Die Sumbali oder Skorpionsmenschen sind ein wildes Volk in der großen, westlichen al Taskmadhia-Wüste und der im Norden davon befindlichen Steppe Tasmada. Sie haben überwiegens menschliche Erscheinung, besitzen jedoch auch Merkmale, die eine Einordnung als Tiermenschen, Gestaltwandler oder Fabelwesen plausibel machen.
Aussehen
Die Sumbali besitzen eine pechschwarze Haut und ebenso dunkle Haare, die meist in Strähnen aus dünn geflochtene Zöpfen getragen werden. Statt Augenbrauen haben sie vorspringende, verhärtete Haut, die oft wie Schuppen aussieht. Sie besitzen auch schlangenartige Schuppen auf dem Rücken, unter den Fußsohlen und seltener auf den Schultern, im Gesicht oder an den Beinen. Bauch und Hals sind dagegen eigentlich immer frei. Auch ihre Augen sind schwarz mit nur leicht dunkleren, schlitzförmigen Pupillen, dafür ist der Augapfel selbst häufig gelblich oder grünlich und scheint zu leuchten.
Männer der Sumbali wurden zuerst nackt oder nur mit Lendenschurzen bekleidet gesehen, wie sie durch die Wüste irrten und dabei eindeutig tierisches Verhalten zeigten. Neben dem klassischen Bild eines Sumbali mit Lendenschutz und Hut aus Palmblättern kennen wir inzwischen die aufwendigen Gewänder aus Löwenleder, mit dünnen, flatternden (und dadurch kühlenden) Lederstreifen an Ärmeln und Hosenbeinen, verziert mit Mustern aus bunten Fäden oder mit gefärbter Kreide aufgebrachten Handabdrücken. Ähnliche Abdrücke und mit Hand gemalte Zeichnungen sowie in die Mähne geflochtene bunte Federn kennzeichnen die von den Sumbali gezähmten Bakari-Pferde.
Land
Die Sumbali bewohnen versteckte Oasen in der Steppe und der Wüste, wo man ihre Behausungen aus Palmholz und -wedeln oder Akazie finden kann. Eine größere Siedlung, Sumbaya, befindet sich am Fuß eines einzelnen, kegelförmigen Berges in der Tasmada, einige größere Dörfer liegen versteckt in den Canyons der nördlichen Aramat. Außerdem gibt es die Siedlung Tishye an dem großen Salzsee im Osten der Wüste. In diesen großen Siedlungen leben Männer und Frauen gemeinsam. Sumbaya ist eine Heimat von Bakari-Züchtern, die ihre Pferde - sowie Dromedare - an Reisende verkaufen. In Tishye fördern die Sumbali Salz, das sie ebenfalls verkaufen.
Alle anderen Siedlungen werden vorwiegend von Frauen bewohnt, die sich um die Aufzucht der Kinder kümmern, während die Männer auf die Jagd gehen und nur selten im Dorf sind. Diese Siedlungen liegen verborgen an einer Wasserquelle und Reisende sind dort nicht gerne gesehen, können sogar, falls die Sumbali sich bedroht fühlen, von diesen angegriffen werden.
Kultur
Eigentlich alle Frauen der Skorpionsmenschen beherrschen eine mysteriöse Wassermagie. Sie rühren dazu Wasser mit dem Schweiß oder Augäpfeln eines Tieres zusammen und können jedes Wesen, das sie mit diesem Wasser besprenkeln, in selbiges Tier verwandeln. Einige der Frauen, unter den Sumbali als Matriarchen verehrt, besitzen zudem die Gabe, ein auf diese Weise verwandeltes Wesen zu erkennen und seine wahre Form zu sehen.
Vorwiegend werden die Sumbali-Männer mit einer schwachen Form des Zauberwassers verwandelt. Diese durchstreifen dann als Bakari, Gazellen oder Dromedare die Wüste, als Trampeltiere die Gebirge, und suchen Nahrung. Wenn der Zauber nach einigen Tagen nachlässt, sind sie oft noch verwirrt, was den Irrglauben hervorrief, die Sumbali wären tierische Wilde. Nicht wenige werden auch in Tiergestalt von Raubtieren gerissen. Eine langfristige Verwandlung in ein bestimmtes Tier wird oft als Strafe eingesetzt. Dabei kann die Verwandlung einige Jahre oder für immer sein, je nach Schwere der Tat. Auch menschlicher Schweiß kann zur Herstellung eines Wassers genutzt werden. Jedoch kann man damit nur ein Tier in menschliche Gestalt versetzen, es ist nicht Möglich, einem Menschen die Gestalt eines anderen Menschen (oder menschenähnlichen Wesen wie Elf, Zwerg, Vampir oder weitere) zu verleihen. Das verwandelte Tier lernt häufig nach einiger Zeit, zu sprechen, während verwandelte Menschen diese Fähigkeit in Tiergestalt verlieren.
In welches Tier jemand verwandelt werden kann, ist nur eine Frage der Zutaten. Diese müssen frisch beschafft sein. Raubtiere sind allein deshalb selten, weil es sehr riskant ist, einen Löwen lebendig einzufangen.
Neben der Wassermagie können die meisten Sumbali auf Flöten aus Shadhavar-Horn spielen und damit Schlangen hypnotisieren und ihrem Willen unterwerfen. Auch andere Tiere wie Skorpione oder Echsen sind anfällig für diese Musik oder Magie (worum genau es sich handelt, verbleibt vorerst ungeklärt), was den Skorpionsmenschen zu ihrem Namen verhalf.
Die Sumbali leben in einer Art Haremskultur, in der mehrere Männer einer Frau hörig sind. Meist erfüllen ein bis drei Männer die Funktion eines höhergestellten Ehemanns, jedoch kann ein Mann diese Position verlieren, wenn die Frau einen anderen erwählt. Die restlichen Männer sind für die Jagd oder das Erziehen der Kinder zuständig.
verbreitete Gerichte der Sumbali:
- Allgemein
gezuckerte Tamarinden
Rappe in einem Brei aus Honig-Akazien-Holz
Strauß an Feige und Jasmin
Oasenfisch im Palmlilienblatt
Rote Gazelle mit gesalzenen Safrandatteln
- in Tiergestalt
für die Tierart geeignete Speisen wie Kakteen, Gräser oder gerissenes Wild