ZORA
Maike Weaver und Finn Ahorn, die Lehrer der 2-C und 2-D, heirateten am Wochenende vor dem gefürchteten Wintertraining. Passend dazu hatte es vor zwei Tagen begonnen zu schneien, sodass eine dicke Schneeschicht die Welt um die Akademie herum bedeckte, was eine wunderschöne Kulisse abgab. Die Akademie selbst wurde vom dritten Jahrgang so gut wie schneefrei gehalten. Wenn man morgens sah, wie sie den ganzen Schulhof frei schippten, war man froh, drinnen im warmen Klassenraum sitzen zu können.
Doch in den kommenden zwei Wochen würde uns das verwehrt sein. Das Wintertraining bestand aus einer für zehn Tage angesetzten Übung, bei der wir uns in Gruppen frei im Gelände orientieren mussten. Es ging darum, einem bestimmten, auf einer Karte eingezeichneten Weg zu folgen, der an mehreren Kontrollpunkten vorbei führte. Dieser Weg führte in der Regel in einem Bogen zunächst von der Akademie weg und dann wieder zu ihr zurück. Die Übung war zwar so ausgelegt, dass man sie in zehn Tagen schaffen sollte, aber es kam wohl durchaus vor, dass Gruppen länger brauchten, deshalb betrug das offizielle Zeitlimit zwei Wochen.
In diesen zwei Wochen fiel der Unterricht für den zweiten Jahrgang ebenfalls aus, sodass es für die beiden der perfekte Zeitpunkt war, sich ewige Treue zu schwören.
Die meisten Mädchen der Akademie waren natürlich hin und weg. Für viele von uns war es die erste Hochzeit, die wir miterlebten und es war verkündet worden, dass alle Schüler der Akademie teilnehmen durften. Die eigentliche Zeremonie würde mittags im Hof, vor dem Lehrergebäude stattfinden und danach würde es erneut ein großes Essen im Speisesaal geben.
„Sie wird bestimmt wunderschön aussehen...“, schwärmte ich gerade Arisa vor. Nur mit Mühe blieb ich beim Flüsterton, den wir ausgemacht hatten, da unsere zwei Musterschülerinnen morgens wieder Laufen gewesen waren. Vorsichtig schaute ich zum anderen Bett, um mich zu vergewissern, dass beide ruhig weiterschliefen.
„Bestimmt“, lächelte Arisa von oben herunter.
„Kann ja gar nicht anders sein. Eine Braut ist immer wunderschön... Ist ja auch der schönste Tag in ihrem Leben...“, fuhr ich fort und stellte mir vor, wie ich selbst irgendwann heiraten würde. Das war schon immer einer meiner größten Wünsche gewesen.
„Meinst du wirklich?“, lachte Arisa da leise und riss mich aus meinen Träumereien.
„Natürlich!“, brach es ungewollt heftig aus mir heraus.
Sofort ertönte ein bedrohliches Grummeln und Nytra zischte: „Zora, halt bloß die Klappe...“
Ein bisschen wütend über diese fiesen Reaktionen verschränkte ich die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. „Kein Sinn für Romantik hier...“, zischte ich leise zurück.
„Romantik ist für'n Arsch“, maulte Nytra zurück und drehte sich zur Wand.
„Nytra. Wortwahl“, mahnte Tanya kurz angebunden vom unteren Bett aus.
Ich seufzte angesichts dieser geeinten Front von Liebesverächterinnen, ließ mich wieder auf die Matratze zurück fallen und schüttelte den Kopf. Ich freute mich unendlich auf den Rest des Tages und würde mir meine Stimmung nicht von den anderen versauen lassen. Vielleicht waren Dorina und Klaris ja etwas aufgeschlossener.
Ich zog mich leise und schnell an und huschte aus dem Zimmer. Auf dem Flur war es noch leise, die meisten würden erst in einer halben Stunde aufstehen, wenn die Drittklässler zum Wecken kamen. Ich schlenderte rüber in den Speisesaal und hoffte, dass schon jemand von den anderen da wäre.
Das künstliche Licht brannte, draußen vor den Fenstern war es noch dunkel. Die Zweitklässler waren dabei, das Frühstück vorzubereiten und ich hörte das Klappern von Töpfen, Gläsern und Tellern. Ich ging hinüber, um zu sehen, ob ich noch helfen könnte.
„Hey, Morgen, Zora“, lächelte Naro mir freundlich zu. Sein Zimmer war wohl mal wieder mit dem Essen an der Reihe.
„Morgen, liebste Zora“, grinste Jiro mir dann halb verträumt zu. Ich hatte den Jungs schon ein paar Mal beim Kochen und Abwaschen geholfen, was mir besonders seine Sympathie eingebracht hatte.
