis bat sie erst ins Bett, dann um Auskunft. „Axel sein gut. Nicht sein Paul, der sein sehr gut. Nein, der schlimm. Sonst nix reden. Vielleicht Meinung geben: Axel nicht Sohn wie Paul. Prinzessin Marni haben Axel sehr gefallen. Aber sie ehrlich, Kristin sein kleine Tochter. Prinzessin Marni aber klein wenig traurig. Wollen und nix können. Ich gut verstehen. Ich wollen Paul, nix können, weil auch lieben Lis, Tochter von Haus. Verstehen?“
Freitag. Wir verschliefen. Es war schon nach sechs als Kitty uns weckte. Lis sah heute aus wie ihr eigener Schatten. Sie wollte gestern noch sehr lange geschmust werden, auch von Kitty. Die hatte da Sachen drauf … Um nicht auch wieder wild zu werden, drehte ich mich rum und schlief. Nun trimmte sie Lis wieder hin. Zum Frühstück kam diese wie die strahlende Unschuld persönlich. Da wirkten mit Sicherheit die Geheimnisse des Orients.
„Ach Kitty, ich muss mich bei dir ja noch bedanken, weil du Prinzessin Marni nicht von Leila erzählt hast“, fiel mir ein.
„Welch Leila? Du so viel Bumbum, ich kann nur erinnern an schlimme Paul. Ich denken, vielleicht Lis auch da? Nicht genau erinnern. Meine Aufgabe ist kümmern um Paul. Verstehen?“
Ich griff ihr frech unter den Rock. Sie hatte wirklich keinen Schlüpfer an und ließ sich gerne ein wenig streicheln. Leider wurden wir vom Hämmern an der Türe unterbrochen. Unsere Drei marschierten ein, mit einem Riesenhunger. Dann kam Leila auch noch, sie futterte mit, es war ja genug da. Papa und Axel mussten nochmals los.
„Zum Mittagessen sind wir fertig. Bis dann.“
Die Mädchen kamen, die das Buffet wegräumten. Wir saßen in der Sitzgruppe. Kitty kniete neben mir, Leila hatte die andere Seite erobert. Sie wollte etwas, das war mir schon klar. Lis hatte es auch erkannt und gab ihren Platz frei. Dann fiel mir etwas auf.
„Kristin, sehe ich an deinem Arm da etwas Neues glänzen?“
Kristin wurde rot.
Lis huschte zu ihr. „Wow. Sie hat eine goldene Rolex.“
„Axel auch. Die lagen heute Morgen auf unserem Wohnzimmertisch. Mit einer Karte von Prinzessin Marni. Danke für die bereitete Freude, stand drauf“, dann schilderte sie, völlig losgelöst, ihre Abenteuer mit den drei Mädchen. „... und dann kam Axel zurück, er schimpfte überhaupt nicht mit mir, weil ich mit den Mädchen gespielt habe. Er sagte es habe ihm Spaß gemacht, aber mit mir würde er es am liebsten tun. Die Mädchen zogen ab und Axel über mich her. Er war heute Morgen auch schon wieder munter. Zu meinem Glück kam noch einmal eines der Mädchen, sie machte mich zurecht, sie half mir dann noch beim Anziehen und - sehe ich nicht hübsch aus? Axel gefiel es, er wäre sicher lieber wieder ...“, lächelte sie.
„Ihr habt es offensichtlich genossen und Axel hat seine Sache sicher auch gut gemacht. Umsonst lagen die Uhren nicht da“, stellte ich fest.
„Ja, hat er wohl. Schlimm finde ich, dass ich euch das alles erzählen kann, ohne mich irgendwie dabei zu schämen. Das gehört scheinbar mit zu tausendundeiner Nacht. Ob ich diese Anzahl von Nächten aber hier und so überleben würde, das bezweifle ich.“
Grund genug zu einem tobenden Gelächter, das unseren Wärter zu einem Blick ins Zimmer veranlasste. Die Schallwellen waren anders, als wenn Papa lacht. Denke ich mal.
„Nun mein geliebtes Schwesterlein. Du drückst dich so arg lieb an mich. Du hast mit Sicherheit ein arges Problem“, fragte ich Leila, die immer noch still neben mir saß.
„Ja. Ein Großes. Bitte Paul, Bitte, Bitte. Mach ein paar Bilder von Kristins Mädchen und wenigstens ein kleines, Freches von meinem Mädchen. Irma hat am Sonntag doch ihren ersten Tag.“
„Wo sind die Mädchen?“
„Im Zimmer von Kitty. Keiner hat sie gesehen.“
„Kitty, für eine halbe Stunde ist die Türe zu. Für jeden.“
Sie gab Bescheid und flitzte ins Schlafzimmer, meine Kameratasche zu holen.
