Diese Nacht habe ich einen Mörder gejagt. Einen von der Sorte, die ausgetüftelte Fallen bauen und ihren Jägern immer einen Schritt voraus sind. Mein Ermittlerteam waren drei meiner Wächter (aus dem Ewig Geheimen Epischen Lebenswerk, kurz E.G.E.L.): Lizzy, Elaine und Sam. Gleichzeitig habe ich aber auch alles mitgeschrieben, um ein Buch daraus zu machen. Und bin sehr sauer, dass die Notizen alle nur erträumt waren!
Ich erinnere mich nämlich leider nicht mehr an viel. Begonnen hat alles in einer Art Prolog, in einer Tankstelle, die jederzeit explodieren sollte. Meine drei Helden stürmten rein und trafen einen verängstigten Burschen mit Lockenkopf und Brille. Der angebliche Cousin des Mörders, allerdings haben wir schnell durchschaut, dass es der Mörder selbst war. Statt noch irgendwelche Rätsel zu lösen, gingen wir auf ihn los, während die Zeit tickte ...
Und dann sprang alles zum Anfang. Über die Nacht hinweg baute sich so ein richtig schöner Kriminalfall auf. Lizzy, Elaine und Sam ermittelten, zwischendurch machten sie anderen Quatsch. Als Wächter sind sie keine Polizisten, sondern passen auf, dass die Welten der Geschichten ihrer gewohnten Ordnung folgen. Folglich waren ein paar Explosionen und durch Rätsel getötete Buchfiguren für sie nicht sehr tragisch, aber sie wollten den Mörder dennoch aufhalten, da er sich als zu mächtig erwies. So tauchten sie immer wieder in den Rätselräumen auf, kamen aber zu spät, um die Opfer zu retten.
Den Mörder trafen sie auch, konnten ihm aber nicht viel nachweisen. Durch die Recherchen erfuhren sie aber schließlich von dessen Wohnort und dass er seine Frau verloren hätte. Sie ließen sich einladen und erreichten einen riesigen Betonklotz. Der von oben bis unten mit Rätseln gesichert war. Langsam die Schnauze voll, brachen unsere drei Helden die Tür auf und stellten fest, dass das nächste Rätsel bereits im Gange war. Sie retteten auch "Cousin Broundy", der nicht ein Stück wie der Mörder aussah, sondern ein nervöses Nervenbündel war, gefangen in der Wohnung des Killers.
Dann machten sich die Wächter daran, die Rätsel zu lösen. Oder zu "lösen" - die drei sind zwar schlau, aber Lizzy hat auch mal eine Glasvitrine eingeschlagen, statt das Schloss zu knacken, und den Schlüssel da rausgeholt. Ein ekeliges Gefühl, sage ich euch, diese feinen Glassplitter im Handgelenk. Aber da der Killer ihnen sonst immer zuvor kam, musste es diesmal schnell gehen!
Sie kamen auf einigen Umwegen nach oben in das einzige nicht als Rätsel verkabelte Zimmer, wo ein Bildnis der verstorbenen Frau hing und sich herausstellte, dass ihr Geist den Killer überwiegend antrieb. Wir haben den Geist dann ausgeräuchert, und dann fiel uns der Prolog wieder ein und dass "Cousin Broundy" gerade los eilt, um die Tankstelle in die Luft zu jagen. Also lief die Gruppe los, während ich mir noch kurz den Twist mit dem Cousin notierte und die lange Liste an Plotpunkten bewunderte, die ich bald abarbeiten dürfte.
Tja, und dann? Futschikato! Träume sind solche Mistkerle!