ANNA
Sich durch die Menge zu quetschen, war gar nicht so einfach. Irgendeine Veranstaltung lässt die Menschen in Massen ausschwärmen und hat uns fast eine halbe Stunde gekostet. Weil wir ja auch zu Fuß gehen mussten, da Marius meinte, in New York sei man mit der Subway und zu Fuß schneller, als mit dem Wagen. Er hat wohl auch nicht damit gerechnet, dass heute irgendein Umzug stattfindet. Obwohl wir da auch mit dem Wagen nicht schneller gewesen wären.
Wir gehen an endlos langen Bürgersteigen mit Absperrgittern und applaudierenden Menschenmassen vorbei und biegen links, in eine etwas ruhigere Straße ein. Schon als wir weggegangen sind, habe ich den Überblick verloren und wäre ich nicht so nervös, würde ich mir vielleicht auch einige Abzweigungen merken. Na gut. Wohl eher nicht. Irgendwie hat es ja auch etwas Gutes, dass wir zu Fuß unterwegs sind. So kann ich wenigstens ein paar Eindrücke der Stadt in mich aufnehmen, die mich für ein paar Momente von meinen Sorgen ablenken.
Nach einem weiteren Bürgersteigmarathon hält Marius vor einem heruntergekommen Haus. Es sieht aus, als würde es demnächst von einer Abrissbirne besucht werden. Das Eisengeländer der Treppe ist stark verrostet und der Putz an der Fassade ist nur noch zur Hälfte vorhanden. Die Fenster sind von Staub bedeckt, worin an manchen stellen jemand Spaß daran gehabt hat, etwas in diesen Staub zu zeichnen. Es fällt definitiv auf, inmitten der anderen, gepflegteren Häuser in dieser Straße.
Marius verharrt für meinen Geschmack einen zu langen Moment vor dem Haus und wirkt ein klein wenig verloren. Als würde er meinen Blick auf sich spüren und auch die Frage, was mit ihm los ist, wendet er sich mir zu. Der unheilvolle Ausdruck in seinen Augen macht mir ein klein wenig Angst.
"Anna, jetzt bist du an der Reihe."
Mit der Hoffnung, dass es nichts ist, wovor ich Angst haben müsste, gehe ich auf ihn zu. Doch als er mein Handgelenk umgreift und mich ansieht, als könnte er gleich von jemanden geschlagen werden, kommen mir doch Zweifel.
"Tut mir wirklich leid, aber du musst wieder einmal dein Blut dafür opfern."
"Hey Leute, das ist doch nicht euer ernst?"
Marius zuckt bei meinen Worten zusammen, so als hätte er Angst, dass uns jemand hören kann, wobei niemand auf dieser Straße unterwegs.
"Tut mir leid, aber das ist unsere Eintrittskarte. Ansonsten kommen wir da nicht rein."
"Wäre ja nicht das erste Mal, dass du mir Blut abzapfst."
Mein Versuch die Stimmung etwas aufzulockern, ist irgendwie vollkommen falsch angekommen. Denn in Marius Augen taucht schon wieder dieser Hundeblick auf. Dieser Blick, als würde es ihn Ewig verfolgen, dass er mich fast umgebracht hat. Besser gesagt, auch noch andere Sachen getrieben hat, während seiner Herzpause. Um ihn zu beruhigen und ihm das schlechte Gewissen zu nehmen, bringe ich eine leise Entschuldigung über meine Lippen.
"Sorry, war nicht so gemeint. Also, was muss ich machen?"
"Jungs, alle hier her."
Marius gibt den anderen zu vestehen, dass sie sich zu uns gesellen sollen. Mit einer Handbewegung deutet er auf die Pflastersteine vor dem Haus. Wie kann man nur so kleinlich sein und die Leute auf bestimmte Pflastersteine platzieren? Ich glaube, er hat so eine Art Zwangsstörung.
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben sich nun endlich alle so positioniert, dass es für Marius in Ordnung ist. Er kann es echt übertreiben. Jetzt kommt wohl mein Part, als Marius eine kleine silberne Klinge aus seiner Jackentasche hervorholt. Er zögert, als er die Klinge auf meine Handfläche legt und sieht fragend auf mich herab.
