Impressionen
Grau schwebt die Tinte,
so blass wie ein Morgen
in Frühnebelsorgen
auf hauchzartem Weiß -
laut schabt die Finte
aus kratzender Feder
verlogene Räder
aus täuschendem Preis.
Lindennovellen -
so herrlich wie Flieder,
ein Duft voller Lieder,
ein Winterkleidgrab -
schweben, erhellen,
rufend und singend,
tanzend und klingend
und lenken mich ab.
Flüsternd verweht mir
das Süß auf der Zunge,
noch ehe die Lunge
ein Wort vorgebracht -
wandelgleich dreht schier
die Welt sich zur Tiefe,
als ob etwas schliefe
und langsam erwacht.
Burgunderrot flatternd
ein Schatten in Schatten,
den Tod zu begatten
dem Leben als Eid -
treibt es gar ratternd
voll Rädermechanik,
voll Enge und Panik
die Glasscherbenzeit.