Es war nichts neues, dass ein Hai sich in diese Gewässer traute.
Nicht weit von der Küste Australiens schwamm er, auf der Suche nach etwas Essbarem.
Niemand würde ihn aufhalten können, wenn er einmal Fisch gerochen hatte.
Niemand weiß, warum er heute ausgerechnet an diesem Ort nach Fischen jagen wollte.
Keiner konnte es sich erklären.
In der Nähe wurde eine Aufzuchtstätte für Fische betrieben.
Man rief den Tod beinahe zu sich, wagte man sich in diese Gewässer.
Es war kein Wunder, dass ein Hai sich hier aufhielt, der vom Fischgeruch angelockt worden war.
Es sei Wahnsinn hier ins Wasser zu gehen, zu schwimmen, zu tauchen.
Es war bekannt, dass Haie hier lebten und Menschen angriffen, wenn ihnen ihr Geruchsinn einen Streich spielte.
Aber Matthew dachte nicht daran sich von seiner Jagd aufhalten zu lassen. Und auch wenn er von den Haien wusste, glaubte er nicht daran. Zu oft war er bereits hier gewesen, ohne dass ihm etwas passiert war. Diesmal erhoffte er sich einen großen Fang, den er seiner Frau und Kinder präsentieren konnte.
Und diesen großen Fang sollte er bekommen.
Nur kurze Zeit später erkannten er und sein Bruder den Schatten, der sich ihrem Boot näherte. Ein riesiger Fischschwarm, dachten sie. Sie freuten sich. Darauf, dass sie nicht hungrig nach Hause gehen mussten. Darüber, wie groß und schön diese Fische sein würden, wenn sie sie aus dem Wasser zogen. Die Geschwister machten sich bereit, die Angel und Speer auszuwerfen.
Aber dazu würde es nicht mehr kommen. Und das würde auch Matthew bald erfahren.
Der Hai schoss aus dem Wasser und biss dem 36-Jährigen in sein Bein, bevor er unverrichteter Dinge wieder verschwand. Wer hätte es auch ahnen sollen?
Sein Bruder zog ihn ans Ufer, verschreckt und doch so voller Hoffnung, dass Matthew überleben könnte.
Aber das tat er nicht.