Laryn beobachtete den Kampf äußerlich ruhig und gelassen. Doch innerlich war sie mehr als nur einmal zusammen gezuckt. Ihre Schülerinnen war auf jeden Fall bewusst geworden, was Tirzah nun alles konnte und dass man sich auch besser nicht mit seinen Schülern anlegte. Oder besser gesagt mit ihr. Niemand hatte so lange seinen Unterricht genossen, wie sie. Natürlich war sie noch lange nicht so gut, wie ihr Gefährte, aber sie hatte vor, noch viel zu lernen. Als seine Stimme über den ganzen Platz hallte, schaffte sie es nicht mehr länger, ihre Gefühle im Zaum zu halten.
Sie rannte zur Platzmitte und stützte ihren Geliebten ungefragt. „Wir müssen deine Wunden verarzten“, sprach sie und versuchte wenigstens ihre Sorge nicht mit heraushören zu lassen. Ihre Hand drückte sich auf eine Wunde, um die starke Blutung zu stillen. „Rhutvak!“, rief sie sogleich.
„Nicht jetzt...“ Kaum machte sich Laryn daran, ihn zu stützen, machte sich Tirzah schon los. Er wollte nicht vom Platz geführt werden, wie ein Invalide! Er hatte gesiegt und selbst wenn ihn jetzt sofort noch jemand herausfordern würde, würde er ihn besiegen. Wortlos reichte er Rhutvak die Waffe zurück und stolzierte vom Platz. Humpelnd, ja, aber aufrecht.
Nun, da der Kampf vorbei war, kamen all der Zorn und die Eifersucht wieder hoch. Er hoffte nur, dass es so bald niemand mehr wagen würde, Laryn zu umwerben. Er konnte nicht so oft um sie sein, wie er gern wollte, doch er hatte seinen Standpunkt klar gemacht. Er würde sie nicht ohne Kampf aufgeben.
Laryn, Thanos und Rhutvak blickten sich gegenseitig an, als Tirzah sie von sich schob und vom Platz ging. Nur wenige Augenblicke darauf folgte sie ihrem Gefährten. Aufmerksam verfolgte sie seine Bewegungen. Sie wäre an seiner Seite, wenn die Wunden ihn in die Knie zwingen würden. Doch es blieb aus, bis sie das Anwesen erreichten. Niemand war mehr da, der sie sehen könnte. Also trat sie wieder an ihn heran und stützte ihn. Wenigstens für die letzten Meter.
Erst als er tatsächlich außerhalb aller Sicht war, gestattete Tirzah es sich selbst, die Schmerzen zu zeigen. In diesem Moment war Tirzah froh, dass Laryn an seiner Seite war und er ließ sich stützen. Es war hart, Gewicht auf das linke Knie zu verlagern und jeder Schnitt, den er abbekommen hatte, brannte. „Ich werde dich nie aufgeben!“, versprach er seiner Gefährtin.
Langsam, den Schwanz zwischen die Beine geklemmt, war Thanos gefolgt. Das schmerzerfüllte Stöhnen ließ ihn winseln.
„Ich weiß…“, flüsterte Laryn leise. „Ich dich doch ebenso wenig...“ Im Haus setzte sie Tirzah gleich auf die Couch, die wie damals in dem Haus, das er zuvor besessen hatte, vor einer Fensterfront stand. Sofort drehte sie ab und suchte mehr panisch als ruhig nach dem Kasten, in dem das ganze Verbandszeug war. Als sie ihn gefunden hatte, eilte sie zurück, kniete sich sofort vor ihren Gefährten und kümmerte sich als aller erstes um die stark blutende Wunde an seiner Seite. Ihr Herz raste nur so vor Sorge. Thanos trat auch näher und begann vorsichtig über die Hand seines verletzten Freundes zu schlecken.
Geschafft tätschelte Tirzah Thanos Kopf. Er unterdrückte ein Knurren, als Laryn begann die Wunde zu versorgen. Dieser Kampf war härter gewesen, als ihm lieb war. Und der Grund gefiel ihm noch weniger. Er konnte nicht rund um die Uhr auf Laryn aufpassen und er wollte es schon gar nicht. Er wollte sie nicht einsperren. Niemals. Doch wie sollte er verhindern, dass ein anderer um sie warb? Ein jüngeres Männchen, das nicht so bald zur letzten Jagd aufbrechen würde. Mit dem sie gemeinsam jagen konnte und das nicht den ganzen Tag in der Ratshalle festsaß.
