Das Volk der Yuyuga, der verstoßenen Mondelfen, zählt wohl die wenigsten Mitglieder. Nur von drei Stämmen gibt es Zeugnis, die versteckt im Dschungel yan Yaiyin leben und jeden Versuch einer Kontaktaufnahme mit Brutalität und Waffengewalt verhindern.
Aussehen
Die Yuyuga haben die dunkle Haut ihres Volkes, jedoch fehlt ihnen das silberweiße Haar, das den Mondelfen ihren Namen gab. Stattdessen haben sie pechschwarzes Haar, dafür Augen wie goldene Vollmonde. Auch sonst unterscheiden sie sich von ihren Verwandten, den Yyaya, in vielerlei Hinsicht: Sie haben dicke, auf der Stirn oft ganz oder beinahe zusammengewachsene Augenbrauen, grobe, urtümliche Gesichtszüge mit breiten Nasen, dicken Lippen und hervorspringenden Kiefern oder Brauen. Oft schneiden sie ihr Haar so kurz, dass es kahl erscheint, lassen jedoch ein unordentliches Büschel auf dem Kopf oder einen Streifen von der Stirn bis zum Nacken stehen. Manche lassen auch das Haar direkt hinter den spitzen Ohren stehen und flechten es zu langen Zöpfen. Seltener formen sie ihr Haar zu Tollen und Locken, die sie mit Maden- oder Rindenbrei festigen. Ihr Körperbau ist häufig gedrungen und kräftig, ebenfalls sind Missbildungen wie nicht ausgebildete Finger oder Gliedmaßen in ihrem Volk weit verbreitet. Unter den Siedlern halten sich hartnäckig Geschichten von Yuyuga mit acht oder zehn Beinen und einer ähnlichen Vielzahl an Armen, oder mit fettem Wanst und kurzen, verkümmerten Ärmchen, oder ähnlichen Monstrositäten, die über übermenschliche Kräfte verfügen und des nachts auf die Jagd gehen sollen. Solche Berichte wurden jedoch noch von keinem Wissenschaftler bestätigt.
Gekleidet sind die Yuyuga meist in Felle von getöteten Tieren, deren ausgehöhle Köpfe sie als Kapuzen verwenden. Seltener ist die Kleidung mit Streifen von Leder aufgewertet, denn genäht wird in den Kreisen der Yuyuga so gut wie garnicht. Die Männer tragen Schmuck aus Krallen und Zähnen von Raubtieren, die sie getötet haben. Die Frauen tragen Haarschmuck, Arm- und Fußbänder mit farbenfrohen Federn der Dschungelvögel. Außerdem tragen die meisten "Schmuck" in Form von Feuersteinen, Speerspitzen oder anderen Gebrauchsgegenständen, die die an Ketten um den Hals tragen. Eventuell dient dies nur zum Transport.
Land
Die Yuyuga leben wie die Yyaya im Dschungel yan Yaiyin. Hier bewohnen sie einige versteckte Gebiete. Bekannt sind drei Siedlungen: Eine am östlichsten Zipfel Land, an der Bucht Wibaaye. Diese Siedlung wird Kinayo genannt. Die zweite Siedlung liegt im äußersten Westen des Dschungels, wo ein Teil des Waldes von Bergen fast vollständig umschlossen liegt. Das ist die Siedlung Kanyai. Und zu guter Letzt liegt die dritte bekannte Siedlung, Konoyee, an dem Übergang vom Mbai-Tal zum Dschungel. Dieser Umstand führte zur großen Tragödie der ersten Besiedlung, als die damaligen Abenteuerer, statt den gefahrvollen Weg über die Berge und in die Wüste zu wagen, nach einer Reise durch die Steppentäler Ajabas und Mbai in den Dschungel eindringen wollten. Nur eine Handvoll entging dem Gemetzel. Ob es weitere Stämme in den Tiefen des Dschungels gibt, wissen wir noch nicht.