„Bringen Mädchen in Gästezimmer oder wo wollen?“
„Gästezimmer. Lis komm mit!“
***
Zuerst machte ich ein freches Shooting mit Kristins Mädchen. Die zeigten volle Action. Ich fand es ja ganz lustig, dass sie aber alle so schrecklich behaarte Muschis hatten, das störte mich doch etwas. Es widersprach einfach meinem Schönheitssinn. Ich fragte und bekam als Antwort, sie hätten wenig davon sie anzusehen, in den Haaren zu kraulen würde aber viel Spaß machen. Da fiel mir ein, dass Lis inzwischen auch gerne bei mir kraulte.
Nun war Irma dran. Ungern, sie ist noch minderjährig, obwohl das hier weniger gilt. Ich überlegte, dann bat ich sie, sie möge sich ausziehen, den netten Top dann aber wieder an. Ich setzte sie in Position und machte einige Bilder. Sie zeigten das, auf was es ihr ankam, die noch jungfräuliche Muschi. Sehen konnte man sie natürlich schon alleine der vielen Haare wegen nicht. So richtig nahe ran zu gehen konnte ich mir mit meinem selbst erworbenen Gefühl für Ethik auch nicht leisten. Ich denke Irma wird trotzdem zufrieden sein.
Alle Mädchen waren zufrieden und zogen bis auf Irma wieder ab. Irma kniete danach im Wohnzimmer bei Leila. Lis saß wieder neben mir. Wir plauderten fröhlich über alles Mögliche.
Leila bestellte Mittagessen, Irma wechselte solange zu mir über. „Ich Sonntag denken an Sohn Paul. Dann ganz schön“, flüsterte sie mir ins Ohr. Ich strich ihr übers Haar und sie küsste meine Handfläche. Lis übersah es geflissentlich. Sie hatte aber auch nicht den geringsten Anlass eifersüchtig zu sein.
***
Papa und Axel kamen pünktlich. Papa hatte einen Diener dabei, der die fast leeren Geldkoffer und ein dickes Aktenbündel schleppte. Das Aktenbündel schien schwerer als der Geldkoffer.
„Kann ich das Zeug in deinen Safe stecken? Meiner ist zu klein. Dann bewacht bei dir ja auch noch Abdallah den Raum“, bat er, froh fertig zu sein.
Ich half ihm. Vorher öffnete er einen Koffer, nahm Geld heraus und tat die Papiere hinein. Er ging zur Tür und gab Abdallah, dem Wächter, etwas. Der grunzte in den höchsten Tönen ein Dankeschön. Dann bekam Kitty auch etwas. Sie machte eine Art Hofknicks. Papa zögerte kurz, dann bekam Irma auch einen Schein. Sie wurde kreidebleich, dann küsste sie ihm die Hand. Nun bekam jeder von uns fünf Scheine. 500 Dollar. Wir bedankten uns artig, die Mädchen fielen ihm alle um den Hals und Leila küsste ihn ebenfalls.
„So, das drückt mich auch nicht mehr. Es ist eine klitzekleine Aufmerksamkeit. Ich bin jetzt ein gemachter Mann, da ist es leicht großzügig zu sein. Doch Schluss mit dem Geschäft. Erzählt, was habt ihr so erlebt. Kann meine geliebte Tochter Kristin vielleicht etwas zu gestern sagen? Das kam mir auf alle Fälle sehr, sehr merkwürdig vor.“
„Wir haben Prinzessin Marni einen Gefallen getan. Sie hat uns jedoch Schweigen auferlegt. Und heute Morgen“, sie blitzte mit ihrer Rolex „da lag etwas auf dem Tisch, das ganz bestimmt vorher nicht da gelegen hat.“
„Ist das womöglich eine Rolex?“, staunte Papa.
„Ja. Ich habe eine kleine, Goldene, wie du siehst und Axel hat eine große, Sportliche mit Goldgliedern. Eine Seamaster.“
Axel hielt seinen Arm hoch und grinste.
„Meine Güte, dann frage ich besser nicht. Sie muss sehr zufrieden gewesen sein. Es war hoffe ich wenigstens halbwegs ehrenhaft. Eure Dienstleistung an ihr, meine ich.“
„Für sie. Das war es schon. Nicht so ehrenhaft war mein Verlobter. Der hat mich danach wieder wie ein Irrer durch die Wohnung getrieben. Wenn wir verheiratet sind und er ist noch so wild, sehe ich schlimme Zeiten auf mich zukommen“, lachte sie, was der Erzählung natürlich die Spitze nahm.
„Ich werde ihn so mit Arbeit überschütten, dass er dazu gar nicht mehr fähig ist“, bot Papa an.
„Du wirst es wagen“, erboste sich Kristin. Dann erzählte sie von der wirklich hervorragenden Fürsorge gestern am Pool. Gestern Abend kam sie irgendwie nicht dazu.