Je länger Laryn sich um die Wunden kümmerte, desto ruhiger wurde ihr Herzschlag wieder. Die Blutungen wurden gestillt und allmählich wurde der Schmerz ihres Gefährten genommen. Umso deutlicher wurde ein Gefühl, dass sie nicht länger ignorieren konnte. Bevor sie sich zusammen reißen konnte, wurden ihre Augen glasig. „Bitte vergib mir“, entkam es ihr flüsternd. Da löste sich schon eine Träne, die sie aber sofort wegwischte, damit sie sich weiter um Tirzahs Knie kümmern konnte.
Es tat gut, dass die Schmerzen allmählich nachließen. Allerdings besserte sich Tirzahs Stimmung deshalb nicht. Natürlich hatte sie ihn, vor allen anderen, gewählt. Doch sie hatte ihm auch vor langer Zeit versprochen, dass sie sich nie von ihm abwenden würde und doch war es geschehen. Nicht ganz ohne seine Schuld, aber trotzdem...
Ihre leisen Worte ließen ihn aufsehen. Vergeben? Auch wenn er jeden einzelnen Schnitt spürte, insbesondere den an der Schulter, nahm er Laryns Gesicht zwischen die Hände und brachte sie dazu ihn anzusehen. Mit den Daumen wischte er ihre Tränen fort. „Was sollte ich dir vergeben?“ Wenn, dann war es doch er, der sie so lange allein ließ.
„Es ist meine Schuld, dass du verletzt bist“, erklärte sie und löste sich wieder von seinem Griff, so sanft seine Hände auch waren. Sie wollte sich zuerst um seine Wunden kümmern. „Hätte ich doch nur mehr nachgedacht, dann wäre mir aufgefallen, dass er um mich warb und nicht nur kämpfen wollte.“ Wieder lösten sich Tränen, die sie aber nicht gleich wegwischen konnte, da sie ihre Hände voll hatte. „Alles schlechte, was dir die letzten Jahrzehnte widerfahren ist, ist meine Schuld." Was war denn nun los? Ihr Gesicht verzog sich und sie... schluchzte. Schnell holte sie wieder tief Luft, um sich so weit zu beruhigen, dass sie weiter arbeiten konnte.
Diese Entschuldigung wollte Tirzah nicht gelten lassen. In diesem Moment waren sämtliche Schmerzen nebensächlich. Nicht, dass er sie nicht noch spürte, doch er ignorierte sie bewusst. Er wischte Laryns fürsorgliche Hände zur Seite und kniete sich vor ihr auf den Boden. Stechender Schmerz fuhr durch sein Knie, als er es belastete, doch auch das ignorierte er. Lediglich ein kurzes Knurren entkam ihm. Stattdessen zog er seine Gefährtin in die Arme und drückte sie an sich. „Nichts von all dem ist deine Schuld“, versicherte er ihr. „Es war meine Entscheidung, dich mitzunehmen, meine Entscheidung, zu den Venturas zu gehen und meine Entscheidung, dich wieder aufzusuchen. Du bist stark und wunderschön, da ist es nicht verwunderlich, dass... jemand um dich wirbt.“ Die letzten Worte blieben ihm fast im Hals stecken. Er wollte nicht, dass jemand anderes außer ihm, um sie warb. Sie war seine Gefährtin.
„Nicht!“ Vergeblich hatte sie versucht, Tirzah davon abzuhalten, zu ihr auf den Boden zu kommen. Er zog sie einfach in die Arme und… sie schlang die ihre um ihn. Vorsichtig vergrub sie sich bei ihrem Gefährten. Wieso nur konnte sie sich gerade nur so schlecht fangen? „Es ist mir egal, wie viele um mich werben wollen, ich will einzig und alleine die deine sein“, brachte sie halb schluchzend hervor.
Tirzah hielt sie fest. Trotz der anhaltenden Schmerzen brachte er ein sanftes Grollen zustande. „Ich habe es dir schon einmal versprochen und tue es, so oft du willst, erneut. ich werde nicht zulassen, dass dich ein anderer berührt.“ Nicht so lange sie sich nicht aus eigenem Willen von ihm lösen wollte. Und selbst dann würde er um sie kämpfen.
Vorsichtig löste sie sich von ihm und wischte sich über ihre Wangen, um ihre Tränen zu trocknen. „Es wird mich niemand so berühren, wie du alleine es darfst, Tirzah…“, versprach sie. Damit seine Schmerzen nachlassen konnten, fuhr sie die Behandlung fort. „Ein Bad würde dir guttun..."