"Ist in Ordnung, ich werd's hoffentlich überstehen."
Die Klinge schneidet sich in meine Haut und erreicht den Punkt, an dem das Blut nun aus der Wunde hervorquillt. Dann lässt mich Marius los und zeigt mit seinem Finger auf einen Pflasterstein unter mir.
"Du musst deine Handfläche darauf legen."
Kurz stelle ich mir noch die Frage, ob er vielleicht doch keine Zwangsstörung hat und das Ganze hier nötig ist, um dorthin zu kommen, wo wir eigentlich hin wollen. Obwohl ich nicht wirklich weiß, wie genau das hier abläuft. Dann blicke ich in seine Augen und gehe langsam in die Knie, um meine Hand auf den rauen, kalten Stein zu legen. Ich hoffe bloß, dass der Dreck am Boden nicht in meine Wunde kriecht. Jetzt wirst du echt zum Mädchen, Anna. Wieder einmal höre ich meiner inneren Stimme zu, wie sie meine Gedanken in Frage stellt.
Ich warte einige Sekunden, doch nichts passiert. Absolut nichts. Ich frage mich, warum das jetzt nötig war. Doch dann sieht es plötzlich aus, als würde aus jeder Ecke ein dichter Nebel auf uns zukommen. Und als ich nach den anderen Ausschau halten will, kann ich keinen einzigen mehr sehen. Nicht so, dass sich meine Umgebung geändert hat. Aber ich kann keinen Einzigen von den Jungs erkennen. Langsam aber sicher, bekomme ich Angst. Was ist hier los? Dann eine Stimme. Eine weibliche Stimme? Doch als mein Blick nach dem Besitzer der Stimme sucht, kann ich Niemanden entdecken. Es ist, als würde die Stimme gemeinsam mit dem Nebel näher kommen. Jedoch verstehe ich keines der Worte. Alle in irgendeiner Sprache, die ich nicht verstehen kann. Alles läuft wie in einem schlechten Horrorfilm vor meinen Augen ab und ich weiß nicht was ich tun soll. Vielleicht sollte ich laufen? Doch wo sind die anderen? Ich kann sie nicht zurücklassen. Also verharre an der Stelle, wo mein Herz immer schneller schlägt, je näher der Nebel kommt.
Schritte! Ich kann eindeutig Schritte hören. Dann, gerade als der Nebel auch mich einzunehmen scheint, erscheint eine Gestalt vor meinen Augen. Eine Katze? Jetzt werde ich wirklich verrückt. Doch sie kommt, nicht wie erwartet auf mich zu, sondern läuft an mir vorbei. Ich blicke ihr nach, bis sie wieder im dichten Nebel verschwindet. Als ich mich wieder umdrehe, kommt ein lauter Fluch über meine Lippen.
"Heilige Scheiße."
Es ist die Gestalt die sich jetzt vor mir befindet...ich kann es wirklich nicht erklären. Aber es macht mir eine scheiß Angst. Nicht, dass ich nicht schon vieles gesehen habe. Aber DAS, überschreitet nun wirklich meine Vorstellungskraft. Seine Gestalt ist zwar menschlich, aber die zwei Hörner, die aus seiner Kopfhaut ragen und die Augen, die sich im dunkelsten Schwarz färben, lassen mein Herz rasen. Lassen mich vollkommen erstarren. So, als würde sich mein Körper nicht bewegen können. Ich habe Angst vor diesem Anblick und dennoch ist es auch Faszination, die mich festhält. Er ist groß. Sicherlich um zwei Köpfe größer als ich. Seine Haare sind schwarz und fallen über seine Schulter. Schwere schwarze Stiefel und eine ausgetragene Lederhose lassen ihn wirken, als wäre er gerade aus einer Zeitmaschine gestiegen. Ein Hemd aus weißer Leine legt sich über den mächtigen Oberkörper. Doch was mich wirklich fasziniert, sind Flügel. Verdammte. Riesige. Onyx-farbene Flügel. Sie ragen hinter seinem Rücken über seinen Kopf hervor. Noch verwirrender ist jedoch dieses Grinsen auf seinem Gesicht. Er grinst, als würde er wissen, was mir gerade durch den Kopf geht. Als würde er nur auf meine Reaktion warten. Doch ich weiß nicht was ich sagen oder tun soll und dann löst er dieses Grinsen mit seiner tiefen Stimme ab.