Lis und ich stimmten dem zu. Dann fiel es Lis ein: „Wir benötigten dazu Badeanzüge. Wir haben unser Zimmerkonto geplündert. Jetzt, als Dollarmillionäre werden wir es dir natürlich zurückzahlen.“
„Ja, ja. Damit ich nicht völlig verarme. Und du Leila, oder muss ich Prinzessin sagen? Wie hast du deine Zeit verbracht?“
„Wehe! Nun, ich wurde im Palast bewundert, bestaunt, umhegt und gepflegt. Es muss angeboren sein, denn ich genoss es. Es reicht jetzt aber. Mein Mädchen Irma genügt dem Mindeststandard. Meine Leibwächter sind unsichtbar in Rufnähe und ich bin bei meinen Freunden. Lis ist mir eine richtig gute Freundin geworden und ich freue mich schon auf Ostern. Gell Lis, wir werden uns auch viel schreiben?“
„Du wirst alle Neuigkeiten aus Stuttgart sofort erfahren. Paul wird mir ein Bild von dir kopieren. Ich werde es immer bei mir haben und gnadenlos mit meiner Freundin, der Prinzessin Leila, angeben.“
„Wenn du meinst, damit den Neid anderer zu erwecken, ich finde nichts dabei. Eine Freundin Lis, Verlobte meines Bruders Paul, ist mir mehr wert als alle Titel. Kristin mag ich aber auch.“
Jetzt packte mich, abwechslungsweise, mal die Neugierde. Ich wendete mich an Leila: „Wie ich mit Prinzessinnen umgehen muss, hat mit Marni erklärt. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass auch Sohn so eine Art Titel ist. Kannst du mir da helfen, Leila?“
„Natürlich ist er das. In unserem Sprachgebrauch heißt er Gwaihir, wie du weißt, das könnte man mit Windlord übersetzen. Er gilt als Ersatz für einen leiblichen Sohn. Der Titel Prinz ist ja nur diesen vorbehalten. In unserer Dynastie gibt es derzeit keinen Prinzen. Nun muss deren vorgesehene Arbeit jedoch erledigt werden, denn die Prinzen verwalteten eigentlich die Ländereien und bildeten so eine Art Oberhaus wie in England, als zweite Instanz, wenn Entscheidungen getroffen werden. Also ähnlich den Lords in England - daher wohl auch der Name Windlord, der vom Wind hergetragene Lord. Erst später entschied das Haus Radama, keine arabischen Titel zu übernehmen, was für das Land Iran nicht unbedingt gilt. Ich denke aber, Schah und Scheik dürften ziemlich verwandt sein. Für das Haus Radama waren immer die europäischen Fürstenhäuser Vorbild: also Grafen und Barone. Jeweils mit dem Zusatz von Karaj, unserer Urheimat, wenn ich es so sagen kann. Unser Urahn ist Schah Omar Radama von Karaj. Der Titel des Schahs von Persien ist ja eigentlich Schah-in-Schah, übersetzt: König der Könige. Zugegeben, die Königreiche waren recht klein. Das waren sie in Europa früher ja ebenfalls. Heute sind die fürstlichen Ländereien noch sehr viel kleiner geworden. Der Reichtum des Hauses Radama steckt mehr in Handelsunternehmungen und im Teppichgeschäft. Zum Haus gehören aber immer noch rund 10000 Personen, wobei ich den Begriff Leibeigene vermeiden möchte, wenn es da auch gewisse Ähnlichkeiten gibt. Dazu kommen noch viele Angestellte, Diener und, na, ja, auch Mädchen wie Kitty.“ Leila trank erst mal einen Schluck.
„Das ist doch mal 'ne prima Information für Mom“, freute sich Lis. Das war so voll ihr Interessengebiet. „Sprich weiter, bitte.“
Leila lächelte Lis an. „Ich wusste, dass dich das interessiert. Du hast es mir ja schon in Stuttgart gesagt, als du in Kristins Bett schliefst. Darum habe ich mich auch kundig gemacht. Aber jetzt zum Sohn, zuerst aber zu den Ehegatten der Prinzessinnen. Logischerweise sind es Prinzgemahle. Da sie angeheiratet sind, damit quasi nur von einer] Person erwählt, liegt ihr Rang unter dem eines Prinzen. Um es vorwegzunehmen, auch unter dem eines Gwaihir, denn der kann nur vom gesamten Rat, mit Mehrheit der Stimmen, eingesetzt werden. Tut sich der Gwaihir im Sinne des Hauses, entsprechend hervor, dann bekommt er, wenn er mindestens 75% der Ratsstimmen hinter sich vereinigt, den Titel eines Grafen verliehen, und wird ins Stammbuch eingetragen. Er ist dann die nächste Instanz nach dem Prinzen und gehört wie jener, selbst dem Rat an. Er hat ein Wahlrecht ist aber selbst nicht wählbar. Er kann also nicht Schah des Hauses werden und hat damit kein Anrecht zur Wahl auf den Pfauenthron. Ihm stehen aber alle Ehren des Hauses zu.
