Violet fühlte sich schrecklich als sie wieder in Hogwarts war. Sie musste ständig an das denken, was geschehen war. Im Unterricht brachte sie kaum einen Gedanken zu Stande und mit Colin wollte sie auch nicht reden. Wie konnte das Leben nur weitergehen wie bisher? Warum sollte sie lernen und zum Unterricht erscheinen, wenn so furchtbare Dinge geschahen? War dieser ganze Schulkram nicht total lächerlich und unnütz?
Am Ende war es eine lapidare Bemerkung eines Mitschülers, die das Fass zum Überlaufen brachte. Ein anderer Erstklässler machte sich in ihrer Gegenwart über sie lustig. Sonst hätte sie das in sich hinein gefressen, hätte sich hinter einem Buch verschanzt und versucht so zu tun als würde sie es nicht bemerken. Heute hingegen ging sie diesem Burschen an die Gurgel – und zwar sprichwörtlich.
Sie stürzte sich auf ihn und schlug mit der Faust auf ihn ein. Violet war so voller Zorn, dass sie nicht aufhören konnte auf ihn einzuschlagen. Selbst als seine Nase brach und er blutüberströmt unter ihr lag. Erst als einer der Vertrauensschüler sie von ihm weg zog wurde ihr klar, was sie getan hatte. Die anderen Ravenclaws starrten sie an.
„Bist du wahnsinnig, Mädchen?“, schimpfte der Vertrauensschüler. „Das wird Konsequenzen für dich haben!“
„IST – MIR – SCHEISSEGAL!“, brüllte Violet ihn an.
Der Vertrauensschüler starrte sie perplex an. Sicher hatte kein Erstklässler sich das je getraut.
„Ich werde Professor Cordworth informieren ...“, sagte er schließlich als er sich wieder gefasst hatte.
„NA UND?“, schrie Violet. „GLAUBST DU, DAS INTERESSIERT MICH? GLAUBST DU ICH HABE ANGST VOR IHR ODER MEINEM VERDAMMTEN VATER?!“
Niemand sagte etwas. Violet stand nur da, rasend vor Wut und atmete heftig ein und aus.
„So eine Verrückte ...“, hörte sie Colin hinter sich flüstern. Sie fuhr herum, die Fäuste geballt. Sie spürte so viel Zorn in sich, so viel pure Emotion, die sie nicht kontrollieren konnte. Sie hätte am Liebsten gegen alle gekämpft, die sich ihr in den Weg stellten.
„Violet ...“, hörte sie Professor Cordworth schließlich sagen.
Sie drehte sich zu ihr herum und sah sie mit blitzenden Augen an.
„Beruhige dich.“, entgegnete ihre Hauslehrerin.
„ICH WILL MICH NICHT BERUHIGEN!“, schrie Violet sie an.
„Soll ich dich zu deinem Vater bringen?“
„DER SOLL SICH VERPISSEN! DIESER … DIESER …!“ Violet spürte wie ihr die Tränen kamen, doch konnte einfach nicht aufhören wütend zu sein.
Professor Cordworth nährte sich ihr vorsichtig. Sie streckte ihr langsam die Hände entgegen. Als sie nah genug war nahm sie Violets zu Fäusten geballte Hände.
„Beruhige dich.“, sagte ihre Hauslehrerin erneut.
„Nein!“, rief Violet. „Ich will nie wieder etwas zu tun haben mit diesem … diesem Schwein!“
Professor Cordworth kniete sich zu ihr herunter und drückte sie an sich. Violet ließ es geschehen.
„Er hat Onkel Lucius umgebracht. Er hat ihn umgebracht!“, weinte Violet nun und vergrub ihr Gesicht in ihrer Schulter.
„Ich weiß.“, antwortete ihre Lehrerin leise.
Sie konnte nicht sehen wie die Schüler um sie herum verstört auf die Szene blickten.
„Ihr anderen, geht. Lasst uns allein!“, sagte die Professorin und ohne ein Wort leerte sich der Gemeinschaftsraum.
