"Ihr habt mein Klopfen nicht gehört, also bin ich einfach eingetreten! Hallo Ricarda, servus Peter! Wie gehts dir?" Ricarda hob die Decke von Peters Knöchel und Rupert sog scharf Luft ein. "Junge, du machst aber keine halben Sachen. Der ist ja doppelt so groß und fast schwarz! Bist du sicher, dass der nicht abfällt?" - "Na mal den Teufel nicht an die Wand. Übrigens hat Gernot schon einen Wagen für mich besorgt und ich sagte gerade zu Ricarda, dass ich ihn mit Michaela zu dir in den Felsenkeller einladen möchte." - "Das freut mich, aber erst solltest du mal wieder auf die Beine kommen. Aber ich bin natürlich auch nicht mit leeren Händen gekommen! Er griff in die Papiertragetasche, die er mitgebracht hatte. Falls du Hunger kriegen solltest: Schilcher aus der Steiermark, frisches Holzofenbrot und ein paar der feinsten Pastetenkreationen von Franzl. Und du weißt ja, mein Chefkoch ist einer der ganz Großen seiner Zunft." Rupert hatte wieder vom Allerfeinsten eingepackt. "Ricarda, den Schilcher solltest du unbedingt kosten! Hasse oder liebe ihn! Oh, es ist dir doch recht, wenn wir uns duzen, oder?" - "Aber gern Rupert! Was ist das, Schilcher?" - "Das ist eine besondere Rebensorte. Peter liebt diesen Wein aus Stainz, Manche mögen ihn gar nicht. Ich behaupte, wenn du ein ganzes Viertel davon getrunken hast, dann beginnt er erst zu schmecken, dann aber sehr gut." - "Da kann ich dir nur beipflichten, Rupert, vielen Dank. Du lässt mich nie im Stich!"
Während Peter sich mit seinen Besuchern unterhielt, machten die Mechaniker in Peters Unfallwagen eine seltsame Entdeckung. Die Batterie aus Ricardas Golf, die Peter zum Zeitpunkt des Unfalles im Kofferraum gehabt hatte, war zur Gänze mit einem seltsamen silbrig glänzendem Belag überzogen. Ein dunkles Silber, wie Titan. Als sie die Batterie herausheben wollten bewegte sie sich keinen Millimeter, so als sei sie auf dem Kofferraumboden angeklebt. Schließlich versuchte man es mit einem großen Flachschraubenzieher. Nichts zu machen. Da Peter eine säurefeste Gummiwanne im Kofferraum hatte, wollte man diese in den neuen Wagen geben, aber das war unmöglich, weil die Batterie darauf stand, als hätte sie mehrere Tonnen. Auch Versuche, an der Gummiwanne zu ziehen, blieben ohne Erfolg. Also ging man zum Chef, der auch nicht mehr zustande brachte, als seine Männer. Gernot rief Peter an. Als er ihm die Situation schilderte, erzählte ihm Peter, was es mit der Batterie auf sich hatte. "Weißt du, Gernot, aus diesem Grund habe ich darum gebeten, mir die Batterie mit zu geben, weil ich gerne wüsste, wie es zu den Stromverlusten bei all den Fahrzeugen kam." - "Peter, ich lass die Batterie samt Gummimatte in deinem Alten. Die wichtigen Dinge haben wir schon umgebaut und die Matte holst du dir samt Batterie, wenn du wieder auf den Beinen bist. Ich werde auf jeden Fall versuchen, die Spannung zu messen, aber die ganze Batterie sieht aus, als wäre sie aus einer Art dunklem Aluminium. Bis du wieder gehen kannst, sperr ich den ML noch weg, dann sehen wir uns das gemeinsam an." - "Gernot, irgendwas, was ich nicht begreifen kann geschieht da. und um ehrlich zu sein, habe ich kein gutes Gefühl, wenn der Wagen in der Werkstatt verbleibt. Nicht, dass die Batterie dann explodiert und deine Werkstatt abfackelt oder was." - "Normalerweise kann so etwas nicht passieren." - "Normalerweise ist eine Batterie nicht aus Silber und ein paar Tonnen schwer, Gernot! Wenn ihr die Batterie nicht rauskriegt, stellt das Auto ins Freie. Es kann auch im Regen stehen. Es kann ohnehin nichts mehr kaputtgehen an dem ML, das hab ich schon ganz gut hingekriegt bei dem Crash..."