Mit was sich ein Gwaihir hervortun muss, ist nicht festgelegt - es muss halt etwas sein, das 75% der Ratsmitglieder überzeugt, dass es gut für das Haus war. Da musst du dir Paul, was einfallen lassen. Das was du für uns in Konstanz getan hast, war da aber schon sehr in der richtigen Richtung. Du hast übrigens dafür 65% der Stimmen bekommen. Ich bin sicher du schaffst auch die 75%. Wie ich von Tante Leila aber erfuhr, kannst du dich auch jetzt schon Graf nennen - nur ist es halt noch nicht im Stammbaum eingetragen und die offiziellen Ehren stehen dir noch nicht zu.“
Ich war gelinde gesagt schockiert, dass meine simple Tat in Konstanz solche Wellen schlagen würde. Das hatte ich nicht erwartet. Es erklärte aber immerhin den Aufstand, der hier für uns gemacht wurde. Man sah Papa an, dass er dasselbe dachte.
„Lis ist dann natürlich Gräfin“, setzte Leila indes seelenruhig fort. „Wie es mit eueren Kindern wird das weiß ich nicht. Wenn du willst, kann ich mich aber auch danach erkundigen.“
„Dann wird Peter also einmal dein Prinzgemahl werden?“, forschte Lis ungerührt und immer noch neugierig weiter.
„Wenn wir in Persien wären, hätte er sicher diesen Rang. Es ist kompliziert, aber wisst ihr was? Es ist mir eigentlich voll egal. Mich reizt keine Macht. Die Pflicht hat auch ihre Schattenseiten. Mutti hatte schon ihre Gründe nach Deutschland zu gehen.“
„Ja. Das hat Marni mir auch schon gesagt“, gab ich zum Besten. Dann erzählte ich, was sie mir erzählte hatte und vor allem, dass ich ihr Renate empfahl.
„Diese Idee ist prima“, erkannte Papa. Er war der Unterhaltung sehr aufmerksam gefolgt. „Sie ist typisch Paul. Etwas dazulernen, und genau das kann sie hier bestimmt. Sag ihr aber auch, dass es hier kaum eine Chance gibt, für ... Halt einen Mann fürs Herz gibt es hier kaum. Das gibt es nur für Verheiratete oder Huren. Nun ja, die Mädchen hier, möchte ich eher als Freudenmädchen im wahrsten Sinne des Wortes bezeichnen. Sie haben manchmal wochenlang Dürre und auch sonst nur wenig Verkehr. Auch dies im Sinne des Wortes.“
Wir sprachen englisch. Kitty und Irma verstanden uns also.
„Das sein richtig“, bestätigte Kitty auch sofort. „Wir keine Huren. Ein Gast und Gast sein selten. Viele alte Mann. Nix viel Spaß. Junge starke Mann wie Sohn Paul machen sehr viel mehr Spaß. Oft viel lange nix Mann überhaupt.“
„Paul, was höre ich. Hast du da etwa Ersatz für deine Renate gefunden?“, lachte Papa scheppernd.
„Ersatz für Renate? Den gibt es nicht. Aber wir kamen auf die Idee, Lis in allen Details vorzuführen was sie in der Hochzeitsnacht, nennen wir es einmal so, erwartet“, erläuterte ich ihm.
„Es war ein klein wenig beunruhigend. Danach hätte ich liebend gerne mit Paul schon einmal dafür geübt. Wir ließen es natürlich bleiben. Mein Dank gehört aber Kitty“, gab nun auch Lis errötend zu.
„Saubande, versaute. Das sind also meine Töchter, die eine lässt sich begeistert von ihrem Verlobten und das auch noch in sexueller Absicht durch die Wohnung jagen, die andere genießt es, beim Liebesspiel anderer zuzuschauen. Das werde ich Mama lieber nicht sagen.“
„Jagt sie sonst dich durch die Wohnung?“, kicherte Kristin.
„Bitte, in halbe Stunde abholen zu Fest“, rettete uns Kitty vor dem absackenden Niveau der Unterhaltung.
Papa, Kristin und Axel zogen los. Treffen in der Halle.
Lis wurde von Kitty entkleidet und legte sich danach einen Augenblick aufs Bett. Inzwischen half Kitty mir. Sie rasierte mich mit einem Messer. Sie war einfach perfekt. Dann half sie wieder Lis. Die hatte in der Wäsche von IGDuM mächtig geplündert, nur das Feinste vom Feinen kam an ihren Körper. Mir gelang wenigstens noch ein frecher Schnappschuss, ohne ihre Spielregeln zu verletzen. Das war ich mir in meinem Beruf einfach schuldig.
