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Kapitel 18
Tanz auf dem Eis
Aus meinem Briefkasten fische ich heute hauptsächlich Werbeflyer. Der Joja Markt hat Geschenkpapier und verschiedene dekorative Geschenkschachteln im Angebot. Die glitzernden Papierbögen würden mich fast schon dazu verleiten, Joja einen Besuch abzustatten, aber ich denke, dass ich diesem Angebot widerstehe. Sebastian würde wahrscheinlich auch eher weniger Lust haben, mich bei einer Einkaufstour zu begleiten, immerhin haben wir ja eigentlich schon etwas vor.
Auf dem Weg nach drinnen kommt mir noch ein Brief vom Bürgermeister unter. Ich bin ein wenig irritiert, da ich doch erst einen Scheck von Lewis bekommen habe. Ist das so etwas wie ein Weihnachtsbonus?
Ich werfe die Post auf den Tisch, mein Freund sieht zu mir auf.
„Du hast mich erschreckt.“
„Entschuldige“, antworte ich. Ich will unbedingt schnell wissen, was Lewis mir da geschickt hat, sodass ich gar nicht erst meine Jacke ausziehe.
„Noch ein Brief von deinem Dad?“
„Nein, Lewis schreibt mir.“
„Oh ja, wird wahrscheinlich das Wichtelspielchen sein. Das gibt’s jedes Jahr. Total dämlich und albern, aber so sollen wir uns alle besser kennenlernen und das Gemeinschaftsgefühl soll gestärkt werden.“
„Hm… Klingt doch nach einer tollen Idee. Bei uns in der Schule hat das immer geholfen. Vor den Ferien waren immer alle netter zueinander, weil ja keiner wusste, von wem er ein Geschenk bekommt“, erzähle ich von meinen Erfahrungen. „Und am letzten Schultag gab es immer eine kleine Feier, da haben wir Geschenke ausgetauscht, Tee getrunken und Kekse gegessen.“
„Klingt ja überhaupt nicht nach verlogener Harmonie“, meint Sebastian schmunzelnd.
„Hey, wenn man der streberhafte Freak ist, freut man sich auf ein paar Tage Ruhe.“
„Tja, das würde ich so unterschreiben“, stimmt er mir zu. „Also? Wer ist dein secret friend?
„Secret bedeutet geheim, Sebastian.“
„Bin ich es? Falls ja, musst du mir nicht noch mehr schenken, du kommst sonst richtig in Stress“, erklärt mein Freund.
„Wenn du mir verrätst wer dein Auserwählter ist, verrate ich dir auch, wer mir zugeteilt wurde“, stelle ich meine Bedingungen klar.
„Tja, mein Brief ist nicht hier, also müsstest du auf meine Antwort warten. Ich nehme aber an, dass Mum mir den Brief später mitbringt.“
„Ist auch okay, solange kann ich warten.“
Wie es von Sebastian vorhergesagt wurde, handelt es sich bei dem Brief um die Ankündigung und die Erklärung, wie der Geschenkeaustausch abläuft. Es ist ganz einfach, jeder bekommt eine Person zugeteilt und die Geschenke werden zum Feast of the Winter Star ausgetauscht. Es ist also eins zu eins wie in der Schule. Für meinen ‚secret friend‘ habe ich auch schon das passende Geschenk parat.
…
Für heute steht wieder eine Outdoor-Aktivität an. Sebastians Mum Robin bringt ihm seine Schlittschuhe, sodass wir heute den Cindersap Forest aufsuchen können. Ich wollte schon lange eislaufen gehen, doch es hat sich bis jetzt noch nicht ergeben.
„Ich freu mich schon“, erzähle ich glücklich. Ich sitze auf dem Boden in der Küche und putze meine Schlittschuhe. Ich habe sie schon ewig nicht verwendet, aber ich war mir fast sicher, dass ich sie irgendwann wieder brauchen kann.