„Zora?“, Keiro, der ein bisschen weiter weg gestanden hatte, fuhr herum und schaute zu mir herüber. Seine Wangen waren ein bisschen gerötet, was zwar auch von der Hitze im Küchenbereich kommen konnte, aber ich hoffte, dass es mit mir zu tun hätte. Dann lächelte er breit. „Guten Morgen.“
Ich erwiderte sein Lächeln fröhlich und ein klein wenig verlegen und antwortete ohne nachzudenken: „Guten Morgen, Keiro.“
„Uuuups. Korb“, lachte Gawen dann mit einem Blick auf Naro und Jiro, die mich ein bisschen enttäuscht anschauten.
Schlagartig lief ich rot an. „Ähm, äh, allen anderen natürlich auch...“, stammelte ich und versuchte vergeblich, die Situation noch irgendwie zu retten.
„Zu spät“, grinste Naro dann fies. „Jetzt kennen wir alle dein kleines Geheimnis...“
„Als ob wir das nicht schon vorher gewusst hätten...“, Gawen zuckte die Schultern und zwinkerte mir zu. Soweit ich wusste, hatte er eine kleine Schwäche für Nytra. Einen Moment lang überlegte ich, ob ich das gegen ihn verwenden sollte, entschied mich dann aber dagegen, ich war nicht so mies wie die beiden.
„Hey, lasst sofort Zora in Ruhe!“, mischte sich Keiro dann ein. Er schien echt sauer zu sein, aber das machte alles nur noch schlimmer...
„Der strahlende Ritter beschützt seine Prinzessin, wie süß“, stichelte jetzt auch einer der anderen älteren Jungs mit, dessen Namen ich jedoch vergessen hatte.
„Kommt schon, Jungs, jetzt reicht es...“, ging dann ausgerechnet Jiro dazwischen. Er klang ein wenig niedergeschlagen, aber ernst.
„Ist ja gut. Es reicht wirklich. Wir wollen doch das Frühstück noch fertig bekommen, oder?“, lenkte Naro die Jungs dann ab, sodass sie sich wieder auf etwas anderes konzentrierten.
„Eigentlich wollte ich fragen, ob ich euch irgendwie helfen könnte, aber jetzt ist mir irgendwie nicht mehr danach...“, stichelte ich dann und tat so, als wäre ich beleidigt.
„Wirklich? Zu dumm für uns, dabei könnten wir jemanden gebrauchen, der hilft, die Tische zu decken“, Gawen tat so, als würde ihn das wirklich sehr beschäftigen und legte eine Hand ans Kinn.
„Na, wenn ihr ohne mich wirklich so aufgeschmissen seid, dann will ich mal so freundlich sein und euch trotzdem helfen...“, antwortete ich zwinkernd, holte etwas Besteck und verteilte es auf den Tischen.
Kurz bevor ich fertig war, kamen die Drittklässler und weckten den Rest. Im Speisesaal hörte man vereinzeltes Poltern, als Leben in die Wohntrakte kam. Der Geruch von warmem Brot und Aufschnitt eroberte langsam aber sicher den gesamten Raum, als die Zweitklässler ihre Vorbereitungen beendeten.
Dann strömten die Schüler in die große Halle und suchten sich Plätze. Ich saß bereits an unserem üblichen Tisch und wartete nur auf die anderen. Dorina winkte mir aufgeregt zu und mit ihr kamen Inaga und Annika zu mir herüber. Ein paar Minuten später trudelten dann auch Arisa, Sukira und Klaris ein. Nur von Tanya und Nytra war keine Spur zu sehen.
„Arisa, wo hast du unsere Schlafmützen gelassen?“, fragte ich grinsend.
Arisa lächelte nur gequält und antwortete: „Die wollen bis zum Festessen heute Nachmittag warten und schlafen sich lieber aus.“
„Faulpelze. Und Sukira sitzt hier und sieht so aus, als ob sie gleich von der Bank fällt...“, meinte Inaga und schüttelte lächelnd den Kopf.
„Ich bin nach dem Duschen einfach wach geblieben und habe ein bisschen gelernt...“, erklärte Sukira verlegen und errötete ein bisschen.
„Respekt...“, murmelte ich beeindruckt. Ich hätte nicht gedacht, dass Sukira so eine fleißige Schülerin war. Das mit dem Training hatte ich immer eher Tanya und Nytra angerechnet und gedacht, dass Nytra sie nur dazu genötigt hätte. Doch da hatte ich mich wohl geirrt.
„Allerdings“, stimmte auch Dorina zu. Dann schien ihr jedoch etwas anderes einzufallen. „Aber wo sind eigentlich die Jungs?“
„Die müssen das Frühstück machen. Ich weiß nur nicht, wo Zeo bleibt...“, erklärte ich und zuckte die Schultern.
„Von mir aus kann der bleiben, wo der Pfeffer wächst“, verkündete Arisa hasserfüllt und starrte wütend irgendwo ins Nirgendwo.
