"Lilliana, sind Sie es?" "Ja", sagte ich überrascht. Normalerweise wussten alle Menschen auf meiner Arbeit, wen sie anriefen, wenn sie mich anriefen.
"Ich bin Benjamin Klein, ich bin der Chef Ihrer Chefin. Sie ist krank gemeldet, was Sie sicher bemerkt haben."
"Oh wieso ist Sie denn krankgemeldet? Und wie lange?", fragte ich nach. "Dazu darf ich nichts sagen", sagte er.
"Aber es ist klar, dass sie sicher die nächsten zwei Wochen krank sein wird. Wir haben dieses wichtige Meeting mit dem Kunden nächsten Mittwoch. Ich hätte da an Sie als Meagans Vertretung gedacht, trauen Sie sich das zu?" Ich war normalerweise keine Führungspersönlichkeit.
"Sie müssen dort den Vertrag mit dem Kunden abschließen. Und jetzt Freitag müssen Sie ihre Pläne Ihrer Abteilung vorstellen und sie durch ein vollständiges Delegationsmeeting leiten. Trauen Sie sich das zu?" "Ich würde es lieber nicht machen", gab ich zu.
"Nun, es geht hier nicht um Präferenzen. Wenn ich ich Sie bitte, etwas zu tun, dann sagen Sie ja. Haben Sie das verstanden?"
"Natürlich", sagte ich.
Ich meine, ich kannte das ja auch schon. Ich war schon hundert Mal bei solchen Meetings dabei gewesen.
Ich wollte nur nicht die Person sein, die dann die Entscheidungen traf.
Aber das musste ich wohl.
Ich suchte das Passwort zu dem Cloudordner meiner Chefin raus, dann loggte ich mich ein, um die Aufgabenliste anzusehen und ihre Unterlagen als Vorbereitung zu sichten.
Ich suchte ordentlich in den Projektlisten meiner Kollegen nach den Menschen, die gerade ein Projekt fertig gestellt hatten und erstellte einen genauen Plan, wer an welchem Projekt weiterarbeiten sollte.
Ich war so gut im Meeting vorbereitet, dass ich zwar nachsichtiger aber auch respektvoller war, als meine Chefin es gewesen wäre. Ich wusste genau, was ich sagen musste, um die Mitarbeiter zu ermutigen.
Es war nicht manipulativ, aber ich räumte ihnen immer die Gelegenheit ein, etwas zu meinen Vorschlägen zu sagen.
Obwohl - oder weil - ich zugehört hatte, aber trotzdem den Führungsstil, den ich mir von Nathan abgeschaut hatte - freundlich aber bestimmt - anwandte, war ich 45 Minuten früher mit dem Meeting fertig, als ich erwartet hatte.
Es war ganz schön viel Arbeit, die noch bis Mittwoch getan werden musste, aber ich schaffte es doch, mich bis zum Kundentermin gründlich vorzubereiten.
Der Vertreter der Firma, mit der wir den Deal hatten, war ein übergewichtiger Mann, der sicher dreißig Jahre älter war als ich. Er verhandelte und versuchte an unserem Vorschlag rumzudrehen.
"ich verstehe, dass eine Preissenkung für Sie verlockend ist. Aber wir können leider unsere gewohnte Qualität nicht beibehalten, wenn wir den Preis drücken", sagte ich. "Sie haben also zwei Möglichkeiten, auf der einen Seite steht das Produkt, welches wir die ganze Zeit im Fokus hatten, zu dem ursprünglichen Preis. Es ist effizienter und hat auf mittelfristiger Ebene auch mehr Erfolgschance. Alternativ kann ich Ihnen auch eine ältere, kostengünstigere Alternative anbieten, oder mit meinen Kollegen überlegen, an welcher Stelle wir Einsparungen machen könnten, um Ihnen ein Produkt angemessen an Ihren Preisvorstellungen zu präsentieren. Es liegt ganz bei Ihnen."
Ich war freundlich, trotzdem brachte ich ihn dazu, den ursprünglichen Vertrag zu unterschreiben.
