Wie jedes Jahr um diese Zeit,
macht das Pony sich bereit
den Hades festlich zu verehren,
dagegen kann er sich nicht wehren.
Doch dieses Jahr, da denkt er sich:
„Mach deine Feier ohne mich!
Ich renne lieber ganz weit fort
Und finde einen ruhigen Ort.
Mit dem Ploffen geht‘s bequem,
mein Abgang, der bleibt ungeseh’n.
Nun stellt sich nur noch eine Frage:
Wohin an meinem Ehrentage?
Wohin kann ich nur verschwinden,
dass keiner mich wird finden?“
Zuerst denkt er ans Pingilein,
doch dann kann er sicher sein,
dass sie ihn sofort entdecken,
nein, dort kann er sich nicht verstecken.
Auch daheim kann er nicht bleiben,
will er die Feierei vermeiden.
Ganz Myfflonien scheint tabu,
denn da schauen viele zu.
Doch während er noch grübelnd sitzt,
hat er einen Geistesblitz:
Will er sich vor der Party drücken,
kann‘s nur bei Admorix glücken,
den hat selbst Bluey nicht entdeckt
ja, so gut ist der versteckt.
Heimlich, still und leise,
geht Hades auf die Reise,
packt zuvor das Ally ein,
sonst wär‘ er doch zu allein.
Und dann am Tage X
Wird es mit der Feier nix,
denn der geschätzte Jubilar
ist fort, hinweg, einfach nicht da.
Die Wohnhöhle festlich dekoriert,
die Torte ist auch schon serviert,
die handverlesenen Gäste,
kommen zu wünschen ihm das Beste,
woll’n dem Chef ein Ständchen singen
und ihm auch Geschenke bringen.
Bluey schaut sich wütend um,
fühlt sich ausnahmsweise dumm,
hätte sie doch ahnen müssen,
dass sich Hades würd‘ ver…*selbstzensur*…drücken.
„Ich werd‘ dich garantiert nicht suchen,
stattdessen esse ich den Kuchen
und sacke die Geschenke ein.
Denkst du schon, das wär‘ gemein,
dann warte, was deiner Höhle widerfährt,
wenn’s Pony sie hübsch lila färbt.“
Bevor die fiese Tat vollbracht,
es zweimal laut und deutlich kracht,
da verpasst doch glatt die Nagelkeule
uns‘ Bluey eine große Beule,
was die aber nicht interessiert,
(jeder andere hätt’s längst kapiert).
Anstatt nun endlich aufzugeben,
tut sie nach Erleuchtung streben.
Sie grübelt, wo der alte Mann
Sich wohl gut verstecken kann.
Tatsächlich gibt‘s nur einen Ort,
doch die ihn kennt, die ist mit fort.
„Das hast du schlau angeleiert,
ich weiß, dass ihr gemeinsam feiert,
doch nicht mit mir – oder ohne mich,
ich find euch, das verspreche ich.“
Hades und Ally unterdessen,
haben schon recht gut gegessen,
genießen die Stille in dem Haus,
denn Admorix ist (wie immer) aus.
Und nun zum guten Schluss,
einen Whiskey mit Genuss,
zusammen schon die Gläser klingen,
da hören sie das Pony singen.
Das Grauen schleicht sich ins Gebein,
kann das wirklich möglich sein?
Hat das schlaue Blueytier
sie wirklich gefunden hier?
Die Tür geht auf, der Wind weht kalt,
herein kommt ‘ne einsame Gestalt,
die sagt: „Bin beim Plothole abgebogen
und dann stets gerad‘aus geflogen.
So kam ich recht fix hier her,
euch dann zu finden war nicht schwer.“
Ally und Hades blicken stumm
durch den ganzen Raum herum,
erwarten dass dem blauen Ross
folgt ein feierwüt’ger Tross.
Doch es ist nur Bluey, frisch und jung,
sie sagt zu Hades‘ Erleichterung:
„Die Feier ist nicht aufgehoben,
ich hab sie nur ein Jahr verschoben,
denn 2017, das musst du wissen,
darfst du dich nicht mehr ver…*erneute selbstzensur*…drücken.“
Während die and‘ren furchtsam schnaufen,
beginnt das Pony gleich zu saufen.
Aus Eimer füllt‘s den Gänsewein
in das blaue Bäuchlein ein,
um sich selbst dazu zu bringen,
ein Ständchen laut (und schief) zu singen.
Sie gratuliert aus vollem Herzen,
bereitet Hades Ohrenschmerzen,
muss den Chef dann noch umarmen
und hat dann endlich – endlich! – Erbarmen,
ist den Rest des Tages leis‘
und lässt in Frieden uns‘ren Greis.
*renn*
In dem Sinne: Alles Gute zum Geburtstag!