„Was ist denn jetzt wieder passiert?“, fragte Annika verwundert und ein wenig genervt. Sie war noch strenger und zugeknöpfter als Tanya und schien weder für Arisa noch für Zeo viel übrig zu haben.
„Ach, nichts. Vergesst es“, wich Arisa aus, schien aber weiter wütend zu sein. Die anderen schauten daraufhin mich an, in der Hoffnung, ich wüsste vielleicht etwas, aber ich konnte auch nur mit den Schultern zucken. So sauer hatte ich Arisa noch nie erlebt.
Später am Vormittag schlenderte ich wieder durch die große Halle. Die Schüler sammelten sich bereits draußen auf dem Schulhof, um sich nach Klassen aufzustellen und ich war schon etwas spät dran. Ich hatte noch mit meinen Freundinnen geredet und dabei die Zeit vergessen. Dann klemmte auch noch der Reißverschluss meiner Jacke und dann musste ich auch noch eben zur Toilette... Ich seufzte. Immer wenn man eh schon Stress hatte, ging alles schief.
„Was gibt’s da zu seufzen? Ich dachte, du würdest dich so auf heute freuen?“, ertönte eine belustigte, vertraute Stimme neben mir.
Ich drehte mich zu Keiro um und fragte grinsend: „Tu ich auch. Ich bin nur etwas genervt, dass ich so spät dran bin. Was hat dich denn aufgehalten?“
„Ach, so dies und das. Hab noch ein bisschen gelernt, damit ich Montag fit bin und so...“, antwortete er ausweichend.
„Da sagst du was... Ich muss mir morgen definitiv auch noch was angucken. Aber im Notfall haben wir ja noch Tanya in unserem Zimmer“, grinste ich verlegen.
„Im Notfall ja. Aber ihr solltet euch nicht nur darauf verlassen“, er schaute mich ein wenig mahnend an. Jetzt fühlte ich mich noch verlegener... Hatte ich etwas falsches gesagt? Jetzt wirkte ich bestimmt dumm und faul...
„So war das gar nicht gemeint!“, entgegnete ich verzweifelt, doch Keiro grinste mich nur an.
„Ich mach doch nur Spaß. Heute ist das auch noch gar nicht so wichtig. Heute solltest du einfach nur die Feier genießen“, lächelte er dann und öffnete die Tür.
Auf dem Hof war schon fast alles fertig. Die anderen Schüler sammelten sich als Klassen, der Himmel war zwar wolkenverhangen, doch irgendwie herrschte ein silbrig-weißes Licht. Auch wenn der Schulhof und die Dächer der Akademie vom dritten Jahrgang schneefrei gehalten wurden, lag der Schnee außerhalb des Akademiegeländes knöchelhoch. Ohne es zu merken, blieben wir fasziniert einen Moment in der Tür stehen.
„Irgendwann möchte ich auch so heiraten. Und eine eigene Familie gründen. Das ist mein größter Wunsch...“, flüsterte ich leise und war selbst überrascht über meine Offenheit. Ich meine, ich mochte Keiro und wir hatten in den letzten Monaten öfter mit einander geredet und durch sein Verständnis für mein Heimweh hatten wir irgendwie eine besondere Verbindung zueinander hergestellt... Zumindest fühlte es sich für mich so an. Aber trotzdem war er ein Junge und denen erzählte man sowas nicht einfach.
Ich bereitete mich schon darauf vor, dass er mich doch auslachen würde, weil ich einen so albernen, mädchenhaften Traum hatte, aber das passierte nicht. Stattdessen flüsterte er: „Das wäre auch mein Wunsch.“ Als ich erstaunt zu ihm hoch sah, lächelte er. „Da haben wir ja wieder etwas gefunden, wo wir zueinander passen...“
Er hatte sich ein Stückchen herunter gebeugt und war mir jetzt so nahe, wie wenige Jungs zuvor. Ich wusste, worauf das hinauslaufen würde, meinen ersten Kuss hatte ich schon vor zwei Jahren mit einem Jungen aus meiner Stadt gehabt. Aber das zählte eigentlich nicht, weil das nur ein Spiel gewesen war...
Deswegen wurde ich jetzt auch doch nervös und merkte wie mein Herz anfing, in meiner Brust zu hämmern. Ich muss erschreckt ausgesehen haben, denn er zog sich ein Stückchen zurück. „Hey, alles gut. Ich mache nichts, was du nicht willst“, ruderte er beschwichtigend zurück, wirkte aber schon ein wenig enttäuscht.
Ich schüttelte schnell den Kopf und ergriff seine Hand. „Ich bin nur nervös... Du darfst ruhig... Also, wenn du noch möchtest...“, stammelte ich mit dünner, hoher Stimme und hätte mir selbst dafür in den Hintern treten können.
