Windstiller Gedanke
Windstill trägt der Sonnenschein
Ein Lächeln, warm und duftend,
Mitten durch die Welt; allein
Das Herz pocht einsam schuftend.
Wie viel Menschen treibt es weit
Durch dunkle Masse, Lärm und Streben,
Ohne Halt im Strom der Zeit,
Ohne Sinn in ihrem Leben?
Wie viel Münder sprechen sie,
Die bedeutungslosen Worte,
Nur um stets doch irgendwie
Nicht still zu steh'n an klammem Orte?
Wie viel Augen treiben wehend
Durch den Wald von Gier und Neid,
Suchen, doch nie wahrhaft sehend,
Nach dem Gold vergang'ner Zeit?
Windstill dräut im Tal der Nebel,
Der mit Morgenlicht verseh'n.
Sieh, wie Sonnenstrahl'n den Knebel
Einer toten Welt verweh'n!