„Du freust dich immer und über alles, mein Süßer.“ Sebastian macht sich gerade einen Kaffee. „Das liebe ich an dir. Du begeisterst dich für so viel, dass es meine Gleichgültigkeit gegenüber allem so herrlich ausgleicht.“
„Wir sind wie ein aufgeregtes Ying und ein unmotiviertes Yang.“
„Süßer Vergleich.“ Es klopft an unserer Tür. „Oh, das wird meine Mum sein.“
Sebastian öffnet die Tür und schon hat er ein weiteres Mal Recht: Seine Mum steht auf der Veranda. „Hey Sebby. Oh, Ryan, hallo. Hab dich fast nicht gesehen da unten.“
„Hi, Robin“, begrüße ich sie winkend.
„Darf ich kurz reinkommen oder wollt ihr gleich los?“
Sebastian zuckt mit den Schultern. „Was soll’s, komm einfach rein.“
Sebastian bietet Robin einen Platz an. Sie schlüpft aus ihrer Jacke und setzt sich im Anschluss an den Esstisch.
„Magst du einen Kaffee haben? Ich hab grade eine Kanne aufgesetzt.“
„Liebend gerne, danke Sebby.“ Mein Freund geht an mir vorbei, er streichelt meinen Kopf, als wäre ich ein Hund, der gerade ein wenig im Weg sitzt, den man aber zu süß findet, um ihn wegzuscheuchen. „Willst du auch einen Kaffee, Ryan?“, erkundigt Sebastian sich nach meinen Bedürfnissen.
„Nein danke, ich bin gut versorgt mit meinen Schuhen und meinem Tuch. Bevor wir gehen, mache ich mir aber noch einen Tee und nehme ihn mit.“
„Okay. Die Kanne hab ich gestern gewaschen, sie ist also einsatzbereit.“
„Perfekt, dann muss ich sie nicht per Hand waschen.“
Sebastian serviert seiner Mum eine Tasse Kaffee. Da ich mit meinen Schuhen fertig bin, stelle ich sie gleich zur Tür und setze mich dann neben meinen Freund. Robin hebt eine Tasche hoch.
„Ich dachte, dass du vielleicht noch ein paar Sachen brauchst, mein Schatz. Ich hab dir ein paar Klamotten und deine Post eingepackt.“
„Hat Demetrius dich dazu angestiftet?“, fragt Sebastian bissig nach. „Ist er froh, dass ich weg bin und hat dir gesagt, dass du mich passiv rauswerfen sollst?“
Robin schüttelt den Kopf. „Nein, Sebby, ganz und gar nicht. Demetrius hat damit nichts zu tun. Ich hab euch beide schon beim Festival of Ice gesehen und wusste sofort, was los ist. Du hast gesagt, dass du bei Ryan bleiben willst. Es ist okay, wenn du bei deinem Freund wohnen möchtest. Ryan hat viel Platz und dass er ständig alleine ist, ist bestimmt auch nicht so schön für ihn, immerhin ist er so ein aufgeschlossener und kontaktfreudiger junger Mann.“
„Dankeschön“, bedanke ich mich für das Kompliment.
Robin lächelt mich an, ehe sie weiter spricht: „Sebby, ich liebe dich und es ist schwer für mich, dass du schon erwachsen bist, aber ich kann es nicht ändern. Du musst dein eigenes Leben führen und wenn du das hier mit Ryan machen möchtest, dann freue ich mich für dich. Ich will, dass du glücklich bist, das ist alles, was ich mir immer für dich gewünscht habe, auch wenn ich viele Fehler gemacht habe.“
„Okay… also… wow…“ Sebastian sucht die richtigen Worte. „Und du bist nicht sauer, dass ich einfach so ausziehe und nicht mehr wiederkomme?“
„Nein, bin ich nicht. Ich lasse dein Zimmer unberührt und ich helfe dir, deine Möbel zu transportieren, sobald ihr soweit seid. Bis dahin hab ich dir wie gesagt ein paar Klamotten eingepackt.“
Ich schmiege mich an Sebastians Arm und kuschle mich an seine Schulter. „Ist das nicht toll? Deine Mum bringt dir Klamotten und sagt dir, dass sie dich liebt. Freu dich, Sebastian.“
Sebastian räuspert sich. „Ja, ist schon irgendwie cool. Danke Mum.“
„Gern geschehen, Sebastian.“
…
„Sag mal, wie gut bist du?“
„Ich falle seit ein paar Jahren nicht mehr auf den Hintern“, beantworte ich die Frage.