Er lachte leise und flüsterte: „Klar, will ich noch.“
NYTRA
Gelangweilt schaute ich mich auf dem Schulhof um. Ich war immer noch etwas müde und hatte eigentlich keine Lust, hier zu sein. Gerade sah ich wie Zora mit hochrotem Kopf zu ihrer Klasse herüber eilte. Was da wohl wieder passiert war? Vielleicht hatte sie Keiro endlich rumgekriegt...
In dem Moment begannen die Musiker, die extra für heute aus dem nächsten Dorf hergekommen waren, zu spielen. Der Bräutigam stand vorne unter einem Holzbogen, der kunstvoll mit künstlichen Blättern versehen war. Ein Stück dahinter stand der Leiter, der die Zeremonie leiten würde. Ein langer Teppich bildete einen Weg zwischen den Schülerreihen entlang. Die Braut trat nun in ihrem weißen Kleid ans Ende dieses Teppichs.
„Ist doch echt wunderschön, oder?“, flüsterte Aki mir zu.
In dem Moment hätte ich am liebsten gekotzt. Neben mir raspelte Zeo wieder Süßholz, aber Arisa schien heute extrem schlechte Laune zu haben und ignorierte ihn einfach, Sukira auf der anderen Seite war vollkommen auf die eigentliche Hochzeit fixiert und jetzt, wo keine der beiden mir helfen konnte, quatschte mich auch noch dieser kleine Idiot an, mit dem ich nichts zu tun hatte, außer, dass wir in derselben Klasse waren.
„Wunderschöner Schein, meinst du“, schmetterte ich seinen Versuch ab. Ich war echt nicht in der Stimmung mir noch einmal anzuhören, wie schön das doch alles war und wie großartig, dass sich zwei Nare ewige Treue schworen und ach, was weiß ich nicht, was alles noch. Ich fand es einfach nur ekelhaft. Es waren doch eh alles Lügen. 'In Guten und Schlechten Zeiten immer zusammen zu bleiben', das klang nach einem schönen Prinzip, klar. In der Realität war es die Hölle. Zumindest meiner Erfahrung nach. Liebe hielt nämlich nicht ewig. Manchmal nicht einmal besonders lange. Und im schlimmsten Fall schlug sie in unbändigen Hass um. Und dann konnte die Familie, die man in die Welt gesetzt hatte, das ausbaden. Einfach, weil man wegen dieses dummen Schwurs trotzdem weiter aufeinander hockte.
Aki schaute mich nur erschreckt an, als er meinen eiskalten Blick bemerkte. Dann drehte er sich schnell weg und schaute wieder der Zeremonie zu. Ich kam nicht umhin, zu bemerken, dass der schöne Schein trotzdem sehr gelungen war. Kleine weiße Flocken schwebten langsam vom Himmel und blieben im hochgesteckten blonden Haar der Braut stecken, wo sie funkelten wie winzige Sterne.
Das Paar strahlte bis über beide Ohren. Für sie schien es wirklich der schönste Tag in ihrem Leben zu sein. Ich ertappte mich dabei, wie ich schwach wurde und die Hoffnung aufkeimte, dass es doch anders sein könnte, als ich es kannte. Dass es da draußen doch Leute geben konnte, die einander wahrhaft liebten.
Aber das waren gefährliche Gedanken, die unendlich weh tun konnten, sollte ich mich wieder einmal getäuscht haben. Also wandte ich den Blick ab und schaute lieber zu den Drittklässlern, die teilweise neugierig von den Dächern aus zuschauten.
Eine große blonde Frau, vermutlich die berüchtigte Finja Poll ließ ihren Blick über die Menge schweifen und lächelte grimmig. Sie saß lässig am Rand des flachen Daches des Schulgebäudes und ließ die Beine baumeln. Einen Moment trafen sich unsere Blicke und sie grinste noch ein bisschen breiter.
Dann brach sie plötzlich in lautes Jubelgeschrei aus und ich schaute schnell wieder nach vorne. Wir waren beim Kuss angelangt und alle klatschten und johlten und feierten. Ich konnte angesichts dieser ganzen Freude um mich herum, ein kleines Lachen nicht unterdrücken. So sollte es doch sein, oder nicht? Man sollte sich freuen und nicht schon wieder um die Zukunft sorgen. Heute war ein Tag zum Feiern.
„Hey, Aki, das war eben nicht so gemeint“, versuchte ich, den Schaden, den ich schon wieder angerichtet hatte, wieder gut zu machen. „Tut mir leid...“ Irgendwann würde ich mir wünschen, ich hätte das nicht getan, aber in dem Moment war ich so von freundlichen und überschwänglichen Emotionen übermannt, dass ich es einfach sagte. „Etwas schöneres kann man sich kaum wünschen“, lächelte ich.
