Ozean der Verdammten
Sturmumtost auf hohen Wogen
reiten schwarze Kavalkaden;
Schattenreiter, nachtbetrogen,
nur von Reinheit angezogen,
stehlen Licht und Schicksalsfaden.
Auf des Zornes schäumend Meeren
trägt es sie von Nord nach Süd
und sie kapern all die Fähren,
leidenschaftslos, ohn’ Begehren,
still wird der Verstorb’nen Lied.
Schiffe, voll mit lichten Seelen,
queren angstvoll, ohne Lieder,
die Gewässer, doch verhehlen
die Gefahren und verfehlen
teils ihr Ziel und kehr’n nie wieder.
Laut umtanzt der Winde Klagen
die von Salz zerfress’nen Münder;
bleiche Augen, leerer Magen,
Gier nach all den alten Tagen
schweigend heimatloser Sünder.
Wolken tragen all die Lasten,
hängen tief im Urgewicht,
nagen hungernd an den Masten,
klimpern müde auf den Tasten,
schwarz und weiß, kein End’ in Sicht.