Bleiche Nacht
Langsam hebt sich jeder Schritt,
lauernd, abgewogen;
achtfach wiederhol’nder Takt,
mit Stille vollgesogen.
Kein Laut entweicht dem Zittern, das
im Netze auf und ab
in Wellen kündet von der Beute
und dem luft’gen Grab.
Die Dunkelheit umschmeichelt sanft
das bleichgrazile Wesen,
ganz wie ein schwarzes Seidenkleid
aus einem Mahr verlesen.
Langsam hebt sich jeder Schritt,
die Beute zappelt schwach,
eh’ matt ihr Lebenslicht entschläft,
denn jene Nacht war wach.