Er schaute mich einen Moment noch etwas verunsichert an, doch mein Lächeln schien wohl alles wieder gut zu machen, denn auch er lächelte jetzt breit. „Ist schon in Ordnung...“
So langsam wurde mir unser Augenkontakt unangenehm, deshalb schaute ich zu Arisa hinüber. Zeo hatte ihr einen Arm um die Schultern gelegt, den sie unauffällig abschütteln wollte. Sie hatte Tränen in den Augen und sah ziemlich wütend aus.
Ich packte vorsichtig Zeos Unterarm und streifte ihn von ihrer Schulter. Dabei schaute ich zu ihm herüber und schüttelte stumm den Kopf. Er warf mir zwar einen fragenden Blick zu, zog den Arm jedoch zurück. Ich antwortete mit einem Schulterzucken. Auch ich hatte keine Ahnung, was heute mit Arisa los war. Aber sie war so anders als sonst, dass ich mir schon Sorgen machte... Hoffentlich würde sich das schnell klären.
TANYA
Am Nachmittag wurde gefeiert. Die Zweitklässler hatten wieder ganze Arbeit geleistet, vor allem die C und D hatten sich für ihre durchaus beliebten Lehrer ins Zeug gelegt. Das Essen war fantastisch und wieder gab es seltene Süße in Form von Plätzchen und Fruchtkuchen.
Da alle wussten, dass uns das Wintertraining erwartete, langten wir kräftig zu. Selbst ich hatte irgendwann das Gefühl zu platzen, wenn ich noch mehr essen würde. Satt und zufrieden lehnte ich mich zurück. Es war unfassbar entspannend, zu wissen, dass man sich beim Essen keine Gedanken darum machen musste, sich wie ein feines Fräulein zu benehmen. Mutter hatte immer sehr auf so etwas geachtet, aber hier schien sich keiner dafür zu interessieren. Solange ich nicht so stopfte wie Nytra, fiel ich nicht im geringsten auf.
„Boah, ich bin pappsatt“, grinste Zora gerade und streckte sich ein wenig.
„Das kannst du wohl laut sagen“, stimmte Zeo ebenfalls grinsend zu. Arisa neben ihm nickte, war aber als einzige immer noch mit Kauen beschäftigt.
Wir hatten uns im Speisesaal wieder frei hinsetzen dürfen, sodass wir alle mit den Jungs zusammen an einem langen Tisch saßen. Mir fiel auf, dass Keiro sich neben Zora gesetzt hatte und immer mal wieder Blicke zu ihr herüber warf. Das war an sich noch nicht sooo ungewöhnlich, da die beiden sich seit der ersten Schulwoche gut verstanden, aber irgendwie bekam ich das Gefühl, als stimmte da etwas nicht. Doch ich hatte gar nicht so viel Zeit, mich darauf zu konzentrieren. Neben mir saß nämlich Naro und in seiner Nähe fiel mir das mit dem Konzentrieren grundsätzlich schwer.
„Das war jetzt echt eine gute Stärkung vor den nächsten zwei Wochen“, stimmte er den anderen zu und stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab. Dabei rutschte eine Strähne seines langen dunkelroten Haares von seiner Schulter nach vorne und streifte dabei meine. Ich versuchte, nicht rot zu werden.
„Ach, du hast gut reden!“, motzte Inaga halb im Spaß. „Ihr Zweitklässler habt es beim Wintertraining doch viel einfacher.“ Verwundert horchte ich auf. Ich hatte nicht gewusst, dass sich das Training der Stufen unterschied.
„Das glaubst auch nur du.“ Jiro tippte sich an die Stirn. „Wir dürfen euch das Feuerholz schleppen und hungern oder den ganzen Tag durch die Gegend rennen, um die Gruppen zu suchen, die vom Weg abgekommen sind. Das ist viel schwieriger als eure Aufgabe!“
„Außerdem müssen wir was machen bis alle Gruppen wieder da sind. Wenn ihr auf dem Weg bleibt und zügig voran kommt, seid ihr nach zehn Tagen schon wieder fertig. Mit Glück sogar schneller“, fügte Gawen schmollend hinzu.
„Tja. Im ersten Jahrgang kann man es auch noch ruhiger angehen lassen. Da wird man fast sicher versetzt. Der zweite ist jedoch die Generalprobe für den dritten Jahrgang. Da musst du schon was leisten, wenn du weiter kommen willst“, mischte sich überraschend Zeo ein.
„Sagt ausgerechnet einer, der die 'sichere' Versetzung verkackt hat“, stichelte Jiro gleich wieder los. Arisa schaute desinteressiert in die andere Richtung. Normalerweise hätte so etwas auch von ihr kommen können.
„Er hat trotzdem recht. Die Erstklässler haben es noch einfach, sie brauchen sich erst einmal keine Gedanken zu machen. Doch der zweite Jahrgang ist für viele schon das Ende. Dann geht es wieder nach Hause oder man bleibt an der Akademie. Entweder im Dritten hier oder man wird in einer Zweigstelle weiter ausgebildet“, erklärte Naro dann.
