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Epilog
Der letzte Tag
Die Festtage und der damit verbundene Geschenkestress liegen nun hinter uns. Das Kuschelwetter hält an, auch die kuschelige Stimmung kann uns niemand nehmen. Sebastian und ich sind in unserer eigenen kleinen Welt, in die sonst niemand eintreten kann. Lichterketten erhellen das Wohnzimmer, während wir auf der Couch liegen und uns innig küssen. Immer wieder berühren sich unsere Lippen.
Es gibt nichts Schöneres, als den letzten Tag des Jahres mit dem wichtigsten Menschen seines Lebens an seiner Seite zu verbringen. Sebastian küsst meinen Hals, mit geschlossenen Augen schmiege ich mich gegen den Körper meines Freundes. Mir wird immer heißer. Ich will seine Haut an meiner spüren, doch ich bin sicher, dass wir brav bleiben.
„Am liebsten würde ich hier bleiben“, spricht Sebastian leise gegen meinen Hals. „Ich will nicht raus in die Kälte. Ich will dich lieber verwöhnen und lieben.“
„Aber es gibt doch ein Feuerwerk, oder nicht?“, frage ich nach. „Ich liebe Feuerwerk. Es ist bunt und glitzert und schön anzusehen.“
„Wir können es auch hier knallen lassen“, entgegnet Sebastian frech.
Ich lache, doch der Spruch ist so mies wie viele seiner Sprüche. Anturnend wirkt diese Aussage keinesfalls. „Wow, wieso bist du nur immer so? Was denkst du dir, wenn du solche Aussagen von dir gibst? Sie sind zwar witzig, aber die Sprüche sind auch ziemlich mies.“
„Ehrlich gesagt: Gar nichts. Ich denke mir absolut gar nichts dabei. Mein Mund und meine Zunge sind schneller als mein Gehirn, wenn ich solche Antworten gebe“, erklärt Sebastian. Er kuschelt sich an meinen Brustkorb und drückt mich etwas. „Entschuldige, falls ich dich verletze, wenn ich so etwas sage. Ich meine das nicht abwertend oder so…“
„Es verletzt mich nicht“, antworte ich ihm ehrlich. „Ich nehme es als Scherz an. Nur muss ich sagen, dass deine Sprüche zwar meistens witzig sind, aber mich absolut nicht in Stimmung bringen.“
„Macht nichts, dafür habe ich mir andere Techniken angeeignet“, meint Sebastian überzeugt.
„Ach ja? Zum Beispiel?“
„Gut platzierte Küsse… und meine Zunge ist nicht nur zum Quatschen da, sie kann noch ein paar andere Dinge sehr gut…“
Ich lege meine Hand an Sebastians Kopf. Liebevoll streichle ich durch seine Haare. So Unrecht hat er eigentlich gar nicht. Mein Freund ist ausgesprochen geübt in allem, was er im Bett - oder auch auf der Couch - mit mir anstellt. Sebastian knöpft mein Pyjamaoberteil ein wenig auf. Er küsst meinen Bauch und wieder schließe ich meine Augen. So kann ich am besten genießen.
„Wir sollten uns trotzdem das Feuerwerk ansehen“, schlage ich vor. „So schnell komme ich nicht mehr in den Genuss und wir können es uns ja sozusagen ‚nächstes Jahr‘ wieder bequem machen.“
„Unter einer Bedingung.“
„Die wäre?“, frage ich nach.
„Wir sehen es uns nicht vom Hauptplatz aus an, ich will mit dir alleine sein“, bittet Sebastian. „Die anderen Bewohner interessieren mich heute noch weniger als sonst.“
„Okay. Von wo aus willst du das Feuerwerk sehen? Du kennst doch bestimmt einen guten Platz, richtig?“
Sebastian küsst meinen Bauch ein weiteres Mal. „Wir nehmen den Waldweg in die Berge und sehen uns das Feuerwerk von oben an. Glaub mir, das ist so viel besser als unter den Menschen zu stehen.“ Er haucht weitere, liebevolle Küsse gegen meine Haut. „Du wirst den Anblick nie wieder in deinem Leben vergessen“, verspricht Sebastian zuversichtlich.