***
Das Fest war recht ausgelassen, es fand im Hof des Palastes statt. Zwei schmackhafte Hammel brutzelten vor sich hin und zahlreiche Hühner tanzten vor glühender Holzkohle. Lis und Leila hatten mich wieder in die Mitte genommen.
Prinzessin Leila Radama die Ältere gewährte uns eine Audienz. Wir bedankten uns für die erwiesene Freundlichkeit. „Ihr seid wirklich der ehrenvolle Sohn und die ehrenvolle Tochter. Marni hat mir berichtet, dass ihr der Familie manchen guten Dienst geleistet habt. Sie hat mir vor allem berichtet, dass du selbstlos deine Nebenfrau für einige Zeit an uns abtrittst. Wir haben beschlossen, sie zu jeder ihr genehmen Zeit hier zu einem Besuch auf unsere Kosten zu empfangen. In allen Ehren natürlich und als deine Nebenfrau. Wir vertrauen voll deinem Urteil. Es würde uns freuen, auch euch meine Kinder wieder sehen zu können. Ja und sagt dem Onkel das nächste Mal braucht er nur ein Zehntel als Anzahlung in bar mitzubringen. Den Rest nehmen wir gerne als Scheck.“ Danach wurden wir in Gnaden entlassen.
Um acht waren wir wieder im Hotel und nahmen noch ein paar Drinks vor dem wie immer prächtigen Abendessen. Ich berichtete Papa von den zehn Prozent. Er umarmte mich daraufhin wortlos und ließ sich von Kitty einen dreifachen Cognac geben.
Lis hatte einen ganz kleinen Schwips, als wir ins Bett gingen. Es klang süß, wie sie da über komplizierte Worte stolperte. Als wir gebadet hatten, meinte sie treuherzig: „Ich muss auch mal ausschlafen. Mitmachen kann ich sowieso nicht.“ Dann gähnte sie überzeugend. „Ich geh in Gästezimmer und du Paul, kannst Kitty aus Dankbarkeit für ihren treuen Dienst nochmals ganz fürchterlich bumsen“, gab sie aber dann auch noch von sich.
Kitty wurde tatsächlich rot. „Wollen haben Mädchen um wärmen? Irma können. Sie in meine Zimmer. Leila heute schlafen bei Ältesten, müssen noch viel sagen von Mutti und Deutschland.
„Eine kleine Wärmflasche? Zwei Jungfrauen? Warum nicht. Wir kommen morgen früh zu euch geschlüpft“, freute sich Lis.
***
Samstag. Wir wurden von Lis und Irma geweckt. Irma legte sich auf die andere Seite von Lis, weit weg von mir. Kitty verschwand. Ihr Tagewerk begann früh.
„Na wie war es?“, wollte Lis auf Deutsch wissen.
„Gigantisch. Ich habe aber viel an dich gedacht. Kitty hat mir ein paar sehr nette Dinge gezeigt. Sie sind nur für uns, tief in meinem Gedächtnis verwahrt. Sonst lass die Erinnerung bitte mir und Kitty. Es gibt nichts, worüber ich reden müsste. Du wirst das sicher verstehen. Mit Renate hältst du es ja auch so.“
„Natürlich. Ich verstehe es. Ich habe die Augen von Kitty gesehen und du sagtest gigantisch. Ich habe Kitty, wenn auch stark gedämpft, schreien gehört. Es muss ihr gefallen haben, so alleine mir dir. Ich habe aber auch etwas erlebt: Irma ist ein liebes, kleines Mädchen. Wir haben miteinander geschmust. Dann hat sie geweint. Ich erfuhr, dass es um Sonntag ging. Sie war sehr traurig, dass du ihr nicht helfen konntest, verstand es aber. Dann bat sie mich ihr zu helfen und ob sie dabei an dich denken dürfte. Ich wusste gar nicht, was sie wollte und nickte halt mal. Ich dachte, sie will noch mehr schmusen und denken kann sie ja, was sie will. Da hüpfte sie aus dem Bett, holte einen Dildo und ein kleines Tuch, machte ihre Scheide mit viel Spucke nass und dann sagte sie zu mir: ‚Bitte machen kaputt. Nix alter Mann.‘
Es war mir schrecklich. Irma sah mich aber so flehentlich an, da machte ich es. Ich erinnerte mich noch genau an die Worte von Kitty. Ganz langsam. Ich spürte den Widerstand und sah auch das Zucken im Gesicht von Irma. Ich zog den Dildo zurück, dann stieß ich zu und Irma einen Schrei aus. Noch einmal. Sie griff zu dem kleinen Tuch und, oh Wunder, ganz wenig Blut, aber immerhin. Ich küsste sie und sie murmelte ‚danke Paul‘. Dann schliefen wir ein. Irgendwann weckte sie mich und wollte unbedingt mit dem Dildo nachbehandelt werden. Als wir wieder aufwachten, kamen wir sofort hierher.“
Ich küsste Lis, beugte mich über sie und küsste Irma. Ihre kleine Zunge kam mir entgegen. Dann weinte sie: „Sohn Paul, ich denken an dich.“ Dann küsste sie Lis und verschwand. Kitty kam wieder.