Eigentlich ließ er sie nur widerwillig los, doch Tirzah tat es. Auf Laryns Vorschlag nickte er. Nur zu gern würde er sie in das Badezimmer tragen, doch er fürchtete, nein, wusste, dass sein Knie es ihm nicht danken würde. Hätte er nur besser aufgepasst, dann hätte Franuk keine Gelegenheit gehabt, ihm gegen das Knie zu treten. Immerhin... Er war es gewesen, der zum Schluss noch aufrecht gestanden hatte.
Er ließ sich also von Laryn ins Bad helfen, anstatt sie hinein zu tragen. Die Badewanne war sogar noch ein gutes Stück größer, als die die er zu seiner Zeit als Cleaner besessen hatte, doch durch die vielfältigen Einlässe war es sogar noch schneller gefüllt. Dampf füllte den Raum. Thanos nieste betont und ging wieder nach draußen, um es sich auf dem Sofa bequem zu machen.
Thanos Gehabe schaffte es, dass sie leise lachen musste. „Ein schönes Badezimmer…“, lobte sie. Liebevoll sorgte Laryn dafür, dass Tirzah seiner Rüstung entledigt wurde. Vorsichtig ließ sie sie auf den Boden gleiten. Später würde sie sie reinigen und polieren, ebenso die ihrige. „Du hast mir die letzten Nächte gefehlt..."
Vorsichtig und mit Laryns Hilfe ließ sich Tirzah in das heiße Wasser gleiten. Für einen Moment brannte das heiße Wasser beinahe unerträglich in den Wunden, doch dann ließ das Brennen nach. Aus dem Knurren, das von Schmerz zeugte, wurde ein wohliges Grollen. Er sah zu seiner Gefährtin auf. „Du bist hier jederzeit willkommen“, sagte er. „Wenn du willst, kannst du hier wohnen...“ Nicht nur er hatte ihr gefehlt. Er hatte sie ebenfalls vermisst. Nach den langen Stunden im Rat.
Laryn verzog emphatisch das Gesicht, als Tirzah vor Schmerzen knurrte. Beruhigend strich sie ihm über den Arm. Was er ihr daraufhin anbot, ließ ihr Herz vor Freude hüpfen. Er hatte sie gefragt! Vielleicht… sollte sie ihm Gesellschaft leisten. Kaum hatte sie den Gedanken fertig gedacht, begann sie sich von ihrer Rüstung zu befreien. Als sie völlig entblößt vor ihm stand, zog sie den Haargummi aus ihrem Zopf. Mit einem liebevollen aber ebenso anzüglichen Grinsen stieg sie zu ihm in die Wanne und kam ihm gefährlich nahe. „Bist du dir sicher, dass du willst, dass ich hier wohne?“, fragte sie, mit einem schnurrenden Unterton.
Ungeniert ließ Tirzah seinen Blick über Laryns entblößten Körper wandern. Und allein der Tonfall ihrer Stimme ließ ihn grinsen. Er könnte es ändern, wenn er wollte, doch er wollte nicht. Nun waren sie schon so lange Gefährten, doch diese Erkenntnis traf ihn erst jetzt.
Dem Auftrieb des Wassers war es zu verdanken, dass er sein verletztes Knie nicht wirklich belasten musste, als er sich umwandte. Mit dieser einfachen Bewegung hatte er seine Gefährtin zwischen sich und dem Beckenrand eingefangen. „Du hast mich zum Leben erweckt“, grollte er leise. „Du befreist mich...“ Wenn er an die Zeit dachte, die er ohne sie verbracht hatte, kam sie ihm leer vor. Sinnvoll verbracht, sicher, doch hatte er jemals so gelacht? So leidenschaftlich gekämpft? Sacht strichen seine Finger über die die schwarzen Strähnen ihrer Haare, die im Wasser trieben.
Laryn schmunzelte auf seine Worte. Zärtlich legte sie ihre Hände auf seine Brust und ließ sie nach oben wandern. "Du weichst meiner Frage aus", scherzte sie. "Ich befreie dich doch nicht wirklich, mein Geliebter. Du hast ein Weib, das dich regelrecht verfolgt und sich nichts sehnlicher wünscht, als von dir geliebt zu werden. Sie fällt über dich her, selbst in der Öffentlichkeit und dann sieht sie noch seltsam aus. Sie will sogar mehr als eine einfache Runde Sex. Böse Zungen behaupten sogar, dass deine Gefährtin Sexsüchtig ist."
