Alltagsdenkfehler
Dunkel, wenn die Lebenslust
kein Quäntchen Staub mehr noch berührt,
wenn Raum zu engem Dasein führt,
verlaufen, Fantasie nicht rührt,
vergessen Nacht, gar unbewusst.
Wenn Herz und Seele fliegen wollen,
doch alle Hoffnung wie verzehrt,
so wie das Licht vom Trüb verwehrt,
im Regentage wie bekehrt
und keine Flügel sich entrollen.
Gründe finden sich zuhauf
und stets bejahend alte Lasten
im Gedankenordnungskasten;
Stress und Sorgen, ohne Rasten,
kreisen so in ew’gem Lauf.
Um dem Grau der vielen Tage,
die so leer im Regen stehen,
zu entfliehen, Licht zu sehen,
treibt der Geist im Windeswehen,
wertend auf der Leidenswaage.
Freude, dies scheint fast vergessen,
bleibt Entscheidung, Innenschau;
unscheinbar, doch zart wie Tau,
still und ein fragiler Bau,
nur Natur und unbemessen.