Aschekluft
Der Augenblick liegt bleiern da
und wartend steht die Luft.
Wie Asche fällt ein Regenguss
und tränkt die tiefe Kluft.
Die tiefe Kluft von Herz zu Herz,
die wortlos nieder fällt.
Der weite, schummrig dunkle Raum,
der sich in Stille hält.
In Stille, die frühmorgens schon
ein heitres Lächeln schenkt,
den jungen Tag zum Klingen bringt
und die Geschicke lenkt.
Doch heute, ja, im Augenblick,
lenkt Trübsal das Gemüt
und müde Traurigkeit entwebt
ein erstes Totenlied.
Ein Lied, dem Tod der Sonne gar
zum Abschiedslicht verweht,
ein letzter heller Blick fürwahr -
die Stille harrt beredt.