Sebastian und ich stapfen durch den Schnee. Wir sind auf dem Weg zum Cindersap Forest. Der Teich im Wald soll jedes Jahr eine dicke Eisschicht bekommen, auf der man super eislaufen kann.
„Gut, ich mag’s, wenn dein Hintern unbeschadet bleibt“, meint Sebastian. Das Schmunzeln kann man regelrecht in seiner Stimme hören.
„Ja, das mag ich auch. Ein unbeschadeter Hintern ist ein guter Hintern.“
„Apropos Hintern. In dieser pinken Boxershorts, in die du heute Morgen geschlüpft bist, sieht dein Hintern wundervoll aus. Zum Anbeißen“, macht mein Freund mir ein Kompliment.
„Ach deswegen hast du so gesabbert“, ziehe ich Sebastian auf.
Wir beide sind nun schon ein paar Tage ein offizielles Paar. Ein bisschen näher sind wir uns schon gekommen, aber bis auf das eine Mal, als er mich in der Deckenburg angefasst hat, sind wir relativ brav geblieben. Wir haben uns schon öfter geküsst, gekuschelt und natürlich auch jeden Tag nebeneinander geschlafen, aber der letzte Schritt fehlt eigentlich noch. Wir hatten noch keinen Sex, was aber auch ganz okay ist, immerhin hatte ich jetzt schon länger keinen Sex und würde mich wahrscheinlich ziemlich dumm anstellen.
Sebastian lässt seine Tasche auf den Boden sinken. Er legt eine Decke auf den Steg, sodass wir uns nicht in den Schnee setzen müssen, so bleiben unsere Hintern trocken. Ich streife meine Winterstiefel von meinem Fuß und lege dadurch die dicken Wollsocken frei, die ich zum Schutz vor dem Erfrieren trage. Im Winter sind meine Füße immer irgendwie erfroren und durch meine selbstgestrickten Socken ist es angenehmer und beinahe schon zu ertragen, dass es draußen kalt ist.
Ich brauche etwas länger als Sebastian, da ich meine Schuhe schnüren muss, seine Verschlüsse sind mit einigen Klicks schnell geschlossen. Mein Freund steigt auf das Eis, er läuft eine Runde.
„Das Eis ist super. Am Rand muss man ein bisschen aufpassen wegen Steinen oder Pflanzen, aber sonst geht’s.“ Ich steige ebenfalls auf das Eis. Meine ersten Schritte sind immer ein wenig unsicher und wackelig. Sebastian läuft gleich zu mir und nimmt mich in den Arm. „Ich liebe dich, Ryan.“
„Ich dich auch, aber lass mir ein bisschen Freiheit, damit ich mal reinkomme“, bitte ich meinen Freund.
Sebastian stellt sofort eine Bedingung auf: „Ich lasse dich los, wenn ich einen Kuss bekomme.“
„Und ich küsse dich, wenn du Lippenbalsam aufgelegt hast.“
Sebastian reibt seine Lippen aneinander. „Bananengeschmack.“
„Ich liebe Bananen.“
„Wenn du brav bist, darfst du auch meine Banane in den Mund nehmen“, flirtet Sebastian frech.
„Der ist so plump, dass er schon wieder witzig ist“, antworte ich amüsiert.
Unsere Lippen berühren sich, wir küssen uns liebevoll und innig. Sebastian drückt mich näher an sich. Es ist offensichtlich, dass er mich nicht loslassen möchte. Es ist eigentlich auch ganz angenehm. Ich lasse von Sebastian ab, als ich etwas Nasses an meiner Nasenspitze spüre. Es beginnt wohl gerade zu schneien.