"Heilig, trifft es nicht wirklich."
Seine tiefe Stimme lässt meinen ganzen Körper vibrieren. So, als würde der Bass auf der höchsten Stufe sein. Dann lächelt er auch noch.
"Du brauchst keine Angst haben, Hexe."
Voller Panik suche ich nach Worten. Doch ich bin noch immer so perplex über diesen Anblick, dass ich die Worte nicht kontrollieren kann, die aus meinem Mund schlüpfen.
"Ähm...hab ich auch nicht."
Mein Stottern würde wahrscheinlich nicht einmal einen Tauben überzeugen. Die Angst war nicht zu überhören und er scheint sich darüber zu amüsieren, was mich noch unsicherer macht.
"Es ist nicht schlimm, Angst zu haben. Ich bin daran gewöhnt, dass bei meinem Anblick der Großteil in Ohnmacht fällt. Also, was führt dich hier her?"
Jetzt zwinkert er mir auch noch zu. Was ist bloß los mit ihm? Eigentlich sieht er ja aus, als würde ich vor ihm weglaufen müssen. Doch je mehr Worte über seine Lippen kommen, desto weniger Angst habe ich. Also jetzt oder nie.
"Wo sind die anderen?"
"Die sind in dort, wo sie hin wollten. Du jedoch...bist bei mir gelandet."
Er kommt näher und legt seinen Kopf schief. Sein Blick wirkt belustigt und gleichzeitig fragend. Die schwarzen Augen schweifen über meinen Körper und dann wieder zu meinen Augen. Er starrt mich an und als er noch einen Schritt auf mich zumacht, will ich einen Schritt zurück treten. Doch ich kann nicht. Es ist so, als würden meine Füße am Boden festgeklebt sein. Sein Blick durchbohrt mich und sein Atem streift meine Stirn. Er ist nun so nahe, dass seine Brust direkt vor meinem Gesicht ist und ich es nicht mehr schaffe meine Atmung zu kontrollieren. Die Schläge meines Herzens sind kaum zu überhören und sind so kraftvoll und schnell, dass ich das Gefühl habe, es durchbricht bald meinen Brustkorb.
"Was heißt, ich bin bei dir gelandet? Wo bin ich?"
"Dein Freund. Der dir befohlen hat, du sollst dein Blut auf dem Stein verteilen, wusste zwar, dass er damit das Portal öffnen kann. Aber er hatte wohl keine Ahnung, dass die Hexe die es öffnet, in der Zwischenzeit bei mir landen wird. Und du hattest wohl ebenso wenig Ahnung davon. Ich habe es in deinem Blut gerochen. Du bist noch so unerfahren aber dennoch so mächtig."
Ich zucke zusammen als er mit seinen Fingern meine Wange berührt. Ich weiß nicht ob ich Angst haben soll oder nicht. Mein Verstand sagt mir, ich sollte mich um mein Leben fürchten. Doch Etwas in mir, hält mich davon ab. Lässt mich neugierig werden.
"Du hast mir noch immer keine Antwort gegeben. Also, wo bin ich?"
"Du bist in der Zwischenwelt gelandet und eigentlich sollte ich dich jetzt ein wenig quälen. Sollte deine Energie aussaugen. Aber irgendetwas sagt mir, dass du schon genug Qual ertragen musst."
"Wieso willst du meine Energie?"
"Weil das eine meiner Aufgaben ist. Jedes Mal wenn jemand das Haus des Allwissenden betritt, muss er auch dafür bezahlen. Und diese Bezahlung wäre deine Energie. Ein Teil deiner Kraft. Es ist nicht so, dass du deine Energie dann für immer verloren hättest. Aber du würdest eine Weile brauchen, bis du wieder Magie anwenden kannst. Nichts ist kostenlos Hexe."