„Das klingt vielversprechend…“, antworte ich verträumt.
…
Hand in Hand finden wir uns zusammen in den Bergen ein. Vor einigen Tagen habe ich da vorne am Geländer einige Fotos der Winterlandschaft des Tals geschossen. Eines dieser Fotos ist bereits ausgedruckt und ziert die Pinnwand an meinem Schreibtisch. Ein paar der Bilder habe ich auch an meinen Dad geschickt. Die Winterlandschaft hat auch ihm sehr gut gefallen. Nächstes Jahr können wir sie uns zusammen ansehen und zwar live. Und Bubbles wird auch da sein und durch den Schnee tollen.
Doch im Moment liegen diese Erlebnisse noch ein wenig in der Zukunft. Es ist nachts und somit ziemlich dunkel, doch wir sind gut ausgestattet. Wir haben leuchtende Smartphones. Auch an die Traditionen haben wir gedacht. Zusätzlich zu dem geplanten Neujahreskuss haben Sebastian und ich Tee mitgenommen, damit wir anstoßen können. Alkohol kommt für uns beide ja nicht in Frage. Der Tee ist in der Zwischenzeit noch sicher in meinem Rucksack verstaut. Es ist recht kalt, doch Stiefel, Wollpullover und Jacken schützen uns vor dem Winter. Sebastian trägt heute die Mütze, die ich ihm zum Feast of the Winter Star geschenkt habe. Auch der weiche Schal, den er zum Geburtstag bekommen hat, spendet ihm Wärme.
„Jetzt heißt es warten“, erklingt Sebastian neutral. „Das Wetter spielt uns gut in die Hände, der Himmel ist klar. Von hier oben aus können wir auch die Feuerwerke der Nachbardörfer in der Ferne sehen. Ich bin froh, dass ich dir das heute zeigen kann. Die Bedingungen sind perfekt für einen ersten gemeinsamen Start in ein neues Jahr.“
Ich atme tief durch. „Es könnte nur noch besser sein, wenn wir nicht durch den Schnee gelaufen wären. Ich bin trotz Stiefel ein bisschen nass geworden.“
„Ist dir kalt?“, fragt Sebastian fürsorglich nach. „Ich hab noch meine Schlüssel, du könntest dich in meinem alten Zimmer umziehen.“ Ich drehe mich um und sehe das Haus an. Weder in Robins Werkstatt noch im Inneren des Wohnbereiches brennen Lichter. Das einzige, das etwas Licht spendet, ist die Dekoration an den Fenstern. Robins Haus ist mit bunten Lichterketten geschmückt. „Zeit hätten wir auch noch genug. Wir verpassen also nichts, außer in der Kälte zu stehen und zu warten.“
„Okay, keine schlechte Idee.“
Wir gehen auf das Haus zu. Sebastian sucht seinen Schlüsselbund in der inneren Tasche seiner Jacke. „Gut, dass ich noch nicht all meine Klamotten abgeholt habe.“
„Unsere Trägheit hat tatsächlich Vorteile“, antworte ich grinsend.
Sebastian schließt auf. Wir schlüpfen aus unseren Stiefeln und machen uns gleich auf den Weg in den Keller. An der Kellertür nehme ich den Duft von leckerem Essen wahr. Ich bin sicher, dass Robin Truthahn gemacht hat. Lange habe ich allerdings nicht Zeit, über Essen nachzudenken, denn wir sind schon auf dem Weg nach unten.
Wir gehen die Kellertreppe hinunter, direkt in Sebastians Reich. „Wenn wir schon hier sind, kann ich auch eine Tasche packen. Ich denke, dass ich mein Badezimmer ausräume. Ich brauche sowieso neues Shampoo, damit ich dir deines nicht mehr klaue.“
„Nimm so viel mit, wie du tragen kannst. In meinem Rucksack ist auch noch ein bisschen Platz“, motiviere ich Sebastian. „Deine Fächer in meinem Badezimmerschrank sind bereit, aufgefüllt zu werden.“
„Sag mal, Ryan? Muss ich meine Sachen eigentlich auch beschriften?“, zieht Sebastian mich auf.