Das brachte Tirzah erneut zum Lachen. „Oh doch, du bist meine Freiheit“, beharrte er auf seine Meinung, ohne jedoch von ihr abzurücken. Seine Hand nahm einer ihrer Strähnen auf und ließ sie durch die Finger gleiten. „Meine Gefährtin.“ Er legte seine Hand an ihr Gesicht. „Meine Jägerin.“ Erneut griff das Amüsement über und sein Gesicht verzog sich erneut zu einem Grinsen. „Das einzige Weibchen, dass mir jemals ein Kissen an den Kopf geworfen hat.“ Sein Blick traf den ihren. „Und wenn Sex der Preis dafür ist, bin ich nur zu bereit, ihn zu zahlen.“
Laryn grinste. Endlich konnten sie wieder Zeit miteinander verbringen und dumme Scherze machen. Scherze, die sie vermisst hatte. Seine Begründung mit dem Kissen, ließ sie lachen. "Ich hab nunmal keine Angst vor dir", triezte sie ihn. Das darauf, ließ sie aber ihre Augenbrauen heben. "Oh, das sagst du leichtfertig, Tirzah. Bis ich eines Tages beim Rat auftauche und mich einfach auf deinen Schoß setze, um dich zu reiten..." Die Vorstellung schaffte es, dass sie auf ihre Unterlippe beißen musste.
Allein die Vorstellung brachte Tirzah dazu, dass er ein Stöhnen unterdrücken musste. Das war durchaus eine äußerst anregende Vorstellung. Nicht, dass er es jemals wagen würde, sich so im Rat gehen zu lassen, doch es hatte was. Und er wusste, dass dies auch Laryn bewusst war. Sie würde ihn nicht so in Verruf bringen. „Dann werde ich wohl dafür sorgen müssen, dass du außerhalb der Halle der Räte befriedigt bist“, schnurrte er förmlich und kam ihr noch näher. Ihr verführerischer Duft ließ ihn endgültig alle Schmerzen vergessen. Auch wenn er dieses Duell am nächsten Tag ganz sicher spüren würde.
Leise lachend schlang Laryn beide Arme um den Hals ihres Gefährten. "Ich finde meine Idee gar nicht so übel...", beharrte sie leise schnurrend und schmiegte sich vorsichtig testend an seinen Körper. Sie wollte ihm auf keinen Fall wehtun und die betäubenden Salben sollten eigentlich wirken, aber man wusste ja nie. Er sollte sie auf jeden Fall bremsen können, wenn es nicht ging. "Ich könnte bevor ich dich auf deinem Platz reiten, dich von meiner Zungenkunst überzeugen. Oh, die Ratsmitglieder wären grün vor Neid..."
Ein amüsiertes Lachen mischte sich in das lüsterne Grollen Tirzahs. „Das sind sie doch schon längst“, lachte er im Hinblick darauf, dass die Hautfarbe seiner Spezies ohnehin zum Großteil grün ausfiel. Er drängte sich noch näher an Laryn. Diese Salbe war wirklich ein Segen. Seine Schmerzen waren beinahe vergangen, zumindest die der Schnitte. Und auch wenn er lieber langsam tun sollte... Wie könnte er, wenn seine Gefährtin bei ihm war? Das Wasser würde dafür sorgen, dass er nicht zu viel Gewicht auf sein Knie bringen würde, also warum nicht? Nicht, dass sie es nicht schon in heißen Quellen getrieben hätten...
„Was würdest du noch tun?“, fragte er nach, gespannt wie Laryn diese Fantasie noch ausbauen würde. Seine Hände hatten ihre Taille gefunden und er zog sie näher. Diese Vorstellung ließ ihn jedenfalls nicht unberührt. Sollte sie spüren, wie sehr er sie wollte.
Laryn spürte deutlich, dass Tirzah ihrer Vorstellung genau so erlegen war, wie sie. Spielerisch zog sie ein überlegendes Gesicht. "Hm... mal sehen. Gehen wir es von vorne durch. Zuerst würde ich vor allen Ratsmitglieder nur für dich alleine tanzen..." Die Erinnerung an einen besonderen Abend kam ihr in den Sinn. Sie hatte Tirzah gezeigt, was für Tänze sie bei den Menschen gelernt hatte. Augenblicklich musste sie grinsen. Eine Sache, in der er die Menschen fast lobte. "Dann würde ich zu dir gehen, deine Knie auseinander drücken und... mmmh" Ihre Hand wanderte an dem starken, muskulösen Körper ihres Geliebten hinab. "... dafür sorgen, dass dein Körper nicht weiter von lästigen Rüstungsteilen gefangen ist. Oh, wie sehr ich es genießen werde, meinen Mund um dich zu schließen. Dein Geschmack ist mehr als nur verführerisch." Dreist drückte sie ihre Fingernägel in seine Kehrseite. "Natürlich werden meine Hände jeden Zentimeter würdigen, die ich in dieser Position erreichen kann. Meine Zunge und ich werden dafür sorgen, dass mein Gott laut nach mehr fordert..." Völlig gegensätzlich zu ihren Worten, küsste sie unschuldig und züchtig seine Schulter. "So lange bis ich deinen so süß-verbotenen Nektar genießen kann..."