„Wo wir gerade davon sprechen, habt ihr euch denn schon entschieden, was ihr machen wollt?“, platzte es aus mir raus. Seine Worte hatten mich daran erinnert, dass ich Naro schon nach diesem Jahr vielleicht nie wieder sehen würde. Das schien mir unerträglich, also hoffte ich, dass er wenigstens den Dritten Jahrgang noch machen würde...
„Also ich will auf jeden Fall in den dritten Jahrgang“, verkündete Gawen stolz und schaute kurz zu Nytra herüber, als hoffte er, sie dadurch beeindrucken zu können. Sie schien jedoch gar nicht zuzuhören, sondern schaute immer noch besorgt zu Arisa.
„Für mich ist das hier nicht wirklich was. Ich werde nach diesem Jahr nach Hause gehen.“ Jiro schaute etwas niedergeschlagen zu Boden.
„Hey, aber so lange haben wir einander noch!“, lächelte Naro und legte seinem Kumpel ermunternd einen Arm um die Schulter. „Ich werde auch bleiben und den dritten Jahrgang erreichen.“
Jetzt schauten alle zu Keiro, der unter den Blicken etwas errötete. „Ich weiß noch nicht recht...“, meinte er dann verlegen. Ich sah, wie er unter dem Tisch Zoras Hand drückte. Also war da wirklich etwas zwischen den beiden passiert.
„Ich dachte, du wolltest unbedingt nach Hause?“, fragte Gawen verwundert. „Jetzt doch nicht mehr?“
„Naja... Manchmal ändert man seine Meinung halt... Ganz sicher bin ich mir ja eh noch nicht und vielleicht wollen sie mich ja auch gar nicht im dritten Jahrgang.“ Er zuckte die Schultern und schaute zur Seite. Da ihm das nachbohren der anderen sichtlich unangenehm war, wollte ich schon das Thema wechseln, doch ich kam nicht mehr dazu.
Ein Klingeln ertönte, als Finn Ahorn mit dem Besteck gegen sein Glas schlug. Sofort verstummten die Gespräche und alle Schüler drehten sich zum Brautpaar um. Die beiden waren aufgestanden und lächelten in die Runde.
„Liebe Schüler und Schülerinnen, wir wollten uns noch einmal herzlich bei euch bedanken, dafür, dass ihr diesen besonderen Tag mit uns teilt. Auch wenn wir uns nur eine kurze Zeit kennen, seid ihr doch ein Teil der Akademie. Und die Akademie ist wie eine große Familie“, begann er und schaute dann Maike an.
Sie fuhr fort: „Heute haben wir beide beschlossen, einander die Treue zu schwören und eine neue, eigene, kleinere Familie zu gründen. Doch vorerst werden wir Teil der großen Akademiefamilie bleiben. Wir werden uns zwar eine kurze Auszeit nehmen, während ihr das Wintertraining durchsteht, doch dort werden die anderen Lehrer unsere Klassen mitbetreuen. Nach den zwei Wochen werden wir euch weiter begleiten, macht euch also keine Gedanken darum.“ Sie lächelte verschmitzt.
Dann stand Naro neben mir plötzlich auf. Er schaute zu Mascha, der Jahrgangssprecherin des zweiten Jahrgangs herüber und die beiden nickten einander zu.
„Liebe Maike, lieber Finn, der zweite Jahrgang wünscht euch alles Gute in eurer Partnerschaft, viel Freude, Glück und Zufriedenheit und dass ihr einander immer lieben werdet“, begann sie.
Naro fuhr fort und seine schon tiefe Stimme hallte im großen Saal. „Wir alle, allen voran eure eigenen Klassen, sind dankbar für eure Arbeit, froh und stolz eure Schüler sein zu dürfen. Wir wünschen euch erholsame zwei Wochen, in denen wir unser bestes geben werden und hoffen, dass wir auch den Rest dieses Jahres gut miteinander verbringen werden.“
„Vielen Dank für die vielen Glückwünsche, wir sind froh, dass wir diesen Tag mit euch verbringen durften. Jetzt werden wir uns jedoch zurückziehen, um unsere Reisevorbereitungen zu beenden“, erklärte Finn dann und fasste Maike am Arm. Die beiden warfen einander einen liebevollen Blick zu.
In dem Moment hörte man, wie einer der älteren Jungs rief: „Ja, ja, die Reisevorbereitungen!“ Sein Tonfall war sarkastisch und plötzlich brachen die meisten Zweitklässler in lautes Gelächter aus. Etwas verwirrt schaute ich mich um, auch ein Teil meiner Freunde lachte. Nur Zora, Annika, Sukira und Klaris schienen auch nicht ganz sicher zu sein, warum. Selbst Arisa musste trotz ihrer eigentlich schlechten Laune lächeln.
