Nachdem sie das Essen und die Dusche hinter sich gebracht hatten, kuschelten sich Dylan und Jaden in Shorts und T-Shirt auf ihr Sofa.
„Ich hab dich vermisst“, murmelte Dylan, der seinen Kopf auf Jadens Brust abgelegt hatte.
Sanft fuhr Jaden durch Dylans Haare. „Ich dich auch.“ Er seufzte. „Ich muss wirklich lernen, wie ich es schaffe, dass weder das Rudel noch du zu kurz kommen.“
Dylan sah auf und lächelte Jaden an. „Ich glaub an dich!“
„Na wenigstens einer“, antwortete Jaden frustriert.
Schnaubend kniff Dylan Jaden in die Seite. „Wir glauben alle an dich! Der Einzige der zweifelt, bist du!“
Seufzend drückte Jaden Dylan an sich und küsste ihm die Stirn. „Warum muss Dad auch unbedingt aufhören wollen?“
„Weil er den Job seit weit über vierzig Jahren macht und sich mal ne Pause verdient hat?“ Dylan streichelte ihm sanft über die Brust und den Bauch.
„Aber warum musste ich unbedingt der Alpha werden? Warum konnten das nicht Liam oder River sein?“, murrte Jaden.
Dylan lachte leise. „Hör auf zu quengeln. Du weißt ganz genau, dass du dich die ganze Zeit drauf gefreut hast. Du kannst das!“ Er setzte sich etwas auf und küsste Jaden. „Ja. Es ist grad etwas viel und ich kann absolut nachvollziehen, dass dir das grade über den Kopf wächst. Aber du bist nicht alleine. Frag River und Liam, ob sie dir helfen. Und Tyler! Warum nimmst du die Drei nicht mit?“
Jaden zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung?“ Er seufzte erneut. „Weil ich ein Idiot bin?“
Grinsend küsste Dylan ihn erneut. „Aber wenigstens bist du mein Idiot! Von daher ist es nicht so schlimm.“
„Hey!“, beschwerte Jaden sich und pikte Dylan in die Seite.
Dylan grinste nur noch breiter. „Einsicht ist der beste Weg zur Besserung!“
Schnaubend schüttelte Jaden den Kopf. „Du bist ganz schön frech!“
„Nur für dich!“, antwortete Dylan und lachte.
Jaden drückte ihn an sich. „Danke, dass du es mit mir aushältst.“
„Natürlich! Ich erwarte von dir nicht, dass du alles auf Anhieb perfekt kannst!“ Dylan sah ihn besorgt an. „Du wirst schon noch lernen, wie es für dich und für uns am besten funktioniert. Du darfst nur nicht vergessen, dass du nicht alleine bist!“
Liebevoll sah Jaden ihn an. „Was würde ich nur ohne dich machen?“
„Entweder in Panik verfallen und schreiend durch die Gegend rennen oder dich zu Tode arbeiten“, antwortete Dylan schmunzelnd.
„Hm ... Da ist leider was dran.“ Jaden seufzte.
„Hör auf zu seufzen, schalt den Kopf ab und knuddel mich!“ Dylan grinste. „Nachdem du mich so lange vernachlässigt hast, brauche ich jetzt deine volle Aufmerksamkeit!“
Jaden lachte. „Hmhm. Du bist echt unmöglich!“
„Klappe! Knuddeln!“ Dylan drückte sich an ihn. Endlich hatte er seinen Lieblingsalpha wieder für sich.
„Knuddeln oder Knuddeln extra?“ Jaden wackelte mit den Augenbrauen.
Dylan sah ihn ungläubig an. „Was ist denn das für eine Frage? Beides natürlich!“
„Kleiner Nimmersatt“, murmelte Jaden und küsste Dylan.
Brummend lehnte Dylan sich Jaden entgegen und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Wie er das vermisst hatte.
Es dauerte nicht lange, bis Jaden Dylan auf den Rücken rollte und sich über ihn lehnte, ohne den Kuss zu unterbrechen. Seine Hände fanden ihren Weg unter Dylans T-Shirt und bescherten diesem eine Gänsehaut. Jaden zog eine Spur aus sanften Küssen an Dylans Kiefer, zu seinem Ohr und dann seinem Hals.
„Hm. Warum haben wir uns noch mal angezogen?“, fragte Dylan keuchend.
Jaden lachte leise und küsste Dylans Schlüsselbein. „Damit wir so tun können, als wären wir erwachsen?“
„Ist klar“, murmelte Dylan wenig überzeugt. Er half Jaden, ihre T-Shirts abzustreifen, und ließ sich wieder in die Kissen sinken.
„Und mit Auspacken machts mehr Spaß!“ Jaden grinste und leckte langsam und genüsslich über Dylans Brustwarze.
Dylan wimmerte. „Oooooh! Mehr!“
„Sei nicht so gierig, kleiner Wolf!“, sagte Jaden schmunzelnd und machte einfach weiter.
„Fieser Alpha!“, beschwerte Dylan sich halbherzig. Es fühlte sich einfach viel zu gut an. Er entspannte sich und gab sich Jaden hin. Genoss die Küsse und Berührungen überall, die ihm eine Gänsehaut bereiteten und seine Haut in Flammen stehen ließen. Die heiß-kalten Schauder, die ihn durchliefen und ihn unter Jadens Bemühungen zum Schmelzen brachten. Dylan seufzte, stöhnte und wimmerte. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er war sich nicht sicher, ob es Minuten oder Stunden waren, bis Jaden sich über ihn schob und küsste.