„Er hatte keine andere Wahl.“, meinte sie weiter als die anderen weg waren.
Violet hob den Kopf und rieb sich die Augen.
„Warum sagen alle er hätte keine Wahl gehabt?! Warum musste er das tun? Er ist dch der beschissene Schwarze Falke!“, entgegnete Violet.
„So einfach ist das nicht.“, sagte ihre Lehrerin. „Severus, dein Vater, ist ein guter Mensch, aber wird vom Dunklen Lord dazu gezwungen. Er konnte nicht ablehnen.“
„Ich musste es mit ansehen!“, erwiderte Violet wieder unter Tränen. „Sie haben mich gezwungen hinzuschauen. Warum? Was hat er getan, dass sie uns zwingen?“
Professor Cordworth atmete tief. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch sie schloss ihn gleich wieder.
„Sehen Sie, Ihnen fällt dazu auch nichts ein!“, sagte Violet.
„Es gibt Dinge in der Welt der Erwachsenen, die kann man nicht so einfach erklären.“, antwortete ihre Lehrerin. „Und Richtig und Falsch spielen da manchmal keine Rolle.“
„Aber das ist doch blöd!“, erwiderte Violet.
„Der Junge, den du verprügelt hast, der findet das sicher auch nicht gerecht.“
„Ich bin immer so wütend, so voller Zorn … ich weiß nicht, was ich tun soll … immerzu könnte ich ausrasten …!“, sagte Violet verzweifelt.
„Ich verstehe das.“, sagte Professor Cordworth. „Du willst dich wehren gegen diese ganzen Ungerechtigkeiten. Du willst es nicht hinnehmen, was geschieht, aber so verletzt du immer die Falschen.“
„Was soll ich nur tun?“, fragte Violet.
„Als Erstes musst du dich beruhigen.“
„Ich kann nicht.“, entgegnete Violet.
„Ja, ich weiß. Deshalb stelle ich es dir auch frei zu gehen. Ich rede mit deinem Vater. Die Welt wird nicht untergehen, nur weil du einige Zeit nicht am Unterricht teilnimmst.“
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Amelia erzählte Severus, was heute geschehen war. Unter den gegebenen Umständen war es vielleicht besser, wenn seine Tochter für eine Weile der Schule fern blieb, zumindest so lange bis sie psychisch wieder dazu in der Lage war.
„Hmm.“, machte Severus, der wie immer hinter seinem Schreibtisch saß. „Ich hatte gehofft, dass sie in der Schule Ablenkung findet, aber da habe ich mich wohl geirrt.“
„Du kannst nicht erwarten, dass eine Elfjährige das wegsteckt, wo selbst du darunter leidest.“, entgegnete Amelia.
„Das erwarte ich nicht.“, antwortete Severus. „Sie redet seit Lucius' Hinrichtung weder mit mir noch mit Narzissa. Sie denkt nur daran wie ihr Vater ihren Onkel zu Tode gefoltert hat. Und sie glaubt uns nicht, wenn wir sagen, dass wir nicht anders handeln konnten. Natürlich, sie ist erst elf.“
„Ich … ich habe Lucius geliebt, weißt du?“, sagte Amelia.
Severus blickte sie an.
„Du und er waren …?“
„Ja, das kann man wohl so sagen. Wir dürfen nicht zulassen, dass all das umsonst war.“, sagte Amelia.
„Dann sag mir warum! Warum hat er sich geopfert? Was war so wichtig? Den Dunklen Lord loswerden – ja, sicher, aber da war doch noch etwas anderes!“
„Das sollten wir nicht hier besprechen.“, entgegnete Amelia.
„Wenn du das so siehst, dann komm mit. Ich muss ohnehin noch einmal wohin. Du kannst mitkommen. Vielleicht hilft es ja.“, sagte Severus.
Er erhob sich und ging zum anderen Ende des Büros und hängte Dumbledores Potrait ab.
„He!“, beschwerte der sich.
„Was tust du da?“, wollte Amelia wissen.
