Du bist Arthrax Sundergeer.
Instinktiv wirfst du dich zur Seite. Nicht schnell genug. Du spürst einen dumpfen Aufprall und verlierst den Boden unter den Füßen. Eine Macht stößt dich nach hinten und wirft dich auf den Boden.
Du stöhnst und setzt dich auf. Elred, der sich vorsorglich geduckt hatte, dreht sich zu dir um.
Der Elf reißt die Augen auf. „Arthrax!“ Mit einem Sprung ist er an deiner Seite. „Oh, Götter! Blieb ganz ruhig liegen, hörst du? Beweg dich nicht!“
Die panische Stimme des Elfen macht dich nervös. Und nun spürst du auch ein Ziehen in der Brust. Verwirrt senkst du den Blick.
Da … da ragt ein faustdicker Holzstab aus deiner Brust! Rings um den Schaft ist ein wenig Blut ausgetreten, aber ansonsten sieht das Bild absolut unwirklich aus. Mit zittrigen Fingern tastest du nach dem Speerschaft. Natürlich hast du solche Wunden schon einmal gesehen - aber immer nur bei Anderen! Das Ziehen wird schlimmer. Unerträglich schlimm. Du willst schreien, doch der Ruf erstickt im Keim. Jeder Atemzug verursacht dir nur noch mehr Schmerzen. Wie kann etwas so verflucht wehtun?
„Nicht bewegen!“, stößt Elred durch zusammengebissene Zähne aus. „Bleib sitzen, Arthrax.“
„Elred!“, flüsterst du. Deine Stimme vibriert vor Panik. Obwohl es wehtut, wird dein Atem immer schneller. Du kannst nichts dagegen tun.
Immer mehr Blut sprudelt aus der Wunde. Du kannst spüren, wie deine zerfetzen Lungen über den Holzschaft schaben. Jeder Atemzug macht es schlimmer. Dein Hals kratzt. Du hustest und siehst Bluttröpfchen fliegen.
„Verdammte Scheiße!“, knurrt Elred. Er versucht, die Blutung zu stoppen, doch du zuckst unwillkürlich zurück, wenn seine Finger die Wunde berühren.
Deine Hände tasten nach Halt an den Steinen. Du bemerkst, dass eine Rippe aus deiner Seite ragt, offenbar gebrochen und abgesplittert, als der Speer dich traf. Deine Glieder beben, vibrieren. Dein Atem flattert. Du siehst Elred an, doch du kannst kein Wort sagen. Flüssigkeit läuft über dein Kinn.
Dann hebt der Elf den Blick von der Wunde und wirfst dir einen verzweifelten Blick zu. Er gibt dich auf! Stumm umfasst er deine Hände und drückt sie.
In dem Raum mit seinen unendlichen Schätzen scheint es dunkler zu werden … dunkler und kälter …
Wenigstens ist Elred da. Das Gesicht des Elfen beruhigt dich etwas. Doch just, als du das denkst, blitzt Licht auf. Die Tür wird aufgestoßen und mehrere Wissenssammler kommen herein. Du blinzelst und Elred ist fort. Verzweifelt ringst du um Atem. Dunkelheit und Kälte nehmen zu.
Brenna … Dein letzter Gedanke gilt deiner Schwester. Du wünschst dir, dass sie bei dir wäre.
Dies ist kein Canon-Ende, deswegen gibt es hierzu keine Fortsetzung.
Um das richtige Ende zu erhalten, musst du in den Tempel gehen.
Vielen Dank für's Lesen und viel Spaß beim Weiterspielen!