Kultur
Die Yuyuga gelten allgemein als das am wenigstens entwickelte Volk, jedoch sind sie auch wenig erforscht. Fakt ist, dass sie Fremden gegenüber misstrauisch eingestellt sind und Siedler sogar eher als Beute zu betrachten scheinen. Fremde, insbesondere hellhaarige Fremde, werden bei Sichtkontakt ohne Vorwarnung angegriffen und getötet. Inzwischen ist bekannt, dass es sich bei den Yuyuga um Verstoßene der Yyaya handelt, die der Opferung durch ihre ehemaligen Stammesmitglieder entkamen und sich zu einem neuen Volk zusammenschlossen. Da die Yyaya alles verstoßen, was nicht ihrem Empfinden der Schönheit entspricht, wurde aus den Yuyuga ein grobschlächtiges, dunkelhaariges Volk. Zudem rührt ihr hohes Misstrauen vermutlich von frühen Kriegen gegen die Yyaya. Während die weißhaarigen Mondelfen die Verstoßenen restlos auslöschen wollen, hegen die Yuyuga einen tiefen Groll gegen die Welt, die sie (oder ihre Vorfahren) nicht akzeptieren konnte. Die Yuyuga fürchten deshalb jeden Kontakt mit anderen Völkern. Außerdem lässt sich beobachten, dass sie in ihrer Kultur alles ablehnen, was an die Yyaya erinnert - das geht vom Schmuck und der Kleidung bis zum Essen.
Es kann vorkommen, dass unter den Yuyuga ein Kind geboren wird, dass wie ein Yyaya aussieht. Während diese Kinder seltener verstoßen und getötet werden, gehen manche Stämme in ihrem Widerspruch gegen die Yyaya so weit, dass sie das Kind am Leben lassen, dieses jedoch mit erreichen des fünfzigsten Lebensjahres (der Volljährigkeit bei Elfen) losschicken, um bei den Yyaya aufzuwachsen. Ob diese Kinder wirklich aufgenommen werden oder beim Versuch einer Annäherung getötet werden - oder gar auf ihrer Reise alleine sterben - hängt dabei vom Willen des Schicksals ab.
Die Yuyuga leben als Jäger und Sammler und besitzen nichts, was von großer Dauer ist. Sie kämpfen mit einfachen Knüppeln, Speeren aus Holz und Stein und seltener Steinschleudern. Sie leben in kleinen Gruppen, die durch das Gebiet der Siedlung ziehen. Dauerhafte Wohnsitze haben sie nicht, meist bauen sie jeden Abend einen neuen Unterschlupf aus Zweigen und Blättern. Ebenfalls jagen sie nur bei Hunger und halten kaum Vorräte. Am häufigsten trifft der Fremde auf einzelne Yuyuga-Männer oder -Frauen, die sich dem gefährlichen Jagdritual Antasai unterziehen: Dabei müssen sie alleine durch den Dschungel ziehen, bis sie von einem Raubtier angefallen werden, welches sie im Faustkampf ohne Waffe besiegen. Dieses Ritual dient in erster Linie, um den Abschied vom Knabenalter und den Beginn des Erwachsenenseins zu markieren - wenngleich jeder Yuyuga selbst entscheiden kann, wann er oder sie diesen Schritt geht. Jedoch wird das Ritual auch als eine Art Neugeburt begangen. Ein Yuyuga, der eine schwere Tat begangen hat - Nahrung stahl, einen anderen Yuyuga tötete oder dergleichen - muss die Reise wiederholen. Manche Yuyuga gehen von selbst erneut auf die Reise, weil sie dies entscheiden. Nach einer solchen Reise erhält der Yuyuga jedes Mal einen neuen Namen und wird von den Mitgliedern des Stammes wie ein neuer Elf behandelt. Jede Schuld ist gestrichen und um das frühere Ich wird getrauert, als wäre der Elf auf der Reise gestorben.
Ein letztes Mal ziehen die Yuyuga auf die Antasai, wenn sie von Elfen zum Elben werden - doch aufgrund des Lebensstils der Yuyuga erreichen nur wenige diesen Zustand.
verbreitete Gerichte der Yuyuga:
- Sammeln und roh verspeist
Maulbeerfeigen
Papaya
Banane
Paprika
Kokosnuss
Würgefeigenblätter
- Jagen und roh oder angebraten verspeist
Chamäleon
Schlange
Rote Gazelle
Affe
Insekten (Termiten, Käfer, Maden, Spinnen)
Kleinsäuger
Kröte und Frosch
Krabbe
Fisch
- Mahlzeiten (Abends in den Siedlungen gegessen)
Rindenbrei mit gerösteten Spinnenbeinen
Papagei oder Waldrapp in Melonensaft
Chamäleon-Stückchen in einem Brei aus Mehlwürmern und Kardamom
- vor der Antasai
Jaguarhirn
Affenhirn