Nach diesem ereignisreichen Arbeitstag holte mich Nathan von der Arbeit ab. Ich war so euphorisch, dass ich die Schuhe auszog und mit ihnen in der Hand und nur Seidenstrümpfen an den Füßen auf ihn zurannte und ihm in die Arme sprang.
"ich bin soooo stolz auf dich!", lobte er mich.
ich war auch wirklich stolz auf mich.
ich hatte dieses Lob verdient.
"ich habe eine Überraschung für dich, möchtest du denn eine Überraschung haben?", fragte Nathan mich.
"Jaaaa bitte", sagte ich.
Er verband mir im Auto die Augen.
Ich spürte jede Bewegung des Autos viel intensiver und fragte mich, ob sich Leute wohl fragten, wieso ich mitten am Tag eine Schlafmaske trug.
Wir fuhren in einer Tiefgarage. Nathan parkte das Auto. Es ruckte, als er die Handbremse festzog. Erst ging Nathan zum Kofferraum und holte irgendwas raus. Ich fragte mich, was er da wohl geholt hatte.
Er kam ums Auto rum, öffnete die Tür, half mir so raus, dass ich mir nicht den Kopf stieß.
Dann führte er mich sanft voran. Jeder Schritt fühlte sich wackelig an.
An einem Piepsen hörte ich, dass ein Aufzug kam. Wir gingen ein paar Schritte vorwärts, vermutlich in den Fahrstuhl, dieses Gefühl bestätigte sich, als ich ihn hochfahren spürte. ich fühlte Nathans Hand in meiner, ganz aufgeregt, was jetzt kommen würde.
Wir liefen wenige Schritte über einen Flur.
Wir waren in einem Hotel, es roch nach Hotelreinigungsmittel.
Das ist ja grundsätzlich mal ein sympathischer Geruch.
Ich hörte, wie er mit einer Karte eine Tür aufschloss, er leitete mich hinein.
"Bleib stehen.", befahl er.
Blind stand ich mitten in einem fremden Raum, er entfernte sich, ich hörte ihn rumkruschteln. Dann kam er zurück, stellte sich hinter mich. Mein Rücken wurde wärmer, weil er ihn berührte.
Mit flinken Fingern knöpfte Nathan meine Bluse auf. Meine Brüste wurde kälter.
Aber nicht so kalt, wie als er auf einmal etwas eiskaltes in meinen BH drückte. Woher hatte er denn jetzt den Eiswürfel?
Meine Nippel stellten sich auf. Wegen der Kälte und weil ich es einfach genoss, ihm so ausgeliefert zu sein. Er führte mich zu einem Bett, zumindest fühlte es sich so an, als ich mich drauf legte.
Er fesselte mich, das Seil war hart an meinen Handgelenken und meinen Fußgelenken. Ich war noch angezogen, zumindest ein bisschen. Wie wollte er mich so ausziehen.
Er ging weg.
Ich wartete nicht lang, da kam er zurück, krabbelte über mich, küsste mich. Anhand seiner Zunge in meinem Mund merkte ich, dass er ungeduldig wurde. Einen ungeduldigen Nathan kannte ich. Er zerrte meine Brüste aus den Cups. Ich stöhnte, seine warmen Lippen widmeten sich nun meinen eiskalten Nippeln.
Er saugte sanft und mir wurde so heiß.
Auf einmal hörte ich ein ratsch, auf einmal waren meine Oberschenkel kalt. Hatte er gerade meinen Rock zerrissen?
Erstaunt aber auch angeturnt von dieser Rohheit, spürte ich seinen Mund an meinem Bauch, viele kleine Küsse und Gänsehaut.
Er war an meinem Höschensaum, seine Finger halten ihm, ich war nun untenrum nackt. Er küsste meine Prinzessinenstellen, zwischen den Lippen. Ich zitterte. Ich konnte es kaum halten.
"Darf ich bitte kommen, Herr?", fragte ich ihn.
"Na gut", raunte er zwischen meinen Beinen. "Komm für mich."
Mein erster Orgasmus überfiel mich, aber es blieb nicht bei diesem Orgasmus, in dem ich mich in die Seile war, meine Handgelenken selbst das Blut abschnürte und Geräusche machte, die ich nie aus meinem Mund gehört hatte, bevor ich zum ersten Mal Sex mit Nathan gehabt hatte.
