Anmerkung der Autorin: EinSatz in fett hervorgehobener Schrift hervorgehoben
Nach ein, zwei letzten Schwimmzügen spürte ich den Sand unter den Füßen. Und dann werfe ich meine Haare zurück, wringe sie aus. Ich liebe das Schwimmen im Meer. Früh morgens, wenn es noch still ist und die Bucht noch fast menschenleer. Nur einige Surfer sind noch mit mir hier. Ich beobachte sie eine Weile, während ich mich von der herrlichen Sommersonne trocknen lasse. Lasse mir Zeit, als ich in eine Sportshorts und ein Tanktop schlüpfe, um dann an den Klippen entlang Richtung Dorf zurück zu joggen. Ich liebe diese Strecke, weil sie so einsam ist. So friedlich. Perfekt, um abzuschalten von meinem stressigen Alltag.
Ich beobachte dich aus der Ferne, wie du dem Meer entsteigst, wie die pure Eleganz. Frage mich, ob du denn nicht weißt, wie wunderschön dein Haar in der Sonne glänzt. Machst du das eigentlich mit Absicht? So lange da zustehen in deinem Bikini und versonnen hinaus zu starren auf die Brandung, als ob du an mich denken würdest? Denn du kannst doch nicht behaupten, dass du mich noch nie bemerkt hast. Wie ich es liebe, wenn du genau diesen Weg zurück nachhause wählst. Ich liebe diese Strecke, weil sie so einsam ist. So abgelegen. Perfekt, weil ich dich in diesen Momenten ganz für mich alleine habe.
Ich habe dich heute zum ersten Mal bewusst bemerkt. Denn obwohl ich schon ab und an gesehen habe, dass du die gleiche Strecke läufst, wie ich es tue, ist es heute anders. Du kommst mir näher. Als du deine Arme um meine Taille schlingst, da weiß ich, dass ich einen Fehler begangen habe.
Du wehrst dich und ich verstehe nicht, warum. Ich liebe dich doch und habe deine Zeichen erkannt. Du hast dich so angestrengt, um meine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.
Cian ließ von Eddy ab und setzte sie behutsam zurück auf den Weg, zog sie sacht an sich, legte den Kopf auf ihren Scheitel, um mit ihr das trügerische Idyll vor ihnen zu betrachten.
„So wird es sich abgespielt haben, oder?“, fragte sie den Kriminalpsychologen.
„Ja, davon gehe ich aus.“