„Awww, ist das nicht schön? Ein Kuss im Schnee und dann noch Eislaufen“, gebe ich freudig von mir. „Wie in einer winterlichen Liebesgeschichte im Kino.“
Sebastian nimmt meine Hand, wir fahren ein wenig auf dem Teich auf und ab. Er gibt ein bisschen damit an, dass er auch rückwärtsfahren kann. Ich lasse mich von Sebastian führen. Er kennt den Teich, als hätte er Augen im Hinterkopf. Der Schnee fällt leise auf uns herab, die Flocken sind groß und leicht, sie hängen bereits in unseren Haaren und unseren Klamotten.
„Ich finde es fast schon schade, dass der Winter nicht noch länger dauert“, meint Sebastian etwas wehmütig. „Im Frühling wirst du nicht mehr so viel Zeit haben. Wir können nicht mehr ausschlafen oder stundenlang kuscheln. Das alles wird mir fehlen. Ich liebe diese Zweisamkeit. Jetzt im Moment haben wir den ganzen Tag Zeit, um uns nur auf uns zu konzentrieren, aber wenn der Alltag dazwischen kommt, wird alles anders.“
„Wir haben noch Zeit, Sebastian. Bis der Frühling einkehrt und die Erde weich genug ist, damit ich mit meiner Arbeit anfangen kann, dauert es noch lange genug. Anstatt jetzt schon zu trauern, solltest du mich lieber fangen und küssen.“
„Dich fa- Ryan.“
Ich lasse Sebastian los und nehme von ihm Abstand. Gut, der Teich ist jetzt nicht so groß, dass ich Sebastian länger entkomme, aber ich will ein bisschen spielen und meinen Freund auf neue Gedanken bringen.
Ich weiche lachend aus, als Sebastian auf mich zukommt. Er folgt mir, bittet mich dabei immer wieder einfach stehen zu bleiben. Nach einigen Versuchen, mich zu fangen schafft Sebastian es, mich Richtung Steg zu drängen. Ich könnte nur Richtung Ufer ausweichen, aber durch das getrocknete Schilf ist mir das zu unsicher. Ich könnte mich verletzen. Das kalte und feuchte Holz des Steges spüre ich hinter mir an meinen Beinen. Ich hebe meine Arme, um mich zu ergeben.
„Ist okay, ich ergebe mich.“
Sebastian lässt sich den letzten Meter Abstand zu mir gleiten. Er hält sich an meiner Hüfte fest und gibt mir einen sanften Kuss.
„War der Kuss okay oder willst du mehr?“
„Im Zweifelsfall will ich immer mehr, Sebastian.“
Wir küssen uns erneut. Aktuell gibt es kaum etwas anderes an das ich denken möchte. Auch wenn mich alltägliche Dinge etwas ablenken landen meine Gedanken immer wieder an diesem Punkt. Ich will Sebastian nahe sein, will ihn küssen, will mit ihm kuscheln und definitiv auch mit ihm schlafen. Wenn es nach mir geht, würde ich unser erstes Mal punktgenau planen, würde alles vorbereiten und vorher mit ihm zusammen ein Bad nehmen oder zusammen duschen. Wir würden uns gegenseitig massieren und…
„An was denkst du?“, fragt Sebastian atemlos. Er fasst in seine Jackeninnentasche und sucht nach etwas. „Doofe Kälte, ich bekomme kaum Luft, wenn du mir so hektisch die Zunge in den Hals steckst.“
„Oh…“ Ich schmunzle, sehe Sebastian dabei zu, wie er sich die Nase putzt. „Ich hab daran gedacht, was wir beide so anstellen könnten.“
„Das müssen ja heiße Gedanken gewesen sein.“
„Ja, sehr heiß. Entschuldige, ich hab gar nicht gemerkt, wie stürmisch ich gerade war“, antworte ich verlegen. „Meine Persönlichkeit wird grade in zwei Richtungen gezerrt. Einerseits würde ich unser erstes Mal gerne durchplanen aber anderseits würde ich mich gerne der Spontanität hingeben.“
„Oh-kay… Interessantes Thema. Ich spiel mal mit, auch wenn ich nicht genau weiß, wie du jetzt darauf kommst, über Sex nachzudenken. Sich der Spontanität hinzugeben klingt sexy, aber wenn du es für deine Entspannung brauchst, dann sollten wir vielleicht einen Plan aufstellen. Auch wenn man Stichpunkte hat, kann man spontan sein und vom Skript abweichen.“
„Ja, das stimmt wohl… Aber einen fixen Termin für den ersten Sex ausmachen ist auch komisch…“
„Wie war das bei deinem ersten Mal?“, fragt Sebastian nach. „War das spontan?“
„Mein erstes Mal war nicht so toll. Wir haben in seinem Bett rumgemacht und er wollte dann spontan weiter gehen. Wir haben uns ausgezogen, er hat mich ein bisschen massiert und kaum war mein Freund drinnen, war er auch schon wieder fertig. Er ist wie ein schlaffer Sack neben mich gefallen und war so müde, dass er eingeschlafen war, als ich aus dem Badezimmer zurückgekommen bin.“
„Was für ein Albtraum…“ Sebastian nimmt mich an der Hand und wir unterhalten uns, während wir noch ein paar Runden auf dem Eis drehen.