Er wiederholte diesen Prozess, bis ich nicht mehr konnte, dann band er mich los, löste meine Augenbund, küsste mich, zog mich auf die wackelnden Augen.
Er brachte mich in das Wohnzimmer das Apartments. Es gab eine riesige Dachterrasse auf der man über die Stadt schauen konnte. Er zog mir die Kleidungsstücke aus, die ich jetzt noch trug, dann stellte er sich hinter mich ans Geländer. Seine Arme waren links und rechts von mir auf der Brüsung und ich sah über die Stadt, während er meinen Hals küsste. Und obwohl ich schon so oft gekommen war, heute, kam ich wieder in Schwung und rieb meinen nackten Hintern an seiner Jeans.
Er ließ mich kurz los, um seine Hose auszuziehen, dann stand er wieder hinter mir, zog meine Hüfte zu sich, so dass ich vorneüber gebeugt da stand.
Dann fickte er mich von hinten, während in der Stadt langsam die Lichter angingen und der Himmel dunkler wurde.
Die nächste Station war wieder das Bett, diesmal fesselte er mich auf dem Bauch und bearbeitete mit einer Gerte meinen Arsch. Ich ließ mich noch tiefer in mein Vertrauen fallen, als ohnehin schon, genoss einfach Schlag für Schlag. Tauchte ein in die Wellen aus Schmerz und Lust.
Wenn man sich bewusst macht, dass man nicht in Gefahr schwebt, ist Schmerz das beste Gefühl der Welt.
Als er fertig war, war mein Po heiß, rot und geschwollen und selbst der kleine Kuss, den er auf meinen Hintern drückte, löste eine weitere Wellte Gereiztheit aus.
Er machte meine Füße frei und meine Arme, meine Beine waren über seinen Schultern, schneller als ich es erwartet hatte und er drang so tief in mich ein, dass ich einfach nur die Augen zumachte, um es zu genießen. Aber immer wenn ich die Augen öffnete, sah ich ihn, voller Liebe und Zutrauen in den Augen.
Ich wurde noch nie von jemandem so begehrt, wie von Nathan. Und das nach all den Jahren in unserer Beziehung.
Er kam mit diesem leisen, dunklen, rauen Laut.
Nathan gab mir einen Kuss, deckte mich zu und ging, ich hörte ihn leise im Nebenraum reden, er kam zurück und half mir hoch. ich saß noch auf der Bettkante, als er mit einem riesigen Pulli von sich zurückkam, er warf ihn mir zu. Ich zog ihn über. In der anderen Hand hatte er Kuschelsocken. "Deine Füße frieren doch immer nach der Sexytime", sagte er und küsste mich. Er zog mich hoch, hielt mich in seinen Armen und küsste mich.
Dann gingen wir auf die Dachterrasse und sahen der Stadt dabei zu, wie sie ihre letzten wachen Minuten genoss, bis unser Essen kam.
Dann aßen wir und sahen der Stadt dabei zu, wie langsam die Lichter ausgingen und wir waren immer noch da.
Als ich aufgegessen hatte, fragte ich: "Was soll ich denn jetzt auf dem Rückweg tragen?" "Na das", antwortete Nathan und deutete auf mein Outfit.
"Du siehst so heiß aus und es bedeckt alles, was kritisch ist. Aber heute Abend schlafen wir hier, zusammengekuschelt. Ich fahre dich morgen früh schnell nach Hause, damit du dich anziehen kannst, bevor du deine Chefrolle weiter auslebst."
Ich lächelte. Ich fühlte mich so wohl mit ihm.
Wir machten uns bettfertig, aber natürlich hatten wir nochmal Sex, kaum dass wir im riesigen, bequemen Bett lagen.
Und am nächsten Morgen, obwohl der Wecker uns störte.
Und zuhause auch nochmal, als ich kurz nackt war, um meine Businesskleidung anzuziehen.
Bevor Nathan mich an der Arbeit absetzte, sagte er: "Ich liebe dich so, wie ich niemals jemand anderen lieben könnte."