„Oh, Irma sehr glücklich. Sagen Paul, ich denken Lis war Paul. Das sein gut. Irma sicher gute Mädchen. Haben nun nix mehr Angst.“
Sie warf uns aus dem Bett, schrubbte uns in der Wanne ab, massierte uns, rasierte mich, cremte Lis von Kopf bis Fuß ein. Wir fühlten uns wie Könige. Lis und ich gaben ihr jeder einen der 100 Dollarscheine von Papa. Jetzt weinte Kitty. Vor Freude nehme ich an.
„Kannst du dich noch schnell ein bisschen chic anziehen Kitty? Ich möchte gerne noch ein paar Bilder von dir in der Küche, machen. Es fiel mir ein, dass das sicher noch besser wirkt als die erste Serie. Was meinst du dazu?“
Sie zog mich in ihr Zimmer, dann sich um. Ich machte viele freche Bilder. Lis und ich hatten in ihr eine treue Freundin gefunden und so behandelte wir sie auch.
Beim Frühstück herrschte Traurigkeit.
„Es war eine verdammt lehrreiche Woche“, begann Axel. „Das Teppichgeschäft fasziniert mich, nach dem ich jetzt so viel davon weiß. Ich glaube ich habe Spaß an diesem Beruf.“
„Das freut mich mein Sohn. Da du es mit deiner Kristin ganz offensichtlich gut kannst, warte ich nur noch auf euer Abitur. Ein Gutes von euch beiden würde mich mächtig freuen. Dann wird geheiratet. Ich habe vorgesehen, dass euere Hochzeitsreise, mindestens für drei Wochen nach Hawaii geht. Natürlich mit allem Drum und Dran und in einer Suite. Ich bin sehr mit euch zufrieden.“
In anderen Familien küsste man sich offenbar auch viel. Papa wurde von Kristin richtiggehend abgeschleckt. Selbst Kitty bekam große Augen. Danach meinte ich die Rippen von Axel knacken zu hören, als Papa ihn umarmte.
„Also für mich war es auch sehr lehrreich. Mir wurden große Sorgen genommen. Mein Paul ist einfach ein Schatz. Ohne ihn gehe ich ins Kloster. Dass ihr es nur wisst“, grinste Lis teuflisch.
„Axel hatte zwar nur sehr wenig, dafür intensiv Zeit für mich. Ich stimme Lis zu, ohne Axel gehe ich mit ihr ins Kloster“, bestätigte Kristin todernst.
„Das hat mir noch gefehlt. Meine Töchter im Kloster. Ich liebe und brauche euch. Euere Männer die bleiben euch doch. Die sind ja nicht völlig blöd. Ihr müsst euch halt nur benehmen“, stöhnte dagegen Papa.
„Auch ich habe so einige Erfahrungen gemacht“, gab ich zu. „Ich muss immer wieder daran denken, wie ein für mich recht harmloser Anlass, derart gewaltige Auswirkungen hatte. Ich habe mir geschworen, das nie zu vergessen und immer anderen Menschen zu helfen. Der Dank ist im Herrn, sagt die Bibel oder so was. Es ist etwas Wahres daran. Kitty, bitte Champagner für alle. Wir wollen auf Persien anstoßen und auch auf unsere Lieben und Geliebten, Freunde und Freundinnen, nicht zuletzt auf dich Kitty. Nimm dir auch ein Glas.“
Kitty kullerte mit den Augen. Ja, es war eine Träne da. Lis und Kristin küssten mich. Kristin fürchtete sich nicht, sogar die Zunge zu benutzen. Papa und Axel versuchten mir eine Grabstelle in Teheran zu beschaffen, so drückten sie mich. Kitty brachte den Champagner und dann küsste sie mich ebenfalls unter den wohlwollenden Blicken aller, nur um danach zu erröten. Kitty das Freudenmädchen.
***
Mittagessen. Abendessen. Abschied von Kitty. Fahrt zum Flughafen. Marni saß wieder bei uns im Auto. Sie gab mir einen Umschlag, ein kleines Päckchen und dann einen Kuss. Der war keinesfalls für einen Neffen gedacht. Lis nahm es nicht zur Kenntnis, Marni schien ihr keine Gefahr zu bedeuten.
Wachen auch in der Lounge. Wir hatten ja eine Prinzessin und einen nominierten Grafen dabei. Da nutzte der Protest der Stewardess nichts. Lis flüsterte ihr etwas ins Ohr, danach machte diese einen Knicks vor Leila und mir. Leila lächelte nur hoheitsvoll und ich nahm es gelassen.