Als ich wieder zum Paar herüberschaute bemerkte ich, dass beide ein wenig rot geworden waren, das Lachen der anderen jedoch teilten. Dann wandten sie sich ab und verließen den Speisesaal.
„Ähmm... kann mir jemand erklären, was an Reisevorbereitungen so witzig ist?“, fragte Sukira dann verunsichert.
Nytra grinste breit und erklärte: „Naja, was er meinte war, dass die beiden statt Reisevorbereitungen 'du weißt schon, was' machen.“ Sie zwinkerte verschwörerisch.
„Was?“, Annika schien mal wieder echt genervt zu sein. Nytra konnte sie noch weniger ausstehen als Arisa und Zeo zusammen.
„Wie 'was'?“, entgegnete Nytra jetzt verwundert.
„Ich glaub, die vier wissen nicht, was du meinst“, feixte Gawen mit sichtlicher Schadenfreude.
„Nein, wissen wir allerdings nicht“, Annika verschränkte die Arme und reckte das Kinn in die Höhe. „Aber wenn ihr das für euch behalten wollt, dann tut das doch. So interessant kann es ja nicht sein.“
Im Gegensatz zu ihr war es mir eher peinlich, dass ich etwas scheinbar so offensichtliches mal wieder nicht wusste. Darum schwieg ich und schaute fragend zu Naro, der daraufhin vollkommen untypisch errötete. Jetzt runzelte ich die Stirn. War das etwa eine der Sachen, über die man nicht sprach?
„Ernsthaft?!“, Nytra schien wirklich überrascht. Dann dachte sie einen Moment nach und zuckte daraufhin die Schultern. „Wobei, wenn man genau darüber nachdenkt, ist es schon verständlich. Wenn man keinen kennt, der einem davon erzählt, woher soll man das dann wissen...“
„Mann, Leute, jetzt spannt uns nicht so auf de Folter und erklärt den Witz“, maulte Zora jetzt ein bisschen ungeduldig. Keiro neben ihr war ebenso rot geworden wie Naro und schien sich sichtlich unwohl zu fühlen.
„Also... ähm...“, jetzt geriet auch Nytra ins Stocken und wurde rot. Schien wohl wirklich schwierig zu sein, darüber zu reden. Und es war scheinbar etwas peinliches, so rot wie alle wurden.
Inaga seufzte hörbar. „Jetzt stellt euch mal nicht so an. Was die anderen alle meinen, ist, dass die beiden die 'Reisevorbereitungen' nur als Ausrede benutzt haben, um ungestört ihre Hochzeitnacht vorziehen zu können. Und 'Hochzeitsnacht' bedeutet, dass die beiden miteinander schlafen werden. Und damit meine ich nicht, einfach nur im selben Bett zu liegen.“ Als Zora noch weitere Erklärungen fordern wollte, hob sie einen Zeigefinger. „Wenn du's noch genauer wissen willst, frag mich nochmal wann anders. Das ist nichts, was man am Esstisch bespricht.“
„Ach, jetzt stellst du dich aber an, Inaga“, mischte sich jetzt ausgerechnet Zeo in die Angelegenheit ein. „Miteinander schlafen bedeutet-“
„Zeo!“, Naro wurde ausnahmsweise mal richtig laut, um seinen Freund zu unterbrechen. „Das ist etwas, was zwei Nare tun, die einander sehr lieben. Mehr braucht ihr jetzt erstmal nicht wissen. Im zweiten Jahrgang macht ihr das im Unterricht... Und Inaga hat recht, das ist nichts, was man beim Essen bespricht.“
„Aber wir sind doch fertig...“, versuchte Zeo noch zu protestieren, doch ein scharfer Blick von Naro brachte ihn zum Schweigen.
Danach herrschte erst einmal Stille am Tisch. Irgendwie fühlte ich mich jetzt sehr seltsam. Etwas, das man mit jemandem tut, den man sehr liebt... Da fiel mir soweit nur Küssen ein. Von etwas anderem hatte ich noch nie gehört. War es schlecht, dass ich gar nichts davon wusste? Was würde passieren, wenn ich jemanden wirklich mochte, aber keine Ahnung hatte? Obwohl das ganze Thema so vage geblieben war, machte es mich sehr nervös...
ARISA
Zum Glück wechselten wir nach den äußerst peinlichen Erklärungsversuchen schnell das Thema und redeten dann noch bis zum späten Abend.
Irgendwann wollte ich schon ins Bett gehen, als Zeo mich kurz vor der Tür des Mädchentraktes am Arm packte. Ich hatte ihn den ganzen Tag ignoriert, doch er hatte nicht locker gelassen. Aber ich hatte jetzt wirklich keine Lust mehr auf eine Aussprache. Sollte er sich doch noch ein bisschen wundern...