Ich lasse mir das nicht gefallen und spiele die Mitleidskarte: „Hör auf mich zu ärgern, sonst starte ich schmollend in das neue Jahr. Du willst doch nicht, dass ich traurig bin, oder? Mach mich nicht traurig, Sebastian.“
Mein Freund öffnet die Tür zu seinem Zimmer. Er gibt mir einen Klaps auf den Hintern. „Niemals würde ich dich mit Absicht traurig machen. Ich höre schon auf, versprochen. Nimm dir, was du brauchst und ich plündere in der Zwischenzeit mein Badezimmer.“
„Okay.“
Sebastians Zimmer ist genauso, wie ich es in Erinnerung habe. Es ist einerseits ordentlich, was seinen Arbeitsplatz angeht, doch ein bisschen chaotisch, wenn ich mir seinen Nachttisch und den Tisch mit seinem Rollenspiel-Dings ansehe. Seine Regale sind mit Comics und einigen Sammelfiguren aus seinen liebsten Comicreihen und Spielen gefüllt. Unser Einrichtungsstil und unsere Hobbys könnten nicht verschiedener sein, doch ich werde Sebastian nicht verbieten, seinen persönlichen Touch mit in unser gemeinsames Zuhause zu nehmen. Bei der größeren Umzugsaktion kann Sebastian sein Arbeitszimmer natürlich so gestalten wie er möchte. …sauber sollte es nur sein, das ist mir wichtig.
Ich lasse mich auf Sebastians bequemen Stuhl sinken. Der Ledersessel fühlt sich himmlisch an. Kein Wunder, dass er von seiner Arbeit keine größeren Pausen braucht. Ich drehe mich mit dem Sessel ein wenig hin und her. An der Pinnwand erblicke ich einige Fotos von Sebastian und seinen Freunden. Es ist recht auffällig, dass das Kürbisfoto von mir ebenfalls hier angepinnt ist und sich drum herum nur Selfies von Sebastian und mir befinden. Das Kürbisfoto auf dem ich mich strahlend an meinem größten Gemüse erfreue ist vergleichsweise größer, als die anderen Bilder.
„Oh du hast meinen ‚geheimen Ryan-Schrein‘ gefunden.“ Sebastian lacht. „Ich weiß, es ist total pubertär, aber ich musste dein Foto und unsere Selfies hier aufhängen. Immer wenn ich überlegend an die Wand gesehen habe, hab ich dein strahlendes Lächeln gesehen.“
„Ich finde das sehr schmeichelhaft. Mein Foto ist viel größer als die anderen.“
„Das ist der Hauptteil des Schreins. Ich bin echt verknallt in dich.“
„Entschuldige, dass ich das so lange nicht bemerkt habe. Das muss schwer für dich gewesen sein“, antworte ich lächelnd, wobei mein Blick noch einmal über all unsere Selfies in diesem Jahr schweift.
Sebastian überlegt wohl, ich sehe wieder zu ihm. Er zuckt mit den Schultern, geht dann aber schon zu seinem Kleiderschrank. „Naja, ein Spaß war es nicht. Aber ich kann ja auch nicht erwarten, dass du Gedankenlesen kannst. Das wäre unrealistisch. Ich hätte eher schon früher etwas sagen sollen, aber ich wollte nicht zurückgewiesen werden. Das wäre so peinlich gewesen. Ich hätte mich nicht mehr getraut dich anzusehen.“ Sebastian holt einige Klamotten aus seinem Schrank und stopft sie in seine Reisetasche. „Stell dir vor du gehst zu jemandem hin, sagst, dass du auf ihn stehst und dann sagt der Typ zu dir: ‚Das ist nett und ich fühle mich geschmeichelt, aber ich sehe dich nur als Freund.‘ In einem Dorf wie Pelican Town geht so eine Geschichte schnell rum. Das würde das miese Gefühl nur noch mehr verstärken. Jeder würde wissen, dass du eine Abfuhr kassiert hast.“
„Ich dachte die Meinung der anderen ist dir egal?“, frage ich nach, als ich von Sebastians Ledersessel aufstehe und auf ihn zukomme.