Seine Gefährtin malte die Möglichkeiten lebhaft aus und Tirzah spürte, wie sein Körper darauf recht eindeutig reagierte. Und es waren nicht nur ihre Worte, die das schafften, sondern ebenso ihre Hände. Sacht grollend ließ er seine Hände über ihre weiche Haut wandern. „Laryn...“ Ihr Name entkam ihm begehrend, doch dann schlich sich ein Lächeln auf seine Züge. Er näherte sein Gesicht ihrem Ohr. „Mehr...“, wisperte er leise.
Ein wahrer Schauer glitt über Laryns Rücken, als sie Tirzahs tief grollende Stimme so dicht an ihrem Ohr hörte. Ihr Herz stockte, als sie sein Hartes Geschlecht umgriff und in aller Ruhe darüber strich.
"Oh, du würdest mehr bekommen", meinte sie ganz nebenher, als würden sie nicht gerade das treiben, was sie nun einmal trieben. "Nachdem ich alles von dir bekommen habe, was du mir geben konntest, würde ich mich auf deinen Schoß setzen. Langsam, würde ich dich in mich gleiten lassen..." Passend zu ihren Worten zog sie seine Vorhaut zurück. Alleine die Vorstellung schaffte es, sie leise stöhnen zu lassen. "Ich... würde dich unter deiner Führung nehmen..." Ihr Griff verstärkte sich um ein vielfaches und begann ihn langsam quälend zu bearbeiten. "Ich würde dafür sorgen, dass ganz Yautja-Prime dein Stöhnen hört", hauchte sie leise.
Tirzah stöhnte, als Laryn sein Geschlecht umfasste und noch einmal, als sie begann ihre Hand zu bewegen. Wenn das nicht ein angemessener Preis für seinen Sieg war. Er spürte schon beinahe, was sie beschrieb. Unwillkürlich krallte er sich etwas fester in ihre Kehrseite. Aus genießend halb geschlossenen Augen sah er auf seine Gefährtin hinab. Ein tiefes, genießendes Grollen löste sich aus seiner Kehle.
Ebenso entkam Laryn ein erregtes Geräusch, als seine Krallen sich in ihren Po gruben. Für einen kurzen Moment beschleunigte sie den Rhythmus nahezu brutal. Fest und so schnell das Wasser es zuließ. Dennoch nur einen einfachen, kurzen Moment, dem Tirzah bestimmt nicht genügte. "Warum... sagst du mir nicht, was du mit mir tun würdest?"
Ein lautes, unkontrolliertes Stöhnen war die Reaktion auf die plötzliche Bewegung. Wenn Laryn so weiter machte, würde tatsächlich noch ganz Yautja-Prime sein Stöhnen hören. Doch sie setzte die Bewegung nur so langsam fort, wie sie begonnen hatte. Dennoch waren ihre Worte fast an seinem lustumnebelten Geist vorbei gegangen. Tirzah hatte sich so daran gewöhnt, dass er sich beim Sex mit seiner Gefährtin fallen lassen konnte, dass er nun einen Moment brauchte, um seine Gedanken zu sammeln. Es war auch nicht gerade hilfreich, dass Laryn ihre Hand weiter bewegte.
„Ich würde...“ Dieses Mal lag ein ungeduldiges Knurren in seinem Stöhnen. „Ich würde meine Hände an deine Hüfte legen und... dich führen...“ Sein Atem ging immer schwerer. „Dich stöhnen lassen... während ich immer wieder in dich dringe... Ich würde... jeden Zentimeter deiner Haut berühren...“
Laryn schmunzelte zufrieden. Sie liebte es, wenn sie Tirzah so sehr erregen konnte, dass er die Kontrolle verlor. "Nur?", fragte sie unschuldig. "Wirst du mich nicht von hinten nehmen und allen zeigen, was sie niemals besitzen werden? Deine Hände über meinen Körper gleiten lassen... meine Brüste massieren, meinen Lustpunkt-" Oh, dieses Bild! Wie er sie nahm, die eine Hand auf ihrer Brust, die andere reibend an ihrem Lustzentrum...
Laryn stöhnte auf und beschleunigte erneut den Rhythmus ihrer Hand. Gierig biss sie ihrem Gefährten in die Schulter, bevor sie sanft über die Abdrücke leckte.