„Warum bist du so sauer?“, fragte er und klang ernsthaft verärgert. Sein Griff verstärkte sich ein wenig, was mich sofort wieder sauer werden ließ und meine Müdigkeit war für einen Moment vergessen.
„Das fragst du noch?“, brach es dann doch aus mir heraus. Ich fuhr herum und schüttelte seine Hand ab. „Seit ich hier bin haben wir nicht ein einziges Mal vernünftig miteinander geredet! Du tust die ganze Zeit so, als wäre nichts und als wäre zwischen uns alles in Ordnung. Als wäre alles normal. Als wäre alles so wie früher. Aber das ist es nicht!“
Ich bemerkte, dass einige der anderen Schüler zu uns herüber schauten, doch das war mir jetzt auch egal. Ich schaute stattdessen Zeo ins Gesicht, um seine Reaktion zu sehen.
Im ersten Moment schien er überrascht, doch dann legte sich ein Ausdruck auf sein Gesicht, den ich bei ihm noch nie gesehen hatte. Er schaute mich einen Augenblick berechnend an und verfiel dann in sein übliches, breites Grinsen, das der Welt entgegen schrie: 'Ich nehme absolut gar nichts ernst'. Ich hatte dieses Lächeln von klein auf geliebt, aber in diesem Moment machte es mir Angst.
Denn seine Augen waren bei seinen nächsten Worten eiskalt. „Und das beschäftigt dich ausgerechnet heute so sehr, weil heute die Hochzeit war, oder? Weil du gehofft hattest, dass wir eines Tages so wären wie die, hm? Weil du dachtest, wir würden immer so weiter leben wie damals, aufwachsen, uns verlieben, heiraten, ein paar Kinder in die Welt setzen... Das hattest du dir doch auch gewünscht, wie die meisten Mädchen, richtig?“, warf er mir in einem spöttischen Ton vor, der mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter schickte.
Er schwieg einen Moment und wartete auf eine Reaktion, doch die würde ich ihm nicht geben. In mir brach zwar eine Welt zusammen, als ich ihn so reden hörte, doch das würde ich ihn nie spüren lassen. Das würde ich nicht zugeben.
„Wenn du das nur gemacht hättest. Wenn du im Tal geblieben wärst... Dann hättest du das haben können. Nicht mit mir, das wird nie passieren, aber vielleicht mit Viko. Oder einem der anderen Jungs. Genug Verehrer hättest du sicher gehabt...“, einen Moment wurde sein Blick traurig und er klang ernsthaft verletzt, als ob ihm das Ganze wirklich leid täte. „Du solltest so schnell wie möglich zurück nach Hause gehen. Das hier ist kein Ort für dich“, erklärte er dann wieder kalt.
Ich fixierte ihn wütend. Niemand schrieb mir ohne Grund vor, was ich zu tun und zu lassen hatte. Schon gar nicht einer wie er, der immer nur getan hatte, was er wollte. Außerdem ergab das, was er sagte keinen Sinn. Er wusste, dass ich immer Lesen, Schreiben und Rechnen lernen wollte. Er kannte doch meinen Traum. Warum stellte er sich jetzt dagegen? Warum tat er so, als sei ich hier falsch? Hielt er mich für ein schwaches Mädchen? Oder hatte er mich nie wiedersehen wollen? Aber er war doch von Anfang an so freundlich gewesen...
„Ich versteh dich nicht. Was soll das heißen? Denkst du, ich pack das hier nicht, oder was? Ich komme soweit ganz gut mit, danke der Nachfrage! Du weißt doch, dass das hier meine einzige Chance ist, meinen Traum wahr zu machen!“, fuhr ich ihn dann an, in der Hoffnung, er würde mir vielleicht etwas erklären.
Doch er schaute mich nur von oben herab an und sagte dann: „Ich habe dich gewarnt. Wenn du unbedingt bleiben willst, tu das. Aber von mir hast du dann nichts mehr zu erwarten...“ Nach diesen Worten drehte er sich um und ging davon.
„Das gilt für dich genauso“, rief ich ihm mit zitternder Stimme hinterher. „Solange du nicht ehrlich zu mir bist und deine ganzen Geheimnisse für dich behältst, hast du von mir auch nichts zu erwarten! Halt dich einfach von mir fern!“ Wütend wischte ich mir die Tränen von den Wangen, die ich nicht aufhalten konnte. Ich hatte nicht gewollt, dass wir uns so sehr stritten, aber... Er hatte mich so wütend gemacht.
'Nicht mit mir, das wird nie passieren', hallten seine Worte in meinem Kopf nach. Ich fürchtete, das hatte am meisten weh getan. Nach all der Zeit hatte ich ihn wohl doch immer noch lieb gehabt... Aber jetzt...