Sebastian sieht mich an, erklärt dann gleich weiter, was er genau gemeint hat: „Ist sie ja auch, aber trotzdem… Man muss ja nicht extra noch Stoff zum Lästern geben. Ich gehe schon so ungerne raus, da will ich nicht noch diese mitleidigen Blicke auf mir spüren.“
„Verstehe.“
Ich schlüpfe aus meiner nassen Hose und leihe mir eine von Sebastians schwarzen Jeans. Es ist gar nicht so einfach, eine zu finden, die keine Löcher oder zerfetzte Knie hat. Ich bemerke deutlich, dass Sebastian mir dabei zusieht, wie ich mich wieder anziehe. Als ich mich zu ihm umdrehe, wirkt er so, als würde er schmollen.
„Ich vermisse deinen knackigen Hintern schon jetzt“, erklingt er fast schon wehleidig.
„Ach, hör doch auf“, entgegne ich schmunzelnd. „Er ist ja nicht weg, er ist nur ein bisschen versteckt.“
„Das sollte er aber nicht sein. Er ist zu hübsch um versteckt zu werden.“
„Aber wenn ich ohne Hose raus gehe, dann friert mein Popo und du willst bestimmt nicht, dass jeder meinem Popo beim Erfrieren zusehen kann, oder?“, erkläre ich es Sebastian so einfach wie möglich, als wäre er ein kleines Kind.
„Ja, ja, schon gut, ich freue mich in der Zwischenzeit schon auf Zuhause, da hab ich deinen Hintern dann wieder ganz für mich alleine.“
„So ist’s brav: Positiv denken“, erfreue ich mich an Sebastians Einstellung.
„Deine nasse Hose hängen wir oben über die Heizung. Die Taschen können wir auch oben im Laden stehen lassen, da werden sie nicht nass und wir müssen sie nicht rumtragen. Nach dem Feuerwerk holen wir unsere Sachen und gehen wieder nach Hause“, schlägt Sebastian vor. Ich nicke zustimmend. An dem Plan gibt es nichts auszusetzen.
…
Sebastian raucht eine Zigarette, während wir auf den Jahreswechsel warten. Immer wieder blickt er auf sein Smartphone. Er tippt anscheinend gerade eine Antwort an jemanden.
„Wie spät?“
„23:56. Es müsste gleich losgehen.“
„Ich freue mich schon auf das Feuerwerk.“ Wie immer, wenn ich mich auf etwas freue, kann ich kaum still stehen. Ich muss aufpassen, dass ich nicht ausrutsche.
„Wie immer eben“, antwortet Sebastian unbeeindruckt. „Als wäre man mit einem aufgeregten Welpen liiert.“
„Und was bist du? Eine schlecht gelaunte, menschenhassende Katze?“, frage ich grinsend.
Sebastian sieht von seinem Smartphone auf und sperrt dabei mit einem Knopfdruck sein Display. „Ja, ganz genau, du hast mich durchschaut. In Zweifelsfall bin ich immer genau das. Wenn ich bei dir bin, bin ich allerdings eine verschmuste, Ryan-liebende Katze.“ Ich reiche meinem Freund die Hand, er nimmt einen letzten Zug seiner Zigarette und drückt sie dann im Schnee des Geländers aus. Die Zigarette bleibt auf einem Pfosten liegen, damit sie nachher entsorgt werden kann. Lächelnd nimmt Sebastian meine Hand an. „Gleich ist es soweit, Ryan.“
„Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Fühlt sich komisch an, dass das Jahr jetzt sozusagen offiziell vorbei ist. Ich bin doch eigentlich erst hier her gezogen und jetzt ist das Jahr schon wieder um.“
„Mhm. Es war aber ein ziemlich bescheidenes Jahr. Ich trauere dem Jahr keinesfalls hinterher“, fasst Sebastian zusammen. „Also abgesehen von dir war eigentlich fast alles beschissen. Ich bin froh, dass du hier aufgekreuzt bist, Ryan.“
„Ich bin auch froh, hier zu sein. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich mit offenen Armen empfangen werde. Mit einigen Bewohnern der Stadt war der Anfang holprig, aber ich denke, dass ich mich ganz gut eingelebt habe.“ Liebesbedürftig schmiege ich mich an Sebastians Schulter, halte dabei seine Hand weiterhin fest. Ich drücke sie, als würde Sebastian weglaufen wollen. „Ich werde dich niemals wieder hergeben und wenn wir nächstes Jahr wieder hier stehen, dann wirst du hauptsächlich positive Erinnerungen an unser gemeinsames Jahr haben, versprochen. Trauern wirst du trotzdem nicht, weil du dich dann auf noch mehr wundervolle, magische Erlebnisse freuen wirst.“
„Das glaube ich dir auf’s Wort, Ryan.“
Die ersten Raketen steigen in der Ferne hoch. Ich betrachte das weit entfernte Glitzern über einem Nachbarsdorf. Gespannt stelle ich mich wieder aufrecht hin, meine Hand hält allerdings immer noch die von Sebastian fest.
