Die Hoffnung
Aus der schmerzverzerrten Miene
leuchtet noch ihr Feuer heiß,
selbst die tödliche Lawine
ihr Geheimnis noch nicht weiß.
Aus der trauerschweren Träne
blickt ihr Lächeln und schafft Licht,
selbst wenn ich sie dort nicht wähne,
lässt sie einsam mich doch nicht.
Selbst im dunkelsten Verliese
findet sie sich noch, versperrt,
glimmt im Schatten unaufhörlich,
flammengleich abstrakt, verzerrt.
Selbst der allergrößte Riese
noch besitzt so manchen Schmerz;
doch klopft diesem nicht beschwerlich
auch die Hoffnung durch das Herz.
Jeder Weg wird auch mal steiler
und die Angst keimt auf, zu stürzen;
doch die Hoffnung bleibt der Heiler;
selbst ein Sturz könnt’s Leben würzen.
Und so treiben wir verloren
auf gefühlsumwittert Meeren,
doch noch vor den Sturmestoren
flüstert sie: »Dies kann dich lehren.«