Denn wer dachte schon schlechtes von Joshua Wilson?
Nicht besonders groß war der Junge, jedoch auch kein Zwerg.
Er war nicht besonders kräftig, doch schmächtig konnte man ihn auch nicht nennen.
Vielleicht beschrieben ihn manche als still und uninteressiert, doch für jedermann war er höflich und sympathisch.
Niemand konnte etwas schlechtes über den Jungen sagen.
Und doch kam er in keiner der Geschichten vor, die sich die Alten erzählten, fehlte in den Witzen der Kinder.
Denn was sollte man schon groß über ihn erzählen?
Dass er lieber für sich war, als sich unter die Leute auf Partys zu mischen?
Dass er ab und zu Hausaufgaben für seine Freunde übernahm, weil diese sie nicht verstanden?
Ja, Joshua war leicht zu überreden.
Aber war das eine Geschichte wert?
Wohl kaum.
Aber noch etwas machte den jungen Mann aus.
Er war ruhig, manch einer beschrieb ihn gar als gefühlskalt.
Aber Joshua war nicht gefühlskalt.
Er fühlte viel mehr, als die Leute von ihm dachten.
Und er dachte viel mehr, als die Leute von ihm glaubten.
Denn der Tod seines Vaters und die jähe Veränderung im Charakter seiner Mutter nahmen ihn mit.
Viel mehr, als die Leute dachten.
Er zog sich noch weiter zurück, wenn das überhaupt möglich gewesen war.
Man sah den Jungen kaum noch auf den Straßen.
Außer er ging zum Grab seines Vaters, um zu beten, das tat er fast jeden Tag.
Dann ließ er seine Gedanken schweifen, stellte sich vor, wie er den Körper seines Vaters ausgrub und seine Seele darin fand.
Er stellte sich vor, dass er noch lebte und seine Mutter heilen würde.
Aber sein Vater war und blieb tot und je länger er sich sein Leben wünschte, desto stärker wurde der Drang, etwas zu verändern.