Erneut brachte sie ihn nur mit ihren Worten zum lustvollen Knurren. Der plötzliche Biss ließ sein Geschlecht begehrlich in ihrer Hand zucken und Tirzah stöhnte erneut auf. „All das und noch mehr“, versprach er rau. Mit einem Mal packte er sie und drehte sie herum, so dass sie ihre Hand von ihm lösen musste. Nun stand sie mit dem Rücken zu ihm. Seine linke Pranke umfasste ihre Brust, während er die Rechte weiter abwärts gleiten ließ. Sacht nur, neckend, strich er über Laryns Lustpunkt. „So etwa?“, hauchte er ihr ins Ohr.
Tirzah packte sie so plötzlich, dass sie erschrocken die Luft einsog. Als sie allerdings seine heiße Brust an ihrem Körper spürte, ebenso seine Hand, die ihre Brust zielsicher gefunden hatte und die andere, die tiefer und tiefer und... tiefer...
"Ja", stöhnte Laryn und lehnte sich an seinen starken Körper. Ihre Knie waren plötzlich so furchtbar weich. "Fehlt-... nur noch eine Kleinigkeit."
Eine Kleinigkeit also? Tirzah wusste genau, worauf sie anspielte, doch für dieses Spiel brauchte es immer zwei. „Das ist jetzt aber äußerst ungünstig“, grollte er sacht und setzte nur leicht die Bewegung seiner rechten Hand fort. Er kannte seine Gefährtin so gut, wie sie ihn kannte. Das hier war zu wenig, um sie zufrieden zu stellen. „Mir fällt leider keine Kleinigkeit ein, die noch fehlen könnte...“ Wollte sie mehr, würde sie von dieser Bezeichnung abrücken müssen.
Laryn verzog ihr Gesicht. Die Augen, die sie mittlerweile genussvoll geschlossen hatte, öffnete sie durch seine Erbsenzählerei wieder. "Tirzah...", knurrte sie leise. "Eine riesige Kleinigkeit...", folgte eher drängender.
Ein leises Lachen antwortete darauf. „Ach diese Kleinigkeit meinst du“, neckte er sie noch etwas weiter, bevor er zur Tat schritt. „Vielleicht sollte ich dir ja noch einmal beweisen, dass es doch keine Kleinigkeit ist...“ Er zog Laryn näher, so dass sie seine stolze Erregung am Hintern spüren konnte. Seine zärtlichen Liebkosungen hatte er fast gänzlich eingestellt.
"Tirzah", jammerte Laryn. Als er es dann auch noch wagte, sie zu necken, indem er ihr nur bewies, wie groß, hart und heiß er war, war es zu viel. "Bitte", entkam es ihr rau. Sie wollte nicht länger auf ihren Geliebten verzichten. Die letzten vier Tage hatten sie sich nicht gesehen, ebenso wenig gesprochen.
Ein erregtes Knurren antwortete auf Laryns Flehen. Er wollte sie auch nicht länger hinhalten. Die Hände an ihre Hüfte gelegt, drang er langsam in sie. „Ist es immer noch eine Kleinigkeit?“, hakte er atemlos nach, als er vollständig in ihr war. Sein Atem ging schwer.
Und endlich, endlich erlöste ihr Geliebter sie. Sie spürte, wie er Stück für Stück in sie eindrang, sie weitete und dehnte. Stöhnend hielt sie sich am Beckenrand fest, suchte nach Halt. Seine Worte hörte sie kaum mehr. „Meine riesige Kleinigkeit, von der ich wünschte, ich hätte ein Ebenbild“, antwortete sie leise. Es gab nur etwas, zu dass sie noch in der Lage war: „Mehr…“, wiederholte sie rau seine Worte vor wenigen Minuten.
Das hier war den Kampf eindeutig wert gewesen. Niemals würde er freiwillig auf Laryn verzichten. Allein ihr Stöhnen ließ ihm einen wohligen Schauer den Rücken hinunter laufen. Und alles andere...