Er steht noch immer vor mir und ich spüre die Hitze, die von ihm ausgeht. Dennoch habe ich keine Angst mehr. Seine Stimme lässt mich ruhiger werden. Doch seine Feststellung, dass ich Qualen ertragen muss, lässt mich nachdenklich werden.
"Wer bist du? Was bist du?"
Ein lautes Lachen schallt über den Nebel, der sich noch immer um uns herum schlingt.
"Ich habe so viele Namen. Aber keinen den du verstehen würdest. Und was ich bin? Wie soll ich dir das erklären?"
Er scheint nach Worten zu suchen und wendet sich wieder von mir ab. Ein bedrohlicher Ausdruck legt sich auf seine Züge und es befindet sich noch ein anderer Ausdruck in seinen Augen. Ein Ausdruck, als würde er alles über mich wissen.
"Nephilim. Das Wort haben die Menschen für uns verwendet. Obwohl die Beschreibung der Menschen nur zur Hälfte der Wahrheit entspricht. Vielleicht gefällt dir das Wort Dämon mehr."
Er zwinkert mir zu, als hätte er mir hier gerade irgendetwas Belangloses erzählt. Doch für mich ist hier nichts mehr wirklich klar. Denn das Wort Dämon, lässt mich ängstlicher werden. Bei diesem Wort kommt mir nur das Böse in den Sinn.
"Ich bin nicht wirklich so böse, wie die Menschen uns beschreiben. Ja. Gut. Vielleicht doch. Mir macht es Spaß, die Kräfte deiner Rasse zu stehlen. Doch ich erkenne auch, wenn eine gequälte Seele vor mir steht. Und du bist ohne Zweifel eine von diesen Seelen. Also sag, was ist dir widerfahren?"
"Ich...also ich bin keine gequälte Seele."
Meine Unsicherheit scheint ihn erneut zu belustigen und ein breites Lächeln legt sich auf seine Lippen. Gerade, als ich denke, dass er mir nichts tun wird, ändert sich der Ausdruck in seinen Augen. Er kommt auf mich zu und seine heißen, großen Hände legen sich in meinen Nacken. Ich versuche mich zu wehren, aber es ist, als hätte er meinen Körper vollkommen unter Kontrolle.
"Es ist sinnlos mich anzulügen. Ich brauche deine Lügen nicht. Ich werde es mir selbst ansehen."
Als ich noch immer versuche seine Worte zu verstehen, macht er etwas, das mich vollkommen erstarren lässt. Seine Lippen legen sich auf meine und plötzlich ist alles um mich herum schwarz. Ich spüre einen Schmerz an meinen Schläfen. Nicht so, als würde ich es nicht aushalten. Aber es schmerzt.
Nach gefühlten Minuten, verlassen seine Lippen wieder die meinen und mein Blick klärt sich wieder. Er ist noch immer da. Genauso wie der Nebel und auch dieses Gefühl, das sich jetzt in mir breit macht. Ein schlechtes Gewissen, mit brennender Neugier gemischt. Er, dieser Dämon, steht noch immer direkt vor mir und hat dieses Mal seine Augen geschlossen, als sich ein erneutes Lächeln auf seine Lippen legt.
"Ausgezeichneter Sex. Gleich mit zwei. Ich wusste nicht, dass du so eine bist. Nein, da ist noch mehr. Liebe. Du liebst nur einen. Das kann ich sehen. Doch was ist mit dem anderen? Ein Vampir. Irgendetwas ist auch hier. Nicht diese Liebe. Etwas anderes. Und dann ist da noch etwas."
"Was zum Teufel. Wie?"
Ich stottere wieder einmal und verstehe nicht, wie er dass alles wissen kann. Wie ist das möglich? Plötzlich öffnet er die Augen und sein Lächeln verschwindet.
"Du hast ihn verloren!"
Ohne es wirklich zu wollen, nicke ich. Es ist, als würde ich meine Selbstbeherrschung nun völlig verlieren. Als würde ich nichts mehr unter Kontrolle haben. Genauso, wie die Träne die sich gerade aus meinem Augenwinkel verabschiedet.