„Sagen wir einfach, dort wo wir hingehen könnte er von gewissen Nutzen sein.“, entgegnete Severus. Er wickelte das Bild in ein Tuch ein und reichte Amelia die Hand.
Zögernd griff sie zu. Mit einem leisen Pflop! verschwanden sie.
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Narzissa saß in dem geheimen Archiv und durchstöberte all die Bücher und Schriftrollen, die Lucius ihnen hinterlassen hatte. Leider verstand sie nicht einmal die Hälfte von dem, was in ihnen stand. Es ging im Wesentlichen um etwas, dass sich das „Minoische Oxymoron“ nannte und die Widersprüchlichkeit magischer Konstrukte beschrieb.
Als Severus endlich auftauchte kam er mit einer Professorin im Schlepptau und einem großen Paket unter dem Arm. Fragend blickte sie ihren Mann an.
„Amelia Cordworth“, stellte Severus die Frau vor.
Narzissa nickte ihr zu. Sie kannte sie nur flüchtig, doch Severus hielt große Stücke auf sie. Narzissa vertraute ihrem Mann. Wenn er sie mitbrachte, dann gewiss aus einem wichtigen Grund.
Severus wickelte das Paket aus und stellte das darin enthaltene Portrait Albus Dumbledores auf einen alten Schrank.
„Meine Güte, wohin haben Sie mich entführt, wenn ich fragen darf?“, sagte er Leinwand-Dumbledore entrüstet.
„Erkennen Sie etwas davon wieder?“, fragte Severus.
Albus beugte sich in seinem Bild nach vorn und rückte die halbmondförmige Brille zurecht als versuchte er etwas angestrengt in der Entfernung zu erkennen.
„Wenn ich mich nicht irre gehört das mir.“, sagte Dumbledore.
„Lucius hat es uns hinterlassen.“, entgegnete Narzissa. „Er meinte wohl wir würden ihr wissen brauchen, wenn wir Voldemort stürzen wollen.“
„Ich dachte, ich hätte Ihnen bereits gesagt, dass ich nicht weiß, worin mein Fehler lag.“, sagte Dumbledore an Severus gewandt.
„Das Minoische Oxymoron?“, fragte Narzissa. „Was ist das?“
„Du meine Güte.“, machte Dumbledore nur. „Das ist … das war … nun ja, ein kleines Hobby von mir. Akademische Auseinandersetzung, wenn man so will. Sich mit Zaubererkollegen über komplizierte Dinge austauschen. Fachsimpeln. Wie man das halt so macht.“
„Können Sie es erklären?“, fragte Narzissa.
Dumbledore räusperte sich als habe er vor eine lange Rede zu halten.
„Das Minoische Osymoron beschreibt die widersprüchliche Eigenschaft der Magie unter bestimmten Umständen ein reales Paradox entstehen zu lassen.“
„So wie Voldemort?“, fragte Severus.
„Theoretisch gesehen, ja. Magie ist eine komplizierte Angelegenheit. Eine minimale Abweichung in den Parametern kann eine Kettenreaktion auslösen. Als ich mich mit den Horcruxen und Voldemorts Versessenheit darauf beschäftigte, da dachte ich nicht, dass es so weit kommen könnte. Normaler Weise ist es nahezu unmöglich, dass jemand die Zerstörung seiner Seelensplitter überlebt.“
„Normalerweise?“, fragte Severus.
„Was Voldemort getan hat ist ein völlig neues Gebiet der Magie. Absolut niemand hat bisher seine Seele so oft geteilt wie er es getan hat. Auch die Überlegungen bezüglich der Horcruxe waren ziemlich theoretisch. Sagen wir, ich war zu 99 Prozent sicher, dass es funktionieren würde. Diese unwahrscheinliche Abweichung von einem Prozent … das konnte doch niemand ahnen!“
„Also hat er es dem Zufall zu verdanken, dass er noch lebt?“, fragte Narzissa.
„Wenn man es so sieht, sicher.“, antwortete Dumbledore.