„Mhm… Albtraum trifft es ganz gut. Ich bin dann einfach nach Hause gefahren und unsere Beziehung hat sich dann recht bald danach gelöst. Ich hatte ihn zwischenmenschlich wirklich gern, aber das mit dem Sex… Dass er schnell kommt wäre ja nicht mal das Problem gewesen.“
„Sondern dass er dann einfach geschlafen hat, sobald er befriedigt war und deine Bedürfnisse ihm egal waren, richtig?“
„Exakt. Mittlerweile hatte auch schon Sex, bei dem ich gekommen bin, aber meine Freundin zum Beispiel nicht, aber da hab ich auch nicht einfach aufgehört, sondern eben mit der Zunge und meinen Fingern weiter gemacht, um auch ihr einen Höhepunkt zu garantieren. Man kommt selten gleichzeitig, aber nur weil man als erster fertig ist, sollte man nicht aufhören, das ist echt arschloch-mäßig.“
„Da bin ich ganz deiner Meinung. Weißt du… Wir sollten das Thema vielleicht erst einmal ad acta legen und es vorsichtig planen, aber den Zeitpunkt trotzdem spontan auf uns zukommen lassen. Ich frag mich sowieso immer noch wie du ausgerechnet jetzt beim Eislaufen an Sex denken kannst.“
„Ach, keine Ahnung…“, antworte ich ehrlich. „Ich denke da ab und zu drüber nach, weil ich so gerne bei dir bin. Mit dir zu kuscheln ist schön und unsere Küsse sind magisch und ich naja… Ich liebe dich, Sebastian. Mir dir zusammen zu sein ist das schönste, was mir dieses Jahr passiert ist.“
Sebastian bleibt stehen, auch ich stoppe meine Bewegungen, rutsche aber noch ein wenig über das Eis. Mein Freund hält meine Hand fest, sodass ich nicht weiter über das Eis gleiten kann. „Ach Ryan. Ich kapiere echt nicht, wieso dein Yoba plötzlich so nett zu mir ist. Mit dir zusammen zu sein ist für mich das Highlight seit Jahren. Vielen Jahren, um genau zu sein. Ich kann mich verdammt glücklich schätzen, dich zu haben.“
Sebastian legt eine Hand an meine Hüfte, mit der anderen umfasst er meine Hand. Er zieht mich ein wenig zu sich. Ich registriere schnell, was er möchte. Lächelnd lasse ich mich von Sebastian führen, wir tanzen auf dem Eis, zwar vielleicht nicht genau nach Standard, aber das ist uns beiden egal. Der Moment ist alles, was für uns zählt.
Schnee rieselt sanft auf uns herab, ich kann schwer fassen, wie romantisch dieser Augenblick eigentlich ist. So etwas gibt es normalerweise nur in Geschichten oder Filmen, doch das hier ist tatsächlich mein Leben. Seit Sebastian bei mir ist, hat mein Leben ein neues, zauberhaftes Kapitel aufgeschlagen, das hoffentlich noch viele Geschichten für mich parat hat.
Glücklich lehne ich mich an Sebastian. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch, Ryan.“
„Danke für diesen schönen Tag, er darf nie, nie, niemals enden.“
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