Des Todes Träumen
Mit zagem Schritt im Dämmerland -
so diese Gegend war benannt -
pirsche ich am Wegesrand,
des Rudels Schutze mir bekannt.
Wie sehr bedaure ich, noch hier
auf Vorgefertigtem zu wandeln,
nicht länger warten will ich schier,
doch bleibt noch manches auszuhandeln.
Ein Wolf, als wittert er Gefahr,
heult im Gehölz - im Nebelgrau -
doch unsichtbar verbleibt die Schar
und spurlos spiegelt Morgentau.
Den Blick geschärft, erstarre ich,
lass den Instinkten freie Sicht.
Vorn auf dem Wege zeiget sich
ein glühwurmartig blasses Licht.
Mir deucht, es sei ein Umriss nur,
bekannt und doch verschwommen,
in Ungewissheit tickt die Uhr,
die sie mir einst genommen.
Er dreht sich um; ein Augenpaar
blickt tief in meine Höhlen
und da erkenn’ ich die Gefahr,
zu viel davon zu stehlen.
Geduld, welch schicksalschweres Los
bist du im Sternertrinken -
wenn die Äonen einen bloß
bewahren zu versinken.