„Warum hat sich mein Ex-Mann dafür interessiert?“, entgegnete sie.
„Weil ich ihn auf die Spur gebracht habe.“, meldete sich Amelia das erste Mal zu Wort. Erstaunt sahen sie sie an. „Ich und Lucius …“
Narzissa zog die Augenbrauen hoch.
„Auch er hat versucht ein neues Leben anzufangen und einige Zeit funktionierte es wohl auch. Ich habe an einer Studie zu diesem Thema gearbeitet. Wie es Professor Dumbledore schon sagte; alles daran ist sehr theoretisch. Allerdings begann Lucius Fragen zu stellen. Zu den Möglichkeiten ein Paradox aufzulösen.“, ührte Amelia weiter aus.
Narzissa verschränkte die Arme vor der Brust. Sie spürte plötzlich den giftigen Stich der Eifersucht. Ja, sie hatte Lucius verlassen und die letzten Jahre kaum mit ihm Kontakt gehabt und trotzdem berührte es sie mit einem gewissen Unwohlsein, wenn sie daran dachte, dass er mit dieser Frau in irgendeiner Weise verbunden war.
„Lucius hatte noch nie etwas für magische Theorie übrig.“, sagte Narzissa sehr ernst. „Er war ein Geschäftsmann, kein Akademiker!“
„Vielleicht war es mein Einfluss … ich weiß es nicht!“, entgegnete Amelia. „Auf jeden Fall interessierte er sich übermäßig dafür.“
„Als ihr mich anwerben wolltet, warst du mit dabei.“, meinte Severus nun. „Du, er und Ted Lupin … Ihr wolltet den Dunklen Lord erledigen. Habt ihr einen Weg gefunden? Ernsthaft?“
„Es ist reine Theorie ...“, begann Amelia.
„Wie so vieles!“, unterbrach Severus sie.
„Ein Horcrux weißt eine bestimmte, magische Struktur auf. Diese kann man nachahmen und umkehren. So etwas wie einen Minuspol schaffen auf den das Paradox reagiert. Und nach der Schlacht wurden die zerstörten Horcruxe in der Mysteriumsabteilung verwahrt.“
„Zu der du Zugang hattest?“, fragte Severus.
„Wenn man das so nennen will.“, entgegnete Amelia.
„Du hast sie gestohlen?“, fragte Severus erstaunt.
„Sagen wir einfach, einige Kisten wurden an die falsche Adresse versandt.“, antwortete Amelia.
„Und dann?“, fragte Severus.
„Ich habe sie untersucht. Analysiert. Die Horcruxe reagieren auf das Paradox, was sich in Voldemort gebildet hat.“
„Und das heißt?“, fragte Severus.
„Er lebt noch, weil sein Körper in dem Augenblick in dem er sterben sollte die restlichen Energien aus allen Horcruxen gezogen hat. So schwach diese auch waren, es reichte, um ihn am Leben zu halten. Dadurch entstand das Paradox und nur so lässt es sich wieder auflösen. Versteht ihr? Voldemorts Körper hat jetzt die Eigenschaften eines Horcruxes, obwohl er keiner ist. Vermutlich trägt er deshalb auch dieses Schwert mit sich herum.“, erklärte Amelia.
Plötzlich schien es bei Severus Klick zu machen und er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.
„Ich verstehe immer noch kein Wort.“, meldete sich Narzissa zu Wort.
„Man kann einen Horcrux nur mit sehr starker, ursächlicher Magie zerstören. Etwa mit dem Schwert von Gryffindor oder einem Basiliskenzahn.“, sagte Severus zu ihr. „Wir müssen dieses verdammte Schwert in die Finger bekommen und ihn dann damit töten! Also nochmal, wenn man so will.“
„Erstaunlich!“, hörten sie Dumbledore in seinem Portrait fasziniert sagen. „Meine liebe Professor Cordworth, sie sind brillant, wenn ich Ihnen das so unverblümt sagen darf. Da erblasst selbst meine intellektuelle Größe.“
„Alter Süßholzraspler!“, kommentierte Severus.