Den Service an Bord, der sich völlig auf uns konzentrierte, genossen wir, doch das Essen kam mir nicht mehr ganz so gut vor wie beim Herflug. Kein Wunder, wir waren schrecklich verwöhnt worden in den paar Tagen.
Ich setzte mich einige Zeit neben Papa Bronner, nachdem Leila unbedingt mit Lis reden wollte.
„Was ich dich fragen wollte, mir fiel auf, du buchst scheinbar nur Suiten und wohl auch nur erster Klasse. Oder täuscht das?“
„Nein mein Sohn. Du hast das ganz richtig erkannt. Ich will dir jetzt einen Rat geben, der dir vielleicht in deiner beruflichen Zukunft viel helfen kann. Paul, es ist vor allem unser äußeres Erscheinungsbild, das unsere Geschäftspartner als Erstes bewerten. Dazu gehören vor allem korrektes Auftreten und Handeln. Du als Künstler …“, sein lautes Lachen rief die Stewardess herbei. Wir bestellten noch einen Drink. „Nun, wo war ich - ja, du als Künstler, kannst schon mal auf die Krawatte verzichten. Ansonsten ist dein Äußeres einwandfrei. Das ist mir als Erstes aufgefallen, als dich Elisabeth damals anschleppte. Ein sicheres Zeichen, dass du aus gutem Hause kommst.“
„Ich hatte Schulklamotten an“, warf ich ein.
„Aber gepflegte und saubere. Für Partner, die einen noch nicht gut kennen, zählen aber auch andere Dinge - vom Naheliegenden abgesehen - Frau, Haus, Auto, achten sie darauf in welchem Hotel und in welcher Preisklasse man wohnt. Sie ziehen daraus Rückschlüsse auf den Lebensstil. Indirekt damit auch auf das Vermögen. Ein armer Schlucker wohnt im 3-Sternehotel, in einem billigen Zimmer. Wenn er arm ist, warum? Naheliegend ist, er bringt es in seinem Beruf nicht.“
„Da könnte schon was dran sein“, stimmte ich ihm zu.
„Das gilt natürlich auch fürs Fliegen oder die Fahrt in der Eisenbahn. Erster Klasse ist da das einzig Mögliche. Wenn du dir überlegst, dass das Finanzamt dein Teilhaber ist, ist es im Enderfolg, auch durch die gebotene Bequemlichkeit, kaum teurer. Deine Partner sind jedoch beeindruckt. Sie erkennen schnell, je lässiger du das machst, dass du jemand bist. Weltgewand und ein Könner im Beruf. Das ist natürlich nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich nahm vor Jahren an einem Managerseminar teil, daher stammt das Wissen und glaube mir, es stimmt. Was denkst du, wenn wir damals Prinzessin Rama zu einem einfachen Essen in einem Gasthaus eingeladen hätten? Sie wäre sicher auch gerne gekommen, so hat sie es aber genossen.“
„Ja, gerade das letzte Argument hat mich überzeugt“, musste ich zugeben. „Dazu kommt, Lis und mich hast du jetzt so verwöhnt, ich fürchte wir können gar nicht mehr anders. Je mehr ich es mir überlege, wer hart arbeitet, hat auch ein Recht darauf, wenn er unterwegs ist, nicht schlechter zu leben als in seinen eigenen vier Wänden.“
„Ich sehe, du hast mich begriffen“, bestätigte Papa.
Leila kam zu uns. „Lis hat Sehnsucht nach dir.“ Sie wollte wohl wieder an ihren Platz neben Papa. Ich räumte ihn.
Lis kuschelte sich an mich. Dann erzählte sie mir leise von ihren Gefühlen, als ich da mit Kitty rumtobte. Sie beschwor mich, sie unbedingt vor möglichen Verirrungen abzuhalten. Sie sei sich jetzt überhaupt nicht mehr sicher, dass sie durchhalten könne.
„Liebste, ich kann es, dank Renate. Ich werde auf meinen Schatz achten, dass sie in allen Ehren meine Frau wird. Ich fürchte das sind wir nicht nur unseren Eltern, sondern auch dem Haus Radama schuldig.“
Um sie auf andere Gedanken zu bringen, erzählte ich ihr, was mir Papa eben sagte. Es wirkte, mein Schatz dachte nach und kam schnell zu dem Schluss, dass ihr Papa recht hatte.
