Nicht meine Party
Ja, das steht im Kapiteltitel zuletzt, aber irgendwie passte das so besser und der Traum kam halt zuerst.
Ich bin auf eine Party eingeladen. Von einem Typen in meiner Klasse. (Konnte ich nie leiden. Kann ich nicht leiden. Und vor allem: PARTY. D:)
Pünktlich um neun bin ich da und stelle fest, dass ich mein Handy nicht dabei habe, also muss ich einen anderen Weg finden, meine Mutter anzurufen, wenn sie mich abholen soll. Egal, ich nehme das Festnetz im Haus.
Problem Nummer 1 ist nur, dass ich pünktlich um neun da bin. Also etwa anderthalb Stunden vor allen anderen Gästen. Jepp, das hatte ich vergessen. Und bringt man eigentlich Geschenke mit? WARUM hat mich der Typ eingeladen? Ich habe jetzt nur eine Pfandflasche, die ich irgendwie hinter dem Rücken verstecke, als ich Hallo sage.
Der Typ ist mit seinem Vater noch mitten in den Vorbereitungen. Ich biete an, etwas zu helfen. Darf ich nur so halb, ich bin ja Gast. Aber der Vater zeigt mir den Dachboden.
Das ist aber mehr eine Galerie. Im Eingangsbereich lässt sich eine Leiter aus der schönen, holzgetäfelten Decke fahren, und da kann man hochsteigen, und es gibt dort alles mögliche an Dosen und Konserve und natürlich dem üblichen Dachbodengerümpel. An den Seiten ist das Dach allerdings offen und man kann nach unten ins Haus sehen. Das ist ein hübscher Mix aus modernem Stil in Holzoptik. Es gibt beispielsweise eine etwas tiefergelegene Sitzecke und so, an der Stelle muss man förmlich über Eck springen. Also, den Grundriss vom Haus kann man sich irgendwie wie so ein Blocksystem vorstellen. Hinter der Sitzecke geht es einen Block rein zu einer Art Bar, aber ansonsten sind die Wände auf der Höhe von der einen Kante dieser Sitzecke. Und direkt über den Sitzplätzen ist die Decke offen, aber über der Bar sind auch dieser Lebensmittel gestapelt. Also muss man da springen.
Darf ich aber nicht, ich bin ja Gast. Ich darf nur auf der Leiter stehen und dem Vater beim Holen und Springen zusehen, und aus dem Weg huschen, wenn er zurück kommt.
Unser Treffpunkt ist im Keller und schließlich kommen auch meine anderen Klassenkameraden und es ist total ätzend. Ich konnte die ja schon im echten Leben nicht leiden, wieso sollte ich sie im Traum mögen? Irgendwann gehe ich sogar wieder nach oben, wo die Erwachsenen eine zweite Party feiern. Hier gibt es ein Buffet und das Haus ist inzwischen mehr Tanzsaal/Scheune als Haus.
Aber wisst ihr was? Plötzlich ist meine Hand feucht. Und als ich mich umdrehe, steht da ein großes Hundi von einem der Gäste, der mir die Hand ableckt. :3
Und ehe ich mich versehe, sind das mindestens sieben. Da ist so ein weißer, flauschiger, und zwei Pitbulls und Schäferhunde und Labradore und ... ich bin jedenfalls im siebten Himmel. Ist vielleicht doch meine Party.
Ich schleiche mich ins Kino
Durch die Hintertür. Die mache ich leise hinter mir zu, schlendere über den Gang und sehe in die Vorführungssäle. Ah! Hier läuft "Paint Killer 2". So eine neue Horror-Franchise im Stil von "Scary Movie" und ähnlichen Horror-Parodien. Der Mörder schlägt immer zu, solange die Farbe noch trocknet ...
Ich gucke einmal in den Saal, dann den Gang runter. Soll ich wirklich?
Dann husche ich ins Kino.
Ein junger Bursche kontrolliert gerade die letzten Personen in der letzten Reihe, und ich husche vorbei und setze mich schön weit weg von allen Leuten. Auf der Wand läuft per Overhead-Projector bereits ein Horrorfilm. Ob das DER Film ist, weiß ich gar nicht. Eigentlich ist es noch zu laut, als dass er es sein könnte.
Fünf Sekunden später steht der Kontrolleur neben mir. Er will aber nur meinen Coronatest.
Oh-oh. Ich wühle in meiner Tasche. Ich habe doch gar nichts ... Ah, doch. Impfausweis.
Überfordert mit den Zetteln drücke ich alle dem Kontrolleur in die Hände. Der plaudert die ganze Zeit fröhlich mit mit und mit dem Vater mit zwei Jungen, der hinter mir sitzt. (Ich habe mich doch extra weit weg von allen gesetzt ...?)
An meinem Testnachweis hat der Kontrolleur was auszusetzen, weil ein paar Daten nicht stimmen. Was ich nicht sage, ist, dass das ein alter Test ist.
Ist ja auch egal. Aus dem Nichts wachsen weißvermummte Gestalten mit einem Handkarren und Teststation neben mir aus dem Boden. Da muss ich also auch noch durch ... Immerhin hat der Typ nicht nach meiner Eintrittskarte gefragt.