Wajbaqisch / Wajbawajo
Eine Mischung aus dem wenigen, was aus den indianischen Sprachen noch bekannt ist, und dem Arabischen. Von letzterem wurden die Konsonantenwurzeln übernommen, was bedeutet, dass ein Wort üblicherweise aus drei bis vier Konsonanten besteht, die Vokale dazwischen jedoch variabel sind. Die Konsonanten bestimmen das Themengebiet, aus dem das Wort stammt, über die Vokale wird die genaue Bedeutung festgelegt.
Wajbaqisch, Eigenname Wajbawajo, die Sprache der Wajba, war die erste Sprache, mit der die neuen Siedler auf dem Kontinent in Kontakt traten. Trotz der komplexen Erscheinung handelt es sich um eine leicht zu erlernende Sprache mit wenig Grammatik, weshalb Wajbawajo bereits vor der Ankunft der Siedler unter Reisenden und Händlern anderer Stämme verbreitet war. Da Wajba schnell überall als Führer eingesetzt wurden, wurde die Sprache in der jüngeren Vergangenheit noch weiter verbreitet.
Einige Beispiele
w-j-b: wild, frei
- Wajba: Wilde Wesen
- Wejeebi: Eigenname „Freier Mann“
w-m-r: Reittier, reisen
- wamur: reiten
- Iwmir: Kamel
- Ewmir: Eigenname „Reiter“
- Owumar: Bakari, Pferd
k-n-t oder qw-n-t: Land
- Qwinat: Land, Heimat
t-w-n: Salz
- Tawina: Eigenname „Tränen“
- Tiiwan, Twana, Towounya: Namen für drei Salzseen
sh-r-k-d: Drache, Mond
- Sharrkodhi: Wasserdrache
k-d: Wind
- Kada: Sandsturm
- qwa: schwarz
- wani: rot
- Jadha: Hyäne
- Wakuni: Freund
- Anuri: Heiliger Rauch
- Karinu: großes Tier, Bestie
Aussprache:
k = „ki“, vorne im Mund
q = „ku“, hinten im Mund; qo = „k(u)o“, qw = „k(u)w“
j = „tsch“ oder „dsch“
y = „j“ wie in Ja
sh = „sch“
Weitere Vokabeln und Grammatik zum Wajbawajo gibt es in der Übersetzung des Verbannten-Sonetts:
https://belletristica.com/de/books/41453/chapter/220304
Assai Sawhet
inspiriert vom Alt- und Mittelägyptisch
Die Sprache der Assai ähnelt dem Wajbawajo in ihrer Gestalt. Auch hier gibt es einen Konsonantenstamm, in den Vokale variabel eingefügt werden können. Doch Vokale können variabel eingesetzt werden und tragen keinerlei Bedeutung, es gibt lediglich einen Kontrast zwischen i/e, o/u und a, womit man praktisch von drei Vokalen ausgehen kann. Bedeutungsveränderung findet über Hinzufügen und Verschieben von Konsonanten statt. Entsprechend bildet das Sawhet auch längere Wörter als das Wajbawajo.
Die Tradition der Wabawi enthält unter anderem einen neuen Wajbaq-Namen, der für gewöhnlich aus dem Assai Sawhet gewählt wird, seltener aus dem Sumbali.
Einige Beispiele
- Mud: alt, alter Mensch
- Ro: zerschmettern
- Nel: Hand
- Pfret: leise in der Nacht
- Claid: Flug im Sonnenstrahl
- Inetta: Wüstenkatze
- Meenya: verborgener Schilfrohrsänger
- Nephret: Großes Glück wartet auf dem Pfad
- Nunk: Ei
- Iwit: Küken
- Yadhi: Grußformel
Ein Gedicht im Sawhet samt Übersetzung und Vokabeln gibt es hier: https://belletristica.com/de/books/41453/chapter/220304
Sumbalinesisch / Sumbali
basiert auf einem Hauch Afrikanisch
Eine klangvolle Sprache der Tasmada-Steppe. Das Sumbali besitzt viele Vokale, über die die ungeübte Zunge stolpern kann. Es lebt von teilweise und vollständiger Reduplikation und zumeist wenigen Konsonanten, die oftmals von Klicklauten und Schnalzen ersetzt werden.
Einige Beispiele
- Ala: Falke
- Alaila: Großer Falke, Eigenname „Schattenfalke“
- Ajan: Feder, Eigenname „Wie eine Feder“
Olelo
basiert auf Hawaiisch
Die Sprache der Monaairu ist erstaunlich simpel mit lediglich 12 Buchstaben: a, e, i, o, u und d, k, l, m, n, r, w. Zudem gibt es den Worttrenner: ' und den Länger: ^. Beide sind dazu geeignet, die Sprache niederzuschreiben, vorwiegend ist das Olelo jedoch eine gesprochene Sprache, die erst mit der Ankunft der Siedler verschriftlicht wurde.