Das Licht in der Kabine wurde herabgeschaltet. Nachtbeleuchtung. Alles dämmerte so vor sich hin. Papa schnarchte. Leila suchte sich jetzt doch einen anderen Platz. Wir waren die Einzigen in der First. Kristin und Axel ließen sich eine Decke geben. Ich sah sehr wohl, dass sie darunter seltsame Dinge trieben. Dass sie dann zusammen aufs Klo gingen und erst nach einer Viertelstunde herauskamen, war der Stewardess wurscht. Mit Sicherheit lief da gerade ein Quickie. Leila schlief und hat es verpasst. Gut so. Lis schlief nicht, sie ließ sich auch eine Decke geben. Zuvor ließ sie noch ihren Ring funkeln. Natürlich wollte sie unter der Decke gespielt werden. Wir kamen uns sehr mutig vor …
Sonntag. Um sieben waren wir in Frankfurt. Leila fuhr im Schnellzug nach Konstanz. Um zwei wird sie zu Hause sein. Beim Abschied ließ sie, gar nicht schwesterlich, die Zungenspitze spielen. Ich gab ihr einen Klaps auf den Po. Lis lachte nur. Sie hatte es gesehen. Die Heimfahrt war langweilig. Zuerst wurde Axel abgeliefert, dann ich. Es war kurz vor zwölf.
Mom, Pop und Renate erwarteten mich. Renate sah mir tief in die Augen, dann wurde ich schon wieder mal abgeküsst. Alle Sehnsucht lag in ihrem Kuss. Pop schaute weg, Mom interessiert zu. Es war wohl die Schriftstellerin in ihr.
Renate hatte mein Lieblingsessen gekocht. Der gemischte Salat war ein Gedicht. Ich begann zu erzählen. Mom bat Renate, ihr den Stenoblock und Stifte zu holen. Ich erzählte alles Vertretbare. Pop lachte an den passenden Stellen. Mom füllte Blatt um Blatt und Renate kuschelte sich an mich, nachdem das Essen aufgegessen und das Geschirr abgeräumt war.
Mom hatte es vor allem meine Erzählung über die Adelsränge angetan: „Mein Sohn, ein Graf?“
Pop lachte klirrend und schenkte Cognac ein.
„Hast du wenigstens ein paar Bilder gemacht, die man sich ansehen kann, ohne rot zu werden“, wollte Mom noch wissen.
„Ich habe 10 Filme privat verknipst. Da sind Hunderte von Bildern für dich dabei“, beruhigte ich sie.
Nun kam Renate dran. Ich referierte mein Gespräch mit Marni. Renate wurde bleich. Dann küsste sie mich so schamlos, dass Pop erst mal aufs Klo ging und Beatrix Mai fleißig notierte.
„Du meinst ... Ich könnte wirklich ... und ...“ Jetzt heulte sie.
„Paul hat da was Sinnvolles für dich aufgetan“, erkannte Mom sehr schnell. Ich wühlte derweil in meiner kleinen Bordtasche, dort zog ich die Stellenbeschreibung heraus, die mir Marni auf der Fahrt zum Flughafen gegeben hatte. Da sah ich auch wieder das kleine Päckchen. Ich gab Renate die Beschreibung. Sie las und wurde noch bleicher, dann hauchte sie „Paul. Das ist die Chance meines Lebens. Ich schreibe noch heute die Bewerbung.“
Ich machte das Päckchen auf. Jetzt war es Zeit für mich blass zu werden. Es war eine große Rolex. Ich hielt sie wortlos hoch. Mom notierte, Pop staunte und Renate heulte noch mehr.
„Na, immer so zwanzigtausend am Arm zu haben, das kann ja ganz lustig sein. Ich sehe daraus aber, dass unser Sohn wieder irgendeine glorreiche Idee hatte. Ich frage besser nicht. Bei deinen Ideen kommen entweder Rotz und Wasser heulende junge Frauen raus oder, und das vermute ich jetzt, Geschichten zum Rot werden. Selbst für einen gestandenen Mann wie mich.“
„Ich muss es Renate ja sowieso nachher gestehen“, gab ich zu. Dann erzählte ich die Geschichte mit den Bewerbungsfotos, dann die Geschichte von Kitty und dem ersten Mal auch noch. Grob. Pop fiel sein Cognac aus der Hand. Mom sagte nichts, sie schrieb.
Renate bekam rote Ohren und sagte: „Du böser, böser Bösewicht“, dann lachte sie aber doch.
Mama Bronner rief irgendwann dazwischen an. „Danke Paul, dass Lis noch heil ist. Sie hat mir heulend die Eskapade mit dieser Kitty erzählt, aber geschworen, dass ihr nichts passiert sei. Ich habe fast mitgeheult - weil sie dich hat. Danke Paul.“
„Wir haben es versprochen. Renate, sie ist gerade bei mir, sie hat aber eine Frage. Willst du sie sprechen?“ Sie wollte natürlich.
Renate schaute mich fragend an. „Wegen des persisch Lernens, mein Schatz. So viel Zeit ist da nicht mehr“, flüsterte ich.
Sie nickte und sprach mit Mama Bronner. Es sei kein Problem. Bei vier Leuten, einer aus der Firma käme auch noch dazu, würde Papa sicher einen Privatlehrer für einen Intensivkurs aussuchen. Renate bedankte sich artig und schniefte schon wieder.