Nur langsam zog sich Tirzah zurück, nur um die Bewegung zu wiederholen. Auch in ihm drängte alles nach 'mehr', doch dieses langsame Genießen war gerade zu gut. „Wenn du ein Gegenstück hättest“, sagte er mit unterdrücktem Stöhnen, bevor er weiter machte. „Was wolltest du damit anfangen, wenn das so viel bessere Original doch da ist?“
„Das sehr viel bessere Original“, stöhnte sie. Erst da fiel ihr auf, dass er doch noch eine Antwort wollte. Verdammt, wann war das Sprechen selbst nur so schwer geworden? „Ich… könnte es nutzen, wenn das Original nicht da ist“, versuchte sie es in einem Satz hervor zu bringen, ohne dabei zu stöhnen. Es gelang ihr nicht. „Aber mein Gefährte wird nicht das Gefühl haben, etwas zu verpassen. Ich gedenke ihm alles zu zeigen.“ Die Vorstellung von einem Video und wie Tirzah es sah, wenn er im Rat saß, schaffte es, ihr Geschlecht begehrlich zucken zu lassen. Ob er dann schneller nach Hause käme? „Auf dem Fruchtbarkeitsfestival habe ich ebenso etwas Interessantes gesehen…“ Damit meinte sie die sehr jungen Jäger und Weibchen, die zum ersten Mal bei den Festlichkeiten teilnahmen. Da waren sie noch gewillt, zu teilen. Ihre Hand glitt seinem Arm entlang, dessen Ende direkt auf ihrem Lustpunkt lag. Durch das wohl nervenaufreibendste Spiel, das sie gerade spielten, hatte er aufgehört seine Hand zu bewegen und bisher hatte er wohl nicht im Sinn, wieder anzufangen.
Es war so erregend, Laryn zu hören, wie sie versuchte einen klaren Satz zu sprechen und ihre Lust es ihr unmöglich machte. Nur sacht begann Tirzah seine Hand zu bewegen. Im Gegensatz dazu gönnte er ihr einen festeren Stoß, der ihn selbst stöhnen ließ. „Du meinst die jungen Jäger und Weibchen?“, hakte er nach. Eigentlich konnte sie fast nichts anderes meinen, alles andere war ihr doch bekannt gewesen. Einerseits wollte er ihr mehr erzählen, doch noch lieber, wollte er sie weiter nehmen. Am Liebsten so lange, bis sie beide ausgelaugt waren.
Laryn krallte sich in Tirzahs Hand fest, als er so kräftig in sie stieß. Dabei konnte sie auch nicht leise sein. „Oh Tirzah“, entkam ihr der Name ihres Gefährten stimmlos. Wusste er, wie sehr sie ihn vergötterte? Nicht nur als ihren Liebhaber, ebenso als Kämpfer, Jäger, Älteste, Ratsmitglied- erneut entkam ihr ein Laut der Lust. „Genau… die“, antwortete sie endlich.
Laryns vor Lust raue Stimme, ließ ihn selbst erregt grollen. „Die toben sich noch aus“, erklärte er rau, während er erneut in sie stieß. Doch dann hielt er inne und beugte sich zu ihrem Ohr hinab. „Ich war auch einst jung“, grollte er lüstern, nicht um seiner Gefährtin seine Eroberungen vorzuführen, sondern eher seinen Trieb. Er hatte es in seinen jungen Jahren nicht weniger bunt getrieben, als die jungen Jäger jetzt. War es doch das erste Mal, dass sie an dem Fest teilnehmen durften. Das erste Mal, dass sie Weibchen umwerben durften. Und das erste Mal, dass sie dem Tod so direkt gegenüber gestanden hatten. Nicht verwunderlich, dass ihnen diese Freiheiten so einfach gestattet wurden. „Wie gut, dass ich inzwischen 'erwachsen' geworden bin“, schnurrte er schon fast. „Nun gehöre ich dir ganz allein.“
Laryn lauschte seinen Worten und sie konnte nicht verhindern, ihre Augen wütend aufzuschlagen. Nach all den Jahren kannte sie nichts stärkeres, als die Liebe zu ihrem Gefährten und die Eifersucht, die damit einherging. „Sag mir ihre Namen…“ In ihrer Stimme war nichts von dieser Wut zu hören. Im Gegenteil, sie klang ruhig, gar zuckersüß. „… damit ich ihre Herzen rausreißen kann.“ Ob Tirzah überhaupt aufgefallen war, dass seit er das mit ihnen veröffentlicht hatte, kein einziges Weibchen mehr um ihn geworben hatte? Just in diesem Moment meldete sich ihre Vernunft. Ihr Gefährte war ein Angeber und er triezte sie gerne. Was er konnte, konnte sie ebenso – seine eigenen Worte. „Schade, dass du erwachsen geworden bist. Ich bin ja noch sehr jung. Oh, ich arme Seele! Mein Gefährte, zu alt um mich hart, schnell und tief zu nehmen, bis ich nicht mehr kann.“
Augenblicklich bekam sie das zu spüren, was sie soeben noch bezweifelt hatte. „Von zu alt war nie die Rede“, knurrte Tirzah zur Antwort. „Nicht für“ Stoß. „Die Jagd“ Stoß. „Nicht für“ Stoß. „Den Kampf“ Stoß. „Und ganz sicher“ Stoß. „nicht um dich“ Stoß. „Zufrieden zu stellen.“ Er hielt atemlos inne. „Oder hat meine Göttin noch Zweifel, die ich ausräumen sollte?!“
Die Antwort kam sofort und das besser, als sie es sich erwartet hatte. Der erste Stoß schaffte es, sie laut stöhnen zu lassen. Der zweite kam und sie verkrallte sich an Tirzah. Der Dritte ließ sie verzweifelt nach Luft schnappen, der Vierte wimmern, der Fünfte sich gegen ihn stemmen, um mehr zu spüren und der Sechste wieder stöhnen. „Halt endlich deinen Mund!“, verlangte sie. „Und mach weiter…“, folgte es flehend.
