Die Suche nach der Stille
Tiefschwer drückt all das Heben und das Senken
des Atems, der in Müdigkeit verirrt
gar stranguliert, im Wunsch, den Lauf der Zeit zu lenken,
und doch darin zum eignen Tode wird.
Verloren in der Weite eines Zuges,
der doch in der Erinnerung nur bleibt,
der niemals war, doch traumhaft leichten Fluges
auf Pracht und Schwingen sich ins Leben schreibt.
Am Ende, wo das Unbekannt Bekanntem,
wo bittersüße Fremde gar entflieht,
wo jeder Schritt erbebt an Übermanntem,
wo das Vergangene so plötzlich noch geschieht:
Am Ende, da, wo selbst Gebirge fallen,
wo aller Flüsse Mündungen erlöst,
wo Salz und Wildheit mit den fernen Wellen hallen,
da ruht die Tiefe, die der Traum allein verliest.
So mancher ahnt weit mehr als seine Blicke
im langen Tal des Horizonts beseh’n,
doch bleibt es ein Geheimnis ohne Lücke
und eine Tat die Stille zu versteh’n.