Anmerkung der Autorin: EinSatz in kursiver Schrift hervorgehoben
Blogeintrag 3
Ich bekam das Grauen, als ich auf das Blatt sah.
Welches Blatt fragt ihr euch jetzt zurecht. Diesen Wisch, den man euch ausspuckt, wenn ihr euch bei einigen Diät-Apps anmeldet. Alles wollen die wissen.
Wie groß bist du? – 1,78m
Wie viel wiegst du? – Großartig! Lügt man da jetzt und schummelt drei Kilos runter, oder offenbart man die traurige Wahrheit? 89,7kg
Geschlecht und Alter? – Ist das so wichtig? Gefühlt zu alt.
Sternzeichen, sexuelle Orientierung, Lieblingsbaumart und favorisierte Netflixserie. Nach diesem Seelenstriptease kam ich mir vor, als wüsste diese App mehr von mir, als mein Partner. Dem ist mein Gewicht zuweilen egal – wie ihr als treue Fans meines Blogs wisst. Solange Jeger noch sicher sein kann, dass ich das Haus mit meinen manchmal doch recht ausgefallenen Küchenhecks nicht in Schutt und Asche lege.
Die App hat mir dann aber meinen so genannten BMI verrechnet. Das war nicht alles, dazu gab es noch meine Lebenserwartung samt Analyse meines aktuellen Lebenswandels und Vorschlägen, was ich besser ändern sollte. Per Klick konnte ich das dann ausdrucken, um mir das als Motivations-Push an den Kühlschrank zu pinnen. Hab ich auch gemacht.
Fazit: Ich bin zu fett.
Keine neue Erkenntnis. Nicht umsonst gibt es ja diesen Blog. Wirklich schockiert hat mich eher der folgende Satz: »Ihre Ernährungsgewohnheiten sowie der Mangel an Bewegung verringern Ihre Lebenserwartung um 5 bis 10 Jahre«
WHAT?! Ich meine, was geht denn hier ab? Ich habe echt gekämpft. Damals mit Ernährungsberatern, meinem besten Freund und dem Ärzteteam einen Plan zum gesunden Abnehmen entwickelt. Ging lange Zeit gut. Und dann hauen die einem sowas um die Ohren!
BÄM, Rückschlag. Rein in das Kaninchenloch aus Selbstzweifeln, Kontrollverhalten und Restriktion.
Das verrückte daran ist, mein BMI liegt nicht einmal in einem ausufernden Ausmaß. Aber es kam mir in diesem Moment so vor. Finger weg von solchen Apps, liebe Freunde.
Peace Out,
Anton F.