Auch auf dem Hauptplatz von Pelican Town steigen die ersten Raketen. Sebastian behält mal wieder Recht, das Feuerwerk von hier aus zu sehen ist unbeschreiblich schön. Es erhellt die Bäume des Waldes, den Himmel über uns und auch die Stimmung von Sebastian und mir. Es tut gut, Feuerwerk betrachten zu können und keine einzige Rakete zu verpassen, da sie sich nicht hinter Wohnhäusern verstecken. Ich habe die perfekte Aussicht über den knallbunten Start in das neue Jahr.
Mein Freund zieht mich zu sich. Er verwickelt mich in einen Kuss, unserem ersten Kuss in diesem neuen, vielversprechenden Jahr. Ich linse zwar noch einmal Richtung Himmel, um das bunte Feuerwerk über mir zu sehen, doch dann schließe ich meine Augen, um den Kuss genießen zu können. Sebastians freche Hand schlüpft in die hintere Hosentasche meiner beziehungsweise seiner Jeans. Er drückt meinen Hintern ein wenig. Ich spüre das Grinsen an Sebastians Lippen, als er sich nicht mehr zusammen reißen kann. Er löst unseren Kuss, nur um meine Lippen noch einmal und dann ein weiteres Mal sanft zu küssen.
„Ich liebe dich, Ryan und ich kann es kaum erwarten mit dir zusammen in das neue Jahr zu starten. Es gibt so viel, auf das ich mich freue, weil ich es mit dir erleben darf.“
„Hör auf, du machst mich ganz zittrig und nervös, wenn du so redest“, antworte ich. „Das klingt fast wie ein Antrag und ich weiß nicht, ob ich dafür schon bereit bin. Mach das nicht, nicht heute, bitte.“
„Der Antrag folgt auch noch“, verspricht Sebastian mit einem Lächeln. „Also noch weit, weit, weit in der Zukunft, ich will nicht noch einen Schritt überstürzen. Im nächsten Jahr will ich dich lieben und genießen. Ich will noch mehr verrückte Facetten deines Lebens und deiner Persönlichkeit kennenlernen. Für einen Antrag haben wir beide noch Zeit und dann heiraten wir in Pechschwarz und Blumenkitsch, um unsere Persönlichkeiten zu verweinen.“
Sebastian bringt mich zum Lachen. Ich kann meine Gefühle nicht verstecken. Mein Freund ist so süß, dass ich kaum weiß, was ich antworten soll. „Ich bekomme noch Karies, wenn du so weiter machst“, sage ich verlegen. Liebevoll küsse ich Sebastians Lippen. „Ich kann unsere Zukunft kaum erwarten.“
„Ich auch nicht. Ich liebe dich, Ryan.“
„Und ich liebe dich noch viel mehr, Sebastian.“
„Nein, das glaube ich nicht, das ist nicht möglich.“
Wir küssen uns ein weiteres Mal unter dem leuchtenden, funkelnden Feuerwerk der Stadt. Mein erstes Jahr in Pelican Town endet, doch gleichzeitig startet der Rest meines Lebens. Zusammen mit Sebastian. Noch nie war einer meiner Neujahresküsse so intensiv und mit so viel Liebe verbunden.
Ich kann’s kaum erwarten zu erfahren, was das Leben für mich, nein für uns, noch bereithält.
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