Heut gehe ich beichten,
Hab Unrecht getan,
Ich stahl von den Reichen,
Erzähl's dem Kaplan.
„Pater, oh Pater,
Hör meine Sünd,
Lindere mein Leiden,
Das ich dir verkünd."
Er grinst nur hämisch,
Tätschelt mich sanft,
Er funkelt dämonisch,
Sein Atem, er dampft.
„Pater, oh Pater,
So hilf mir doch!
Führ mich ins Reine,
Führ mich zu Gott."
Bin noch so jung
Und weiß nicht viel,
Fürchte mich drum,
Vor diesem Spiel.
„Pater, oh Pater,
Es ängstigt mich!
Ich brauche Vergebung,
Ich zähle auf dich..."
Allein in der Kirche,
Nur wir zwei,
Und ich gehorche,
Dass ich schuldfrei sei.
"Pater, oh Pater,
Wo führst du mich hin?
Weg vom Altar,
Böse ich bin?"
In seine Kammer es geht,
In der er träumt und ruht.
Und zum Jungen er sich legt,
Wie Mann es mit Frau tut.
„Pater, oh Pater,
Fass mich nicht an!
Ich bin doch nur Kind,
Mich nicht wehren kann!"
Er berührt meinen Leib,
Wie keiner es tat,
Kein Mann und kein Weib,
Gesät wird die Saat.
„Pater, oh Pater,
Mein Blut wallt geschwind!
Was tust bloß mit mir!?
Hat Gott es bestimmt?"
Möcht nicht, will nicht,
Kann nicht mehr!!!
Röte schießt in sein Gesicht,
Alles klebt wie schwarzer Teer.
„Pater, oh Pater,
Bin ich nun erlöst?
Ich darf nichts verraten,
Dann Gott mich verstößt?"
So geh ich nach Hause,
Verstört und benutzt.
Das Wasser der Brause,
Wäscht nie ab den Schmutz.
„Vater, oh Vater,
Zum Beten war ich!
Der Pfarrer lässt grüßen,
An Mutter und dich."