„Mein kleiner Wolf“, murmelte Jaden liebevoll und intensivierte den Kuss.
Stöhnend drückte Dylan sich ihm entgegen. „Bitte, Jaden!“
Ohne den Kuss zu unterbrechen, positionierte Jaden sie beide etwas um und drang langsam in Dylan ein.
Dylan konnte nur wimmern. Er schloss die Augen und ließ sich von Jadens langsamen, aber tiefen Stößen in andere Sphären mitnehmen. Außer ihnen beiden gab es für ihn nichts mehr. Er spürte Jadens geschmeidige Bewegungen, wie Haut über Haut glitt, Jadens Körper, der ihn in einen sicheren Kokon einhüllte und Jadens Küsse, die ihm den Atem nahmen. Die Hitze in ihm wurde immer mehr, bis er schließlich keuchend und wimmernd kam.
Jadens Küsse wurden sanfter und er verteilte sie über Dylans Wangen und Nase, bis er sein Gesicht selbst in Jadens Halsbeuge drückte und ebenfalls kam. Er bewegte sich noch einige Male in Dylan und sah ihn dann schweratmend an.
Auch Dylan atmete schwer und sein Herz raste. Er strahlte Jaden an, der breit zurückgrinste. Sie blieben in der Position, bis sie beide wieder halbwegs zu Atem gekommen waren.
„Ich liebe dich, kleiner Wolf“, sagte Jaden und küsste ihn.
„Ich dich auch, Lieblingsalpha“, antwortete Dylan und beobachtete fasziniert, wie ein Schweißtropfen sich seinen Weg von Jadens Schläfe nach unten auf Dylans Brust bahnte. „Du tropfst!“ Dylan grinste. Wobei er selbst nicht besser aussah.
Lachend schüttelte Jaden den Kopf und weitere Tropfen flogen durch die Luft. Die meisten trafen das Bett, einige aber auch Dylan.
„Ey!“, murrte er. „Sei lieb!“
Jaden beugte sich zu ihm und küsste ihn sanft. „Ich bin immer lieb!“
„Besser ist das!“ Dylan grinste frech.
Schmunzelnd glitt Jaden aus Dylan heraus und ließ sich dann neben ihm aufs Bett sinken. „Frecher Omega!“, sagte er liebevoll.
Dylan drehte sich zu ihm und legte seinen Kopf auf Jadens nasser Brust ab. „Nur für dich!“
Jaden lächelte ihn an und legte ihm den Arm um den Rücken, um ihn an sich zu drücken. Mit der anderen Hand wischte er sanft Dylans feuchte Haare aus dessen Gesicht. „Mein kleiner Wolf.“
„Nur deiner!“, bestätigte Dylan.
Zufrieden brummend schloss Jaden die Augen.
Dylan drückte sich an ihn und streichelte über Jadens Brust, während er seinem Herzschlag lauschte. Die Luft, die sich auf seiner überhitzten, feuchten Haut kühl anfühlte, Jadens Wärme, Geruch und Streicheleinheiten fühlten sich so gut an, dass Dylan ebenfalls die Augen schloss.
Als er eine Weile später wieder aufwachte, fühlte es sich nicht mehr ganz so gut an. Murrend öffnete er die Augen und rümpfte die Nase. Da war eindeutig eine weitere Dusche fällig. Er streckte sich und beugte sich über Jaden. Mit sanften Küssen weckte er ihn.
Jaden brummte und öffnete dann ein Auge. „Hm?“
„Aufstehen. Wir brauchen eine Dusche und frisches Bettzeug.“ Dylan küsste ihn wieder.
„Meh!“ Jaden legte seine Arme um Dylan und zog ihn auf seine Brust. „Mag nicht.“
Dylan kicherte. „Ich hab auch keine Lust aufzustehen. Aber wir kleben und müffeln.“
„Das ist männlich“, murrte Jaden.
Lachend biss Dylan Jaden sanft in die Nase. „Das ist bäh!“
„Miregal!“ Jaden drückte ihn fester an sich.
„Jaden! Sei nicht so faul!“, quengelte Dylan.
„Doch, doch! Lieber kuscheln!“, antwortete Jaden amüsiert.
„Dann gibts aber kein Duschen-Plus!“, sagte Dylan belustigt.
Jaden öffnete seine Augen und sah ihn interessiert an. „Du verhandelst hart!“
Dylan grinste breit. „Ich kenn doch meinen Lieblingsalpha!“
Seufzend ergab Jaden sich. „Naaaaa gut.“
„Wohoo!“, rief Dylan und quietschte dann, als Jaden einen Arm um seinen Rücken und den anderen um seine Oberschenkel legte und mit ihm aus dem Bett rollte. „Wah! Du bist doch verrückt!“
Jaden lachte nur und stand auf, ohne dass Dylan den Boden auch nur berührt hatte. Grinsend trug er ihn ins Bad und stellte ihn vor der Dusche ab.
Dylan verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn gespielt empört an. „Du bist heute wirklich frech!“
„Für dich doch immer gerne!“ Jaden stellte das Wasser an und wartete kurz, bis es warm war. Er hob Dylan wieder hoch und stieg mit ihm unter die Dusche. „So, wie war das jetzt mit Duschen plus?“
Nachdem sie und ihr Bett wieder sauber waren, trieb der Hunger sie in die Küche. Sie plünderten den Kühlschrank für einen Gute-Nacht-Snack und trugen ihre Beute zurück unters Dach. Dort kuschelten sie sich auf dem Sofa aneinander und verspeisten ihren Imbiss, während sie noch einen Film sahen.