Einige Beispiele
- Emwai: Kleine Muschel
- Emwa'i: Meer
Yamatoo / Ya~a'o
keine Vorlage
Unter den Yuyuga und den Yyaya sind verschiedene Dialekte des gleichen Sprachstammes bekannt: Des Yamatoo. Dieses besteht aus den Vokalen a, o, u und i und aus dem Konsonant y. Weitete Laute sind ein unbestimmter Nasal, von Siedlern als m oder n geschrieben, und Schnalzlaute, die als t oder s realisiert werden, sowie Glottale, die als g oder k geschrieben werden können. All diese Laute entsprechen jedoch keinen Konsonanten, wie wir sie kennen. Da die Yyaya und Yuyuga nicht gerade freundlich auf Kontaktversuche reagieren, haben wir nur vereinzelte Quellen ihrer seltsamen Sprache.
Blutsang / Okjawe
inspiriert von einem indianischen Märchen
Die langen, komplexen Worte der Ookaraweji klingen jedes für sich wie ein kleines Lied. Ihre Sprache versucht, das Wesen eines Dinges im Namen zusammenzufassen, statt es nur zu benennen. Bekannt sind drei verschiedene Sprachsysteme: die exklusive Sprache der Frauen, die Sprache der Männer (die auch Frauen nutzen, wenn sie zu den Männern sprechen) und die Liedsprache, die von den Jägern des Stammes verwendet wird und einer heiligen Sprache nahe kommt.
Einige Beispiele
- Ookaraweji: Menschen, Volk
- Djahinbahoume: Musikinstrument
- Kinna'uao/Kinahuao: Eigenname „Flug der Nachtschwalbe“
- Kwiraa: hier
Nunyarisch / Ti na-on oder Ai yandra-soj
inspiriert vom Navajo & "1001 Nacht"
Die Sprache der Nunya, gelegentlich als Sprache der Weisheit bezeichnet, besteht aus kürzeren Worten und vielen abgehackten, zu längeren Phrasen zusammengesetzten Lauten. Daraus entstehen lange, oftmals repetitiv klingende Satzwörtern.
Einige Beispiele
- Ti na-on: Ich sagen-dir, Ich rede zu dir, Sprache
- Ai yandra-soj: Wir Gedanken-lauter, Unsere Gedanken sind hörbar, Sprache
- Eja: Herr, Schamane
- Nunya: Menschen, Volk
- Hi-wa: fort-gehen, geh, weiche
- o Sa'ad: du ihn/sie-töten, töte ihn/sie
- Hi-wa-aa-hi-waa: 'Hebe die Hand zur Stirn und geh' (Rituelle Formel in der Dämonenbeschwörung)
- Ai tii-ti-ran-ta: 'Ich höre und gehorche' (Rituelle Formel in der Dämonenbeschwörung)
Zeichensprache / Gemalte Rede
basiert auf realen Zeichensprachen
Der große Sprachreichtum der verschiedenen Stämme sorgte häufig für Probleme. Wenn Indianer verschiedener Gruppen aufeinander trafen, kam es nur selten vor, dass sie sich verständigen konnten. Insbesondere auf der Jagd war es außerdem nicht ratsam, mit lautem Reden auf sich aufmerksam zu machen. Aus dieser Not heraus entwickelte sich eine Zeichensprache, die zunächst für die Jagd gebraucht wurde, später jedoch auch Symbole für 'Freund' und 'Feind' und schließlich eine solche Vielzahl an Worten, dass sich damit Verträge aushandeln und schließen ließen.
Signalsprache
basiert auf realen Signalsprachen
Um über Entfernungen und größere Zeiträume miteinander zu kommunizieren, benutzen die Indianer einige weitere Hilfsmittel, die ähnlich wie die Zeichensprache eine eigene Form der Sprache darstellen. Sie basieren auf einem System aus kurzen, normal langen und langen Signalen, die in Form von aufgewirbelten Staubwolken, als Lichtreflexionen oder Rauchwolken über einem Lagerfeuer. Rauchsäulen von einem bis drei Lagerfeuer können für komplexe Botschaften genutzt werden, manchmal werden sogar Geier durch gezielt ausgelegtes Aas dazu benutzt, eine Nachricht zu übermitteln.
Außerdem ist es Sitte, Zeichen aus Ästen, Steinen und Zeichnungen in der Erde oder auf Gestein zu hinterlassen, um nachfolgende Indianer vor Bedrohungen zu warnen. In selteneren Fällen werden Tierlaute so täuschend echt nachgeahmt, dass nur ein Indianer den Unterschied erkennen und die Botschaft verstehen kann. Der Einfallsreichtum in Bezug auf geheime Botschaften und Signale kennt kein Ende, trotzdem verbreiten sich solche Systeme erstaunlich schnell, was die Signalsprache neben der Zeichensprache und dem Wajbawajo zur dritten Allgemeinsprache des Kontinents macht.