"Du wirst ihn wiederfinden. Nur kann ich dir nicht versprechen ob er dann auch noch er selbst ist."
Seine Worte brennen wie Salz auf einer offenen Wunde.
"Wieso weißt du das alles?"
"Ein Kuss und ich weiß alles. Alles was dir widerfahren ist. Alle Gefühle, die du je durchlebt hast. Ich sehe durch diesen Kuss alles. Auch die scharfen Details."
Er zwinkert mir wieder zu und ich weiß worauf er anspielt. Zu meinem Erstaunen macht es mir nichts aus. Ich meine damit, die Sache mit dem Sex. Es ist mir egal, ob er es weiß oder nicht. Das Einzige was ich wissen will, ist, ob er mir mehr sagen kann. Ob er mir helfen kann, Alex wieder zu bekommen.
"Was kannst du mir noch sagen? Geht es ihm gut?"
"Auf einmal so gesprächig. Du bist wirklich etwas Besonderes. Ich kann dir nicht viel sagen. Nur eines. Seine Menschlichkeit existiert noch. Was nahezu an ein Wunder grenzt. Er ist wirklich stark. So lange würde nicht einmal ein Dämon durchhalten. Doch lange wird er nicht mehr standhalten können. Irgendwann ist sogar bei ihm eine Grenze erreicht."
"Weißt du wie ich ihm helfen kann? Du musst doch etwas wissen. Bitte."
"Hör auf zu betteln. Das steht dir nicht."
Sein Blick wirkt verärgert. Er spürt meine Verzweiflung. Er weiß, ich würde alles dafür tun, ihn wieder zurückzuholen.
"Wenn du es genau wissen willst, würde ich mir eher Sorgen um die Hexe machen. Sie will das Ende der Akasha. Wenn sie das bekommt, wird sie alles kontrollieren können. Alle würden dann nach ihren Befehlen tanzen. Und glaube mir, das würde nicht einmal die Unterwelt wollen."
"Unterwelt?"
"Naja du weißt schon. Die Bösen unter uns. Die Dämonen. Lucifer und der ganze Scheiß."
Theatralisch streckt er die Arme aus und spricht, als würde er mir eine langweilige Geschichte erzählen.
"Was?"
"Jetzt hast du schon so vieles gesehen und bist ernsthaft überrascht über diese Tatsache? Du bist wirklich noch so unerfahren. Aber irgendwie gefällt mir das. Du bist so mächtig und weißt es nicht einmal."
"Ich bin nicht mächtig. Ich weiß nicht einmal wie ich meine Kräfte richtig einsetzen soll. Und ich weiß auch nicht, wie ich Salivana aufhalten soll. Oder Alex wieder zurückholen kann. Ich weiß absolut nichts."
Ich bin erneut an diesem Punkt angelangt, wo die Zweifel mich einhüllen. Er hat es geschafft mich daran zu erinnern, dass ich keine Chance habe und Alex vielleicht nie wieder sehen werde. Und schon bricht wieder diese Traurigkeit über mich herein.
"Du gibst viel zu schnell auf. Du wirst ihn wiedersehen. Wenn du nur endlich kapierst, dass du mächtig bist. Aber deine Priorität muss die Hexe sein. Du musst sie aufhalten."
"Aber wie? Sag mir wie?"
"Du wirst es wissen, wenn es soweit ist. Aber jetzt ist es erst einmal Zeit, auf Wiedersehen zu sagen. Vielleicht werde ich es noch erleben, wenn du erkennst, dass du mächtiger bist. Mächtiger als sie."
Ich spüre, wie langsam alles um mich herum verschwimmt und der Nebel sich wieder zurückzieht. Alles wird klarer und seine Gestalt verschwimmt immer weiter vor meinen Augen. Doch eine Frage habe ich noch..."Dein Name?"
Dann höre ich ein lautes Lachen und ein leises Flüstern, das sich über den restlichen Nebel erhebt.
"Eligor."
Es trifft meine Ohren, wie ein Echo. Eligor.