„Wie kommen wir an das Schwert?“, wollte Narzissa wissen. „Er trägt es immer bei sich. Wenn wir es einfach stehlen wird er es merken.“
„Das wird er, aber so wie ich das sehe, war das auch gar nicht euer Plan, oder?“, fragte Severus Amelia.
„Die Feierlichkeiten im Mai in Hogwarts. Wenn die Todesser dem üblichen Prozedere folgen, dann stehst du ohnehin direkt neben ihm. Eine bessere Gelegenheit gibt es gar nicht.“, sagte Amelia.
„Selbst wenn ich ihn ablenken und das Schwert an mich nehmen könnte … die Todesser werden das nicht zulassen.“, entgegnete Severus.
„Die Todesser sind untereinander verfeindet. Das weiß selbst ich, Severus. Es wird diejenigen geben, die auf der Seite des Dunklen Lords sind und diejenigen, die den Augenblick nutzen werden. Davon abgesehen, wenn du ihn niederstreckst wird dir nichts anderes übrig bleiben als seine Position zu übernehmen. Niemand wird sich gegen das Wort des Dunklen Lords stellen.“
Severus sah sie an als sei sie völlig verrückt geworden.
„Ich? Der Dunkle Lord?“, fragte er sie mit kompletter Entgeisterung.
„Du bist seine Rechte Hand.“, sagte Amelia. „Früher oder später würde Voldemort dich ohnehin herausfordern. Das weißt du. So sind die Todesser nun mal. In ihren Rängen gibt es nur Platz für einen Obersten.“
„Wenn ich diesen ganzen Wahnsinn überlebe, meinst du.“, erwiderte Severus.
„Bist du der Kopf hinter diesem ganzen Plan? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lucius da ganz allein drauf gekommen wäre.“, sagte Narzissa an Amelia gewandt.
„Wenn du damit andeuten willst ich hätte ihn manipuliert ...“
„Natürlich hast du das!“, entgegnete Narzissa. „Ich war mit diesem Blödmann zwanzig Jahre verheiratet! Ich weiß wie man ihn dazu brachte Dinge zu tun, die er eigentlich ablehnte!“
Zwischen den beiden Frauen breitete sich ein gefährliches Schweigen aus und sie taxierten sich gegenseitig. Keine gab jedoch dem Blick der anderen nach.
„Was uns im Nachhinein wohl nicht ganz ungelegen kommt ...“, versuchte Severus die Situation zu entschärfen.
„Du wirst das doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen?“, fragte seine Frau. Narzissa war eifersüchtig! Aus Gründen, die sie selbst nicht so genau nennen konnte. Wie kam Severus dazu dieser Frau so einfach zu gehorchen?
„Ich sehe das ganz praktisch, Narzissa. Ich muss ohnehin die Feierlichkeiten in Hogwarts organisieren. Es würde nicht groß auffallen, wenn ich dabei auch mal an uns denke. Denn wenn ich eines nicht will, dann das der Dunkle Lord seine angebliche Unsterblichkeit noch für Jahrzehnte auskostet. Lucius hat sich geopfert damit der Verdacht von uns abgelenkt wird.“
Narzissa antwortete nichts. Sie war nicht gerade glücklich damit wie sich die Dinge überschlugen und entwickelten. Immerhin planten sie gerade den Dunklen Lord zu ermorden. Im Grunde wusste sie, dass ihr Mann recht hatte, trotzdem gefiel es ihr nicht. Was hatten sie die letzten Jahre nicht alles getan, um Ruhe vor der Politik zu haben und jetzt stürzten sie sich mit dem Kopf voran ins Getümmel? Wegen Lucius und seiner Freundin? Narzissa würde noch ein ernstes Wörtchen mit Severus diesbezüglich reden müssen. Jetzt hingegen entschied sie sich brav zu sein. Sie wollte das nicht vor dieser Frau und dem Portrait-Dumbledore austragen.