„Nur zu gern“, schnurrte er jetzt und tat genau das. Er nahm Laryn mit tiefen, harten Stößen, die ihn selbst vor Lust stöhnen ließen. Mit jedem Stoß spürte er ihr Entgegenkommen, hörte ihre eigenen lustvollen Geräusche, die ihn nur zu mehr anstachelten. In diesem Rausch vergingen der Frust des Tages, der Ärger, dass er überhaupt um Laryn hatte kämpfen müssen und auch sämtliche Schmerzen. Als sie schließlich inne hielten, außer Atem und befriedigt, war das Wasser nur noch lauwarm.
Völlig geschafft ließ Laryn sich von Tirzah halten. Dass das Wasser lange nicht mehr so heiß war, wie am Anfang, störte sie überhaupt nicht. Um genau zu sein, war sie zu müde, um es überhaupt zu bemerken. „Okay…“, meinte sie leise. „Ich glaube dir…“ In diesem Moment wünschte sie sich, dass sie sich nie mehr wieder bewegen müsste. Es dauerte noch ein bisschen, bis sie sich dazu aufraffen konnte, aus der Wanne zu steigen und ihren Gefährten ins Bett zu geleiten. Dort angekommen, überlegte sie sich, ob sie noch nach Hause gehen sollte oder nicht. Aber stattdessen schmiegte sie sich an ihn. Ihren Kopf auf seiner Schulter gebettet, das Bein besitzergreifend um seinen Körper geschlungen, genoss sie diesen Moment.
„Du hast meine Frage noch nicht beantwortet…“, flüsterte sie leise. Hoffentlich wollte er wirklich, dass sie hier wohnte. Sie wollte ihn keine Nacht mehr missen.
Tirzah fühlte sich inzwischen so erschöpft, wie schon seit sehr langer Zeit nicht mehr. Weshalb war es so ermüdend, den ganzen Tag dort zu sitzen? Er hatte schon Jagden bestritten, bei denen er drei Tage ohne echten Schlaf auskommen musste. Nur Momente des Ruhens waren möglich. Selbst die waren nicht so erschöpfend gewesen. Vielleicht war das nur so, weil bei Abschluss eine würdige Trophäe lockte. Auch diverse Verletzungen, die er sich zugezogen hatte, machten sich wieder bemerkbar. Das heiße Wasser hatte die Salbe wohl erfolgreich neutralisiert. Er hätte daran denken sollen, doch er nutzte sie ohnehin nur selten. Doch trotz des Ziepens und Ziehens hatte er seine Arme um Laryn gelegt. Wenn sie schon bei ihm war, dann wollte er diese Zeit aus vollen Zügen genießen. Er mochte es, wenn sie ihn so beanspruchte. Hatte sie auch jedes Recht dazu.
„Welche Frage?“, wollte er wissen. Was hatte sie ihn gefragt? Warum hatte er das vergessen? „Verzeih...“ Vielleicht war er einfach zu müde, um sich zu erinnern.
Laryn hob ihren Kopf und musterte ihren Gefährten. Es war das erste Mal, dass er etwas vergessen hatte und es sprach nur für seine Müdigkeit. Wie erschöpft er doch sein musste! Ihre Antwort konnte warten, auch wenn es ihr aus irgendeinem Grund, den sie nicht benennen konnte, einen Stich ins Herz versetzte.
Liebevoll strich sie über seine Wange. "Schlaf, mein Geliebter", hauchte sie zärtlich. "Ruh dich aus."
Er sah seine Gefährtin an und seufzte. Mit halb geschlossenen Augen lehnte er sich in die sanfte Berührung. „Aber morgen sagst du mir, was ich vergessen habe“, forderte er schon beinahe. Es war ihr wichtig, also war es auch ihm wichtig. Mit einem leisen Grollen ließ er sich zurücksinken und zog Laryn näher zu sich. Es war gut, dass sie endlich hier war.
tbc...