Sieh nur...
Wie wünschte ich mir, Teil des Ganzen zu werden,
Im Teppich des Schicksals ein Faden im Bunt.
Der Teppich, vergraben in Hunderten Scherben,
Erscheint mir doch gar zu verblichen und wund.
Wie wünschte ich mir, so wie alle zu sein,
Nur ein Tropfen im Meer voller Ebbe und Flut.
Einem Meer, tief und dunkel wie schwerherber Wein,
Einem roten Gebet aus pulsierendem Blut.
Wie wünschte ich mir, in den ewigen Landen
Als Seele zu wandern auf zyklischen Pfaden,
Im Strom derer Tausend in stählernen Banden,
In leidenschaftsvollem Verwandeln zu baden.
Wie wünschte ich mir, was so viele verdammen,
Denn so wie den Mond führt mein Weg mich allein
Durch die Täler der Sonne in schweigenden Flammen,
Zwischen wandernden Dünen im güldenen Hain.
Wie wünschtest du dir, doch kein Tropfen zu sein,
Nicht eins mit dem Ozean dunklen Verlangens;
Du selbst auf dem Throne des Lebens, im Schein
Einer Welt ohne Zwang und fern allen Bangens.
Dein Herz speist doch rhythmisch gar all deine Sinne,
Rot wie die Dämmerung, schwer wie die Nacht;
Spielt, hält den Tod gar in pochender Minne
In lauernder Ferne, hält Treue und Wacht.
Doch wünschte ich mir, was so viele verdammen,
Denn scheint ihr Weg klar, stets im Lichte naiv,
Selbst in dunkelster Zeit sind noch alle beisammen,
Vereint ihres Blutes, der Mond sie nie rief.
Kein Silber und Purpur durchströmt unter Wunden
Dein Sein, das nicht schemenhaft glaubt zu vergeh'n.
Der Tod bleibt dein Feind, deshalb wirst du gesunden:
Wenn Feuer dich findet, wirst Wahrheit du seh'n.